DE2146194A1 - Tellurbaustahl mit verbesserter Be arbeitbarkeit - Google Patents

Tellurbaustahl mit verbesserter Be arbeitbarkeit

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DE2146194A1
DE2146194A1 DE19712146194 DE2146194A DE2146194A1 DE 2146194 A1 DE2146194 A1 DE 2146194A1 DE 19712146194 DE19712146194 DE 19712146194 DE 2146194 A DE2146194 A DE 2146194A DE 2146194 A1 DE2146194 A1 DE 2146194A1
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Jean Hugo Michel Somogy Pierre Camus Georges Pompey Beilot (Frankreich)
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/60Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing lead, selenium, tellurium, or antimony, or more than 0.04% by weight of sulfur

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  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

2H619A
HB/BH/1 9.508
am 6.9.1971
■•-■οι. ing. Leir.wober
.j'pi.-ing. Z:rnr;.:r,Ti2nn
München 2, Rc^er.tal 7
'«■ ? 60 39 89
Miinctieri, den 15. September 1971
SOCIETE NOUYELLE DES ACIERIES DE POMPEY, IiEUILLY S/SEINE, Frankreich
"Tellurbaustahl mit verbesserter Bearbeitbarkeit"
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffbaustählen mit verbesserter Bearbeitbarkeit, wobei dieser Stahl eine Tellurbasis hat. Die Erfindung betrifft in gleicher Weise diesen Stahl und die Artikel, Stücke und Gegenstände, die von ihm herrühren, und die mechanischen Konstruktionen, die derartige Artikel, Stücke oder Gegenstände verwenden.
Unter den Elementen aus der Familie des Schwefels (Schwefel, Selen, Tellur), die geeignet sind die Bearbeitbarkeit der Stähle zu verbessern, hat Tellur den Vorteil die Bearbeitbarkeit bereits bei
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äusserst geringem Gehalt, bei 0,05 °f° Gewichtsanteil, wirksam zu beeinflussen.
Dagegen beeinträchtigt ein ebenso schwacher Tellurgehalt die Warmverformbarkeit des Metalles in weit grösserem Masse als Schwefel und Selen, selbst wenn diese Elemte in grösserer Menge beigegeben sind.
Diese Verschlechterung der Warmverformbarkeit der Tellurstähle gestaltet insbesondere die Verarbeitung der Barren in halbfertige Produkte und in Endprodukte schwierig und begrenzt die Entwicklung von Spielarten dieser Stähle trotz des gewissen Interesses, das ihnen der Maschinenbau wegen ihrer ausgezeichneten Bearbeitbarkeit entgegenbringt.
Ferner kann die Zugabe von Tellur bei den Baustählen, die Kohlenstoff enthalten oder schwach mit Chrom, Molybdän, Nickel, Vanadium ... legiert sind, eine ungünstige Auswirkung auf gewisse im Maschinenbau erwünschte Eigenschaften haben.
Zum Beispiel vermindert eine geringe Zugabe von Tellur die Härtbarkeit dieser Spielarten und verschlechtert bei gleichen Bedingungen der Wärmebehandlung die mechanischen Eigenschaften.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Baustähle, die Kohlenstoff enthalten oder schwach legiert sind, deren chemische Zusammensetzung im Rahmen der diesen Spielarten entsprechenden Normen liegt und die eine schwache Zugabe von Tellur enthalten, um ihre Bearbeitbarkeit zu verbessern, haben in der Regel die folgenden Nachteile :
1) Die Warmverformbarkeit ist stark beeinträchtigt, insbesondere bei Gussrohlingen (Barren).
2) Das Metall ist bei WärnE sehr anfällig für Oxydierung des Zwischenkorngefüges.
Diese beiden Hauptnachteile gestalten die Verarbeitung durch Walzen oder Schmieden der Barren 'besonders schwierig und haben hohe Ausschüsse und bedeutende Reiilgongsvorgänge sur Folge«
3) Die Härtbarkeit und folglich die mechanischen Gebrauchseigenschaften sind verringert.
Das der vorliegenden Srfincliing au. Crriuide liegende Verfahren ermöglicht die Abhilfe der genannten laoliteile dadur3h:, dass es dem tellurhaltigen Stahl die gleiche Haftbarkeit und die gleichen mechanischen Eigenschaften, wie die entsprechenden nicht -tellurhaltigen, klas-
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sisehen Stähle haben, geben; die Bearbeitbarkeit derartiger Stähle wird durch die Anwendung des genannten Verfahrens in deutlicher Weise verbessert.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, einem Kohlenstoffstahl, der Mangan, Silicium, höchstens 0,1 fo G-ewichtsanteil Schwefel, höchstens 0,05 % Gewichts anteil Phosphor enthält, eine Tellurmenge, die höchstens 0,1 fo G-ewichtsanteil entspricht, beizugeben und gleichzeitig das Gewichtsverhältnis Mangan/Tellur so aufrecht zu erhalten, dass es grosser als 15 ist, wobei der Mangangehalt zwischen 0,9 und 2 fo Gewichtsanteil liegt.
Dieser Stahl kann ferner leicht mit einem oder mehreren der folgenden Elemente legiert sein: Chrom, Molybdän, Nickel, Vanadium, usw.
Nach einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung liegt der Tellurgehalt zwischen 0,04 % und 0,8 ^, während der Mangangehalt zwischen 0,9 ^ und 1,2 % liegt.
Die Anmelderin hat herausgefunden, dass der Einfluss des Mangangehaltes auf die Warinverformbarkeit und die Gebrauchseigenschaften der Kohlenstoff stähle oder der schwach legierten Stähle, die Tellur enthalten, entscheidend war:
a) Bei niedrigen Mangangehalten unterhalb von 0,4 Gewichtsanteil fällt das Tellur bei Gehalten von 0,04 - 0,08 'fo Gewichts anteil aus und lagert sich in den Räumen zwischen den Körnern in der Form von Eisentellurür ab. Diese Verbindung mit niedrigem Schmelzpunkt macht das Metall warmbrüchig.
b) Bei mittleren Mangangehalten in der Grössenordnung von 0,6 bis 0,9 Gewichtsanteil hängt das Verhalten bei Wärme der genannten Stähle von dem Gewichtsverhältnis des Mangangehaltes und des Tellurgehaltes ab, das im folgenden durch die Bezeichnung Mn/Te gekennzeichnet wird:
- Wenn dieses Verhältnis kleiner als 10 ist, ist die Verformbarkeit bei Wärme stark vermindert, und das Metall ist empfindlich gegen Oxydierung des Zwischenkorngefüges; es befindet sich noch Eisentellurür in den Räumen zwischen den Körnern.
- Wenn das Verhältnis zwischen 10 und 15 liegt, verschwindet das Eisentellurür zugunsten von Mangantellurür und die Weiterverarbeitung der Barren kann unter besten Bedingungen nach einer thermischen Homogenisierungsbehandlung durchgeführt werden. Jedoch besitzen
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die betrachteten Stähle bei mittleren Mangangehalten im allgemeinen eine geringere Härtbarkeit als die tellurfreien Stähle.
c) Bei hohen Mangangehalten, die oberhalb von 0,9 % Gewichtsanteil liegen und bei einem Verhältnis Mn/Te oberhalb von 15 sondert sich das.Tellur in der Form von Mangantellurüreinschlü"ssen ab, die gleichmässig in der Grundmasse verteilt sind. Die Räume zwischen den Körnern sind frei von Eisentellurür und sind nicht mehr anfällig gegen Oxydierung des Zwischenkorngefüges. Die betrachteten Stähle können daher unter den gleichen Bedingungen warm verformt werden wie die tellurfreien Stähle; es sind insbesondere diese Stähle, die den Gegenband der vorliegenden Erfindung bilden. Genauer gesagt, wie bereits oben angeführt wurde, beträgt der Mangangehalt des erfindungsgemässen Stahles 0,9 bis 2 % Gewichtsanteil bei einem Tellurgehalt, der bis zu 0,1 $ Gewichtsanteil betragen kann.
Bei Beachtung der vorgenannten Bedingungen erhält man die folgenden Verbesserungen:
- a) die so hergestellten Stähle können ohne Schwierigkeiten durch Walzen, Schmieden oder Stanzen unter den gleichen Bedingungen wie die betreffenden klassischen, aber tellurfreien Stähle verarbeitet werden.
- b) der gesamte Telluranteil ist in der Form von Mangantellurür gebunden; das in der Form von Tellurür nicht benötigte Mangan befindet sich in der Grundmasse in notwendiger und ausreichender Menge, um den Stählen eine Härtbarkeit und mechanische Eigenschaften zu geben, die denen der üblichen tellurfreien Stähle vergleichbar sind.
- c) Die Anwesenheit des Tellurs gibt diesen Stählen bessere Bearbeitbarkeit als sie die entsprechenden tellurfreinen Stähle haben.
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Claims (9)

PATEIiTAISPEUCHE
1.) Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffbaustahles mit verbesserter Bearbeitbarkeit, dadurch gekennzeichnet, dass es darin "besteht, einem Kohlenstoffstahl, der Mangan, Silizium, höchstens 0,1 % Gewichtsanteil Schwefel, höchstens 0,05 % Gewichtsanteil Phosphor enthält, eine Tellurmenge beizugeben,die höchstens 0,1 % Gewichtsanteil entspricht, und gleichzeitig das G-ewichtsverhältnis Mangan/Tellur so aufrecht zu erhalten, dass es grosser als 15 ist, wobei der Mangangehalt zwischen 0,9 und 2 fo G-ewichtsanteil liegt.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tellurgehalt zwischen 0,04 und 0,08 fo Gewichtsanteil liegt.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mangangehalt zwischen 0,9 und 1 ,2 fo G-ewichtsanteil liegt.
4.) Kohlenstoffbaustahl, der Mangan, Silizium, höchstens 0,1 % G-ewichtsanteil Schwefel, höchstens 0,05 f> G-ewichts ant eile Phosphor enthält, dadurch gekennzeichnet, dass er zur Verbesserung seiner Bearbeitbarkeit höchstens 0,1 fo Tellur enthält, wobei der Mangangehalt zwischen 0,9 f> und 2$ G-ewichtsanteil liegt, während das G-ewichtsverhältnis Mangan/Tellur grosser ist als 15.
5.) Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Tellurgehalt zwischen 0,04 und 0,08 fo G-ewichtsanteil liegt.
6.) Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein Mangangehalt zwischen 0,9 und 1,2 f> Gewichtsanteil liegt.
7.) Stahl nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er eine ödere mehrere der folgenden Elemente enthält: Chrom, Molybdän, Nickel und Vanadium.
8.) Artikel, Stücke oder Gegenstände,dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Stahl, der den Ansprüchen 4 bis 7 entspricht, gefertigt sind.
9.) Mechanische Konstruktionen, dadurch gekennzeichnet, dass
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.sie Anwendungen der Artikel, Stücke oder Gegenstände, die dem Anspruch 8 entsprechen, darstellen.
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DE19712146194 1970-09-17 1971-09-15 Verfahren zur Herstellung Tellur enthaltender Kohlenstoffbaustähle Expired DE2146194C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7033732A FR2105701A5 (de) 1970-09-17 1970-09-17
FR7033732 1970-09-17

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2146194A1 true DE2146194A1 (de) 1972-03-23
DE2146194B2 DE2146194B2 (de) 1977-02-03
DE2146194C3 DE2146194C3 (de) 1977-09-15

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2105701A5 (de) 1972-04-28
DE2146194B2 (de) 1977-02-03
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