DE2133050C3 - Druckgas-Zuführeinrichtung einer Gassack-Aufprallschutzeinrichtung für Fahrzeuginsassen - Google Patents
Druckgas-Zuführeinrichtung einer Gassack-Aufprallschutzeinrichtung für FahrzeuginsassenInfo
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
- B60R21/268—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckgas-Zuführeinrichtung
einer Gassack-Aufprallschutzeinrichtung für die Insassen eines Fahrzeuges mit einem
eine vergasbarc Flüssigkeit enthaltenden Behälter, dessen zum Gassack führende Öffnung durch eine ablösbare
Membran verschlossen ist.
Es ist eine Einrichtung dieser Art bekannt (CH-PS 445318), bei der die Verschlußmembran durch den
Druckanstieg bei der Vergasung der Flüssigkeit zerstört wird. Da das Druckgas auf einen mechanischen
Gegenstand vor dem Eintreten in den Gassack stößt, verliert es an Energie, so daß der Gassack verzögert
aufgeblasen wird.
In einer älteren Anmeldung (DE-OS 2016286) ist auch vorgeschlagen worden, den die vergasbare Flüssigkeit
aufnehmenden Behälter durch die Zündung eines in der Flüssigkeit untergebrachten Sprengsatzes
und letztlich durch den dadurch bedingten Druckanstieg vollständig zu zerstören, wobei ebenfalls die für
das Vergasen freigesetzte Energie um den für die Zerstörung des Behälters notwendigen Betrag gemindert
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckgas-Zuführeinrichtung
der eingangs beschriebenen Gattung so auszugestalten, daß das Aufblasen des Gassacks
im wesentlichen mit der gesamten freiwerdenden Energie des Druckgases erfolgt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
a) Die in dem Behalter eingeschlossene Flüssigkeit ist mittels eines im Behälter angeordneten
Sprengsatzes vergasbar;
b) die Verschlußmembran ist mit Hilfe eines weiteren Sprengsatzes vom Behälter ablösbar;
c) die Zünder aller Sprengsätze sind mit einem gemeinsamen beschleunigungsempfindlichen Auslöseschalter
elektrisch verbunden.
Durch die erfindungsgemäß getroffenen Maßnahmen wird die Verschlußmembran so abgesprengt, daß
unmittelbar mit der beginnenden Expansion des Druckgases diese sich ablöst und wodurch das Druck-
•5 gas ohne Widerstand dem Gassack zuströmen kann.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbei-
Jo spielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausrührungsform der erfindungsgemäßen Druckgaszuführcinrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Dichtungsplatten-
J5 halter, der einen Teil der Einrichtung nach Fig. I bildet,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie HI-III in Fig. 2, und
Fig. 4 und 5 den Fig. 2 und 3 entsprechende Dar-Stellungen, die eine weitere Ausführungsform des
Halters verdeutlichen.
Gemäß Fig. 1 hat die erfindungsgemäße Einrichtung einen aufblasbaren Gassack 10, der normalerweise
gemäß gestrichelter Darstellung in einem zusammengelegtcn oder zusammengefalteten Zustand
gehalten wird. Ein mit dem Gassack in Verbindung stehender Behalter 11 enthält eine vergasbare Flüssigkeit
12. Dieser Behälter 11 ist an einem Ende offen und bildet eine Auslaßöffnung iä« für die Abgabe
eines Druckgases; er ist am anderen ende durch eine Endwand Hb geschlossen, die mit dem Behälter 11
aus einem Stück bestellt. An der Endwand Hb ist ein Zünder 13 angebracht, der mittels einer elektrischen
Leitung 13«; mit einem geeigneten Auslöseschalter (nicht gezeigt) verbunden ist, der bei einem
auf dis Fahrzeug ausgeübten Stoß die Zündung auslöst. Der Zünder erstreckt sich etwas in das Innere
des Behälters 11 An der Endwand 11/) des Behälters
11 sitzt über dem Zünder 13 eine mit einem Sprcngsatz
15 gefüllte Patrone 14, wobei das Vorderende des Zünders 13 etwas in den Sprengsatz 15 gemäß
Darstellung eingebettet ist. An dem offenen Ende des Behiilters 11 ist eine Verschlußmembran 16 lösbar
befestigt, die hermetisch die Öffnung 11« des Behälters
abschließt. Die Vcrschlußinembran 16 ist an dem Behälter 11 mit Hilfe eines ringförmigen Halters 17
befestigt, der ein Innengewinde bei 17« aufweist. Auf dem Behälter 11 sitzt ein Gehäuse 18, das den Halter
17 umschließt. Das Gehäuse 18 ist in seiner Wand mit einer Vielzahl von Liichern 19 versehen, die eine
Verbindung zwischen dem Gehäuse 18 und dem Gassack 10 herstellen.
Gemäß den Fig. 2 und 3 besteht der gelochte Halter 17 aus einem im Inneren mit Gewinde versehenen
Plansch 20 und einem ringförmigen Anschlag 21. Der Halter 17 ist mittels des Flansches 20 fest an dem Behälter
11 befestigt, wobei der Anschlag 21 am Außenumfangsabschnitt
du· Verschlußmembran 16 anliegt.
Der Anschlag 21 hat einen lichten Durchmesser, der im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Öffnung
11« des Behälters 11 ist. Im vorliegenden Fall ist der
Halter 17 ringförmig ausgebildet und hat der Behälter 11 Kreisquerschnitt; selbstverständlich kann der Haiter
17 in Übereinstimmung mit dem Behälter 11 eine beliebige andere Form haben.
Der Halter 17 hat in seinem Flansch 20 zwei
Schlitze 22 und 22', die miteinander fluchten. Im Anschlag 21 sind backlöcher 23 und 23' vorgesehen.
Diese Sacklöcher 23 und 23' fluchten jeweils mit den Schlitzen 22 und 22', wie man aus Fig. 2 ersieht. Die
Sacklöcher 23 und 23' nehmen ein Paar von Sprengsätzen 24 und 24' auf, die über Leitungen 25 und 25'
mit einem Auslöseschalter (nicht gezeigt) verbunden 1S
sind, der bei einem Aufprall zwischen dem Fahrzeug und einem Widerstand die Zündung auslöst. An diesen
Auslöseschalter ist auch der Zünder 13 angeschlossen. Die Sprengsätze 24 und 24' werden im wesentlichen
gleichzeitig mit dem Zünder 13 gezündet.
Erfährt das Kraftfahrzeug einen Zusammenstoß, so empfängt der Zünder 13 sofort ein elektrische··. Signa!
von dem nicht gezeigten Auslöseschalter und zündet den Sprengsatz 15, der in der Patrone 14 enthalten
ist, wodurch die vergasbarc Flüssigkeit 12 des Behälters
11 augenblicklich in den gasförmigen Zustand überführt und ausgedehnt wird. Ein elektrisches Signal
geht auch an die Sprengsätze 24 und 24', die ebenfalls gezündet werden, so daß der Halter 17 entlang
der Schlitze 22 und 22' und der Löcher 23 und 23' in zwei Hälften zerbrochen wird. Der über den
Gewindeflansch an dem Behälter 11 befestigte Halter 17 wird nunmehr vom Behälter 11 gelöst, so daß die
Dichtplatte 16 durch den Innendruck vom Behälter 11 entfernt wird und letzterer über die Öffnung 11a
mit dem Gehäuse 18 in Verbindung kommt. Das sich aus der Vergasung und Ausdehnung der Flüssigkeit
des Behälters 11 ergebende Druckgas strömt über die Löcher 19 in den Gassack 10. wodurch der Sack
schnell aufgeblasen wird.
Da der Sprengsatz 15 in der Patrone 14 durch die Übertragung von Wärme vom Zünder 13 gezündet
wird, wird der Sprengsatz etwa nach dem Zünden des Zünders 13 zur Explosion gebracht. Die Zünder der
Sprengsätze 24 und 24' werden im wesentlichen gleichzeitig mit dem Zünder 13 beaufschlagt, so daß
im wesentlichen gleichzeitig mit dem Ansprechen des Zünders 13 die Verschlußmembran 16 von dem Behälter
11 entfernt wird. Dieses bedeutet, daß mit einer kleinen Verzögerung nach dem Entfernen der Verschlußmembran
16 vom Behälter 11 der Sprengsatz 15 der Patrone 14 abbrennt und die vergasbare Flüssigkeit
12 des Behälters 11 expandiert wird. Das sich durch Expansion der Flüssigkeit 12 in dieser Weise
ergebende Druckgas wird in den zusammengelegten Gassack 10 über das Gehäuse 11 eingepreßt, ohne
daß ein Verlust an Zeit und kinetischer Energie für das Aufblasen des Gassacks 10 entsteht. Da ferner
die Verschluümembran 16 nicht durch das Druckgas, sondern durch das Aufsprengen des ί ialtere 17 entfernt
wird, kann der Detonationsknall, d^r normalerweise
mit der plötzlichen Vergrößerung des Gasdrucks im Behälter 11 einhergeht, beträchtlich
gemildert werden.
Die Fi^. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausbildungsform
des gelochten Halters, der einen wesentlichen Teil der erfindungsgemäßen Einrichtung bildet. Im
Unterschied zum Halter 17 besitzt dieser nunmehr mit 25 bezeichnete Halter in seinem Anschlag 26 ein erstes
Paar von Außenschlitzen 27 und 27' and ein zweites Paar von Innenschlitzen 28 und 28', die alle miteinander
fluchten. Zwischen den Schlitzen 27 und 28 und 27' und 28' befinden sich Löcher 29 und 29', die
Sprengsätze 24 und 24' enthalten. Die Arbeitsweise des Halters 25 versteht sich aus der Erörterung in
Verbindung mit dem Halter 17 an Hand der Fig. 2 und 3 von selbst, so daß eine spezielle Beschreibung
nicht notwendig erscheint.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckgas-Zuführeinrichtung einer Gassack-Aufprallschutzeinrichtung
für die Insassen eines Fahrzeuges, mit einem eine vergasbare Flüssigkeit enthaltenden Behälter, dessen zum Gassack
führende Öffnung durch eine ablösbare Membran verschlossen ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Die in dem Behälter (11) eingeschlossene Flüssigkeit (12) ist mittels eines im Behälter
(11) angeordneten Sprengsatzes (15) vergasbar;
b) die Verschlußmembran (16) ist mit Hilfe eines weiteren Sprengsatzes (24, 24') vom Behälter
(11) ablösbar;
c) die Zünder aller Sprengsätze (15; 24, 24') sind mit einem gemeinsamen beschleunigungsempfindlichen
Auslöseschalter elektrisch verbunden.
2. Druckgas-Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmembran
(16) mit Hilfe eines Halters (17) am Behälter (11) befestigt und der Halter mit Löchern
(23, 23'; 29, 29') zur Aufnahme des Sprengsatzes (24, 24') sowie mit diesen Löchern benachbarten
Schlitzen (22, 22'; 27, 27'; 28, 28') als Schwachstcllc versehen ist.
3. Druckgas-Zu'ühreinrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälteraustru.söffnung (Ha) in bekannter
Weise in ein die Verschk;ßmerri-",ran (16) mit Halter
(17) umschließendes Gehäuse (18) mündet, das mit dem Gassack (10) verb ;ndcn ist.
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