DE2149510C3

DE2149510C3 - Kranausleger mit teleskopartig ineinandergeführten Auslegerteilen

Info

Publication number: DE2149510C3
Application number: DE2149510A
Authority: DE
Inventors: Russell L. Greencastle Pa. Sterner (V.St.A.)
Original assignee: Grove Manufacturing Co Shady Grove Pa (vsta)
Current assignee: Kidde Inc
Priority date: 1970-11-17
Filing date: 1971-10-04
Publication date: 1974-02-14
Also published as: DE2149510B2; US3719404A; NL170121C; ZA714167B; JPS538093B1; NL7109776A; FR2113829B1; GB1312214A; FR2113829A1; CA940092A; BR7106640D0; DE2149510A1; NL170121B; BE770481A; ES392978A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Kranausleger mit teleskopartig ineinandergeführten kastenförmigen Auslegerteilen, von denen das jeweils innere Auslegerteil mit seinem Untergurt an dem vorderen Ende des jeweils nächst-äußeren Auslegerteils auf der ebenen Oberseite von Druckplatten gleitend aufliegt, die in einer Halterung des nächst-äußeren Auslegerteils in wenigstens einer Richtung kippbar abgestützt sind.

Bei der Entwicklung immer größerer Kranausleger mit zunehmender Tragfähigkeit und der Verwendung einer größeren Anzahl von ineinander gleitend geführten Auslegerteilen treten zunehmende Probleme hinsichtlich der Auflager zwischen den einzelnen Auslegerteilen iür die Aufnahme der sehr großen bei Belastung des Auslegers auftretenden Kräfte auf. Die Reibung zwischen den einzelnen Teilen des Auslegers laßt sich zwar durch die Verwendung von Rollen vermeiden bzw. verringern, wobei die Rollen jedoch als im wesentlichen in Linienberührung stehende Elemente die Belastung konzentrieren und damit verstärken. Außerdem haben Rollen einen großen Platzbedarf. Daher sind flache Auflagerplatten mit großer Oberfläche vorteilhafter zuti gegenseitigen gleitenden Abstützen der Auslegerteile, da die

ίο Belastungen bei ihnen über eine größere Fläche verteilt sind und die durch sie bewirkte Reibung in vorteilhafter Weise -ur Begrenzung von Längskraften herangezogen werden kann, die den Ausleger bei Belastung zusammenzuschieben trachten.

Es wurde bereits ein Kranausleger vorgeschlagen (deutsche Offenlegungsschrift 2 009 298), bei dem die jeweils ineinanderliegenden. kastenförmigen Auslegerteile gegeneinander an ihren Innen- bzw. Außenkanten gestützt sind. Dadurch soll erreich!

werden, daß die Biegebelastung von dem jeweils inneren Kastenträger in Form von Zugkräften auf die Gurte des jeweils äußeren Kastenträgers übertragen werden, weil durch eine derartige Anordnung die Gurte der Auslegerteile quer zu ihrer Längsrichtung

lastabhängig gespannt werden. Bei diesem bereit· vorgeschlagenen Kranausleger können die die Kräfu zwischen den Auslegerteilen übertragenden Gleii stücke an ihrer jeweils auf dem inneren Auslegen^¹ aufliegenden Unterseiten ballig ausgeführt sein um

mit diesen auf ebenen Druckplatten bzw. Druckstük ken, die an den Außenkanten im jeweils zugehörige: Bereich des jeweils inneren Auslegerteils angeordnc oder ausgebildet sind, aufliegen. Dadurch soll ein-Winkelbeweglichkeit der Gleitstücke ermöglicnt wer

den, die jederzeit eine tragende Fläche gewährleister, so daß Fertigungsungenauigkeiten im Kastenquerschnitt auszugleichen sind. P..i diesem älteren Vorschlag können die Gleitstücke durch in Längsrich tung der Auslegerteile vor und hinter ihnen liegende

Stützwände in dieser Richtung unverschieblich gehalten sein.

Bei dem bekannten Kranausleger der eingangs bezeichneten Art (deutsche Patentschrift 1284 597) werden zur Abstützung der Auslegerteile Druckpla!- ten verwendet, auf deren ebener Oberseite die jeweils inneren Auslegerteile mit ihrem Untergurt aufliegen. Die Druckplatten sind um eine quer zur Längsrichtung der Auslegerteile verlaufende Achs·.· schwenkbar gelagert. Dadurch wird vermieden, daß

die Druckplatten nur linienförmig auf dem benachbarten Gurt aufliegen, wenn die Auslegerteile um eine quer zu ihrer Längsrichtung verlaufende Achse gegeneinander verkippt sind. Dies kann dann der Fall sein, wenn der Kranausleger weitgehend ausgefahren ist. Aus der linietiförmigen Berührung in einem solchen Fall ergibt sich eine Abnützung der Druckplatten und eine größere Reibung, wodurch die Druckplatten, gegebenenfalls auch die Auslegerteile, schnell unbrauchbar werden. Nachteilig bei dem bekannten Kranausleger ist es, daß eine linienförmige Abstützung der aneinandergrenzenden Auslegerteile an den DruckplaUen auftritt, wenn die Auslegerteile gegeneinander um eine Achse verkippt sind, die nicht parallel zur Schwenkachse der Druckplatten verläuft.

Außerdem werden die Schwenklager der Druckplatten beträchtlich beansprucht, so daß die Schwenkzapfen und auch die Druckplatten selbst massiv ausgeführt sein müssen, was zu einem großen Plaizauf-

wand führt. In vielen Fällen steht aber ein ausrei- leskop-Kranausleger, beispielsweise für hydraulische chender Raum für eine solche Konstruktion zwischen Betätigung, weist die Auslegerteile K), 1> und I-den (.Hirten benachbarter ineinandergelührter Aus- auf. Wenngleich die erl'mdungsgemäße Abstützung leg'-Tieile nicht zur Verfügung. Ein weiterer Nachteil der Auslegerleile für verschiedene Formen eine·, des bekannten Kranauslegers folgt daraus, daß die 5 Kranauslegers geeignet ist, ist die Erfindung an Hand Druckplatten jeweils etwa in der Quermitte der Un- eines Auslegers dargestellt, dessen Auslegerteile tratergurte angeordnet sind, woraus sich eine große Bie- pezförmigen Querschnitt aufweisen. Diese besondere gelK;mspruchung der Untergurte der jeweils inneren Form bietet den Vorteil, daß die in gegenseitigem AuMcuerteile ergibt. Querabstand am unteren Vorderende der einzelnen

Demgegenüber wird durch die Erfindung die Auf- io Auslegerteile des Auslegers angeordneten Abstutzungahe gelöst, einen Kranausleger der eingangs er- gen direkt unter den Seifenwandungen des nacnstinwähiiten Art zu schaffen, bei welchem sich an den neren Auslegerteils angreifen. Dadurch vermögen sie Urr.vrreurten der jeweils inneren Auslegerteile abstüt- die Belastung direkt aufzunehmen, so daß querverzem.^Druckplatten mit ebenen Oberflächen verwen- laufende Biegespannungen vermieden sind, wie sie de! α erden und bei welchem große Biegespannungen 15 bei anderen Ausleger-Querschnittsformen auftreten, in '-in Untergurten der jeweils inneren Auslegerteile bei denen die Abstützungen nicht direkt unter den ven./ieden sind und bei im wesentlichen sämtlichen Seitenwandungen oder -Stegen angeordnet werden Br- Y-tunsisfällen und auftretenden gegenseitigen Ver- können.

kij.pungen benachbarter Auslegerteile zuverlässig für Das mittlere Auslegerteil H des Auslegers weist

ei ρ flächiges Anliegen der jeweils inneren Ausleger- ao aufwärts konvergierende Sutenstege 13 auf, deren \e'<\j an der ebenen Oberseite der Druckplatten ge- untere Ränder mit relativ starken, untereinander so,-ι·ι ist. durch einen unteren Quersteg 15 verbundenen Un-

)ies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß tergurten 14 verschweißt sind. Das nachstaußere fti· ;cdes jeweils innere Auslegcrteil zwei quer zu den Auslegertcil 10, welches ein weiteres Zwischenteil Au:.leoerteilen im Abstand angeordnete Druckplat- a₅ oder auch das Fußteil des Auslegers sein kann, weist tcK.nordnungen vorgesehen sind, deren Druckplatten die gleiche Ausführung auf, mit aufwärts konvergiea-.'i kugelkalottenförmigen Sitzen in ille Richtungen renden Stegen 16 und einem unteren Quersteg 17, in kippbar und selbstjustierend gelagert sind. dessen vorderen Ecken große rechteckige Ausnen-

Dadurch sind die Druckplatten aus der Quermitte mungen 18 zur Aufnahme der erfindungsgemalien der Untergurte der Auslegerteile herausgenommen 30 selbstjustierenden Druckplatten 27 gebildet sind. und in die Nähe der Seitengurte verlegt, so daß die Die einzelne untere Druckplattenanordnung weist

auftretenden Belastungen besser in die Auslegerteile ein tragendes Gehäuse in Form eines robusten, quereingeleitet werden können, ohne daß in den Unter- liegenden Rinnenprofils 19 auf, welches am vorderen gurten große Biegespannungen auftreten. Durch die unteren Ende des betreffenden Auslegertcils ange-Laoerung der Druckplatten auf kugelkalottenförmi- 35 schweißt ist. Im einzelnen bildet das Rinnenprotil IV gen Sitzen ist dafür gesorgt, daß sich die Druckplat- einen Teil eines bekannten, um das vordere Ende des ten selbsttätig bei den verschiedenen im Betrieb ein- Auslegerteils geführten Verstarkung.rahmens IV . • retenden, den Ausleger zu verformen trachtenden Das Rinnenprofil 19 verläuft unmittelbar unterhalt) Einflüssen flächig an die Untergurte der jeweils inne- des vorderen Endstückes des unteren Quersteges 17, rcn Auslegerteile anlegen. Die erfindungsgemäßen 40 so daß es mit seinen Enden unterhalb der Ausnenselbstjustierenden Einrichtungen sind zweckmäßig, mungen 18 liegt. Als Abschluß sind an den Stirnseiwirksam im Betrieb und nicht übermäßig teuer, wo- ten des Rinnenprofils 19 Verstarkungsplatten ZOgebei sie sich auch ohne weitergehende Änderungen schweißt und zur weiteren Versteifung mit ihren oder Umkonstruktionen an Teleskop-Kranausleger Oberseiten an den Seitenstegen 16 des Auslegcrteils anpassen lassen. Insgesamt sind der Konstruktion- 45 10 befestigt. . .

aufwand und die Kosten bei dem erfindungsgemäßen Einwärts von den Versteifungsplatten ZO sind je-

Kranausleger gegenüber gebräuchlichen Auslegern weils zu beiden Seiten unterhalb der Untergurte nicht nennenswert erhöht. des Auslegerteils 11 in gegenseitigen Abstanden par-

Auseestaltungen der Erfindung sind Gegenstand allel zueinander Paare von steifen Haltep.atten Zi im der Unteransprüche. so Rinnenprofil 19 angeschweißt. Die senkrechten, par-

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus allelen Halteplatten 2t erstrecken sich quer über das der folgend_eri Beschreibung eines in der Zeichnung Rinnenprofil 19 unmittelbar unterhalb des unteren dargestellten Ausführungsbeispieles. In der Zeich- Querstegs i7 und den Ausnehmungen IV. nung zeigt Zwischen den einzelnen Halteplattenpaaren 21 ist

Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht eines aus mehreren 55 jeweils ein aus gehärtetem Stahl gefertigter Auflager-Teilstücken zusammengesetzten Teleskop-Kranausle- block 21 in einigem Abstand zum Boden des Kingers mit selbstiusticrenden Druckplatten in Schnitt- nenprofils 19 mit den Halteplatten 21 verschweiß darstellung, An seiner Oberseite weist er einen konkaven, kugel-

Fie 2 eine vergrößerte Schnittansicht entspre- abschnittförmig ausgerundeten SKz 23 auf. Auf jechend der Linie 2-2 in F i g. 1. 60 dem Sitz 23 befindet sich eine ebenfalls aus geharte-

Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte und tem Stahl gefertigte Justicrplattc 24 in Anlage. i>ic teilweise weggebrochene Teil-Draufsicht iuf die An- weist eine entsprechend der krümmung des Sitzes ZZ Ordnung der Ai-flagerplatten, und gewölbte, konvexe Unterseite auf. Auf der Justier-

Fig 4 eine vergrößerte Längsschnittansicht ent- platte 24 ist jeweils ein vorzugsweise air- -,tahl getersprechend df Linie 4-4 in F i g. 2. «5 ligter Halterungsblock 25 frei aufgelegt. Er weist

In der Zeichn mg bezeichnen gleiche Bezugszahlen längliche Rer'iteckform auf und erstreckt sich im vvcdurchgehend gleiche Teile. Der in Fig. 1 teilweise sentlichen über die gesamte Breite zwischen dem gezeigte aus mehreren Teilen zusammengesetzte Te- vorderen und dem hinteren Steg des Rinnenprofils

19 (F i g. 4). Die Teile 24 und 25 weisen zu den Halteplatten 21 beiderseits einen geringen Abstand auf (F ig. 2, 3).

In den Halterlingsblöcken 25 sind in den Oberflächen jeweils ein Paar relativ flacher, rechteckiger Ausnehmungen 26 gebildet. Sie dienen der Aufnahme von lose darin einsetzbaren, rechteckigen Druckplatten 27, die mit ihren ebenen Oberseiten unter Reibung in Anlage an den Unterseiten der Untergurte 14 treten. Die Druckplatten 27 bestehen vorzugsweise aus mit Glasfaser verstärktem und mit Grafit imprägniertem Nylonmaterial.

Auf Grund der vorstehend beschriebenen Anordnung vermögen die Druckplatten 27 sich auf den konkaven Sitzen 23 in allen Richtungen auszurichten und dadurch unabhängig von Lageveränderungen bzw. Winkeländerungen zwischen den Auslegerteilen 10 und 11 in voller Obcrflächenberührung mit den Gurten zu bleiben. Die Winkelveränderung zwischen den einzelnen Auslegerteilen tritt bei Annäherung an den voll ausgefahrenen Zustand auf Grund des notwendigerweise zwischen den einzelnen Teilen vorhandenen Spiels zunehmend auf. Der Bereich der Selbstjustierung der Druckplatten 27 ist in jedem Falle ausreichend für die Anpassung auch an die stärkste Winkelveränderung zwischen benachbarten Auslegerteilen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist sowohl die Reibung als auch die Abnutzung S der Druckplatten 27 auf ein Mindestmaß beschränkt. An jedem hinteren oberen, in einem anderen Auslegerteil teleskopartig geführten Ende der einzelnen Auslegerteile ist eine weitere Drucklageranordnung vorgesehen. Diese kann von jeder beliebigen bekannten Art sein und ist hier nicht mit dargestellt.

Somit schafft die Erfindung eine gegenseitige Abstützung der Auslegerteile eines Teleskop-Kranauslegers. Eine jeweils am vorderen unteren Ende eines Auslegerteils angeordnete Druckplattenanordnung besteht aus einem Paar in gegenseitigem Querabstand in einem tragenden Gehäuse angeordneter Druckplattenanordnungen. In dem tragenden Gehäuse sind die Druckplattenanordnungen mittels Halteeinrichtungen befestigt. Jede Druckplattenan-

ao Ordnung enthält reibungsarme Druckplatten für direkte reibungsschlüssige Anlage an der Unterseite des nächstinneren Auslegerteils sowie eine kugelig gerundete, in allen Richtungen selbstjustierende Sitzanordnung für die Druckplatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kranausleger mit teleskopartig ineinandergeführten kastenförmigen Auslegerteilen, von denen das jeweils innere Auslegerteil mit seinem Untergurt an dem vorderen Ende des jeweils nächst-äußeren Auslegerteils auf der ebenen Oberseite von Druckplatten gleitend aufliegt, die in einer Halterung des nächstäußeren Auslegerteils in wenigstens einer Richtung kippbar abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung jedes inneren Auslegerteiis (Hl) zwei quer zu den Auslegerteilen (10, 11) im Abstand angeordnete Druckplattenanordnungen vorgesehen sind, deren Druckplatten (27) auf kugelkalottenförmigen Sitzen (23) in allen Richtungen kippbar und selbstjustierend gelagert sind.

2. Kr&nausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (23) in einem quer am vorderen Ende des jeweils äußeren Auslegerteils (10) verlaufenden Rinnenprofil (19) an dessen seitlichen Enden angeordnet sind.

3. Kranausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (27) auf Justierplatten (24) abgestützt sind, die an ihrer Unterseite kugelig abgerundet und in den Sitzen (23) gelagert sind.

4. Kr.'nausleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (27) auf den Justierplattcn (24) mh^ls Halterungsblöcken (25) abgestützt sind, an c^ren Oberseite jeweils mehrere Ausnehmungen (i-6) ausgebildet sind, in denen eine entsprechende Anzahl von Druckplatten (27) eingesetzt ist.

5. Kranausleger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (27) aus mit Graphit getränktem, glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen.

6. Kranausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (23) konkav ausgebildet sind.

7. Kranausleger nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (23) mittels quer zum Rinnenprofil (19) verlaufenden, an diesem befestigten Stegen (21) in den Enden des Rinnenprofils festgelegt sind.