DE2145727A1 - Altgummi enthaltende Formmasse - Google Patents
Altgummi enthaltende FormmasseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
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Description
21Λ5777
8 MÖNCHEN 80 · QOERZER STRASSE 15 A. I "t O IC. I
L-8235-S 13. Sep. 197)
UNION CARBIDE CORPORATION 27O Park Avenue, New York, N.Y. 10017, V.St.A.
Altgummi enthaltende Formmasse
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit verformbaren Kautschukmassen
oder -mischungen und betrifft insbesondere verformbare
Kautschukmassen, die zum Teil aus feingepulvertem vulkanisiertem Altgummi bestehen, der.aus gebrauchten Gummiartikeln oder
sonstigen Gummiabfällen, beispielsweise abgefahrenen Reifen, zurückgewonnen wurde.
Bei Formmassen, die sich für die Herstellung von Gummiartikeln,
beispielsweise von Automobil- und Lastwagenreifen, eignen, ist ™
es allgemein üblich, der für die Seitenwand verwendeten Kautschukmischung einen kleinen Prozentsatz, und zwar ungefähr bis
zu 5 Gew.%, an gemahlenem Altgummi zuzusetzen, der durch ein
Maschensieb mit ungefähr 0,495 mm großen Öffnungen (US-Standard-Siebnummer
35) hindurchgeht, damit der Gummiartikel leichter aus der Form gelöst werden kann. Derartiger gemahlener Altgummi
wird der Formmasse ohne vorherige Devulkanisatxon zugesetzt.
Außerdem können der Masse verhältnismäßig kleine Mengen an devulkanisiertem
Altgummi, allgemein als Regenerat bezeichnet,
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- 2 zugegeben werden, um den Formungsvorgang zu unterstützen.
Der Einsatz von gemahlenem vulkanisiertem Altgummi war bislang
auf kleine Mengen beschränkt, die Mischungen zugesetzt wurden, aus denen die Reifenseitenwände gefertigt wurden. Eine
derart begrenzte Verwendung von gemahlenem vulkanisiertem Altgummi
hat ihren Grund darin, daß der Altgummi die Festigkeit des Gummis herabzusetzen sucht, und zwar insbesondere den
Abriebwiderstand. Weil die Reifenseitenwände einen verhältnismäßig geringen Abrieb erfahren, erwies sich gemahlener vulkanisierter
Altgummi in kleinen Mengen für die Fertigung der Seitenwände
als annehmbar, nicht jedoch für den die Lauffläche des Reifens bildenden Gummi. Bezüglich der Laufflächenmischung war
der Einsatz von zurückgewonnenem Gummi auf devulkanisierten Gummi oder Kautschukregeherat beschränkt; in den meisten Fällen
wurde Kautschukregenerat nur für Automobil- und Lastwagenreifen von geringerer Güte verwendet. Selbst bei diesen Produkten geringerer
Güte mußte das Verhältnis von devulkanisiertem Gummi , zu Frischkautschuk klein gehalten werden, um eine wesentliche
Verschlechterung des Betriebsverhaltens zu vermeiden.
Eine teilchenförmige Kautschukformmasse, die unvulkanisierten
Kautschuk und im wesentlichen von Fremdstoffen freien vulkanisierten Altgummi enthält, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß der vulkanisierte Altgummi in Form von Teilchen vorliegt, die durch 0,208 mm große Maschensieböffnungen hindurchgehen
und 1 bis 50 Gew.% der Gesamtmenge des in der Masse
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vorhandenen unvulkanisierten Kautschuks und des vulkanisierten
Altgummis ausmacht.
Jeder herkömmliche unvulkanisierte Kautschuk, beispielsweise SBR-Kautschuk (Styrol-Butadien-Mischpolymerisat), Neopren-,
Isopren- und Silikongummi, kann verwendet werden. Sowohl Naturais auch Kunstkautschuk lassen sich benutzen.
Herkömmliche Füllstoffe, wie Ton, Talk, Kieselsäure sowie Asbest- und Gewebefasern können der Mischung zugesetzt werden.
Zu geeigneten Pigmenten gehören Ruß und Titandioxyd. Die Masse kann außerdem herkömmliche, in der einschlägigen Technik geläufige
Kohlenwassenstoff-Ölstreckmittel sowie andere Bestandteile enthalten, beispielsweise Vulkanisiermittel (z. B. Schwefel
oder Trimethyltellurdisulphid), Beschleuniger (beispielsweise Benzothiazyldisulphid oder Zinkoxyd), Verarbeitungshilfsmittel
(beispielsweise Stearinsäure) und Aktivatoren (beispielsweise Diphenylguanidin).
Gemahlener vulkanisierter Altgummi kann in Formmassen für Reifenlaufflächen
in Anteilen von bis zu ungefähr 50 % verwendet werden, -vorausgesetzt, daß die Altgummiteilchen hinreichend geringe
Größe besitzen. Allgemein dürfen die vulkanisierten Altgummiteilchen, nicht wesentlich größer sein als Teilchen, die
durch 0,208 mm große Maschensieböffnungen hindurchgehen (US-Standard-Siebnummer
70). Vorzugsweise sind sie so klein, daß sie durch O,147 mm große Maschensieböffnungen (Siebnummer 100)
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hindurchgehen, oder kleiner. Diese-Teilchen können mit Naturoder
Kunstkautschuk in Gewichtsanteilen von ungefähr 1 bis 50 % gemischt werden", ohne daß die Eigenschaften des Gummis so weit
ungünstig beeinflußt werden, daß die Mischung unbrauchbar wird.
Das soll nicht bedeuten, daß die Verwendung von feingemahlenem
Altgummi entsprechend vorliegender Erfindung die Eigenschaften des geformten Artikels nicht ungünstig beeinflußt; diese schädlichen
Effekte sind jedoch weit geringer als bei einer gleichen Menge von herkömmlichem Altgummi oder selbst von normalem Kautschukregenerat.
Derartige gemischte Kautschukmassen lassen sich für Reifenlaufflächen ebenso wie für Reifenseitenwände benutzen;
sie sind auch für andere Artikel anwendbar, beispielsweise für
Gummischläuche, Schuhwerk, Bodenmatten und Teppichrücken. Werden solche Massen für die Seitenwände von Reifen benutzt, können
auch größere Altgummiteilchen in der bisher üblichen Weise verwendet werden, um das Lösen aus der Form zu erleichtern.
Vulkanisierte Altgummiteilchen, wie sie für die formbare Kautschukmasse
nach der Erfindung verwendet werden, werden vorzugsweise mit Hilfe des kryogenen Prozesses hergestellt, der in der
gleichlaufenden Anmeldung "Verfahren zum kryogenen Regenerieren von Altgummi" (entsprechend der US-Patentanmeüdung O71 896 vom
14. Sept. 197O) beschrieben ist. Bei Anwendung eines solchen kryogenen Prozesses können die Gummi teilchen in der dort offenbarten
Weise auf die erforderliche Teilchengröße klassiert werden
.
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Vulkanisierter Altgummi wurde entsprechend der Teilchengröße
in die drei folgenden Gruppen unterteilt:
A. Altgummi, der durch 0,147 mm große Maschensieböffnungen
hindurchgeht (Siebnummer 10O) und auf einem Sieb mit O,074 mm großen Öffnungen (Siebnummer 200)zurückgehalten
wird;
B-. Altgummi, der durch 0,074 mm große Maschensieböffnungen
(Siebnummer 2OO) hindurchgeht und auf einem Sieb mit 0,043 mm großen Öffnungen (Siebnummer 325) zurückgehalten
wird;
C. Altgummi, der durch 0,043 mm große Sieböffnungen (Siebnummer
325) vollständig hindurchgeht.
Versuchsproben wurden in der Weise hergestellt, daß die oben angeführten
Altgummifraktionen A, B und C mit einer unvulkanisierten
Reifenlaufflächen-Kautschukmischung vermengt wurden, die aus SBR-1502 (ein Styrol-Butadien-Gummi entsprechend den Normen des
International Institute of Synthetic Rubber Producers) gefertigt war. Für Kontroll- und Vergleichszwecke wurde ferner eine Vergleichsprobe
hergestellt, indem ein Regenerat mit der Industriebezeichnung B-15 (devulkanisierter Altgummi) mit der unvulkanisierten
SBR-1502 Reifenlaufflächen-Kautschukmischung vermengt
wurde. 209812/1602 .
Die für die Fertigung der Proben verwendete SBR-15O2-Mischung
wurde erhalten, indem die folgenden Werkstoffe in den angegebenen Anteilen miteinander vermengt wurden.
SBR-1502
HAF-Ruß (Ruß verbunden mit geringem Abrieb)
Zinkoxyd Stearinsäure Benzothiazyldisulphid
Diphenylguanidin Schwefel
100,00 Gewichtsteile * Gewichtsteile
3,OO Gewichtsteile 2,OO Gewichtsteile 1,OO Gewichtsteile
O,3O Gewichtsteile 1,75 Gewichtsteile
* Der für jede Probe vorgesehene Wert ist unten angegeben.
SBR-15O2 (Teile) |
Tabelle I | Gummi (typ) |
HAF-Ruß (Teile) |
|
Probe Nr. |
100 | Rückgewonnener (Teile) |
50 | |
1 | 80 | O | B-15 | 4O |
2 | 80 | 4O | A | 4O |
3 | 80 | 4O | B | 4O |
4 | 80 | 40 | C | 4O |
5 | 90 | 4O | B | 45 |
6 | 7O | 2O | B | 35 |
7 | 6O | |||
Die Werte in Tabelle I stellen ebenso wie die übrigen vorliegend
offenbarten Werte (soweit dies nicht ausdrücklich anders angegeben ist) Gewichtsteile dar·
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Die physikalischen Eigenschaften der oben angeführten, nicht
gealterten Proben wurden bei Zimmertemperatur entsprechend ASTM Specification D412, D676 und D224O ermittelt; s^e sind in
der folgenden Tabelle II zusammengefaßt. ;
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Die Versuchsdaten der vorstehenden Tabelle II zeigen, daß bei
Verringerung der Teilchengröße des der unvulkanisierten Mischung
zugesetzten, feingemahlenen, vulkanisierten Gummis die Zugfestigkeit
und die Dehnung allgemein zunehmen. Die Zugfestigkeit der feingemahlenen vulkanisierten Kautschukmischungen nach der
Erfindung, das heißt der Proben Nr. 3 bis 7, war höher als bei
der Mischung (Probe Nr. 2), in der devulkanisiertes Regenerat
mit der Industriebezeichnung B-15 benutzt wurde, und zwar für
gleiche und selbst für um 50 % größere Zugaben an zurückgewonnenem Gummi. Die mit einem Zusatz an feingemahlenem vulkanisiertem
Altgummi versehenen Mischungen nach der Erfindung hatten einen gegenüber der B-15-Mischung selbst bei 50 % höheren Altgummizugaben
verbesserten Abriebwiderstand. In allen Fällen hatten die mit einem Zusatz an gemahlenem vulkanisiertem Altgummi versehenen
Mischungen nach der Erfindung einen besseren Einreißwiderstand als die Probe Nr. 1, in die kein zurückgewonnener Kautschuk bzw.
Gummi (das heißt Regenerat oder Altgummi) eingemischt war.
Alle Proben wurden 3O Minuten lang bei 142°C vulkanisiert und
den DuPont-Abriebtests entsprechend ASTM Specification D394 unterworfen.
Die nach 74O Umdrehungen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt:
Probe Nr. 12 3
Shore-Härte A 72 72 70 71 67 71 70 Spez. Gew. (G) 1,1541,1631,1541,1541,1481,1571,156
Verlust in g (W) 2,119 3,208 2,246 2,705 2,615 2,593 2,950
1'836 2'758 1·946 2'344 2'278 2'241 2'552
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- 1O -
Es wurden ferner Abriebversuche entsprechend ASTM Specification
1630 durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Versuche gehen aus Tabelle IV hervor.
Probe Nr. 1
Shore.-Härte A 72 7O 7O 71 68 72 7O
Umdrehungen 613 797 514 515 493 547 476
U/2,54 mm 1251 766 1OO8 99O 836 1O94 865
Abriebindex 293,6% 179,8% 236,6% 232,3% 196,2% 256,8% 2O3,O%
Vergl. Vergl..
1 2
Shore-Härte A 65 65 Umdrehungen 403 402 U/2,54 mm 429 423
Die in den Tabellen III und IV zusammengestellten Ergebnisse der
AbriebveFsuche lassen erkennen, daß zwar ohne einen Zusatz von
rückgewonnenem Kautschuk bzw. Gummi ein höherer Abriebwiderstand erhalten wird, daß aber der feingemahlene vulkanisierte Altgummi
nach der vorliegenden Erfindung einen höheren Abriebwiderstand besitzt als die Mischung mit herkömmlichem B-15-Regenerat. Bei
einem Zusatz von 60 Teilen an feingemahlenem vulkanisiertem Altgummi nach der Erfindung war der Abriebwiderstand höher als bei
dem Zusatz von 4O Teilen an B-15-Regenerat. Die offenbare Widersprüchlichkeit
der Abnahme des Abriebwiderstandes bei der am feinsten gemahlenen vulkanisierten Altgummimischung nach der Erfindung
(Probe Nr. 5) dürfte mindestens teilweise auf die Schwierigkeit,
derart feine Teilchen zu mischen, zurückzuführen sein.
Bei Vormischen solcher feingemahlener vulkanisierter Altgummi-
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teilchen mit einem Dispersionsmittel, beispielsweise Ruß, und Einmischen dieser Teilchen dürfte eine verbesserte Abriebfestigkeit
zu erwarten sein.
Alle Proben wurden 3O Minuten lang bei 142°C vulkanisiert und
mit dem Goodrich-Flexömeter entsprechend ASTM Specification D623 geprüft. Der Hub betrug 4,44 m'. Die Last hatte eine Größe
von 64,9 kg„ Die Ofentemperatur lag bei 88°C. Die Ergebnisse
sind in der untenstehenden Tabelle V zusammengefaßt.
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O CO
OO
cn ο ro
^Probes Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Shore-Härte A | 69 | 69 | 68 | 69 | 65 | 69 | 69 |
Statische Zusammen drückung in mm |
3,962 | 5,080 | 4,978 | 4,318 | 5,182 | 4,267 | 5,182 |
Dauerverformung | 5 % | 8 % | 8 % | 5 % | 6 % | 6 % | 7 % |
Zeit bis zum Erreichen kon stanter Temperatur in min |
1O | 13 | 12 | 11 | 11 | 12 | 11 |
Temperaturanstieg bei kon stanter Temperatur in °C |
55 | 60 | 62 | 56 | 57 | 56 | 60 |
Dynamische Auswanderung in mm | 0,203 | 1 ,194 | O, 81 3 | 0,483 | 0,70 | 0,610 | 0,838 |
Ursprüngliche Höhe in mm | 25,22 | 25,20 | 25,17 | 25,17 | 25,20 | 25,22 | 25 ,1 7 |
Wiedererlangte Höhe in mm | 23,90 | 23,14 | 23,24 | 23,88 | 23,65 | 23,70 | 23,50 |
IO I
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Die Ergebnisse in Tabelle V zeigen, daß es durch den erfindungsgemäßen
Zusatz an feingemahlenem Altgummi zu der SBR-1502-Kautschukmischung
im Vergleich zu der reinen Mischung (Probe Nr. 1) und der bekannten Mischung mit B-15-Regenerat (Probe Nr. 2) zu
keinem nennenswerten Temperaturanstieg kommt. Dieses Ausbleiben eines Temperaturanstieges ist von Bedeutung, da es erkennen
läßt, daß sich das erf'indungsgemäße Material für die Herstellung von Reifen eignet, bei denen eine Erwärmung während des Gebrauchs
unerwünscht ist.
Nicht gealterte und ungelochte Proben wurden unter Verwendung eines 2 mm-Lochwerkzeuges gelocht und entsprechend ASTM Specification
D813 bei 3OO Biegeverformungen pro Minute geprüft. Die Versuche wurden .dreifach ausgeführt. Die erhaltenen mittleren
Werte sind in der folgenden Tabelle VI angegeben.
Probe Nr.
Biegeverformungen bis zur ^XX) 12000 15600
beginnenden Rißbildung
Probe Nr.
5
6 7
Biegeverformungen bis zur AGn0n* 1 ?nnn ?innn
beginnenden Rißbildung 48OOO* 12000 210OO
♦ Nur zwei der drei untersuchten Proben zeigten Risse.
Nicht gealterte, mit einem 2 mrn-Lochwerkzeug gelochte Proben
wurden auf ein RiSwachstum bis auf 20 mm geprüft. Dabei wurden
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die Ergebnisse nach Tabelle VII erhalten.
Probe Nr.
Biegeverformungen für ein Rißwachstum auf 20 mm
Probe Nr.
Biegeverformungen für ein Rißwachstum auf 2O mm
33000
Die Biegeversuche gemäß den Tabellen VI und VII lassen erkennen, daß der am feinsten gemahlene Altgummi nach Probe 5 den Widerstand
des Gummis gegenüber beginnender Rißbildung und gegenüber Rißwachstum wesentlich verbessert. In allen Fällen ergab der am
feinsten gemahlene Altgummi in den erfindungsgemäßen Mischung einen verbesserten Widerstand gegenüber Rißwachstum im Vergleich
zur Probe Nr. 1, die keinen zurückgewonnenen Kautschuk bzw. Gummi enthielt, und im Vergleich zur Probe Nr. 2, die den üblichen Regeneratzusatz
aufwies.
Die oben angegebenen und diskutierten Proben enthalten Altgummi mit einer Teilchengröße von O,147 mm (Siebnummer IOO) oder weniger.
Es wurde jedoch gefunden, daß der Altgummi eine Teilchengröße bis zu ungefähr 0,208 mm (Siebnummer 70) haben kann, ohne
daS die Eigenschaften des geformten, z. B. gespritzten oder
gepreßten, Gummiartikels so nachhaltig beeinträchtigt werden, daß er praktisch wertlos wird. Eine Teilchengröße von 0,147 mm (Sieb-
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nummer 100) ist zu bevorzugen. Wie die Daten in den obigen Tabellen
zeigen, werden die Eigenschaften im wesentlichen umso besser, je kleiner die Teilchengröße ist.
Die Versuchsdaten in den obigen Tabellen lassen erkennen, daß
das Vorhandensein von feingemahlenem Altgummi in Kautschukformmassen, z. B. Spritz- oder Preßmassen, zu unerwartet, günstigen
Ergebnissen führt. Normalerweise wäre anzunehmen, daß der Zusatz
von gemahlenem Altgummi beispielsweise die Zugfestigkeit, den Modul (oder Spannungswert) und den Einreißwiderstand absenkt.
Die Daten zeigen jedoch, daß dies zwar in gewissem Umfang der
Fall ist, daß der unerwünschte Einfluß hinsichtlich des Moduls und der Zugfestigkeit aber kleiner als zu erwarten ist und daß
im Hinblick auf die Einreißfestigkeit sogar bessere Werte erzielt werden. Es wäre ferner zu erwarten, daß Regeneratkautschuk, das
heißt devulkanisierter oder entpolymerisierter Gummi, Altgummi (d. h. vulkanisiertem Gummi) überlegen ist, weil man meinen sollte,
daß sich das Regenerat in das bei der Vulkanisation bildende polymere Kautschuknetzgefüge besser einlagert. Die Versuchsergebnisse
zeigen jedoch das Gegenteil, das heißt mit dem feinunterteilten Altgummi werden bessere Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften
erzielt. Der feingemahlene Altgummi nach der Erfindung stellt
als solcher einen neuen Werkstoff für die Anwendung in Formmassen dar. Dem kommt besondere Bedeutung zu, wenn man die großen
Mengen berücksichtigt, in denen ein solcher Werkstoff verwendet werden kann.
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Claims (7)
1. Teilchenförmige Kautschukformmasse mit unvulkanisiertem Kautschuk
und im wesentlichen von Fremdstoffen freiem vulkanisiertem Altgummi, dadurch gekennzeichnet, daß der vulkanisierte
Altgummi in Form von Teilchen vorliegt, die durch 0,208 mm große Maschensieböffnungen hindurchgehen, und 1 bis 5O Gew.%
der Gesamtmenge des in der Masse vorhandenen unvulkanisierten
Kautschuks und des vulkanisierten Altgummis ausmacht.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
aus vulkanisiertem Altgummi 1O bis 50 Gew.% der Mischung
ausmachen.
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß praktisch
der gesamte vulkanisierte Gummi die Form von Teilchen
hat, die durch 0,147 mm große Maschensieböffnungen hindurchgehen.
4. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
praktisch der gesamte vulkanisierte Altgummi in Form von Teilchen
vorliegt, die durch 0,074 mm große Maschensieböffnungen
hindurchgehen.
5. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
praktisch der gesamte vulkanisierte Altgummi in Form von Teilchen
vorliegt, die durch 0,043 mm große Maschensieböffnungen
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hindurchgehen,
6. Teilchenfb'rmige Kunststofformmasse im wesentlichen entsprechend
der Zusammensetzung der Proben Nr. 3 bis 7 der Tabelle I.
7. Geformter Gummiartikel erzeugt durch Formgebung der Masse nach
einem der Ansprüche 1 bis 6.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US7220170A | 1970-09-14 | 1970-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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