DE2142975B2 - Abstuetzung des wagenkastens auf dem drehgestell eines schienenfahrzeugs - Google Patents
Abstuetzung des wagenkastens auf dem drehgestell eines schienenfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abstützung des Wagenkastens auf dem Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, die
eine Schwenkbewegung des Wagenkastens gegenüber
dem Drehgestell quer zur Fahrtrichtung gestattet und bei der zwischen Wagenkasten und Drehgestell
Verbindungsmittel vorgesehen sind, die den Wagenkasten nach einer Schwenkbewegung in die Mittellage
zurückholen, wobei zwischen Wagenkasten und Drehgestell ein Zwischenstück vorgesehen ist, das gegenüber
dem Drehgestell Bewegungen quer zur Fahrtrichtung auszuführen vermag, und der Wagenkasten auf dem
Zwischenstück ausschließlich in senkrechter Richtung federnd abgestützt ist.
Eine derartige Abstützung ist aus der FR-PS 15 49 521 bekannt. Bei dieser Abstützung liegt die
momentane Drehachse für die Schwenkbewegung unterhalb des Schwerpunktes des Wagenkastens, da die
Ausgleichsbewegung des Wagenkastens gemeinsam mit einem Träger zur Zurückführung des Wagenkastens in
die Mittellage nach einer Schwenkbewegung die von der Zentrifugalkraft in einer durchfahrenen Kurve
hervorgerufen worden ist, um den Anlenl'punkt des Trägers an einer Traverse bzw. der von dieser Traverse
nach oben verlaufenden Stütze erfolgt. Eine solche Aufhängung ist relativ instabil und z. B. gegen starke
Seitenwinde empfindlich. Darüber hinaus sind zwischen dem Wagenkasten und dem Träger keine kinematischen
Verbindungsmittel vorgesehen, die die relativen Beweglichkeiten, z. B. eine Drehbewegung des Wagenkastens
im Verhältnis zum Träger bzw. zum Drehgestell, um eine senkrechte Drehachse zwangsweise festlegen.
Auch dies führt zu instabilen und unzulänglichen Verhältnissen beim Bewegungsablauf der Aufhängung.
Das gleiche gilt für die erhebliche Höhe des Anlenkpunktes der Aufhängungsanordnung, d. h. der
Gelenkstangen am Drehgestell relativ zu den Schienen. Hierdurch werden die Radsätze des Drehgestells bei
longitudinalen Trägheitsbeanspruchungen, wie sie bei starken Bremsungen bzw. Beschleunigungen auftreten,
erheblich belastet. Schließlich weisen die bekannten Aufhängungsanordnungen Ausgleichskabel bzw. Hebelanordnungen
auf, die recht störanfällig sind, was sich insbesondere bei den rauhen Betriebsbedingungen im
Bahnverkehr nachteilig auswirkt.
Die Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht daher darin, die bekannte Abstützung
dahingehend zu verbessern, daß sie einfach, kompakt und wenig störanfällig ist und die die relativen
Beweglichkeiten zwischen dem Wagenkasten und dem Drehgestell, die für ein optimales Funktionieren der
Aufhängung insbesondere bei Durchfahren einer Kurve, erforderlich sind, eindeutig und zwangsweise durch
kinematische Verbindungsmittel festlegt, unempfindlich gegen seitliche Belastungen, wie z. B. Seitenwind, und
longitudinal Trägheitsbeanspruchungen auf ein Minimum reduziert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wagenkasten einen Zapfen aufweist, der in
einem in der Mitte des Zwischenstücks vorgesehenen Lager geführt ist, und daß Zwischenstück an seinen
Enden über je ein Gelenktrapez auf dem Drehgestell gelenkig abgestütz ist, dessen große Basis an dem
Drehgestell und dessen kleine Basis an dem Zwischenstück ausgebildet ist, wobei die geneigten Seitenteile des
Trapezes in konvergierenden Ebenen angeordnet sind, die sich in der erheblich oberhalb des Schwerpunktes
des Wagenkastens liegenden Drehachse schneiden.
Durch die eindeutige Festlegung der relativen Beweglichkeiten zwischen dem Wagenkasten, dem
Zwischenstück und dem Drehgestell aufgrund der zwischen diesen wirksamen kompakten kinematischen
Verbindungsmittel ist ein optimales Funktionieren dieser Aufhängung gewährleistet. Die zwischen dem
Wagenkasten, dem Zwischenstück und Drehgestell wirksamen elastischen Verbindungsmitte! sorgen für
eine optimale Übertragung bzw. für einen Ausgleich von dynamischen Belastungen. Durch die oberhalb des
Schwerpunktes befindliche Lage der momentanen Drehachse, vorzugsweise in halber Höhe des Wagens,
v/ird eine echte Pendelaufhängung erzielt, die insbesondere den negativen Einfluß von Seitenkräften, wie z. B.
Seitenwinden, auf ein Minimum reduziert. Durch die Anlenkung der zweiten kinematischen Verbindungsmittel
an einem unteren Teil des Drehgestells in der Nähe der Schienen werden die Beanspruchungen bei longitudinalen
Trägheitsbelastungen auf ein Minimum reduziert.
Aus der DT-AS 12 06 941 und der CH-PS 4 57 532 ist
zwar bereits eine Abstützung des Wagenkastens auf dem Drehgestell eines Schienenfahrzeuges bekannt, bei
der über eine Pendelaufhängung der Drehpunkt des Wagenkastens über den Schwerpunkt des Wagenkastens
gelegt ist. Diese Pendelaufhängung gewährleistet jedoch kein optimales Funktionieren der Aufhängung,
da dynamische Belastungen bei dieser Aufhängung nicht einwandfrei übertragen bzw. ausgeglichen werden.
Überdies weist diese bekannte Lösung den wesentlichen Nachteil auf, daß die Pendelstützen weit in den Bereich
des Wagenkastens hineinragen und dort zu ungünstigen räumlichen Verhältnissen führen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben. Es
zeigt:
F i g. 1 und 2 jeweils schematisch im Aufriß und Teilschnitt und in einer Teilseitenansicht einen Eisenbahnwagen
mit Drehgestellen, die mit einer ersten relativ starren Abstützung ausgestattet und darüber
hinaus mit einer Abstützung gemäß der Erfindung versehen sind,
F i g. 3 und 4 jeweils in der Draufsicht und in Seitenansicht, teilweise in Schnittdarstellung, ein anderes
Ausführungsbeispiel einer Abstützung gemäß der Erfindung,
Fig.5 in der Draufsicht eine Variante der Ausführungsform
gemäß F i g. 3,
Fig.6 in Schnittdarstellung mit größerem Maßstab
ein Verbindungsglied der Anordnung gemäß F i g. 5,
F i g. 7 und 8 jeweils zum Teil im Aufriß und in Seitenansicht eine Anordnung der in F i g. 1 und 2
dargestellten Art gemäß einer anderen Ausführungsform,
F i g. 9 in einem Teilaufriß eine Anordnung der in den Fig.3 oder 5 und 4 dargestellten Art gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 10 schematisch einen Eisenbahnwagen, welcher mit erfindungsgemäßen Abstützungen gemäß den F i g. 3,4 und 5 versehen ist
Fig. 10 schematisch einen Eisenbahnwagen, welcher mit erfindungsgemäßen Abstützungen gemäß den F i g. 3,4 und 5 versehen ist
Die Darstellung der Ausführungsbeispiele geht aus von einem Eisenbahnwagen, bei dem die Abstützung
zwischen der" Wagenkasten 1 und dem Drehgestell 2
bo angeordnet ist, wobei ein bewegliches Zwischenstück 3
für jedes Drehgestell vorgesehen ist. Als Verbindung zwischen diesem Zwischenstück 3 einerseits und dem
Wagenkasten 1 sowie dem Drehgestell 2 andererseits, ist die Abstützung in zwei Verbindungsetagen vorgese-
br, hen. Die obere Verbindungsetage hält die Parallelität
zwischen dem Zwischenstück 3 und dem Wagenkasten 1 aufrecht und erlaubt zwischen ihnen nur eine Vertikalbewegung
sowie eine Drehung des Drehgestells 2,
während Federn 7 die statischen und dynamischen vertikalen Belastungen des Wagenkastens 1 auf das
Zwischenstück 3 elastisch übertragen.
Die untere Verbindungsetage zwingt das Zwischenstück 3, sich im Verhältnis zum Drehgestell 2 in einer
horizontalen Ebene quer zur Fahrtrichtung zu bewegen.
Die Beweglichkeit in dieser Ebene wird, wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist, durch die Verschiebung
zweier Gelenktrapeze mit starren Gelenkgliedern bestimmt, wobei die kleine Basis des Gelenktrapezes
mit dem Zwischenstück 3 und die große Basis mit dem Drehgestell 2 verbunden ist, und wobei die Schenkel
jedes Trapezes von Seitenteilen 6 gebildet werden, die mit zwei schrägen Stangen vergleichbar sind, die in
einer Drehachse /in der mittleren Symmetrieebene des Wagenkastens 1 konvergieren. Diese Drehachse / liegt
vorteilhaft aufgrund einer geeigneten Wahl der Proportionen der Gelenktrapeze im wesentlichen in
halber Höhe des Wagenkastens 1, um so praktisch jedes Kippmoment z. B. unter der Wirkung eines seitlichen
Windstoßes Fv zunichte zu machen. Diese Beweglichkeit
drückt sich für jede seitliche Abweichung CG' vom Zentrum des Zwischenstückes 3 im Verhältnis zu seiner
mittleren Position durch eine Bewegung des Zwischenstückes 3 und somit auch des Wagenkastens 1, der damit
verbunden ist, um die Drehachse /aus, wobei die Größe der Drehung den Lagewinkel γ des Wagenkastens 1
bestimmt.
Diese Pendelaufhängung des Wagenkastens 1 ist instabil, da die Schwerkraftskräfte von oben nach unten
gerichtet sind. Jeder Abweichung vom Zentrum des Zwischenstückes 3 gegenüber seiner mittleren Gleichgewichtsposition,
dargestellt in voll ausgezogenen Strichen in Fig. 1, entspricht der Angriff von quer
gerichteten Komponenten der Schwerkräfte an dem Zwischenstück 3, die mit dieser Abweichung wachsen
und in Richtung der Zunahme dieser Abweichung ausgerichtet sind. Das ist ein negativer Einfluß. Man
sieht außerdem in Fig. 1, wo eine verschwenkte Lage des Zwischenstücks 3 gestrichelt dargestellt ist, daß das
Schwerkraftszentrum Gnach G'abfällt.
Es muß daher das Gleichgewicht der Abstützung wieder hergestellt werden, indem zwischen dem
Drehgestell 2 und dem Zwischenstück 3, Kräfte von Federn 12 wirken, deren quer gerichtete Komponenten
längs des Zwischenstücks 3 die Schwerkraftskomponenten, welche die Instabilität verursachen, ausgleichen. Die
Stabilität der Anordnung wird somit durch die Federn 12 aufrechterhalten, ohne dabei jedoch einer Winkelabweichung
des Wagenkastens 1 unter der Wirkung einer Zentrifugalkraft Widerstand entgegenzusetzen. Die
Stärke der Federn 12 ist daher nur so berechnet, daß die quer gerichtete Schwerkraftskomponente, welche aus
der Drehung resultiert, ausgeglichen wird.
Auf dieser Grundlage werden nun eine Anzahl von Ausführungsformen beschrieben: Bei den in Fig. 1 und
2 ebenso wie in F i g. 7 und 8 dargestellten Ausführungsformen ist ein zentraler Zapfen 4 vorgesehen, der mit
dem Boden des Wagenkastens 1 fest verbunden ist und der in einem koaxialen Lager 5 vertikal geführt ist,
welches mit dem Zwischenstück 3 fest verbunden ist.
Eine andere Ausführungsform, dargestellt in den l·" i g. 3 bis 6 ebenso wie in Fig. 9 und 10, welche ohne
eine derartige Führung auskommt, besteht darin, daß das Zwischenstück 3 in seiner Mitte gelenkig mit einem
vertikalen Zapfen 18 verbunden ist, der in einem Lager 17 von dem Zwischenstück 3 getragen wird. Das Lager
17 befindet sich in einer Gabel 19, die mit einem Arm 20
verbunden ist, der senkrecht schwingend an den Wagenkasten 1 in einem Abstand b von der mittlere:
Querachse des Drehgestells 2 befestigt ist.
Der Arm 20 kann als Dreieckslenker mit zwei Armen die zur Gabel 19 hin zusammenlaufen und die an
Wagenkasten 1 über Gelenke 21a und 216 mi zusammenlaufenden Achsen angelenkt sind. Darübei
hinaus kann man einen einstückigen zweiarmigen Arn 20 verwenden gemäß F i g. 3 unter Zwischenschaltung
von elastischen Muffen an den Gelenken 21a und 214 Ein solcher Dreieckslenker bewirkt, daß der Zapfen Ii
stets in der mittleren Ebene des Wagenkastens 1 gehalten wird, wobei dem Zapfen 18 und somit aucl·
dem Zwischenstück 3 Winkelabweichungen in senk rechter Richtung erlaubt sind.
Eine andere Ausführungsform, dargestellt in der F i g. 5 und 6, zeigt einen einzigen Arm 20, der in dei
mittleren Ebene des Wagenkastens 1 angeordnet und ar diesem mittels eines Gelenkes 21 angelenkt ist, ir
Verbindung mit Querstreben 50, die in ihrer mittlerer Normallage horizontal angeordnet und an ihrer
äußeren Enden entsprechend an dem Wagenkasten 1 und an dem zentralen Arm 20 mittels Gabelgelenken 51
angelenkt sind. Diese Querstreben 50 weisen eint begrenzte Längsdehnbarkeit auf, welche z. B. durch die
Einführung von elastischen Muffen 52 an ihrer Endgelenken erhalten wird (siehe F i g. 6).
Den Fig.3 bis 5 und 9 entsprechend ist an derr
Wagenkasten 1 symmetrisch mittels Lager 22a und 22Z eine Querstange 23 gegen das Schlingern angelenkt, die
an ihren beiden Enden mit Hebeln 24 verbunden ist, die horizontal angeordnet sind. Die Enden der Hebel 24
sind über Gelenke 24a und 24i>, die in der mittlerer
Querebene des Drehgestells 2 bzw. des Zwischenstücks 3 liegen, mit Stangen 26 verbunden, die vertikal
angeordnet und an Lagerzapfen 25a bzw. 25fcangelenki
sind, die an den äußeren Seiten des Zwischenstücks 3 angebracht sind.
Die Querstange 23, die infolge der senkrechten Lage der beiden Stangen 26 gegenüber Ausschlägen ßm des
Drehgestells 2 unempfindlich ist, setzt Querneigunger des Zwischenstücks 3 und des Wagenkastens 1 einer
erheblichen Widerstand entgegen.
Die senkrechte Abfederung des Wagenkastens 1 gegenüber dem Drehgestell 2 erfolgt durch Federn Ί
(Fig. 1), die zwischen dem Wagenkasten 1 und den· Zwischenstück 3 angeordnet sind und deren Wahl derr
Ermessen überlassen ist (Schraubenfedern, pneumati sehe Federn usw.), ebenso wie deren Zahl. Diese Fcderr
7 sind immer gleich belastet und müssen nur einei einzigen Forderung genügen; sie müssen horizontale
Verschiebungen ihrer Auflageoberflächen entsprechenc den maximalen Ausschlägen ßm des Drehgestells ί
(±5°) gestatten.
Die Abstützung des Zwischenstücks 3 auf den Drehgestell 2 erfolgt mit Hilfe von zwei gleichen starrer
Seitenteilen 6, die an ihrer oberen Seite mit ihrer kleiner Basis an zwei Längsbolzen 8 angelenkt sind, die mit den
Zwischenstück 3 verbunden sind. An ihrem unterer
W) Scheitelpunkt sind sie mit einem Kardangelenk ζ. Β einem Kugelgelenk g versehen, das in Pfannen 10 ruht
die mit dem Drehgestell 2 verbunden und so tief wi( möglich gelegen sind, z. B. an den äußeren Enden einei
unteren Strebe 11, die die große Basis der Aufhängungs
''· trapeze bildet. Die beiden Seitenteile 6 übertragen somi
die vertikalen Belastungen des Wagenkastens 1 und de: Zwischenstückes 3 unter Druckbeanspruchung auf da:
Drehgestell 2. Sie übertragen außerdem die senkrechter
Kräfte aus Trägheitsbeanspruchungen, die bei Bremsung und beim Beschleunigen wirksam werden.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel (Fig.4 und 7 bis 9), bei dem Unterhaltungsschwierigkeiten, die
bei den Kugelgelenken 9 auftreten können, vermieden werden, wird die Funktion des allseitig beweglichen
Gelenks in zwei Bewegungen aufgeteilt. Hierbei ist die untere Strebe 11 anstelle einer festen Verbindung mit
dem Drehgestell 2 durch zwei elastische Gelenkblöcke 13 verbunden, die geeignet sind, auf das Drehgestell 2
vertikale und quer gerichtete Belastungen zu übertragen.
An der Strebe 11 sind an ihren äußeren Enden der großen Basis der Gelenktrapeze entsprechend zwei
Längsbolzen 14 drehbar befestigt, die parallel zu den Längsbolzen 8 des Zwischenstückes 3 verlaufen. Auf
beiden Seiten dieser Längsbolzen 14 ist ein Seitenteil 6a angelenkt, das in Form einer versteiften Doppelgabel
abgeändert ist, wobei das Kugelgelenk 9 (Fig. 1) einfach durch Gelenke ersetzt worden ist, die mit den
Längsbolzen 14 zusammenwirken. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, in einer einzigen Baugruppe alle
Abstützglieder zu vereinigen und deren Montage zu erleichtern, wobei die Gelenkblöcke 13 leicht zwischen
die Längsträger des Drehgestells 2 eingeschoben werden können.
Zur Stabilisierung des Zwischenstücks 3 sind bei der Ausführungsform nach F i g. 7 und 8, die insbesondere in
dem Fall verwendbar ist, in welchem die untere Strebe 11 mit einem Drehfreiheitsgrad versehen ist, auf beiden
Seiten des mittleren Teils dieser Strebe zwei Längsbolzen 14a parallel zu den äußeren Längsbolzen 14,
befestigt. An diesen Längsbolzen 14a sind die unteren Enden von zwei Paaren von ineinanderschiebbaren
Teleskopstangen 15 angelenkt, deren obere Enden mit den Längsbolzen 8 des Zwischenstücks 3 innerhalb der
Seitenteile 6a gelenkig verbunden sind. Jede Teleskopstange 15 ist mit einer Scheibe 16 versehen. Eine
Schraubenfeder 12 ist zwischen diesen zwei Scheiben 16 befestigt, wobei sich die Schraubenfeder 12 in der
mittleren Stellung des Systems in einem vorgespannten Zustand befindet. Die Teleskopstangen 15 üben also
schräggerichtete gleiche Kräfte auf die Längsbolzen 8 aus, deren horizontale Komponenten sich gleichseitig
das Gleichgewicht halten, aber deren Konponenten Fin Richtung der Ebenen der Seitenteile 6Λ von unten nach
oben gerichtet sind und die somit die von oben nach unten verlaufenden Schwerkraftskräfte verringern.
Jede quergerichtete Verschiebung des Zwischenstücks 3 verursacht eine Verlängerung des Paares der
Teleskopstangen 15, die auf der Seite der Verschiebung gelegen sind und damit eine Verringerung der Kraft
sowie eine Verkürzung des anderen Paares und damit ein Anwachsen der Rückstellkraft.
Eine andere Ausführungsform der elastischen Aufnahme (F i g. 9) ausgehend von demselben Erfordernis
der Reduzierung der statischen Belastungen, die auf die Seitenteile 6 bzw. 6a ausgeübt werden, besteht darin,
daß anstelle der Schraubenfedern 12 Gummi- bzw.
ίο Gummi-Metallblöcke verwendet werden. Diese tragen
eine ungefähr prismatische Form, deren Endabschnitte an starren Scheiben 28 angeklebt sein können, die auf
der Unterseite des Zwischenstücks 3 bzw. auf der Strebe 11 befestigt sind. Die elastische Aufnahme von
Schwerkräften durch die Gummiblöcke 27 trägt dazu bei, daß Querkräfte entstehen, die die seitlichen
Beanspruchungen aufgrund der Schwerkraft ausgleichen.
Einer der Vorteile dieser Lösung, über ihre Einfachheit hinaus, besteht in der erheblichen Dämpfung von Pendelschwingungen, die den Wagenkasten 1 erregen können, insbesondere in Übergangsbercichen zwischen zwei entgegengesetzt gerichteten Querbelastungen und im Falle von seitlichen Stoßen.
Einer der Vorteile dieser Lösung, über ihre Einfachheit hinaus, besteht in der erheblichen Dämpfung von Pendelschwingungen, die den Wagenkasten 1 erregen können, insbesondere in Übergangsbercichen zwischen zwei entgegengesetzt gerichteten Querbelastungen und im Falle von seitlichen Stoßen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Fig. 10, insbesondere im Falle, in welchem das
Zwischenstück 3 drehbar mit wenigstens einem Arm 20 verbunden ist (F i g. 3 bis 5), welches an einem Ende an
dem Wagenkasten 1 angelenkt ist, macht man durch eine geometrische Anlenkung jede Tendenz des
Wagenkastens 1, sich nach vorne oder nach hinten unter der Wirkung einer Verzögerung oder Beschleunigung
zu neigen, zunichte. Es genügt zu diesem Zweck, daß die geneigte Ebene AG (Fig. 10), die durch das Kugelgelenk
9 oder 13 der beschriebenen Gelenktrapeze auf der Strebe 11 (Punkt A in F i g. 10) und durch das Gelenk 21
des Armes 20 (Punkt B in Fig. 10) hindurchgeht, auch durch den Schwerpunkt G des Wagenkastens 1 geht.
Der maximale Wert der Abweichung des Zwischen-Stücks 3 in Querrichtung kann begrenzt werden durch
die Anbringung eines Anschlages 29 (Fig.9), der z. B.
zwischen dem Zwischenstück 3 und den Trägern des Drehgestells 2 wirkt. Elastomere Teile, die zwischen den
sich bewegenden starren Gliedern wirksam werden, können für die verschiedenen Gelenke verwendet
werden.
Insbesondere können elastische Reaktionen für die Gelenke als Hilfsmittel für ihre Rückführung in eine
mittlere Position verwendet werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Abstützung des Wagenkastens auf dem Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, die eine
Schwenkbewegung des Wagenkastens gegenüber dem Drehgestell quer zur Fahrtrichtung gestattet
und bei der zwischen Wagenkasten und Drehgestell Verbindungsmittel vorgesehen sind, die den Wagenkasten
nach einer Schwenkbewegung in die Mittellage zurückholen, wobei zwischen Wagenkasten
und Drehgestell ein Zwischenstück vorgesehen ist, das gegenüber dem Drehgestell Bewegungen
quer zur Fahrtrichtung auszuführen vermag, und der Wagenkasten auf dem Zwischenstück ausschließlich
in senkrechter Richtung federnd abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenkasten
(1) einen Zapfen (4) aufweist, der in ein:m in der Mitte des Zwischenstücks (3) vorgesehenen
Lager (5) geführt ist, und das Zwischenstück an seinen Enden über je ein Gelenktrapez auf dem
Drehgestell (2) gelenkig abgestützt ist, dessen große Basis an dem Drehgestell und dessen kleine Basis an
dem Zwischenstück ausgebildet ist, wobei die geneigten Seitenteile des Trapezes in konvergierenden
Ebenen angeordnet sind, die sich in der erheblich oberhalb des Schwerpunktes (G) des
Wagenkastens liegende Drehachse ^schneiden.
2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (I) sich ungefähr in
halber Höhe des Wagenkastens (1) befindet.
2. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigten Seitenteile
(6) des Gelenktrapezes an dem Drehgestell (2) in einer unterhalb des Drehgestells horizontal
verlaufenden Ebene nahe der Schienen angelenkt sind.
4. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Zwischenstück
(3) und den beiden Seitenteilen (6) des Gelenktrapezes bestehende Aufbau an eir>er unteren
Strebe (11) des Drehgestells (2) drehbar angelenkt ist.
5. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenteile
(6) des Gelenktrapezes jeweils von zwei dreieckförmigen Stützen gebildet werden, deren obere
Grundseite an dem Zwischenstück (3) über einen Längsbolzen (8) angelenkt ist, während der gegenüberliegende
Scheitelpunkt der Stütze mit der unteren Strebe (11) des Drehgestells (2) mittels eines
Kardangelenks (9 bzw. 13,14) verbunden ist.
6. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Scheitelpunkt
eines jeden dreieckförmigen Seitenteiles (6) ein Kugelgelenk (9) aufweist, das in einer von der
unteren Strebe (11) des Drehgesteiis (2) getragenen Pfanne (10) angeordnet ist (F i g. 1 und 2).
7. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Scheitelpunkt
eines jeden dreieckförmigen Seitenteils (6) eine Gabel aufweist, die mittels eines Gelenkblocks
(13) und einer Welle (14) kardanisch an der untere Strebe (11) des Drehgestells (2) angelenkt ist
(F ig. 4).
8. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 7, h5
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wagenkasten (1) und dem Zwischenstück (3) wenigstens ein
in Fahrtrichtung weisender Arm (20) vorgesehen ist, der an einer Seite an dem Wagenkasten (1) mittels
Gelenken (21) und an der anderen Seite an dem Zwischenstück (3) durch einen senkrechten Zapfen
(18) angelenkt ist.
9. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (20) an dem
Wagenkasten (I) mit zwei verschiedenen Gelenken (21a und 2\b) angelenkt ist, die elastische Muffen
enthalten und deren beide Achsen sich unter einem Winkel schneiden (F i g. 3 und 4).
10. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (20) an dem
Wagenkasten (1) mit einem einzigen Gelenk (21) angelenkt und darüber hinaus durch zwei vorgespannte
symmetrische Querstreben (50) geführt ist, die an ihren Enden mittels Gabelgelenken (51) am
Arm bzw. Wagenkasten angelenkt und infolge elastischer Muffen (52) mit einer geringen Dehnbarkeit
in Längsrichtung versehen sind (F i g. 5 und 6).
11. Abstützung nach den Ansprüchen! bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie gegen Schlingern eine Querstange (23) aufweist, die am Wagenkasten
(1) gelagert und über horizontale Hebel (24) mit dem Zwischenstück (3) gelenkig verbunden ist (Fig.3
und 4).
12. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindung zwischen dem Wagenkasten (1) und dem
Zwischenstück (3) durch begrenzte Drehbewegungen des Drehgestells (2) erlaubende Federn (7)
er folgt (F ig. 1 und 2).
13. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindung
des Zwischenstücks (3) mit dem Drehgestell (2) von schräg zwischen Drehgestell (2) und Zwischenstück
(3) eingefügte Federn (12) gebildet wird (F i g. 1 und 2).
14. Abstützung nach den Ansprüchen 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese Federn (12) mit
steigender Querbewegung des Wagenkastens (1) und des Zwischenstückes (3) einer Spannung
unterworfen sind, die mit wachsender Querbewegung eine von Null an wachsende Querkraft erzeugt
(F ig. 7 und 8).
15. Abstützung nach den Ansprüchen 1,13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß diese Federn (12) an
der unteren Strebe (11) des Drehgestells (2) etwa in
ihrer Mitte und an den Enden des Zwischenstückes (3) angelenkt sind (F i g. 7 und 8).
16. Abstützung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindung
des Zwischenstücks (63) mit dem Drehgestell
(2) von Gummiblöcken (27) gebildet wird (F i g. 9).
17. Eisenbahnwagen mit einer Abstützung des Wagenkastens auf dem Drehgestell nach den
Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die untere Strebe (11) des Drehgestells (2)
und durch das den Arm (20) mit dem Wagenkasten (1) verbindende Gelenk (21) gelegene Ebene durch
den Schwerpunkt des Wagenkastens (1) verläuft (F ig. 10).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7031604A FR2102922A5 (de) | 1970-08-28 | 1970-08-28 |
Publications (3)
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