DE2150744B2 - Aufprallschutzsystem für die Insassen eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Aufprallschutzsystem für die Insassen eines KraftfahrzeugsInfo
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- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufprallschutzsystem für die Insassen eines Kraftfahrzeugs, im wesentlichen
bestehend aus einem aufblasbaren und bis zum Aufblasen durch eine Abdeckung vor Beschädigungen
von außen sicheren Schutzkissen, einem Feststoffgasgenerator und einem beispielsweise auf Beschleunigungen
ansprechenden Aufprallsensor, der im Fall eines Zusammenstoßes des Kraftfahrzeugs mit einem anderen
Gegenstand das Aufblasen des Schutzkissens durch zwei ungleiche Gasteilströme aus dem Gasgenerator
auslöst.
Aus der US-PS 3532 358 ist ein Gasgenerator für das stufenweise Aufblasen des Schutzkissens eines Aufprallschutzsystems
der eingangs genannten Zweckbestimmung bekannt. Besagter Gasgenerator weist mehrere
dezentrale Zündeinrichtungen mit zum Teil recht langen Zündkanälen zu über den Generatorquerschnitt verstreuten
Taschen für die Aufnahme gaserzeugender Teilladungen auf. Gesteuert wird die von ihm dem
Schutzkissen zugeführte Gasmenge über die Zahl der pro Zeiteinheit gezündeten Teilladungen bzw. über die
mit den Zündkanälen aufgrund deren unterschiedlichen Längen erzielbaren Zündverzögerungen.
Die nicht veröffentlichte DE-PS 21 34 294, der eine ältere Anmeldung zugrundeliegt, hat ebenfalls eine
Aufprallschutzvorrichtung für Fahrzeuginsassen zum Inhalt, und zwar eine solche, welche anstelle eines
Gasgenerators eine Druckluftquelle zum Aufblasen des Schutzkissens aufweist. Um das Schutzkissen stufenweise
aufblasen zu können, sind zwischen diesem und der Druckluftquelle zwei jeweils mit einem Magnetventil
versehene Verbindungsleitungen unterschiedlichen Querschnitts angeordnet, wobei das Magnetventil der
ersten Verbindungsleitung ein Steuersignal zur Betätieune von einem ersten Detektor erhält, der bei einer
bevorstehenden Kollision anspricht, und das Magnetventil der zweiten Verbindungsleitung ein Steuersignal
zur Betätigung von einem zweiten Detektor erhält, der bei der Kollision des Fahrzeuges anspricht.
■> Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein im Aufbau einfaches und zuverlässiges Aufprallschutzsystem eingangs
genannter Gattung zu entwickeln, bei dem ein Auftreten allzu hoher Schalidrücke und somit die
i" Gefahr von Sekundärverletzungen auf einfachere Art
und Weise als bisher unterbunden wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Feststoffgenerator eine kreisringförmig ausgebildete
Hochdruckkammer zur Aufnahme des Festtreib-
i> Stoffs mit auf ihrer der Schutzkissenabdeckung abgewandten
Seite zum Kisseninnern führenden Gasauslaßöffnungen sowie eine im Zentrum der Hochdruckkammer
angeordnete und mit dieser durch Überströmbohrungen in Verbindung stehende Niederdruckkammer
-'» mit auf ihrer der Schutzkissenabdeckung zugewandten
Seite zum Kisseninnern führenden Gasausiaßöffnungen aufweist, wobei der Gesamtströmungsquerschnitt der
letzteren klein ausgelegt ist im Vergleich zu dem der Gasausiaßöffnungen der Hochdruckkammer und dem
■?*>
der Überströmbohrungen zwischen Hoch- und Niederdruckkammer.
Das erfindungsgemäße Aufprallschuizsystem zeichnet
sich gegenüber den vorbekannten Systemausführungen gleicher Zweckbestimmung dadurch aus, daß es
"> keiner aufwendigen steuerungstechnischen Maßnahmen
mehr bedarf, um beim Aufblasen des Schutzkissens unerwünscht hohe Schalldrücke zu vermeiden. Aufgrund
der getroffenen Zuordnung der Gasauslaßöffnungen von Hochdruck- und Niederdruckkammer zur
<> Schutzkissenabdeckung und den gewählten Querschnittsrelationen
zwischen diesen Gasauslaßöffnungen und den Hochdruck- und Niederdruckkammer verbindenden
Überströmbohrungen ist nämlich von vornherein gewährleistet, daß das Schutzkissen durch eine
··" relativ kleine Gasmenge aus der Niederdruckkammer
entfaltet wird, bevor die Hauptgasmenge aus der
■)'~>
gend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die Figur gibt im Längsschnitt ein durch eine Abdeckung 2 verschlossenes Behältnis 1 wieder.
Eingebaut ist dieses Behältnis 1 beispielsweise im
r>« Lenkrad eines Personenkraftwagens. In ihm (1) sind ein
zusammengefaltetes, aufblasbares Schutzkissen 3 sowie ein durch das Schutzkissen 3 von der Abdeckung 2
getrennter Feststoffgasgenerator 4 untergebracht. Schutzkissen 3 und Gasgenerator 4 sind Bestandteile
w einer Ausführung des erfindungsgemäßen Aufprallschutzsystems,
zu dem außerdem — wie bereits erwähnt — ein auf Beschleunigungen ansprechender Aufprallsensor
gehört. Von einer Darstellung des letzteren ist aus Gründen der Übersichtlichkeit abgesehen worden.
·><> Der Feststoffgasgenerator 4 weist eine kreisringförmig
ausgebildete Hochdruckkammer 7 mit auf ihrer der Schutzkissenabdeckung 2 abgewandten Seite zum
Kisseninnern führenden Gasauslaßöffnungen 14 auf. Im Zentrum der Hochdruckkammer 7 ist eine Niederdruck-
""> kammer 6 mit auf ihrer der Schutzkissenabdeckung 2
zugewandten Seite zum Kisseninnern führenden Gasausiaßöffnungen IO angeordnet Hochdruckammer
7 und Niederdruckammer 6 sind durch eine zylindrische
Wand 8 mit Überströmbohrungen 9 voneinander getrennt Dabei weisen die Gasauslaßöffnungen 10 der
Niederdruckkammer 6 einen Gesamtströmungsquerschnitt auf, der klein ist im Vergleich zu demjenigen der
Gasauslaßöffnungen 14 der Hochdruckkammer 7 und r> der Überströmbohrungen 9 zwischen dieser und der
Niederdruckkammer 6.
In der Hochdruckkammer 7 sind beispielsweise fünf
durch Distanzringe 11 voneinander getrennte Festtreibstoffscheiben
12 untergebracht Distanzringe 11 und ><> Festtreibstjffscheiben 12 weisen im zentralen Bereich
beispielsweise acht über den Ring- bzw. Scheibenumfang gleichmäßig verteilte Bohrungen auf.
Darin verlaufen Rohrstutzen 14, die mit ihren der Schutzkissenabdeckung 2 fernen Enden ins Kisseninne- ' >
re 13 münden. In Verbindung mit Büchsen 15, die in ihre
der Schutzkissenabdeckung 2 nahen Endabschnitte eingesetzt und bis zur Druckgaserzeugung beispielsweise
mittels selbstklebender Aluminiumfolie 16 verdämmt sind, dienen diese Rohrstutzen 14 der Hxierung der -'"
Treibstoffscheiben IZ Zugleich stellen sie die Gasauslaßöffnungen 14 der Hochdruckkammer 7 dar.
In der Niederdruckkammer 6 befindet sich ein Zünder für die in der Hochdruckkammer 7 untergebrachten
Treibstoffscheiben 12. Er besteht aus einer Verstärker- ^r>
ladung 17 und einer darin eingebetteten, elektrischen Zündpille 18. Versorgt wird diese Zündpille 18 über
elektrische Leitungen 19a und 196.
Im Unglücksfall bewirkt der Aufprallsensor des Aufprallschutzsystems das Zünden der Verstärkerladung
17 durch die elektrische Zündpille 18. Von den dabei anfallenden Gasen strömt — wie durch Pfeile 20
angedeutet — eine kleine Teilmenge über die Gasauslaßöffnung 10 — also ohne Umlenkung — ins
Kisseninnere 13. Durch den sich dabei aufbauenden Gasdruck wird das gefaltete Schutzkissen 3 samt
Abdeckung 2 aus dem Behältnis 1 herausgestoßen. Der überwiegende Teil der von der Verstärkerladung 17
erzeugten Gase gelangt dagegen über die Bohrungen 9 in der zylindrischen Trennwand 8 zur Hochdruckkammer
7. Dort zündet er die fünf Treistoffscheiben 12. Zusammen mit den von diesen erzeugten Druckgasen
tritt er — wie durch Pfeile 21 angedeutet — etwa 1 bis 3 Millisekunden später als die vorerwähnte kleine
Gasteilmenge der Verstärkerladung 17 durch die Rohrstutzen 14 in das Kisseninnere ein. Daraus
resultiert ein in etwa 30 Millisekunden abgeschlossenes Aufblasen des ausgestoßenen Schutzkissens 3 auf ein für
einen wirksamen Insassenschutz ausrechendes Volumen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Aufprallschutzsystem für die Insassen eines Kraftfahrzeugs, im wesentlichen bestehend aus einem aufblasbaren und bis zum Aufblasen durch eine Abdeckung vor Beschädigungen von außen sicheren Schutzkissen, einem Feststoffgasgenerator und einem beispielsweise auf Beschleunigungen ansprechenden Aufprallsensor, der im Fall eines Zusammenstoßes des Kraftfahrzeugs mit einem anderen Gegenstand das Aufblasen des Schutzkissens durch zwei ungleiche Gasteilströme aus dem Gasgenerator auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffgenerator (4) eine kreisringförmig ausgebildete Hochdruckkammer (7) zur Aufnahme des Festtreibstoffs (12) mit auf ihrer der Schutzkissenabdeckung (2) abgewandten Seite zum Kisseninnern führenden Gasauslaßöffnungen (14) sowie eine im Zentrum der Hochdruckkammer (7) angeordnete und mit dieser durch Überströmbohrungen (9) in Verbindung stehende Niederdruckkammer (6) mit auf ihrer der Schutzkissenabdeckung (2) zugewandten Seite zum Kisseninnern führenden Gasauslaßöffnungen (10) aufweist, wobei der Gesamtströmungsquerschnitt der letzteren klein ausgelegt ist im Vergleich zu dem der Gasauslaßöffnungen (14) der Hochdruckkammer (7) und dem der Überströmbohrungen zwischen Hoch- (7) und N iederdruckkammer (6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712150744 DE2150744C3 (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Aufprallschutzsystem für die Insassen eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712150744 DE2150744C3 (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Aufprallschutzsystem für die Insassen eines Kraftfahrzeugs |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2150744A1 DE2150744A1 (de) | 1973-05-03 |
DE2150744B2 true DE2150744B2 (de) | 1978-04-27 |
DE2150744C3 DE2150744C3 (de) | 1978-12-14 |
Family
ID=5822105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712150744 Expired DE2150744C3 (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Aufprallschutzsystem für die Insassen eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2150744C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1971
- 1971-10-12 DE DE19712150744 patent/DE2150744C3/de not_active Expired
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