DE2142003B2 - Heisspresse zur herstellung von formkoerpern aus faserfilz - Google Patents

Heisspresse zur herstellung von formkoerpern aus faserfilz

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DE2142003B2 DE19712142003 DE2142003A DE2142003B2 DE 2142003 B2 DE2142003 B2 DE 2142003B2 DE 19712142003 DE19712142003 DE 19712142003 DE 2142003 A DE2142003 A DE 2142003A DE 2142003 B2 DE2142003 B2 DE 2142003B2
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Heinz 4150 Krefeld Tönniges
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Deutsche Fibrit-Gesellschaft Ebers & Dr. Müller mbH, 4153 Hüls
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heißpresse zur Herstellung von Formkörpern mit nach innen abgekanteten Außenrändern aus einem verform- und verdichtbaren Rohformkörper aus Faserfilz mit zwei gegeneinander beweglichen Pressenholmen, vorzugsweise einem beweglichen Pressenholm (Preßstempel) und einem feststehenden Pressenholm (Pressentisch).
Es ist bekannt, aus einer Fasersuspension lediglich unter Druck angeformte Rohformkörper in einer Presse vorzupressen und dann in einer zweiten Presse die jetzt aus einem verformbaren Faserfilz bestehenden Rohformkörper unter Druck und Hitze stark zu verdichten und zu trocknen. Im folgenden wird dieser zweite Preßvorgang kurz als Fertigpressen bezeichnet.
Die bekannten Pressen zum "vorpressen von Faserfilz eignen sich nicht dazu, auch eine gegebenenfalls erforderliche Abkantung der Außenränder nach innen yozunehmen. Vielmehr ist es erforderlich, das Abkanten und Fertigpressen der Außenränder in einem besonderen Verfahren nach der Fertigpressung des übrigen Formkörper-; durchzuführen. Es sind zwar Blechpressen bekannt, mit denen ein Innenabkanten dadurch ermöglicht wird, daß über schräge Flächen an einem über Federn mit dem Pressenholm in Verbindung stehenden Steuerholm ein Abkantwerkzeug nach innen geschoben wird, das auf diese Weise das Blech umbiegt. Mit einer derartigen Blechpresse sind jedoch die besonderen Anforderungen, die beim Pressen von Formkörpern aus Faserfilz an eine Presse gestellt werden.
nämlich nicht nur das lnnenabkanten vorzunehmen, sondern auch das zu verpressende Material zu verdichten, nicht zu erfüllen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Heißpresse der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß mit dieser ein gleichzeitiges Fertigpressen und lnnenabkanten noch nicht abgekanteter, aus Faserfilz bestehender Rohformkörper möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der eine Pressenholm an den Abkantseiten quer zur Ebene der Pressenholmbewegung verschiebbare Abkant-Preßwerkzeuge trägt, wobei die Abkam-Preßflächen der Abkant-Preßwerkzeuge und die parallel dazu verlaufenden Gegenflächen des Holmes nach innen, d. h. zur Abkantung hin geneigt sind, und die Abkam-Preßwerkzeuge so in Abhängigkeit von der Pressenholmbewegung steuerbar sind, daß das Abkanten vor dem eigentlichen Pressen durch die Pressenholme und die Abkant-Preßwerkzeuge einsetzt. Diese verschiebbare Anordnung der Abkant-Preßverkzeuge in Verbindung mit den geneigt ausgebildeten Abkant-Preßflächen ermöglicht eine gleichzeitige Abkantung und Fertigpressung der abgekanteten Außenränder, da bei einer Verschiebung der Abkant-Preßwerkzeuge zur Presse hin gleichzeitig mit dem Abkanten eine senkrecht zu den Abkant-Preßflächen gerichtete Preßkraft wirksam wird.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Abkant-Preßwerkzeug von einem an dem anderen Pressenholm angebrachten mechanischen Steuerorgan in Abhängigkeit von der Pressenholmbewegung gesteuert ist. Ein solches mechanisches Steuerorgan arbeitet einerseits außerordentlich präzise und ist im Gegensatz zu beispielsweise elektronischen Steuerungen außerordentlich einfach aufgebaut.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Abkant-Preßwerkzeuge unter einem rechten Winkel zur Ebene der Pressenholmbewegung verschiebbar angeordnet.
Das mechanische Steuerorgan kann zweckmäßigeres weise aus einem Gleitschuh bestehen, der in eine in dem Abkant-Preßwerkzeug ausgesparte Gleitführung einschiebbar ist, wobei die Gleitbahnen zur Ebene der Pressenholmbewegung geneigt verlaufen. Bei einem
Neigungswinkel von 45° wurden sich demnach, sobald der Gleitschuh in die Gleitführung des Abkant-Preßwerkzeuges eingefaßt hat und dieses verschiebt, der Pressenholm und das Abkant-Preßwerkzeug jeweils um den gleichen Betrag verschieben. Vorzugsweise wird jedoch ein Neigungswinkel gewählt, der kleiner als 45° ist, so daß bei einer bestimmten Absenkung bzw. Anhebung des Pressenholms das Abkant-Preßwerkzeug um einen geringen Betrag verschoben wird. Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt. einen Winkel von 30° zu wählen, der ein Hubverhältnis von 1 :1.732 zwischen den Abkant-Preßwerkzeugen und dem Pressenholm ergibt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gleitbahnen des Gleitschuhes und der Gleitführung preßseitig, also für die Schließbewegung der Heißpresse aus gehärtetem Material bestehen und vorzugsweise auswechselbar sind.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß das Abkant-Preßwerkzeug eine Nut aufweist, in die beim Schließen der Heißpressj eine Nase des Preßstempels einfaßt, wobei deren Nasenfläche, die eine Verlängerung der Preßflächen des Preßstempels darstellt, auf der Nutfläche gleitet, deren Neigung ebenso wie die der Nasenfläche der Neigung der Gleitbahnen entspricht.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Heißpresse,
Fig.2 in vergrößertem Maßstab — ebenfalls im Schnitt — verschiedene Stellungen des Pressenholmes und des Abkant-Preßwerkzeuges.
Zur Vereinfachung sind gemäß F i g. 1 von der Heißpresse nur der obere, in Richtung des Pfeiles a (Ebene der Pressenholmbewegung) auf - und abbewegbare Pressenholm 1 (Preßstempel) und der feststehende untere Pressenholm 2 (Pressentisch) dargestellt. Seitlich an dem Pressentisch 2 sind auf mit diesem verbundenen Führungsbahnen 2a in Richtung des Pfeiles b (senkrecht zur Ebene der Pressenholmbewegung) verschiebbare Abkant-Preßwerkzeuge 3 angeordnet. Solche Abkant-Preßwerkzeuge 3 können an einer der mehreren Seiten der Heißpresse vorgesehen sein, und zwar in der jeweiligen gewünschten Abkantlänge. Auch ist es nicht erforderlich, daß die Abkantungen gradlinig verlaufen. 4S Die Abkant-Preßwerkzeuge 3 weisen eine Gleitführung 4 auf, in die an dem Preßstempel 1 seitlich angebrachte Gleitschuhe 5 einfassen können. Die Gleitbahnen 4a und 4Zj der Gleitführung 4 und die Gleitbahnen 5a und 5b des Gleitschuhes 5 sind in einem Winkel von 30° gegenüber der Ebene der Pressenholmbewegung (Pfeil a) geneigt. Beim Senken des Preßstempels 1 drückt demzufolge die Gleitbahn 5a gegen die Gleitbahn 4a, wodurch das Abkant-PreQwerkzeug 3 zu dem Pressentisch 2 hin bewegt wird. Der Winkel von 30° ergibt ein Hubverhältnis von 1 :1,732, d. h. bei einer Absenklänge von 1,732 Einheiten des Preßstempels 1 wird das Abkant-Preßwerkzeug 3 lediglich um eine Einheit verschoben.
Die Gleitbahnen 4a und 5a bestehen aus hochvcrschleißfestem Material und sind auswechselbar an dem Abkant-Preßwerkzeug 3 bzw. dem Gleitschuh 5 angebracht.
Beim Anheben des Preßstempels 1 aus der Schließstellung der Heißpresse drückt die Gleitbahn 56 gegen 6S die Gleitbahn 4b, so daß infolge der Neigung dieser Flächen das Abkant-Preßwerkzeug 3 wieder von dem Pressentisch 2 weg in die Öffnungsstellung geschoben wird. Diese Stellung der Presse ist in der F i g. 1 dargestellt.
In dem Abkant-Preßwerkzeug 3 ist des weiteren eine Nut 6 vorgesehen, in die eine Nase 7 des Preßstempels 1 beim Schließen der Presse einfaßt. Die Neigung der NutP.ächen 6a und der daran anliegenden Nasenflächen 7a entspricht der Neigung der Gleitbahnen 4a und 4b bzw. 5a und 56. Im übrigen stellt die Nasenfläche 7a in dieser Darstellung als gradlinige Verlängert: ig der seitlichen Preßfläche la des Preßstempels 1 dar. Auf diese Weise erreicht man einen einwandfreien Abkantwinkel, der von der Nasenfläche 7a und der Abkant-Preßfläche 8 gebildet wird.
Die Abkant-Preßfläche 8 ist an dem Abkant-Preßwerkzeug 3 angeordnet und verläuft parallel zu einer Gegenfläche 9 an dem Pressentisch 2. Beide Flächen 7 und 9 sind nach innen, d. h. zu der vorzunehmenden Abkantung hin geneigt. Es ist ersichtlich, daß beim Schließen der Heißpresse, also beim Absenken des Preßstempels 1 und demzufolge Verschieben des Abkant-Preßwerkzeuges 3 zum Pressentisch 2 hin sich der zwischen den Flächen 8 und 9 vorhandene Spalt verengt, wobei die Abkant-Preßfläche 8 sowohl als Abkantfläche als auch als Preßfläche fungiert.
Der Arbeitsablauf geht aus der schematischen Darstellung gemäß F i g. 2 in Verbindung mit F i g. 1 im einzelnen hervor. Bei geöffneter Heißpresse wird je ein Rohformkörper 10 auf beiden Seiten der Heißpresse auf den Pressentisch 2 aufgelegt. Der Pressentisch 2 und auch der Preßstempel 1 entsprechen in ihrem Preßflächenverlauf dem Rohformkörper, der aus vorgepreßtem Faserfilz bestehen kann. Die Außenränder 10a der Rohformkörper 10 sind noch nicht nach innen abgekantet und ragen demzufolge nach unten über die Flächen 9 und 8 hinaus (F i g. 1 und 2 1).
Durch Absenken des Preßstempels 1 wird jetzt die Heißpresse geschlossen. Dabei faßt der Gleitschuh 5 in einer bestimmten Stellung des Preßstempels 1 in die Gleitführung 4 des Abkant-Preßwerkzeuges 3 ein und beginnt dieses zum Pressentisch 2 hin zu verschieben. Die Vorderkante der Abkant-Preßfläche 8 erfaßt dabei den Außenrand 10a des Rohformkörpers 10 und beginnt diesen nach innen abzukanten. Das eigentliche Fertigpressen durch den Preßstempel 1 und das Abkant-Preßwerkzeug 3 hat noch nicht begonnen (F ig. 2 II).
Beim weiteren Schließen der Presse wird das Abkant-Preßwerkzeug 3 noch mehr zum Presscnlisch 2 hin verschoben, wobei dann der eigentliche F-'reßvorgang einsetzt. Dabei faßt der Preßstempel 1 mit der Nase 7 in die Nut 6 in dem Abkant-Preßwerkzeug 3 ein und bildet so einen sauberen Abkantwinkel, der durch die Flächen 7a und 6a gebildet wird (F i g. 2 111).
Durch weiteres Absenken des Preßstempels 1 und dementsprechend Verschieben des Abkant-Preßwerkzeuges 3 zum Pressentisch 2 hin wird die Heißpresse in die eigentliche Schließstellung gefahren und der Rohformkörper 10 fertiggepreßt (F i g. 2 IV).
Das Fertigpressen erfolgt bei Faserfilzen regelmäßig nicht nur unter Druck, sondern auch unter Hitze. Demzufolge sind bei einer solchen Heißpresse das Abkant-Preßwerkzeug 3, der Preßstempel 1 und der Pressentisch 2 beheizt ausgebildet.
Nach erfolgter Fertigpressung wird der Pressenstempel 1 wieder angehoben, wodurch sich die Abkant-Preßwerkzeuge 3 nach außen verschieben, so daß die fertiggepreßten Formkörper aus der Presse herausgenommen werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche: \y
1. Heißpresse zur Herstellung von Formkörpern mit nach innen abgekanteten Außenrändern aus einem verform- und verdichtbaren Rohrformkörper aus Faserfilz, mit zwei gegeneinander beweglichen Pressenholmen, vorzugsweise einem beweglichen Pressenholm (Preßstempel) und einem feststehenden Pressenholm (Pressentisch), dadurch gekennzeichnet, daß der eine Pressenholm (1 bzw. 2) an den Abkantseiten quer zur Ebene der Pressenholmbewegung (Pfeil a) verschiebbare Abkant-Preßwerkzeuge (3) trägt, wobei die Abkant-Preßflächen (8) der Abkant-Preßwerkzeuge (3) und die parallel dazu verlaufenden Gegenfläehen (9) des Holmes (2) nach innen, d. h. zur Abkantung hin geneigt sind, und die Abkant-Preßwerkzeuge (3) so in Abhängigkeit von der Pressenholmbewegung «teuerbar sind, daß das Abkanten vor dem eigentlichen Pressen durch die Pressenholme und die Abkant-Preßwerkzeuge (3) einsetzt.
2. Heißpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkant-Preßwerkzeug (3) von einem an dem anderen Pressenholm (1) angebrachten mechanischen Steuerorgan (5) in Abhängigkeit von der Pressenholmbewegung gesteuert ist.
3. Heißpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkant-Preßwerkzeuge (3) unter einem rechten Winkel zur Ebene der Pressenholmbewegung (Pfeil a) verschiebbar angeordnet sind.
4. Heißpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Steuerorgan aus einem Gleitschuh (5) besteht, der in eine in dem Abkant-Preßwerkzeug (3) ausgesparte Gleitführung (4) einschiebbar ist, wobei die Gleitbahnen (4a, 4b und 5a. 56) zur Ebene der Pressenholmbewegung geneigt verlaufen.
5. Heißpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel kleiner als 45° ist.
6. Heißpresst· nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel 30° beträgt.
7. Heißpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahnen (5a, 4a) des Gleitschuhes (5) und der Gleitführung (4) preßseitig, also für die Schließbewegung der Heißpresse aus gehärtetem Material bestehen und vorzugsweise auswechselbar sind.
8. Heißpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkant-Preßwerkzeug (3) eine Nut (6) aufweist, in die beim Schließen der Heißpresse eine Nase (7) des Preßstempels (1) einfaßt, wobei deren Nasenfläche (7a) die eine Verlängerung der Preßfläche (la) des Preßstempels (1) darstellt, auf der Nutfläche (6a) gleitet, deren Neigung ebenso wie die der Nasenfläche (7a) der Neigung der Gleitbahnen (4a, 4b, 5a, 5b) entspricht.
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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977