DE2143873A1 - Vorrichtung für Visiereinrichtungen - Google Patents
Vorrichtung für VisiereinrichtungenInfo
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- DE2143873A1 DE2143873A1 DE19712143873 DE2143873A DE2143873A1 DE 2143873 A1 DE2143873 A1 DE 2143873A1 DE 19712143873 DE19712143873 DE 19712143873 DE 2143873 A DE2143873 A DE 2143873A DE 2143873 A1 DE2143873 A1 DE 2143873A1
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- F41G9/00—Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere
- F41G9/002—Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere for guiding a craft to a correct firing position
Description
Dip!. Ing. R. ,Vlerte/iS
Patentanwalt
6 Frankfurt/Main I, Am/nelburgstr.34
6 Frankfurt/Main I, Am/nelburgstr.34
Frankfurt/Main, den 31.8.1971
- H 31 P 285 -
HONEYWELL INC.
2701, Fourth Avenue South Minneapolis, Hinn/USA
2701, Fourth Avenue South Minneapolis, Hinn/USA
" Vorrichtung für Visiereinrichtungen in Plugzeugen oder Flugzeugsimulatoren
"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Visiereinrichtungen in Flugzeugen oder Flugzeugsimulatoren zur Anzeige der Spur
hypothetisch als von einem Flugzeug abgefeuert angenommener Geschosse aus der Sicht vom Flugzeug aus.
Als Visier für Kampfflugzeuge mit starren Waffen wurde ursprünglich ein starres Visier verwendet und der Pilot steuerte sein
Flugzeug derart, daß das Ziel im Visier erschien. Mit zunehmender Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit der Flugzeuge sind
kompliziertere Visiere entwickelt worden, welche teilweise selbsttätig die zukünftige Position des Ziels und die Richtung
des Flugzeuges vorgeben. Beispiele hierfür sind das Visier mit verschiebbarem Fadenkreuz, das optische Visier mit Vorhaltrechner
und Feuerleitgeräte. Auch diese komplizierten Visiervorrichtungen sind jedoch vielfach nicht in der Lage,mit ausreichender
Genauigkeit zu arbeiten, weil es vielfach unmöglich ist, das Ziel so lange im Visier zu benalten, daß die Visiervorrichtung
genügend Zeit hat, sich zu beruhigen und aus ihrer Bewegung zuverlässige Meßgrößen für die Berechnung des Vorhaltwinkels
abzuleiten. Darüberhinau3 haben all diese Visiere den
Nachteil, daß sie unter der Voraussetzung arbeiten, daß das Ziel während der Flugzeit des Geschosses sich mit konstanter
Winkelgeschwindigkeit weiterbeweßt, was jedoch für moderne
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2U3873
Flugzeuge nicht zutrifft.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit diesem Problem und ■
ist auf eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gerichtet, welche nicht wie die bisherigen automatischen und teilautomatischen
Visiervorrichtungen die Ermittlung der zu erwartenden Positionsänderung des Ziels einer Rechenvorrichtung in der
Visiereinrichtung überläßt, sondern hierfür den Piloten in den Regelkreis einbezieht, der aus seiner übung und Erfahrung
besser als eine automatische Vorrichtung voraussehen kann, welche Plugbewegungen das Ziel voraussichtlich ausführen wird.
Das neue Konzept dieser Visiereinrichtung beruht auf den Verhältnissen beim Schießen mit Leuchtspurmunition, wo der
Schütze sowohl die Bewegung des Ziels als auch die Schußbahn seiner Waffe ständig verfolgen kann, vermeidet aber gleichzeitig
die sich dabei ergebenden Nachteile, nämlich den hohen Munitionsverbrauch und die durch die ausgehende Lichtspur
vergrößerte Gefahr des Ortens und Anvisierens der eigenen Maschine durch den Gegner, indem die Lichtspur nicht tat- .
sächlich erzeugt, sondern nur simuliert und dem Piloten in seine Visiereinrichtung eingeblendet wird. Im Falle eines
Flugzeuges erfolgt dieses beispielsweise mit Hilfe eines halbdurchlässigen
Spiegels, durch welchen auch das Ziel zu beobachten ist. Im Falle eines Simulators wird auch das Ziel auf
der Anzeigevorrichtung simuliert. In beiden Fällen steuert der Pilot sein Flugzeug derart, daß das Ziel die simulierte
Spur der in Wirklichkeit gar nicht abgefeuerten Geschosse in einer geeigneten Entfernung schneidet,und löst seine Waffe
so rechtzeitig aus, daß im Zeitpunkt, wenn.das Ziel die simulierte
Schußbahn durchfliegt, tatsächlich ein Geschoß am Durchstoßpunkt angelangt ist. Sofern der Pilot aufgrund seiner
Schulung und Erfahrung bzw. aus der Überlegung wie er das Ziel steuern würde, wenn er sich in der Situation des bekämpften
Ziels befända, die Bewegung des Ziels während der Flugzeit der Geschosse richtig vorausgesehen hat, führt das neue Kon-
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BAD ORJGlNAL
BAD ORJGlNAL
zept zu einer wesentlich größeren Trefferwahrscheinlichkeit als die bekannten automatischen und halbautomatischen Visiereinrichtunger.,
bei welchen die Voraussage der erwarteten Zielbewegung durch die Vorrichtung und nicht durch den Piloten
erfolgt. Die Überlegungen, welche diesem neuen Prinzip von Visiereinrichtungen zugrunde liegt, sind im einzelnen in der
Zeitschrift AVIATION WEEK & SPACE TECHNOLOGY vom 17. August 1970 auf den Seiten 40, 41, 43 und 44 erörtert.
Per Pilot hat also den Eindruck,außer dem Ziel auch noch fortlaufend
die Spur der aus seiner Waffe hypothetisch abgeschossenen Leuchtspurgeschosse zu verfolgen, ohne jedoch überhaupt
Geschosse oder andere Projektile abzufeuern. Die Genauigkeit dieses neuen Richtkonzepts wird insbesondere dadurch wesentlich
vergrößert, daß für die Vorausberechnung der Spur der Geschosse tatsächlich gemessene Daten und die vorgesehene Bewegung des
eigenen Plugzeuges zugrundegelegt werden, nicht jedoch die kaum
noch vorhersagbare Bewegung des Ziels. Letztere wird vielmehr wie beim Leuchtspurschießen vom Piloten berücksichtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine zuverlässige und schnell arbeitende Vorrichtung zur Ermittlung der Plugbahn
der hypothetisch abgefeuerten Geschosse und zu deren Anzeige zu schaffen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch, daß fortlaufend
wiederholt für jedes hypothetische Geschoß einerseits eine erste dreidimensionale Vektor-Größe entsprechend dem Abstand
zwischen der Position des Plugzeuges beim Abschuß des
Geschosses und der gegenwärtigen Position des Flugzeuges und andererseits eine zweite dreidimensionale Vektor-Größe entsprechend
dem Abstand zwischen der Position des Plugzeuges beim Abschuß des Geschosses und der gegenwärtigen Position des
Geschosses berechnet wird, daß aus der ersten und der zweiten
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Vektor-Größe eine dritte dreidimensionale Vektor-Größe entsprechend
dem Abstand zwischen den gegenwärtigen Positionen des Plugzeuges und des Geschosses berechnet wird, daß die
Ortskoordinaten der Vektor-Spitzen auf ein kartesisches Koordinatensystem umgerechnet werden, dessen eine Ebene senkrecht
auf der Abfeuerrichtung des Geschosses aus dem Flugzeug steht, und daß auf einer Anzeigevorrichtung eine dem
geometrischen Ort der Spitzen der dritten Vektor-Größen im kartesischen Koordinatensystem entsprechende Spur erzeugt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigt
Figur 1 das Blockschaltbild einer in einem Flugzeug angeordneten Vorrichtung,
Figur 2 die zugehörige Anzeigevorrichtung,
Figur 3 ein Diagramm zum besseren Verständnis der Arbeitsweise,
Figur 4 das Blockschaltbild des in Figur 1 enthaltenen Geschoßbahnrechners,
|| Figur 5 die zeitliche Lage der einzelnen Betriebsschritte
und
Figur 6 in Form eines Diagramms wie die auf der Anzeigevorrichtung
wiedergegebene simulierte Geschoßspur vom Piloten verfolgt wird,
Die Anordnung nach Figur 1 umfaßt einen elektronischen Digitalrechner
2*1, im folgenden als Geschoßbahnrechner bezeichnet j ei?;
Speicher 28, der üblicherweise Teil den Geschoßbahnrechners ist
eine Anzeigevorrichtung 26 mit Kathodenstrahlröhre, die eine einblendbare An?jeige für den Piloten des Flugzeuges liefert;
einen Seeleni'ernrohr-Wähler 45, einen Entfernungsmarkenrechner
47 und einen Radarleuchtpunktrechner 51. Ferner ist ein Flug-
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regler 21 (Autopilot) gezeigt, der vom Piloten 31 mittels des Gashebels 33 und des Steuerknüppels 3k entsprechend der Anzeige
auf der Anzeigevorrichtung 26 und der Zielbewegung 55 be- · einfluß wird, welche er gleichzeitig sieht. Schließlich liefert
ein Entfernungsmeßradargerät 5k der Zielentfernung entsprechende
Signale an den Radarleuchtpunktrechner 51.
Die Arbeitsweise des Geschoßbahnrechners 2k wird später noch
eingehend beschrieben. Aus Figur 1 erkennt man, daß dieser Rechner über die Leitungen 22 und 23 Eingangssignale vom Autopiloten
21 und über die Leitungen 25 konstante Eingangssignale erhält. Als Folge dieser Eingangssignale liefert der Geschoßbahnrechner
2k je ein Steuersignal an den Entfernungsmarkenrechner kf und den Radarleuchtpunktrechner sowie weitere Ausgangsinformafcionen
an den Speicher 28. Diese Ausgangsinformation besteht aus den Lagekoordinaten von zwanzig hypothetischen
Geschossen, deren Flugbahnen der Geschoßbahnrechner berechnet hat, bezogen auf ein mit dem Flugzeug starr verbundenes kartesisches
Koordinatensystem. Diese Information wird in periodischen Abständen vom Speicher 28 an die Bildschirmeinheit 26
weitergegeben und auf einer Kathodenstrahlröhre sichtbar gemacht. Die Form der Darstellung ergibt sich aus Figur 2 und
wird anschließend näher erläutert.
Auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre der Bildschirmeinheit erkennt man eine Linie 36, die eine Reihe von Punkten miteinander
verbindet. Jeder dieser Punkte stellt die augenblickliche Position eines bestimmten hypothetischen Geschosses, in welcher
es der Pilot sehen würde, dar. Die Horizontal- oder X-Koordinate beschreibt die Seitenlage und die Vertikal- oder
^-Koordinate die Höhenlage des Geschosses. Die Schußfolge der hypothetischen Geschosse beträgt 0,1 sek. und der Feuerbeginn
liegt 2 r>ek. vor dem augenblicklichen Zeitpunkt. Die Position
des vor 2 nek. abgefeuerten hypothetischen Geschosses wird durch Punkt 20 gegeben, während Punkt 2 die Lage des vor 0,2
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-β- 2U3873
sek. gefeuerten Geschosses anzeigt. So wird beispielsweise die Position des Geschosses 16 durch die Koordinaten X„,- und Y.,,-
Ib
beschrieben. Hypothetische Geschosse, die in den ungeraden Zeitpunkten abgefeuert wurden, werden aus Vereinfachungsgründen
nicht angezeigt.
Außer der Linie 36, die dem geometrischen Ort des Geschosses im zeitlichen Ablauf entspricht, wird auf dem Bildschirm an
der mit XDO, Ynr, bezeichneten Punkt das Fadenkreuz 37 des See-
CO Du
k lenfernrohres eingeblendet. Dieses Kreuz wird durch den Seelenfernrohrwähler
37>der später noch beschrieben wird, erzeugt.
Die drei Entfernungsmarken 40, 4l und 42, die den Entfernungen
1000, 2000 und 3000 Fuß entsprechen, sind ebenfalls auf dem Bildschirm sichtbar und mit Xn., YDAi ΧΟΏ-· -^d unc^ Xür.s ϊΠη
KA KA Kii" KtS KO Ko
bezeichnet. Sie werden vom Entfernungsmarkenrechner 47» der
später ebenfalls noch beschrieben wird, erzeugt. Jede dieser Marken ist in ihrer Länge proportional der Ausdehnung eines
bekannten Zieles, das der Pilot in 1000, 2000 oder 3000 Fuß Entfernung sieht.
Schließlich tritt an einer mit ΧΟτ>ι ^d bezeichneten Stelle
Kr Kr
ein Radarleuchtpunkt 43 auf, der die Entfernung des Zieles
anzeigt. Dieser Radarleuchtpunkt wird vom Radarleuchtpunktrechner 51,der später noch beschrieben wird, erzeugt.
Die Erläuterung der Arbeitsweise der Anlage erfolgt nun anhand der Figur 3. Zur Vereinfachung der Darstellung sei angenommen,
daß das Plugzeug sich im Geradeausflug befindet und während
der letzten 2 sek. einem Kurs folgte, der durch die Linie 20' , 10', 0 dargestellt wird. Das Flugzeug befindet sich in diesem
Augenblick im Punkt 0. Werden Geschosse in Abständen von 0,1 sek. abgefeuert, so befinden sich die vor 0,1 und 0,2 sek. abgefeuerten
Geschosse gegenwärtig in den Punkten 1 und 2. Die wahre Flugbahn für Geschoß 10 wird durch die Kurve 60, die für
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Geschoß 20 durch Kurve 6l dargestellt.
Der Vektor r wird so definiert, daß er sich von der augenblicklichen
Position des Flugzeuges (in der Sicht des Piloten) zur augenblicklichen Position des Geschosses η erstreckt. Ein
zweiter Vektor b reicht - gemäß Definition - von der Position des Flugzeuges,zu der Zeit als das Geschoß η abgefeuert wurde,
zu der gegenwärtigen Position des Geschosses n. Ein dritter Vektor i verbindet laut Definition die Position des Flugzeuges
zur Zeit als das Geschoß η abgefeuert wurde mit der gegenwärtigen Position des Flugzeuges. Die Vektoren r.o, b-tQ» r?Q und bpQ
sind in Figur 3 gekennzeichnet. Die Vektoren a^.Q und apQ erscheinen
als gerade Linie 10'-0 bzw. 20'-0. Die Linie 62 ist
der geometrische Ort für die augenblicklichen Positionen der Geschosse 1 bis 20 auf ihren zugehörigen Flugbahnen und stellt
aber selbst keine Flugbahn dar. Diese Linie wird auf den Schirm der Bildschirmeinheit projeziert und entspricht der Linie 36 in
Figur 2. Es ist die Aufgabe des Geschoßbahnrechners, die Endpunkte
der Vektoren r als Winkelkoordinaten X und Y darzustellen.
Der Geschoßbahnrechner 2k ist in Figur '4 funktionsmäßig aufgegliedert
dargestellt, da seine Funktionen denen eines Allzweckrechners entsprechen.
Der Ausgang des Rechners ist eine Reihe von zwanzig Wertepaaren X , Y in Form von Signalen über die Leitungen 27· Diese Werte
werden mit Hilfe einer herkömmlichen Bildwandlereinheit 65 in Übereinstimmung mit einer Reihe von zwanzig Vektor-Eingangssignalen
der Vektoren r , die der R-Vektor-Rechner 67 als den Paralellkomponenten zum orthogonalen Vektoren-Tripel i, j und k
proportional liefert, abgebildet. Jeder so dargestellten Geschoßposition ist daher ein Vektor r zugeordnet«
Der Einheitsvektor i liegt in' der Längsachse des Flugzeuges und
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ist positiv in Vorwärtsrichtung. Eine Drehung urn diese Richtung als Achse wird mit "Rollen" bezeichnet und ihr Betrag als Winkel
Θ. angegeben. Die positive Drehrichtung ergibt sich aus der
Rechten-Hand-Regel, Der Einheitsvektor ^ steht senkrecht auf
dem Einheitsvektor i und liegt parallel zur Verbindungslinie ( Spannweite ) identischer Punkte der Tragflächenenden.
Die positive Richtung dieses Vektors verläuft nach rechts bei Blick in Plugrichtung. Eine Drehung um diese Achse wird als
"Nicken" bezeichnet und durch den Winkel θ? angegeben. Die positive
Drehrichtung wird auch hier durch die Rechte-Hand-Regel gegeben. Der Einheitsvektor k steht senkrecht auf den Vektoren
i, j und zeigt mit seiner positiven Richtung beim horizontalen Geradeausflug senkrecht nach unten. Eine Drehung um diese
Richtung als Achse wird mit "Gieren" bezeichnet und durch den Winkel Θ, angegeben. Der positive Drehungssinn wird auch hier
durch die Rechte-Hand-Regel angegeben. In der aerodynamischen
die Bezeichnungen Literatur findet man zuweilen für die Winkel θ^, Θ2,θ,ν0, Θ
und ψ j während Richtungen entlang der Einheitsvektoren durch
die tiefgestellten Indizes xs y und ζ gekennzeichnet werden.
Daraus ergibt sich, daß der Geschoßbahnrechner bei der Handhabung
einer Vektor-Größe in Wirklichkeit die orthogonalen Komponenten des Vektors, also drei, miteinander in Beziehung
stehende Größen und nicht wie man nach den vereinfachten Gleichungen und Zeichnungen vermuten würde eine einzelne Größe
zu verarbeiten hat.
Jeder Vektor r läßt sich wie folgt ausdrücken
Die X- und Y-Koordinate jedes Geschosses werden in der BiIdwandlereinheit
65 nach den Gleichungen
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BAD
-9- 2U3873
ηχ /
Yn = ARCTAN (^ } (3)
berechnet.
Der Arcus Tangens wird dann nach der Reihe
Y-5 γ-? vl
ARCTAN X = X - ~- + | ψ-
· (4)
ermittelt.
Die R-Vektoren berechnet der R-Vektor-Rechner 67 nach der Gleichung
rn - bn - an ·
Die än~V/erte erhält der R-Vektor-Rechner 67 vom A-Vekfcor-Rechner
7I3 die 5 -Werte liefert der B-Vektor-Rechner 73·
Diese beiden Vektor-Rechner 71 und 73 arbeiten nach einem
Wiederholungsmodus. Z.B. wird jeder a -Wert von dem vorhergehenden ä .-Wert ausgehend berechnet. Polglich wird der
neue a~Q-Wert aus dem vorhergehenden iLg-Wert berechnet und
anstelle des vorhergehenden ä?0-Wertes eingesetzt. Dann ermittelt
der Rechner aus dem vorhergehenden a.. o-Wert einen
neuen iL^-Wert und ersetzt den alten Wert .durch diesen usw.
Auf a. ist dieser WiederholungsrecheT^ang; nicht anwendbar.
Hier v/erden spezielle Mittel für die Eingabe entsprechender Arifangswerte vorgesehen, wie später noch erläutert wird. Es
sei wiederum bemerkt, daß jede Berechnung Über die drei orthogonalen
Komponenten erfolgt und daher ein Suchen im Speicher}Verarbeiten
und wieder Einspeichern konstanter Größent
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variabler Eingangsgrößen und berechneten Größen erfordert
Im folgenden wird zur besseren Erläuterung die Gleichung 5»
wie sie vom Computer benutzt wird, entwickelt:
* + vß + r* 1W + b^ + b* V a^ a^
Durch Vereinfachung erhält man
s (bnx " a„x>? + (bny " any^ + (bnz " a
woraus r , r und r durch Vergleich bestimmt werden können
Nachdem ein Satz von Anfangswerten ·& vorgegeben wurdea berechnet
der A-Vektor-Rechner 71 aus dem Anfangswert von aiq
nach der Gleichung
5n - A V-I + V
den Wert äpQ, ermittelt dann aus a^g den Viert a^« und verfährt
weiter so, bis zur Ermittlung des Wertes a2· Dann verwendet
der Computer die Gleichung
I1 - /3 d + vaT . (9)
um einen neuen Wert für a^ au finden. Diese Berechnungen erfolgen
in einem sich wiederholenden Turnus von 100 ms Dauer.
In ähnlicher Weise ermittelt der B-Vektor-Computer 73snachdem
je ein Satz von Werten für b . und die zugeordneten Werte b ^ vorgegeben ist, unter· Benutzung der Anfangswerte b.q und b^„
nach der Gleichung
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8A0 ORIGINAL
8A0 ORIGINAL
7%
(10)
ein neues
und löst dann Gleichung
(11)
für ein neues 5p0· Durch Wiederholen dieses Rechenganges und
Einsetzen der entsprechenden Größen ermittelt dann der Rech-
ner die Werte b"ig und b^ bis t
Rechner die Gleichungen
und §2· Danach verwendet der
In
T + i)b0
(12)
wobei
ao
(13)
und
/3 b,
K b„ T+ 1
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ül Q
zur Berechnung neuer Werte für b, und b,..
Zur Lösung der vorangehenden Gleichungen benötigt der A-Vektor-Rechner
71 Eingangssignale für die Größen/3 , T, ν , d und für
* et
den Satz von Anfangswerten -a . In ähnlicher Weise braucht der
B-Vektor-Rechner 73 Eingangssignale für die Größen-/2» s T3 K,
ν , ν , g und den Satz von Anfangswerten . b und . b . Die
Quellen für diese Signalgrößen werden im folgenden erläutert.
Die Trägheitseinheit 75 des Plugzeuges liefert über Kabel 23
zwei Vektor-Signale Δ ν und Δ θ, welche der Translation bzw.
der Rotation des Plugzeugs im Trägheitsraum entsprechen. Die Achsen der· Rotation und der Translation fallen zusammen und
wurden bereits definiert. Jedes dieser Vektor-Signale wird im Rechner in Form seiner drei orthogonalen Komponenten verarbeitet.
Es bestehen daher für die Vektoren Δ ν und Δ θ folgende Beziehungen:
Δ ν = Δ vat + Δν2ί + A v3*k\ (15)
Δ§ .-Δθ^+Δθ^+Δθ·^, (16)
Δ θ wird auf die Übertragungsmatrix 78 gegeben, wo/durch Berechnung
einer Matrix die Lösung der Gleichung
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Δ θ,2 ΔθΙ Δβ\
?(ΔΒ,Δ6 ΔΘ2)
(17)
erfolgt, um so während des Ablaufs eines Wiederholungszyklusses
fluczeugbezogene Koordinaten zu liefern. In einem vorhergehenden Schritt muß allerdings die Gleichung
l
Δ
e? -f
Δ <ξ
A β]
(18)
gelöst werden.
Das Signal für die Größe ß wird dann an den A-Vektor-Rechner
71, den B-Vektor-Rechner 73 und den Schwerkraftfilter 85 weitergeleitet.
Der zentrale Luftwerterechner 86 des Flugzeuges liefert fünf
2098-M /
BM) ORfGlNAL
- ι* - 2U3873
Signale. Zwei dieser Signale, ρ und T bezeichnen die Luftdichte
und die Lufttemperatur der Außenluft. Die übrigen drei Signale kennzeichnen die Bewegung des Plugzeuges gegenüber der umgebenden Luft. OL , /3 „ und V^ stehen für den An-
/ S CL
Stellwinkel, den Schiebewinkel und die Eigengeschwindigkeit des Flugzeuges. Es sei bemerkt, daß OC und /3 s als Drehungen
um die bereits definierten Achsen gemessen werden.
Die Signale V . & und /3 „ laufen in den Eigengeschwindigkeitsrechner
8? zur Lösung der nachstehenden Gleichung
= V
V(1 - s\nzoL - s\nl/3>s) f + s\njßs J + sin oc K
(19)
Ein weiteres wichtiges Signal ist v„. das einem alten Wert
ao
von v^ entspricht und im Computer abrufbar gespeichert ist.
a .
Das Signal für die Größe ν liegt am A-Vektor-Rechner 71 s am
Schwerkraftfilter 85 und am Anfangsbedingungen-Rechner 97>
der außerdem ein Signal für die Vektor-Größe ν , Vielehe die
Mündungsgeschwindigkeit des verwendeten Geschosses bezeichnet, erhält. Das Signal für 5 geht ebenfalls an den B-Vektor-Rechner
73. Ein Signal für die Vektor-Größe d, Vielehe die Linie vom Auge des Piloten zur Rohrmündung der Waffe darstellt,
wird in den Anfangsbedingungen-Rechner 97 und in den A-Vektor-Rechner 71 gegeben. Das Signal für die Größe T
(= 0.1 sek.) liegt am Anfangsbedingungen-Rechner 71 und am
B-Vektor-REchner 73-
Das ρ -Signal des zentralen Luftwertrechners 86 liegt am Luftwiderstandsbeiwertrechner
114, der außerdem Signale erhält,
welche die Oberflächengröße S und die Masse m des Geschosses
darstellen. Der Luftwiderstandsbeiwertrechner erhält zusätzlich
ein für den Luftwiderstandsbeiwert CQ charakteristischen
Signal vom Tabellenspeicher 120, indem die Luftwiderstanda-
BAO ORIGINAL^
2U3873
beiwerte als Punktion der Machzahl M vom Machzahlumwandlungs·
rechner 122 kommend gespeichert werden. Dieser Computer bestimmt M für jedes Geschoß gemäß der Gleichung
o.
(20)
in der T die Lufttemperatur und b . den zuletzt errechneten
e π— ι
B-Vektor für das vorhergehende Geschoß bezeichnet. Der Ausdruck
bn-l
wird als "arithmetischer Wert für die Änderungsgeschwindigkeit
des Vektors b " interpretiert. Der Koeffizient O.O2O4O2 wird
n—a
in den Machsahlumwandlungsrechner 122 eingegeben, die Größe T
liefert der zentrale Luftwerterechner 86;und die Signale für
die Vektorgeschwindigkeiten kommen vom Anfangsbedingungen-Rechner 97 oder vom B-Vektor-Rechner 73·
Das Ausgangssignal des Luftwiderstandsbeiwerterechners 114, das
dem Luftwiderstandsbeiwert K entspricht, geht an den Anfangsbedingungen-Rechner 97 und an den B-Vektor-Rechner 73.
Der Anfangsbedingungen-Rechner 97 erhält ein Eingangssignal für den Anfangswert der Schwerkraft gQ mit der Beziehung
g0 = 32.2k. (21)
Dieser Rechner 97 erfüllt eine Anzahl verschiedener Punktionen.
Er führt e.ire vorläufige Rechnung gemäß Gleichung (13) aus, benützt
die so erhaltene Ableitung bQ zur Bestimmung der Werte
209811/1264
BAD
.au, .E1 und .b. nach den Gleichungen
Λ =
(22)
-f in (κ b0
und
T +1
+ T9o ·
(23)
(24)
Die Bestimmung der Änderungsgeschwindigkeiten der Vektor-Größen
und ihrer arithmetischen Werte erfolgt z.B. nach folgenden Gleichungen:
Ä =
a,k ,
(25)
Ä = a1i + a2j +
(26) (27)
Nach Bestimmung dieser Größe ermittelt der Anfangsbedingungen-Rechner
97 die Werte für .a2 bis ^ä„Q und .tL bis .b?„ nach
den folgenden Gleichungen:
ian
ian-l
(28)
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BAD
2U3873
;-Ί
(29)
Die Bestimmungen der Werte der Änderungsgeschwindigkeit von
•b„ bis -
erfolgt gemäß Gleichung
(30)
T +
Die Signale für die Anfangswerte - ^an laufen in den A-Vektor-Rechner
71, die Signale für die Anfangswerte ^bn und ^n in
den B-Vektor-Rechner 73. Das Signal für den Vektor der Anfangsschwerkraft
gQ liegt am Schv/erkraftfilter 73·
Der Eigengeschwindigkeitsrechner 87 liefert ein Signal für die
Größe ν an den B-Vektor-Rechner 73 und an das Schwerkraftao
filter '85.
Zusätzlich zu den oben geschriebenen Eingangssignalen erhält das Schwerkraftfilter 85 Δν-Signale von der Trägheitseinheit
75. Das Filter berechnet die Istwerte der Schwerkraft g nach der Gleichung
3-/3
(3D
in der L de.i Filterverstärkungügrad und g den vorhergehenden
Wert von g und gp den Aus gangs wert bezeichnet. Dieser Rechnungs·
gang wiederholt sich daher ebenfalls. Das Signal für die Größe g wird als Ausgang deü Filters 85 an don B-Vektor-Computer 73
2 0 9 811/Λ 2 6 ά
BAD ORHäfMÄL Γ 5-
2H3873
gelegt.
Der Entfernungsmarken-Rechner 47 erfüllt eine dreifache Punktion.
Er erzeugt die Signale zur Abbildung jeder der drei
Entfernungsmarken für die Standardentfernungen R. = 1000 Fuß, Rn = 2000 Fuß und R„ = 3000 Fuß. Andere Werte für die Standardentfernungen können an den Justiervorrichtungen der Eingänge 143, 144 und 145 eingestellt werden. Als Beispiel wird nun
der Funktionsablauf für die Standardentfernung Rn = 3000 Fuß beschrieben.
Entfernungsmarken für die Standardentfernungen R. = 1000 Fuß, Rn = 2000 Fuß und R„ = 3000 Fuß. Andere Werte für die Standardentfernungen können an den Justiervorrichtungen der Eingänge 143, 144 und 145 eingestellt werden. Als Beispiel wird nun
der Funktionsablauf für die Standardentfernung Rn = 3000 Fuß beschrieben.
Die im Geschoßbahnrechner erzeugten Signale für die r laufen zum Entfernungsmarkenrechner5der zuerst die Vierte r der r
beispielsweise so bestimmt, daß folgende Ungleichung erfüllt wird:
beispielsweise so bestimmt, daß folgende Ungleichung erfüllt wird:
Ίη-1
at.
In Figur 3 liegt die Marke für einen Abstand von 3000 Fuß vom
Flugzeug auf dem Bogen 148 (in Wirklichkeit auf einer Kugel) W zwischen n.g und nig, während r im Punkt 19 und ^1n-1 im Punkt
18 endet. Es ist daher erforderlich, den Punkt zu bestimmen,
'in dem der Bogen 148 den geometrischen Ort 18-19 schneidet.
Zu diesem Zweck ist der geometrische Ort zwischen Punkt 18
und 19 geradlinig anzunehmen. Es wird erkennbar, daß die Koordinaten X und Y mit dem Vektor- r \rerbunden sind und die Koordinaten Xt.c und Y_c des Kopfes 1"46 eines Interpolationsvektors r mic der Länge Rp durch X und Y in der folgenden beschriebenen Weise bestimmt werden.
Zu diesem Zweck ist der geometrische Ort zwischen Punkt 18
und 19 geradlinig anzunehmen. Es wird erkennbar, daß die Koordinaten X und Y mit dem Vektor- r \rerbunden sind und die Koordinaten Xt.c und Y_c des Kopfes 1"46 eines Interpolationsvektors r mic der Länge Rp durch X und Y in der folgenden beschriebenen Weise bestimmt werden.
Die Interpolationskonstante R-™T wivd als erstes nach der
Gleichung
Gleichung
a Ö 9 S11/126
~" rm-i
IMT
2U3873
(33)
berechnet.
Danach werden die gewünschten Koordinaten für das Zentrum der Entfernungsmarke gemäß den Gleichungen
ARC " Am-1 lAm Am-1; "iNT K'H*
YRC = Vl + (Ym - Vl>
RINT (35)
berechnet und im Speicher 28 gespeichert.
Der Radarleuchtpunkt-Computer 51 kann mit einem Größenjustiereingang
149 versehen werden und arbeitet, wie der Entfernungsmarken-Computer
47, mit der Ausnahme, daß lediglich eine Einseirechnung notwendig ist, dne auf dem Signaleingang für die
Radarentfernung Rp beruht. Die Koordinaten XRp>
YRp legen das Zentrum des Radarleuchtpunktes 43 fest. Ihre Signale werden
zur Speicherung dem Speicher 28 zugeführt.
Im folgenden wird die Aufgabe des Seelenfernrohr-Wählers 45
beschrieben. Wie an früherer Stelle bereits erwähnt, benutzte man eine als "starres Visier" bezeichnete Zieleinrichtung, die
fest mit dem Flugzeug verbunden war und deren Zielmarke durch ein entsprechendes Kanöver des Piloten mit dem Ziel zur Deckung
gebracht werden mußte. In diesem Falle mußte der Pilot nicht nur einen azimuthalen Vorhalt vorgeber, um der Flugzeit des
Geschosses Rechnung zu tragen, sondern auch gleichzeitig die Abweichung gog Geschosses von der Seelenachse des Geschützrohres
unter der Einwirkung der Schwerkraft berücksichtigen. Dem "starrori Visier" entspricht gemäß Erfindung das Fadenkreuz
des Seelenfernrohrs, das auf dem Bildschirm dargestellt wird.
Dioses Fadenkreuz ist dem sogenannten "liarmonisierungspunkt",
oinom Punkt auf der Seelenachse des Geschützrohres,zugeordnet,
209811/1264
BAD ORtQtNAL
— ?Ω -
der bei genauer Ausrichtung 2250 Fuß vor der Mündung der
Bordkanone liegt. Ein Ziel, das sich mit dem Fadenkreuz des
Seelenfernrohres deckt, bewegt sich in der Sicht des Piloten durch den Harmonisierungspunkt. Die Anlage ist so konstruiert,
daß selbst dann, wenn der Geschoßbahnrechner oder seine Zusatzgeräte ausfallen, der Seelenfernrohr-Wähler
kontinuierlich die Koordinaten des Fadenkreuzes wiedergibt, so daß der Pilot nicht völlig ohne Zielhilfen ist. Die Lage
des Schnittpunktes des Fadenkreuzes auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre
kann entlang orthogonalen Richtungen,die parallel zu den Y- und X- Koordinaten liegen, mit Hilfe der
P "Lageeinstellvorrichtungen" 1^7 und 150 eingestellt werden.
Die Länge der Arme des Fadenkreuzes läßt sich mit Hilfe der Einstellvorrichtung 151 verändern.
Der Rechengang in einer Rechenanlage mit einem sich wiederholenden
Zyklus, wie der hier vorliegenden, erfolgt in der Weise, daß eine Reihe von Berechnungen abläuft, dann eine
Änderung der Eingangsdaten erfolgt und nun derselbe Zyklus von Rechenoperationen mit den geänderten Daten von Neuem abläuft.
Figur 5 zeigt ein Zeitdiagramm der Abläufe in diesem Teil der Anlage. Aus diesem Diagramm ist zu ersehen, daß
neue Werte für die Größen Rp, p, T und V alle 100 ms dem
fe Rechensystem zugeführt werden, während neue Werte für die Größen Oi >/3s:>
Av und Δ θ alle 20 ms anfallen. Das Rechensystem bestimmt die Koordinaten für den geometrischen Ort
von 20 Geschossen, die Koordinaten für die Entfernungsmarken und die Koordinaten für den Radarleuchtpunkt in weniger a3s
100 ms. Das System ruht dann bis 7,um Ende der 100 ms und
wiederholt dann beim Eintreffen neuer Eingangsgrößen denselben Rechensyklus. Da neuberechnete Werte für die verschiedenen
Koordinaten gespeichert v/erden, löschen sie die alten Koordinaten im Speicher, so daß kein Koordinatenwert im Rechensystem
auf Daten beruht, die ältor als 100 ms s.ind.
20981 1/1264
Die Aufgabe der Kathodenstrahlröhren-Bildschirmeinheit 26 besteht im zerstörungsfreien Lesen von Koordinaten.Punkt
für Punkt nach einer vorgegebenen Reihenfolge. Die so dem Speicher entnommenen Koordinaten-Werte lenken den Strahl
der Röhre in zeitlicher Folge zu den Positionen, die den durch diese Koordinaten dargestellten Punkten entsprechen
und löschen den Kathodenstrahl überall dort, wo keine sichtbare Spur erwünscht ist. Dies läßt sich im Rechensystem mittels
Zeitteilung auf bekannte Weise verwirklichen. Obgleich jeder individuelle Rechenschritt nur einige ms dauert, müssen
viele solcher Schritte innerhalb eines jeden 100 ms-Intervalls ablaufen, so daß das Rechensystem normalerweise
für einen vollen Rechenzyklus fast volle 100 ms benötigt. Jedoch unterbricht ein alle 0,5 ms einlaufender Impuls das
Rechensysfcem, läßt lediglich die Beendigung des gerade laufenden
Rechenschrittes zu und veranlaßt das System, sich zu "erinnern", an welcher Stelle im Programmablauf es sich befindet.
Dann werden die nächsten Koordinaten aus dem Speicher entnommen und gemäß einem vorgegebenen Programm auf dem
Bildschirm dargestellt. Das Computer-System "erinnert'1 sich
jetzt an die Programmstelle, an der es unterbrochen wurde, kehr.t nach dort zurück und setzt das Programm fort. Sollten
in dem Augenblick, in dem das System den Befehl zum Auslesen und Darstellen eines bestimmten Bildpunktes erhält, keine
neuen Koordinaten für diesen Punkt vorliegen, so werden nochmals die noch im Speicher befindlichen alten Punkt-Koordinaten
benutzt. Dieser Ablauf wird fortgesetzt, bis alle 29 Punkte dargestellt sind, dann legt der Rechner eine Pause
ein, um am Ende des 20 ms-Intervalls diesen speziellen Zyklus
aufs neue zu beginnen.
Aus der unteren Reihe der Zeitmarken in Figur 5 erkennt man,
daß während jeder Wiederholungsperiode der Bildschirm nur eine einzelne Folge von Werten für die darzustellenden Punkte
erhält und naß danach auf dem Bildschirm sich bis zur nächsten
2 0 9311Ί
2H3873
Wiederholungsperiode nichts ereignet. Dies ist am besten aus Figur 6 zu ersehen, in der die Entstehung einer einzelnen
Spur auf dem Bildschirm aufgezeigt wird. Wie schon oben erwähnt, werden nur die in der Geschoßfolge geradzahligen
Geschosse dargestellt, um so eine Beschränkung der benötigten Computerkapazität und der Anforderungen an
die Darstellungsgeschwindigkeit auf dem Bildschirm zu erreichen»
2u Beginn der Darstellung wird der darstellende Kathodenstrahl gelöscht und zum Startpunkt 0 geführt. Nach 0,5 jo.s
™ wird der Strahl zum Punkt 1 gelenkt und leuchtet auf. In der Folge springt der Strahl dann zu den Punkten 2, 3; ^?
5, 6 und 7 und wird dann wieder gelöscht- bis er den Punkt
8 erreicht hat, usw. Die Punkte v/erden in numrnerischer Reihenfolge durchlaufen, Ablenkungen, während denen der
Strahl nicht sichtbar ist, sind durch gestrichelte Linien angedeutet. Es sei bemerkt, daß der Strahl vom Punkt 17
nicht nach XRA>
YR£ 3 sondern nach Punkt 18 abgelenkt wird.
Dies erfolgt deswegen, weil der Rechner zur Länge jeder
Entfernungsmarke, die vorher gesetzt wurde, im Punkt XRA
automatisch die Hälfte dieser Länge subtrahiert und addiert und daher direkt zu den Punkten 18 und 19 gelangt. Dasselbe
Prinzip gilt sowohl für die anderen Entfernungsmarken als auch für den Radarleuchtpunkt und könnte ebenso auf das
Fadenkreuz des Seelenfernrohres angewendet werden. Jedoch werden, wie schon bemerkt, aus Gründen zusätzlicher Sicherheit,
die Daten für die Punkte 1 bis 7 in einem gesonderten Speicher gespeichert, so daß, wenn der Geschoßbahnrechner
ausfallen sollte, das Fadenkreuz trotzdem im Schirmbild erscheint. In diesem Fall wird der Ausgang des Seelenfernrohr-Wählers
^5,anstatt im Speicher 23 zu speichern, direkt
an die Bildschirmeinheit 2 weitergegeben.
Die Nachleuchtdauer des Bildschirmes ist groß genug, um nur
ein geringes Absinken der Sichtintensität während der 1*1,5
ms, in denen das Bild der 29 Punkte gezeichnet wird, zu gewährleisten.
Andererseits ist die Nac-hleuchtdauer jedoch
kurz genug, um ein Verschwimmen des sichtbaren Bildes, das
durch die Änderung der Koordinaten eines Geschosses zwischen zwei Strahldurchgängen oder durch die Tatsache, daß beispielsweise
für Punkt l'l neue und für Punkt 3 5 "alte" Koordinatenberechnurigen
vorliegen, hervorgerufen sein könnte, zu verhindern.
Wie schon vorher bemerkt, kann die Anlage auch in einem Plugzeug-Simulator
verwendet werden. In diesem Fall kann dasselbe Rechnersystem, das die verschiedenen Koordinaten bestimmt,
dazu benutzt werden, um die Systeme Flugzeug-Autopilot und Ziel-Radar zu modellieren. Durch diesen Kunstgriff erscheint
alle für den Techniker oder den Pilotenschüler brauchbare Information auf dem Bildschirm, so daß keine kombinierende
optische Vorrichtung notwendig wird.
20981 1/1264 BADQRfGiNAL *
Claims (1)
- Patentansprüche1.j Vorrichtung für Visiereinrichtungen in Flugzeugen oder Flugzeugsimulatoren zur Anzeige der Spur hypothetisch als von einem Flugzeug abgefeuert angenommener Geschosse aus der Sieht vom Flugzeug aus, dadurch gekennzeichnet, daß fortlaufend wiederholt für jedes hypothetische Geschoß einerseits eine erste drei-dimensionale Vektor-Größe entsprechend dem Abstand zwischen der Position des Flugzeuges beim Abschluß des Geschosses und der gegenwärtigen Position des Flugzeuges und andererseits eine zweite dreidimensionale Vektor-Größe entsprechend dem Abstand zwischen der Position des Flugzeuges beim Abschuß des Geschosses und der gegenwärtigen Position des Geschosses berechnet wird, daß aus der ersten und der zweiten Vektor-Größe eine dritte dreidimensionale Vektor-Größe entsprechend dem Abstand zwischen den gegenwärtigen Positionen des Flugzeuges und des Geschosses berechnet wird,
daß die Ortskoordinaten der Vektor-Spitzen der dritten drei-fc dimensionalen Vektor-Größen auf ein kartesisches Koordinatensystem umgerechnet werden, dessen eine Ebene senkrecht auf der Abfeuerrichtung des Geschosses aus dem Flugzeug steht, und daß auf einer Anzeigevorrichtung eine dem geometrischen Ort der Spitzen der dritten Vektor-Größen im kartesischen Koordinatensystem entsprechende Spur erzeugt wird.2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß als Eingangsgrößen für die Berechnung der ersten dreidimensionalen.Vektor-Größen die Eigengeschwindigkeit des Flugzeuges, die seit dem Abfeuern des Geschosses verstrichene Zeitspanne, der Schiebewinkel und209811/1264
BAD ORfGINAtder Anstellwinkel des Flugzeuges, die Drehung des Plugzeuges im Raum und die Winkelablage der Abfeuerrichtung des Geschosses dienen.3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Eingangsgrößen für die Berechnung der zweiten dreidimensionalen Vektor-Größen die Eigengeschwindigkeit des Flugzeuges, die Abschußgeschwindigkeit des Geschosses, die seit dem Abfeuern des Geschosses verstrichene Zeitspanne, die Masse und Oberfläche des Geschosses, die Dichte und Temperatur der Luft, der Schiebewinkel und der Anstellwinkel des Flugzeuges, die Drehung und die Längsbewegung des Flugzeuges im Raum sowie die Schwerkraft dienen.^. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3>dadurch gekennze i cn η et, daß als Anzeigevorrichtung eine optische Einblendvorrichtung dient, auf welcher die Spur bei nicht im Kurvenflug befindlichem Flugzeug eine senkrechte Linie ist.5. Vorrichtung nach Anspruch ^,dadurch gekennzeichnet, daß als Einblendvorrichtung ein halb-durchlässiger Spiegel dient.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung auf der Spur eine Marke solcher Ausdehnung wiedergibt, welche ein Ziel vorgegebener Größe einnimmt, wenn es sich in einem vorgegebenen Abstand befindet.209811/1264
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FR2541448A1 (fr) * | 1983-02-18 | 1984-08-24 | Thomson Csf | Systeme de controle du vol d'un aeronef utilisable comme simulateur de tir |
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