DE2149166A1

DE2149166A1 - Abstuetzglied fuer den oder die Bremsbacken einer Innenbackenbremse

Info

Publication number: DE2149166A1
Application number: DE19712149166
Authority: DE
Inventors: Hill Albert Charles
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1970-10-02
Filing date: 1971-10-01
Publication date: 1972-04-06
Also published as: ES198527Y; DE2149166C3; GB1370775A; US3799295A; JPS5019707B1; BR7106537D0; ES198527U; DE2149166B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Abstützglied für den oder die Bremsbacken einer Innenbackenbremse. Ein solches Abstützglied dient dazu, die Bremsbacken gegen die beim Bremsen erzeugten und auf sie übertragenen Reaktionskräfte abzustützen.

Die Erfindung wird mit Vorteil insbesondere bei Trommelbremsen mit einer Verriegelungsvorrichtung zum Angelegthalten der Bremsbacken bei Parkbremsung angewendet.

Es ist bereits eine Bremse mit einem doppelt wirkenden Zweikamrner-Radzylinder für die Betätigung der Bremse vorgeschlagen worden, in dem eine Verriegelungsvorrichtung zum Angelegthalten der Bremsbacken nach Wegnehmen des Bremsdruckes aus den Bremszylindern vorgesehen ist. Ein solcher Radzylinder wird

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zweckmäßig bei einer Trommelbremse der Duo-Servo-Bauart eingesetzt, bei der die beiden Bremsbacken eine begrenzte Umfangsbewegung um den feststehenden Bremsschild machen können und gegeneinander mittels eines Abstützgliedes abgestützt sind, welches von der auflaufenden Bremsbacke zur ablaufenden Bremsbacke in beiden Drehrichtungen der Bremstrommel Kräfte überträgt.

Bei einer Bremse dieser und allgemein der eingangs genannten Bauart ist es schwierig, die Anordnung so zu treffen, daß eine Zusammenziehungsbewegung der Bremsbacken zum Ermöglichen thermischer Kontraktion der Bremstrommel möglich ist, wenn die Bremsen zur Parkbremsung bei heißer Bremstrommel betätigt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß das Abstützglied teleskopisch ineinanderschiebbare Teile sowie eine zwischen diesen Teilen wirksame, vorgespannte Feder umfaßt, deren Vorspannung größer als die von dem Abstützglied zu übertragenden normalen Bremskräfte bemessen ist.

Die Erfindung bezieht sich auch auf eine mit einer Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Bremsbacken bei Parkbremsung versehenen Innenbackenbremse. Bei einer bevorzugten Ausfüh-

Abstützfflied

rung der Erfindung ist vorgesehen, daß das/eine Nachstellvorrichtung umfaßt, die zum Vergrößern der Gesamtlänge des Abstützgliedes zum Ausgleich von Bremsbackenverschleiß dient.

Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die gezeigte Bremse umfaßt einen Bremsschild 1, ein Paar gegenüberliegender, gewölbter Bremsbacken 2, einen doppelt wir-

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kenden, Zweikammer-Radzylinder 3, der zwischen benachbarten Enden der beiden Bremsbacken 2 angeordnet ist, ein eine Nachstellvorrichtung aufweisendes Abstützglied 4, welches zwischen den beiden anderen benachbarten Enden der Bremsbacken angeordnet ist, und Bremsbackenrückholfedern 6 und 7.

Der Radzylinder 3 umfaßt eine Verriegelungsvorrichtung und kann gemäß Fig. 5 der Complete Specification der britischen Patentanmeldung Nr. 17 692/69 (amerikanische Anmeldung Nr. 24 105 vom 31. März 1970) gestaltet sein. Für den Fachmann liegt jedoch auf der Hand, daß auch anders ausgebildete Radzylinder und Verriegelungsvorrichtungen verwendet werden könnten. Das Gehäuse des Radzylinders ist axial beweglich am Bremsschild angeordnet und mittels Rückholfedern 6 mit den Bremsbacken verbunden.

Das Abstützglied 4 umfaßt ein rohrförmiges, mit Innengewinde versehenes Gehäuse 10, in welches eine Gewindespindel 11 eingeschraubt ist, die an ihrem äußeren, in der Figur rechten Ende einen am benachbarten Ende des einen Bremsbackens angreifenden Stößel 12 hat. Die Spindel besitzt ferner einen'Kragen, der ein Klinkenrad 13 bildet. Das Klinkenrad 13 wirkt mit der Spitze eines Klinkenhebels 14 zusammen, der schwenkbar an dem einen Bremsbacken angelenkt ist und an seinem von der Spitze entfernten Ende mittels eines Drahtgestänges 16 an einem Verankerungsstift 17 festgehalten ist.

Im linken Ende des Gehäuses 10 ist axial beweglich ein zweiter Stößel 18 vorgesehen, der mit dem ihm benachbarten Bremsbackenende zusammenwirkt. Der Stößel 18 liegt an einem Ende einer Hülse 19 an, die axial gleitfähig auf dem benachbarten Ende des Gehäuses 10 sitzt und einen axial verschieblichen Anschlag für eine Packung von Tellerfedern 20 bildet. Die Tellerfedern 20 sind

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auf Druck mittels/zweiten, feststehenden, jedoch einstellbaren

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Anschlagt in Form einer Mutter 21 vorgespannt, welche auf das rechte Ende des Gehäuses 10 aufgeschraubt ist. Eine Bewegung der Hülse 19 nach außen (in der Figur nach links) bezüglich des Gehäuses 10 ist durch das Zusammenwirken von zwei Flanschen an diesen beiden Teilen 10, 19 begrenzt. Die aneinander anliegenden Flächen der Hülse 19 und des Stößels 18 sind mit Riefen versehen, so daß diese Teile an einer Drehung relativ zueinander gehindert sind.

Die auf diese Weise gebildete, selbsttätige Nachstellvorrichtung führt zu einer Nachstellung beim Bremsen in Rückwärtsfahrt, d.h. bei einer Trommeldrehung im Uhrzeigersinn, bei welcher der rechte Bremsbacken die größte Bewegung gegenüber der Bremstrommel macht. Bei dieser Bewegung wird der Klinkenhebel 14 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß seine untere Spitze nach unten schwenkt und entlang dem benachbarten Klinkenzahn des Klinkenrades 13 gleitet. Wenn eine Nachstellung erforderlich ist,rastet der Hebel am nächsten Zahn ein. Beim Lösen der Bremse und bei daraus folgender Rückwärtsbewegung des Klinkenhebels 14 werden Klinkenrad 13 und Spindel 11 gedreht, so daß eine Nachstellbewegung erzeugt wird. Das Gehäuse 10 ist bei dieser Nachstellung an einer Drehung durch den Reibwiderstand gehindert, der auf das Gehäuse 10 von der Hülse 19 ausgeübt wird, welche durch die Kraft der Tellerfedern 20 gegen das Gehäuse gedrückt wird. Wenn die zum Drehen des Klinkenrades erforderliche Kraft übergroß wird, wird der Reibungswiderstand zwischen dem Gehäuse 10 und der Hülse 19 überwunden und eine gemeinsame Drehung der Spindel 11 mit dem Gehäuse 10 erzeugt, bei der keine Nachstellung stattfindet. Dadurch wird eine Beschädigung des Klinkenhebels 14 bzw. der Klinkenzähne des Klinkenrades 13 vermieden.

Wenn die Verriegelungsvorrichtung bei erhitzter Bremstrommel betätigt wird, können sich die Bremsbacken durch Nachgeben

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der Tellerfedern 20 bei der nachfolgenden Abkühlung der Bremstrommel zusammenziehen, so daß sie eine axiale Einwärtsbewegung des Stößels 18 in das Gehäuse 10 hinein zulassen. Die Tellerfedern 20 sind ausreichend vorgespannt, um die normalen Bremskräfte vom einen Bremsbacken auf den anderen ohne Nachgeben zu übertragen. Die Vorspannung ist jedoch so bemessen, daß die Tellerfedern unter den sehr hohen Kräften, die bei der thermischen Kontraktion der Bremstrommel entstehen, nachgeben. Die Anordnung ermöglicht eine Wahl der Vorspannung der Tellerfedern mit einem hohen Wert, weil die bei normalem Bremsen an der Trommel entstehenden Servokräfte um ein Mehrfaches größer (bei einem typischen Beispiel etwa dreimal so groß) als die durch die Radzylinder ausgeübten Kräfte sind. Ein Nachgeben der Tellerfedern aufgrund der Bremsbackenzusammenziehung bei der Bremstrommelabkühlung oder aufgrund ausserordentlich großer ausgeübter Bremskräfte ist auf das axiale Spiel zwischen dem Stößel 18 und dem benachbarten Ende des Gehäuses 10 begrenzt. Diese beiden Teile bilden bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel das teleskopische Abstützglied, und die Tellerfederpackung 20 leistet gegen ein Zusammenschieben dieser beiden Teile 10, 18 Widerstand.

Das Abstützglied kann natürlich auch abweichend von dem gezeigten und beschriebenen Abstützglied ausgebildet sein. Bei einer abgewandelten Ausführung kann das Abstützglied auch bei einer Bremse der gewöhnlich als "Huck^w-Bremse bezeichneten Bauart eingesetzt werden, bei der jeder Bremsbacken gegen die Bremskraft mittels eines an einem Ende des Bremsbackens und dem Bremsschild schwenkbar angelenkten Abstützgliedes abgestützt ist. Bei einer derartigen Bremse ist jedes Abstützglied teleskopisch ausgebildet und umfaßt nachgiebige, einem Zusammenschieben des Abstützgliedes Widerstand entgegensetzende Mittel, wie sie z.B. anhand des gezeigten Ausführungsbeispiels beschrieben sind.

209815/1137 Ansprüche;

Claims

Ansprüche

Abstützglied für den oder die Bremsbacken einer Innen-

Vb^tckenbremse, dadurch gekennzeichnet

Abstützglied teleskopisch ineinanderschiebbare Teile (10, 18) sowie eine zwischen diesen Teilen wirksame, vorgespannte Feder (20) umfaßt, deren Vorspannung größer als die von dem Abstützglied zu übertragenden normalen Bremskräfte bemessen ist.
2. Abstützglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Nachstellvorrichtung (10, 11) umfaßt, die zum Vergrößern der Gesamtlänge des Abstützgliedes zum Ausgleich von Bremsbackenverschleiß dient.
3. Abstützglied nach Anspruch 2, bei dem die Nachstellvorrichtung eine Gewindespindel umfaßt, die mit einem mit Innengewinde versehenen, rohrförmigen Gehäuse verschraubt ist und aus dem einen Ende dieses Gehäuses herausragt, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (10) den einen Teil des teleskopischen Abstützgliedes bildet, daß das andere Teil (18) des Abstützgliedes aus dem anderen Ende des Gehäuses (10) herausragt und die äußeren / der Gewindespindel (11) und des anderen Teils (18) des Abstutzgliedes als Stößel oder In anderer Weise zum Zusammenwirken mit den ihnen benachbarten Enden der Bremsbacken (2) ausgebildet sind.

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4. Abstützglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß auf dem Gehäuse (10) axial verschieblich eine Hülse (19) zwischen der Feder (20) und dem anderen Teil (18) des Abstützgliedes angeordnet und diesem letzteren gegenüber gegen Verdrehen gesichert ist, und daß die Feder (20) die Hülse (19) gegen ein Gehäuseteil des Gehäuses (10) gedrückt hält, um einem Verdrehen des Gehäuses (20) gegenüber dem anderen Teil (18) des Abstützgliedes einen Reibungswiderstand entgegenzusetzen.
5. Innenbackenbremse mit einer Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Bremsbacken bei Parkbremsung, bei der die Bremsbacken mittels eines Abstützgliedes nach einem der Ansprüche 1 bis 4 abgestützt sind.

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