DE2146417B2 - Verfahren zur herstellung von hoeheren, verzweigten, alpha, beta-ungesaettigten aliphatischen monocarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hoeheren, verzweigten, alpha, beta-ungesaettigten aliphatischen monocarbonsaeurenInfo
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Description
R — CH — C — C
CH, | CH | H |
CH | ||
R- | CH | -CH1 |
Eine der wichtigsten Forderungen, die an die auf der Basis der höheren verzweigten Carbonsäuren
synthetisierten Ester gestellt werden, ist die Hydrolysebeständigkeit
dieser Ester.
Eg ist bekannt, daß die Geschwindigkeit der Hydrolyse
der Ester durch die Regel von Newman
(M.S. Newman, J. Amer. Chem.Soc, 72 [1950],
4783) bestimmt wird, nach der diese Geschwindigkeit von der Zahl der Atome abhängt, die in »sechs«-
Stellung zum Carbonylsauerstoff stehen.
worin R die angegebene Bedeutung hat, bei 10 bis 70" C in Gegenwart einer wäßrigen Alkalilösung
mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas oxydiert und die so erhaltenen Salze anschließend
in bekannter Weise in die entsprechenden Säuren überführt.
40
Es ist bekannt, daß die höhe, en verzweigten
Carbonsauren immer breitere Anwendung als Ersatzstoffe für pflanzliche öle bei der Synthese von
Alkydharzen finden, auf deren Basis ölfreie überzüge erhalten werden. Zu diesem Zweck verwendet man
in der Regel Fraktionen der verzweigten C1,- bis C14-Säuren
(BE-PS 6 10 319 und 6 10 320).
Diese Säuren gelangen zur vorzugsweisen Anwendung als Glyzidylcster, synthetisiert nach dem
Schema
55
R — COOH + NaOH + ClCH2CH — CH2
RCOO - CH1 - CH — CH, + NaCl + H1O
Die erhaltenen Ester im Gemisch mit Melamin-Formaldehyd-
oder Polyacrylat-Harzen verwendet man bei der Herstellung von Einbrennlacken, die
zum Anstreichen von Karosserien von Personenkraftwagen Verwendung finden.
OH
Ql
O1
3C
worin R den C: I3-, den QH7- oder den C5Hn-Rest
bedeutet, bei 50 bis 1000C in Gegenwart einer wäßrigen Alkalilösung der Aldolkondensation unterwirft,
dann den erhaltenen Aldehyd der Formel I
c4 —c5
So verändert sich bei der Veränderung der Zahl der »sechsten« Atome in der Reihe O —»3 —► 6 —► 9
die Hydrolysegeschwindigkeit der Ester bei 4OC
wie folgt: 132 — 65,2 -- 15,4 ~->
0,0170 —Is^-
(M. S. Newman, »Sterische Effekte in der organischen
Chemie«, Moskau, 1960, in russisch). Aus den angeführten Frgebnissen folgt, daß, je größer die
Zahl der »sechsten« Atome einer Säure ist. desto hydrolysebeständigere Ester liefert sie.
Die in der Literatur beschriebenen Verfahren zur Herstellung von höheren verzweigten Carbonsäuren
weisen wesentliche Nachteile auf.
Zur Herstellung von verzweigten Säuren nach dem Koch-Verfahren aus Olefinen, Kohlenoxid und Wasser
(H. Koch, Brennstoff-Chemie, 36 [1955], 321; 45 [1964], 5) verwendet man als Katalysator konzentrierte
Schwefel- und Phosphorsäure. Wenn auch im Falle der Verwendung von Schwefelsäure die
Ausbeute an gewünschten Säuren hoch genug (85 bis 90%) ist, sind die Methoden der Abtrennung des
sauren Katalysators von den Reaktionsprodukten und die Regenerierung des Katalysators selber äußerst
kompliziert. Außerdem beträgt das optimale Molverhältnis des sauren Katalysators zum Olefin 5 bis 10: 1
(H. Koch, Brennstofr-Chemie, 45 [1964], 5). Es sei
auch bemerkt, daß das genannte Verfahren es nur möglich macht, ein Gemisch von Säuren zu erhalten.
Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von verzweigten Carbonsäuren durch Telomerisation von
Äthylen und niederen im verzweigten Säuren bekannt; jedoch bildet sich auch in diesem Falle ein Gemisch
von in u-Stellung verzweigten C5- bis C20-Säuren
(FRPS 15 37 490). Ein Nachteil des Verfahrens ist auch eine niedrige Ausbeute an gewünschten Säuren
(nicht mehr als 30% in einem Durchsatz) sowie die Verwendung von schwer zugänglichem tert.-Butylperoxid
als Katalysator.
In der US-PS 21 53 406 ist ein Verfahren zur Her
stellung von Methacrylsäure beschrieben, die jedocl in ihrer Struktur keine »sechsten« Atome enthäl
und folglich nicht von praktischem Interesse für dii genannten Ziele ist. Außerdem wird diese auf einen
recht komplizierten Wege hergestellt, die Oxydatioi von Methacrolein zu der entsprechenden Säure erfolg
nämlich unter einem Druck bis zu 20 at im Medium wasserfreier inerter Lösungsmittel (Benzol, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthanol usw.). Man verwendet dabei als Katalysatoren Salze von Metallen mit wechselnder
Wertigkeit und Polymerisationsinhibitoren.
In der US-PS 24 65 012 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Heptan-3.4-dion und Äthylpronylacrylsäure beschrieben. Das genannte Verfahren weist einen
wesentlichen Nachteil auf, die Ausbeute an gewünschter Säure erreicht nämlich nicht mehr als 85%.
Somit ist gegenwärtig kein Verfahren zur Herstellung von höheren, verzweigten Carbonsäuren bekannt,
das in der technologischen Gestaltung einfach ist und eine hohe Ausbeute an gewünschten Säuren mit
einer großen Zahl »sechster« Atome gewährleistet.
In der DT-PS 8 54 797 wird ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Carbonsäuren durch
Oxydation der entsprechenden Aldehyd beschrieben, wobei man «.//-ungesättigte Aldehyde der allgemeinen
Formel
R,
i
C = C-CHO
C = C-CHO
R1 R,
in der R1 Wasserstoff oder einen organischen Rest,
R2 und R, organische Reste bedeuten, bei mäßiger
Wärme mit Sauerstoff oder molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen behandelt, wobei die Behandlung
abgebrochen wird, sobald höchstens die Hälfte des eingesetzten Aldehyds umgesetzt ist. Es wird angegeben,
daß geeignete Aldehyde bekanntlich durch Kondensation von 2 Mol eines gleichen oder zweier
verschiedener Aldehyde miteinander erhältlich seien.
Auch in dieser Patentschrift wird jedoch kein Verfahren zur Herstellung höherer, verzweigter Monocarbonsäuren
mit neun »sechsten Atomen« beschrieben, die zur Herstellung hochwertiger Lacke notwendig
sind. In dieser Entgegenhaltung wird außerdem die Verwendung von Alkalilösungen bei der Oxydation
nicht erwähnt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von höheren, verzweigten
Carbonsäuren, die in ihrer Struktur mindestens neun »sechste« Atome enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von höheren, verzweigten, «,//-ungesättigten,
aliphatischen Monocarbonsäuren durch Kondensation gesättigter Aldehyde mit der halben
Anzahl an Kohlenstoffatomen und Oxydation der erhaltenen höheren, ungesättigten Aldehyde mit Sauerstoff
in flüssiger Phase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Aldehyd der Formel
den erhaltenen Aldehyd der Formel
R — CH — CH1C
CH3
worin R den CH,- den C1H7- oder den C5H11-RcSt
bedeutet, bei 50 bis 100 C in Gegenwart einer wäßrigen Alkalilösung der Aldolkondensalion unterwirft, dann
CH — C — C
CH, CH
CH, CH
CH,
R — CH — CH3
worin R die angegebene Bedeutung hat, bei 10 bis 700C in Gegegenwart einer wäßrigen Alkalilösung
mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas oxydiert und die so erhaltenen Salze anschließend in
bekannter Weise in die entsprechenden Säuren überführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren enthält also folgende
Operationen:
1. Aldolkondensation der /i-methylverzweigten Aldehyde,
die in einem Reaktor unter intensivem Rühren während 45 bis 120 Minuten, vorzugsweise 50 bis
60 Minuten, in Gegenwart wäßriger Natrium- oder
:■> Kaiiumhydroxidlösungen als Katalysatoren durchgeführt
wird. Die Temperatur der Kondensation der Aldehyde beträgt 50 bis 1000C. Die Konzentration
der bei der Aldolkondensation verwendeten wäßrigen Alkalilösungen beträgt von 1 bis 10 Gewichtsprozent.
Man führt zweckmäßig die Aldolkondensation bei einer Temperatur von 60 bis 80" C in Gegenwart von
NaOH durch, das in einer Konzentration von 4 bis 7 Gewichtsprozent genommen wird. Der Umwandlungsgrad
der Aldehyde beträgt bei der Kondensation 90 bis 95%. Die Aldolkondensation verläuft in
hoher Ausbeute, die 85 bis 95% erreicht. Den aus dem Kondensationsprodukt abgetrennten höheren
«,//-ungesättigten Aldehyd trennt man von dem unumgesetzten
Stoffen ab und unterwirft ihn der Oxydation zu der entsprechenden Säure.
Der Chemismus der Kondensationsstufe kann durch das folgende Schema dargestellt werden
2R-CH-CH1^C
- H2O
CH, H
O
R — CH — C — C
R — CH — C — C
I I! \
CH, CH H
CH2
R-CH- CH3
R-CH- CH3
wobei R die oben angegebene Bedeutung hat.
2. Die Oxydation der höheren, ungesättigten Aldehyde
zu den entsprechenden verzweigten Monocarbonsäuren wird in einem Reaktor unter intensivem
Rühren (Re = 20 000 bis 80 000) in Gegenwart von wäßriger Ätznatron- oder Ätzkalilauge als Katalysatoren,
die in einer Konzentration von 1 bis 10 Gewichtsprozent genommen werden, durchgeführt. Das
Reaktionsgemisch erwärmt man unter Rühren auf eine
Temperatur von 10 bis 70 C und oxydiert mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas während 30
bis 80 Minuten. Man führt zweckmäßig die Oxydation der höheren «ι,/ΐ-ungesättigten Aldehyde mit Luft
bei einer Temperatur von 35 bis 50 C während 40 bis 60 Minuten durch.
Nach der Einstellung der Reaktionsmasse mit 15 bis 25%iger Schwefelsäure auf einem pH-Wert von
4 bis 7 wird das Gemisch durch Pnasentrennung getrennt. Die obere organische Schicht stellt die gewünschte
Säure dar.
Die Identifizierung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Säuren wurde nach
chemischen und physikalisch-chemischen Verfahren, durch Ozonisieren und Chromatomassenspektrometrie,
durchgeführt.
Der Umwandlungsgrad der höheren ungesättigten Aldehyde in der Stufe der Oxydation erreicht 90 bis
95%. Die Ausbeute an Endprodukten, nämlich höheren ungesättigten Säuren, in dieser Stufe des Prozesses
beträgt 90 bis 95%. Somit beträgt die Gesamtausbeute, bezogen auf den Ausgangsaldehyd, 80 bis 90%, was
unter Berücksichtigung der Gewichtszunahme durch Sauerstoff es möglich macht, aus 1 t Ausgangsaldehyd
gegen 800 bis 900 kg gewünschte Säure zu erhalten.
Der Chemismus der Oxydation der höheren «,/»'-ungesättigten
Aldehyde zu den entsprechenden Säuren kann am Beispiel von <i-Isopropyl-^-isobutylacrolein
durch das folgende Schema dargestellt werden:
CH,
H1C-CH- C — C
Il \
CH H
CH,
I
H,C —CH
H,C —CH
CH3
H©
Η© ΗΘ-- C5 — H Θ
H G>— C5 C4 - C<
- C-
Ii
()■
H© H5 C+-H? OH
H ©— c5 — H ©
H,C — C© - H
CH.,
Da es bekannt ist, d:\ii «,/ί-ungcsättigle Carbonsäuren
sich 30- bis 60mal langsamer verestern lassen (d. h. beständigere Ester liefern) als ihre gesättigten
Analoga (1. J. Sudborough, M.S. Da vies. J.Chem. Soc, [1909], 975), kann die Herstellung verzweigter
Säuren in der Oxydationsstufe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beendet werden. Erforderlichenfalls
können jedoch die !!,//-ungesättigten
Carbonsäuren nach an sich bekannten Verfahren zu gesättigten, verzweig'en Säuren weiterhydriert
werden, die ebenfalls eine breite großtechnische Anwendung bei der Herstellung von Latexfarben finden
(US-PS 23 81388 und 23 81338). Die Hydrierung der «,//-ungesättigten Säuren kann am Beispiel von
u-Isopropyl-p'-isobutylacrylsäure nach dem folgenden
Schema durchgeführt werden:
CH, O
j //
H,C —CH-C —C
I!
OH OH
CH,
CH,
■5 H,C — CH
CH,
H©
+ H2 ι I ,/
► H©—C5 CH4-CH-'-C2
► H©—C5 CH4-CH-'-C2
H© CH4 OH
H©-C?-ll©
H.,C ■ CH ©
CH,
H.,C ■ CH ©
CH,
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von verzweigten Säuren kann sowohl absatzweise ais
auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Bei der kontinuierlichen Herstellung der Säuren leitet man den Ausgangsaldchyd und die wäßrige
Alkalilösung, die vorher auf eine Temperatur von 40 bis 50 C erwärmt werden, in eine Kette von hinlereinandergeschalteten
Reaktoren (2 bis 3 Reaktoren) unter intensivem Rühren (Re = 20 000 bis 80 000). In den Reaktoren wird die Temperatur auf 60 bis
80 C gehalten.
Durch die Aldolkondensation des Ausgangsaldehyds bildet sich ein höherer «,//-ungesättigter Aldehyd.
Zur Senkung der Menge von Nebenprodukten führt man zweckmäßig die Reaktion der Aldolkondensation
bis zu einem Umwandlungsgrad von 70 bis 80% durch. In diesem Falle müssen Abdcstillicren und
Recyclisicrung des nicht umgesetzten Ausgangsaldehyds
vorgesehen werden, wozu das Gemisch in einen Absetzbehälter gleitet wird. In dem Absctzbehälte:
kommt es zur Trennung des Reaktionsgemisches durch Entmischung in eine organische und wäßrige Phase.
Die organische Phase enthält den unumgesetzten
Ausgangsaldehyd und höhere a.//-iingcsätligte Aldehyde.
Der nicht umgesetzte Aldehyd wird wieder zur Kondensation eingesetzt und der höhere ./.,,/-ungesättigte
Aldehyd zur weiteren Oxydation geleitet.
Bei der Durchführung der Aldolkondensation bis zu einer Umwandlung des Ausgangsaldehyds von
95 bis 98% beobachtet man eine gewisse Zunahme vJ:r Ausbeule an Nebenprodukten (um 2 bis 4%),
jedoch werden in diesem Falle die Produkte der Aldolkondensation unmittelbar (unter Vermeiden der Rcktifizicrung)
zur Oxydation geleitet.
Die Oxydation der höheren .(.//-ungesättigten Aide-
hyde führt man in einem Reaklionssysteni durch, das aus einem Reaktor mit lntensivrührer
(Re > 50(XK)) und einer lüllkörpersäule, gefüllt mit Raschigringen, besteht. Als Katalysator dzs Prozesses
dienen ebenfalls wäßrige Alkalilo:;ungcn. Als Oxydalionsmittel verwendet man Luft.
Bei einer Temperatur von 35 bis 50 C oxydiert man in dem Reaktor den höheren «,/(-ungesättigten Aldehyd
bis zu einem Umwandlungsgrad von 50 bis 60%; die Nachoxydation des höheren Aldehyds (Umwandlungsgrad
90 bis 95%) führt man in der Füllkörpcrsäule durch. Die Oxydationsprodukle und die Luft
werden der Säule im Gegenstrom zugeführt. Dann treten die Oxydationsproduktc aus der Säule in einen
Absetzbehälter, dem 15- bis 25%ige Schwefelsäure zur Zersetzung der Salze der organischen Säure und
zur Neutralisation der überschüssigen Alkalilösung bis zu einem pH-Wert von 4 bis 7 zugeführt wird.
In dem Absetzhehälter kommt es zur Trennung des Reaktionsgemisches durch Entmischung in organische
und wäßrige Phase. Die organische Schicht, die 80 bis 90% gewünschte Säure enthält, wird zur Rektifikation
zur Abtrennung derselben geleitet. Die wäßrige Phase, die eine verdünnte Natriumsulfatlösung
darstellt, verwendet man wieder für die Bereitung von Alkalilösung oder leitet sie zum Eindampfen zur Gewinnung
von Na2SO4.
Zum besseren Verstehen des Wesens der vorliegenden Erfindung werden folgende Beispiele angeführt.
3° Beispiel 1
In einen Dreihalskolben von 250 cm3 Fassungsvermögen,
der mit einem Rührer und einem Rückflußkühler versehen ist, bringt man 50 g Isovaleraldehyd
(C5) und 50 ml 7%ige wäßrige NaOH-Lösung ein. Das Gemisch erwärmt man unter Rühren auf eine
Temperatur von 65° C und hält diese 50 Minuten. Aus dem Reaktionsgemisch trennt man bei 76 bis 78° C/
10 Torr 41,6 g einer Fraktion ab, die 2,6-Dimethyl-3-formyl-3-hepter.
(C10) darstellt und 98 bis 99% des genannten Aldehyds enthält. Die Ausbeute an
Cjo-Aldehyd, bezogen auf den C5-Ausgangsaldehyd,
beträgt 93 Gewichtsprozent.
In einen Reaktor aus nichtrostendem Stahl von 11
Fassungsvermögen, der mit einem Rührer mit Diffusor und einem Wassermantel versehen ist, bringt
man 46,1 g des erhaltenen C10-Aldehyds und 200 ml 6%ige wäßrige NaOH-Lösung ein. Das Reaktionsgemisch erwärmt man bei eingeschaltetem Rührer
auf eine Temperatur von 35° C, wonach man aus einem Gasomete-· Sauerstoff kontinuierlich zufuhrt
und den Inhalt bis zur vollständigen Beendigung der Sauerstoffaufnahme 30 Minuten unter kräftigem Ruhren
hält. .
Nach der Umstellung des Reaktionsgemisches mit 15 bis 25%iger Schwefelsäure auf einem pH-Wert
von 4 bis 7 wird das letztere durch Entmischung m wäßrige und organische Phase getrennt.
Die organische Schicht stellt die gewünschte Saure dar. Man erhält durch die genannte Behandlung
42,5ga-Isopropyl-/Msobutylacrylsäure(C10)miteinern
Reinheitsgrad von 98,5%, ermittelt nach der chromatographischen Methode. Die Ausbeute an Qo-Saure,
bezogen auf den entsprechenden Aldehyd, betragt 92,5 Gewichtsprozent. Die Ausbeute an Cio-=*™*·
bezogen auf den Q-Ausgangsaldehyd, betragt 86 Gewichtsprozent.
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen nimmt man 86,Og Isovaleraldehyd (C5), 100 ml 1 % ige
wäßrige NaOH-Lösung, erwärmt auf eine Temperatur von 501C und hält diese unter Rühren 100 Minuten.
Aus dem Reaktionsgemisch trennt man 65,5 g C10-Aldehyd,
was 85 Gewichtsprozent, bezogen auf den C5-Ausgangsaldehyd, beträgt.
Man nimmt 65,5 g des erhaltenen Clu-Aldehyds
und 200 ml 10%ige wäßrige NaOH-Lösung, erwärmt das Gemisch auf eine Temperatur von 10 C, führt
den Sauerstoff zu und hält unter Rühren 80 Minuten. Nach der Neutralisation der Reaktionsmasse trennt
man 65,2 g «-isopropyU/i-isobutylacrylsäure (C10) mit
einem Reinheitsgrad von 98% ab, was 90 Gewichtsprozent, bezogen auf den C10-Aldehyd, beträgt. Die
Ausbeute an C10-Säure, bezogen auf den C5-Ausgangsaldchyd,
beträgt 76,6 Gewichtsprozent.
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen nimmt man 32,5 g Isovaleraldehyd (C5), 50 ml 5%ige
wäßrige KOH-Lösung, erwärmt auf eine Temperatur von 75°C und hält diese unter Rühren 45 Minuten.
Man erhält 27,6 g C10-Aldehyd, was 95 Gewichtsprozent, bezogen auf den C5-Ausgangsaldehyd, beträgt.
Man nimmt 27,6 g des erhaltenen C10-Aldehyds
und 500 ml 3,5%ige wäßrige KOH-Lösung, erwärmt das Gemisch auf eine Temperatur von 400C, fuhrt
den Sauerstoff zu und hält unter Rühren 20 Minuten. Nach der Neutralisation der Reaktionsmasse trennt
man 28,9 g a-Isopropyl-ß-isobutylacrylsäure (C10) mit
einem Reinheitsgrad von 96%, was 95 Gewichtsprozent, bezogen auf den C10-Aldehyd, ausmacht.
Die Ausbeute an CI0-Säure, bezogen auf den C5-AuS-gangsaldehyd,
beträgt 90 Gewichtsprozent.
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 nimmt man 16,5 g 3-Methyl-hexyl-aldehyd (C7) und 20 ml l%ige
wäßrige NaOH-Lösung. Das Gemisch erwärmt man auf eine Temperatur von 80° C und hält diese unter
Rühren 95 Minuten. Man erhält 13,7 g Cw-Aldehyd, was 90 Gewichtsprozent, bezogen auf den C7-AuS-gangsaldehyd,
beträgt.
Man nimmt 13,7 g des erhaltenen C14-Aldehyds
und 300 ml l%ige wäßrige KOH-Lösung, erwärmt das Gemisch auf eine Temperatur von 50° C, führt
den Sauerstoff zu und hält unter Rübren 40 Minuten. Nach der Neutralisation der Reaktionsmasse mit
verdünnter Schwefelsäure trennt man 13,4 g a-Isoamyl-/J-isohexylacrylsäure
(C14) mit einem Reinheitsgrad von 98,5% ab, was 91 Gewichtsprozent, bezogen
auf den C^-Aldehyd ausmacht. Die Ausbeute an C14-Säure, bezogen auf den C7-Ausgangsaldehyd, beträgt
82 Gewichtsprozent.
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 nimmt man 100 g 3-Methyloctylaldehyd (C9) und 100 ml 10%ige
wäßrige NaOH-Lösung. Das Gemisch erwärmt man auf eine Temperatur von 100° C und hält diese unter
Rühren 120 Minuten. Man erhält 83,2 g Cl6-Aldehyd
was 89 Gewichtsprozent, bezogen auf den C9-AuS-gangsaldehyd,
ausmacht.
609 509/47
640
Man nimmt 83,2 g C18-Aldehyd und 250 g 5%ige
NaOH-Lösung, erwärmt das Gemisch auf eine Temperatur
von 700C, führt den Sauerstoff zu und hält
unter Rühren 50 Minuten. Nach der Neutralisation der Reaktionsmasse mit verdünnter Schwefelsäure
trennt man 77,5 g u-lsoheptyl-^-isooctyl-acrylsäure
(C18) mit einem Reinheitsgrad von 97% ab, was
87,8 Gewichtsprozent, bezogen auf den C18-Aldehyd,
ausmacht. Die Ausbeute an C1(j-Säurc, bezogen auf den
Cy-Ausgangsaldehyd, beträgt 78,3 Gewichtsprozent.
Ein 500-cm-1-Reaktor aus rostfreiem Stahl, ausgestattet
mit einem Rührwerk, einem Diffusor, einem Flüssigkeitsabscheider und einem Wassermantel, wird
mit 41,6 g a-Isopropyl-fi-isobutyl-acrolein (C10), hergestellt
unter den Bedingungen von Beispiel 1, und mit 200 ml 6%iger wäßriger Kalilauge beschickt. Das
Reaktionsgemisch wird unter R.ühren auf eine Temperatur von 300C erwärmt, worauf kontinuierlich
185 Minuten lang bei einer Geschwindigkeit von 0,25 1 pro Minute Luft zugeführt wird.
Nach Einstellung mit 15%iger Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 6 wird das Reaktionsgemisch in
eine wäßrige und eine organische Phase aufgetrennt.
ίο Man erhält auf diese Weise 41,4 g u-lsopropyl-ß-isobutylacrylsäure
(C10) mit einem chromatographisch bestimmten Reinheitsgrad von 97,3%.
Die Ausbeute an C10-Säure, bezogen auf C10-Aldehyd,
beträgt 92 Gewichtsprozent.
Die Ausbeute an C10-Säure, bezogen auf C5-AuS-gangsaldehyd
beträgt 81 Gewichtsprozent.
(2
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von höheren, verzweigten, ΐί,/i-ungesättigten, aliphatischen Monocarbonsäuren durch Kondensation gesättigter Aldehyde mit der halben Anzahl an Kohlenstoffatomen und Oxydation der erhaltenen höheren, ungesättigten Aldehyde mit Sauerstoff in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aldehyd der FormelO
R—CH-CHXCH3 H
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712146417 DE2146417C3 (de) | 1971-09-16 | Verfahren zur Herstellung von höheren, verzweigten, alpha, beta-ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren | |
US187546A US3884948A (en) | 1971-09-16 | 1971-10-07 | Method of producing individual higher branched carboxylic acids |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712146417 DE2146417C3 (de) | 1971-09-16 | Verfahren zur Herstellung von höheren, verzweigten, alpha, beta-ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren | |
US187546A US3884948A (en) | 1971-09-16 | 1971-10-07 | Method of producing individual higher branched carboxylic acids |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2146417A1 DE2146417A1 (de) | 1973-03-22 |
DE2146417B2 true DE2146417B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2146417C3 DE2146417C3 (de) | 1976-10-07 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2718078A1 (de) * | 1977-04-22 | 1978-10-26 | Kagna Geb Michlina | Verfahren zur herstellung hoeherer verzweigter gesaettigter carbonsaeuren |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2718078A1 (de) * | 1977-04-22 | 1978-10-26 | Kagna Geb Michlina | Verfahren zur herstellung hoeherer verzweigter gesaettigter carbonsaeuren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2146417A1 (de) | 1973-03-22 |
US3884948A (en) | 1975-05-20 |
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