DE2141409A1 - Metallkeramischer stoff fuer elektrische kontakte und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Metallkeramischer stoff fuer elektrische kontakte und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
8000 München TI
1) Central'nyj ordena Trudovogo Krasnogo P 37 7b4-/2
Znameni naucno-issledovatel'skiQ Q .
avtomobil'nyj i avtomotornyo institut Ί0* Außust
Moskau/UdSSR
2) Vsesojuznyj naucno-issledovatel'skij i
proektno-tecimologiceskij institut Slektrougol'nych. izdelij,
Elektrougli/UdSSR
METALLKERAMISCHER STOFF FÜR ELEKTRISCHE KONTAKTE UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellcu.x
elektrischer Kontakte, die zur Kommutation elektriscner Stromkreise
benutzt werden, die in verschiedenen Klimaverhältnissen wie auch hauptsächlich in neutralen» kleinen, langsam
wirkenden Stöpselrelais eingesetzt werden.
Der effektivste Anwendungsbereich der Erfindung ist ihre
Verwendung in verschiedenen Anlagen der Automatik und TeIemechanik,
wobei Kontakte aus dem erfindungsgemäßen Material
Maße
in großen in Geräten und Apparaten angewandt werden, die Funktionen
der automatischen Kontrolle und der Signalsteuerung bewerkstelligen. So werden sie beispielsweise in
die
Geräten gebraucht, für die VerkehrBeteuerung von Eisenbahn-,pder
nVfü]
Geräten gebraucht, für die VerkehrBeteuerung von Eisenbahn-,pder
nVfü]
zügenVfür aabe entsprechender Signal© u.a., mit deren Hilfe
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2U1409
die Automation technologischer Prozesse, die Verkehrssicherheit des Eisenbahntransports usw. bewerkstelligt und gewährleistet
werden^vorgesehen sind.
Der erfindungsgemäße metallkeramische Stoff zur Herstellung
elektrischer Kontakte wird mit viel Erfolg in solchen
Relaisanlagen verwendet, die die Regelung der Stromdurchlaßdauer
gewährleisten und dadurch Bedingungen für eine verlangsamte
Unterbrechung des Stromkreises« beispielweise während 0,7-0,8 sek. schaffen sollen.
Metallkeramischen Stoff kann man zur Herstellung elektrischer Kontakte benutzen, die für das Schließen und Unterbrechen
von Schwachstromkreisen, für kontinuierliches Schließen und Unterbrechen elektrischer, Gleich- und Wechselstromkreise
bis 10 A, für verlangsamtes Unterbrechen und Schließen
von Stromkreisen in Schaltungen, die eine Lichtbogenlöschung vorsehen, und wo/auch Fälle eines Kurzschlusses und des Auftauchens eines kurzfristigen Havariestroms mit einer Kraft
von Stromkreisen in Schaltungen, die eine Lichtbogenlöschung vorsehen, und wo/auch Fälle eines Kurzschlusses und des Auftauchens eines kurzfristigen Havariestroms mit einer Kraft
von 1500 A und einer Spannung JQ V möglich sind t vorgesehen
Schließlich ist der metallkeramische Stoff für elektrische Kontakte zur Verwendung in solchen Niederspannunga^geräten
bestimmt, in denen ein geringfügiger Kontaktwiderstand vorgesehen und keine Überhitzung der Apparatur zulässig ist.
An die Kontakte, die in Apparaturen und Geräten verwendet
werden, werden folgende Forderungen gestellt} Zuverlässigkeit
und Präsieion unter Verhältnissen* für die die Anlagen
angelegt sind, Langlebigkeit und Ausbleiben von Schweiß-
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fähigkeit und Sinterung mit den Silberkontakten mit denen
sie paarweise geschaltet sind.
Die Zuverlässigkeit und Präzision der Arbeit von Apparaturen und Geräten wird durch die Größe des Übergangswiderstand es zwischen den erwähnten Kontakten bestimmt, da von
dieser Größe das ununterbrochene und zuverlässige Funktionieren der automatischen Apparatur abhängt.
Eine Herabsetzung des Übergangswidersten-
des zwischen den Kontakten wird durch die Wahl der Zusammensetzung
und Aaswertung entsprechender technologischer Herstellungsverfahren erreicht.
IU.
Bekannt ist, daß Kontakte mit einem niedrigen
Übergangswiderstand wenig Wärme in der Apparatur ablanges
geben -» und dadurch normales Funktionieren des Geräts
geben -» und dadurch normales Funktionieren des Geräts
gewährleisten.
Zu den Daten der Langlebigkeit der Kontakte gehört die Verschleißfestigkeit, die die Lebensdauer des Geräts bestimmt«
Je höher die Verschleißfestigkeit, desto länger kann das Gerät ohne zusätzliche Reparatur, die mit dem Ersatz verbrauchter.
Kontakte verbunden ist, im Einsatz sein.
ein
Bekannt ist . metallkeretmischerStoff für elektrische
Bekannt ist . metallkeretmischerStoff für elektrische
Kontakte, die in den Mederspannungsgeräten Verwendung finden,
zu dessen Hauptbestandteilen folgende Stoffe gehören: Silber ..........50- 60~$,
Graphit 1 - 4 %,
Nickel 20 - 45 # .
3 0 9 ß fl 9 / (U 3 1
Das bekannte Material ist in Form eines Pulvers hergestellt, das sich zum Zusaamenpressen eignet. Der erwähnte
Stoff hat folgende Nachteile: Das Vorhandensein einer relativ geringen Menge von Graphit im Stoff führt dazu, daß die Kontakte,
die fast ausschließlich aus Metallsilber bestehen, bei
nur
geringen Vergrößerungen der Strombelastungen, wenn auch kurzfristigen,
über eine erhöhte Neigung aum Zusammenschweißen und Sintern verfügen·
Das Vorhandensein einer großen Menge von Silber in der
Zusammensetzung des Stoffes führt auch dazu, daß die Kontakte
über eine relativ geringe mechanische festigkeit verfügen, da das Silber eine äußerst kleine Adhäsion zum graphit besitzt,
was zur Verkürzung der Lebensdauer des Kontaktes
beiträgt.
Außerdem besitzt das Silber eine geringe Plastizität (3 Einheiten), was sich auch negativ auf die Daten der mechanischen
festigkeit des Kontakts auswirkt.
Der Gehalt an Nickel in einer Menge von 20-45 % gewährleistet
keine genügende Plastizität des Preßpulvere, ungeachtet der hohen Plastizität des Nickels (bis zu 9 Einheiten).
Die oben erwähnten Nachteile der bekennten Zusammensetzung
des Materials f.ür Kontakte setzen sowohl die Kennziffern der Zuverlässigkeit als auch die Daten der Langlebigkeit beim
funktionieren von Erzeugnissen herab, die aus dem bekannten Material hergestellt werden·
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Die bekannte Zusammensetzung des metallkeramischen Materials
für Kontakte gewährleistet nioht die Herstellung von
Erzeugnissen mit genügende äoher Langlebigkeit und Zuverlässigkeit, hauptsächlich aus dem Grunde, weil Kontakte
mit solch einer Zusammensetzung leicht zusammenschweißen und sintern. Die Ursachen dafür sind folgende:
Bei geringem Gehalt an Graphit gewährleistet der letzte keine Abschirmung von Met all teilchen, und ist I deshalb der
Kontakt seinem Wesen nach eigentlich ein metallischer, d.h. einer, der . leicht zusammenschweißt und sintert. Das
Silber ist seiner Natur nach ein leicht ztisammenschwei&bares
Metall und trägt bei seinem großen Gehalt in den Kontakten zum Zusammenschweißen bel^Anlage mit solchen Kontakten unzuverlässig im Einsatz ist.
Bekannt sind auch Verfahren zur Herstellung von metallkeramischem
Material, bei denen das pulverförmige Gemisch aus Silber, Graphit und Nickel aufeinanderfolgend dem KaIt-
und Heißpressen unterzogen werden.
Zur Herstellung von metallischen Stoffen für Kontakte sind außerordentlich wichtig die Preß bedingungen des pulverf
örmigen Gemisches, die zur Gewinnung eines hoch verschleißfest en Stoffes mit kleinem Übergangswiderstand und einer FähigkeitfSioh
mit anderen Kontakten nicht zusammenzuschweißen, beitragen · In den bekannten Herstellungsverfahren von
metallkermaischem Stoff wird die Sinterung des pulverförmigen
Gemisches aus den erwähnten Komponenten mit Hilf β di-
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rekter Erwärmung des Gemisches durch, elektrischen Strom während
des Fressens durchgeführtw (japanische Firma "Dsoapakkuou
kabuoiki kaiaja").
Das Heißpressen wird bei der Gewinnung des Stoffes für
Kontakte in einem. Schutzmedium bzw. in der Atmosphäre durchgeführt
wie auch unter. Einführung 1 in das pulverförmige Gemisch
aus Silber, Graphit und Nickel ^solcher Stoffe), die ein reduzierendes Medium bilden· (W.D.üjons· "Grundlagen der
Pulvermetallurgie, Fressen und Sintern*'. Verlag "Mir*1, Moskau,
Die angeführten Verfahren zur Gewinnung eines metallkeramischen Stoffes gewährleisten nicht die Herstellung von
elektrischen Kontakten, die über eine Langlebigkeit im Einsatz und eine Widerstandsfähigkeit gegen das Zusammenschweißen
besitzen. Die Hauptursache dafür . ist die Unmöglichkeit, während des HeiBpressens eine Schutzatmosphäre zu gewährleisten,
wie auch die Unmöglichkeit einer Kegelung der Zufuhr von Schutzatmosphäre
in das zu pressende Medium im Zusammenhang mit einer
unterschiedliche Dichte und Plastizität der Preßpulver. Als Ergebnis dessen haben die hergestellten Kontakte der Qualität
η ch eine große Inhomogenität. Außerdem ist es erforderlich,
- ^zusammensetzung) .
für die Materialrezeptur^der Kontakte immer . (gleicherGüte)
Metallpulver)zu verwenden, sowohl der Plastizität und dem
nach
Gehalt an Sauerstoft als auch nach dem Vorhandensein einer Druckhärtung der Teilchen Je^ Metallpulver* Beim Aua-
Gehalt an Sauerstoft als auch nach dem Vorhandensein einer Druckhärtung der Teilchen Je^ Metallpulver* Beim Aua-
geändert ncm^D Eingabe
eingegangen am .„^'..^
eingegangen am .„^'..^
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bleiben dieser Qualitäten, und sogar bei deren geringer Abweichung
von den festgesetzten Normen ist es unmöglich, ein Material für Kontakte mit gleichartigen physikalisch-chemischen
Eigenschaften zu gewinnen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die erwähnten Mängel zu beheben.
Der Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, ein metallkefmisches
Material für elektrische Kontakte zu schaffen, das eine chemische Zusammensetzung besrtzt, die die Ge- f
winnung eines hochverschleißfesten Materials mit kleinem Übergangswiderstand
in Schaltung mit anderen Kontakten gewähr-
kai
leistet und nur geringe Neigung, sich mit anderen Kontakten bei hoher kurzfristiger Belastung (Kurschluß?zusammenzuschweißen,
wie auch die Schaffung eines Verfahrens zur Gewinnung dieses Materials, das über die erwähnten Qualitäten verfügt.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein metallkeramisches
Material für elektrische Kontakte gelöst, das erfindungsgemäß (in Gew.%) enthält: -
Silber - Sbtsjo,
Graphit - 0,5 br* 50,
Nickel - Rest
vderartige.i
tine^chemische Zusammensetzung des Materials gewährleistet
eine (hohe/, im Vergleich zu den bekannten Stoffen(für
diese Zwecke^ Verschleißfestigkeit und Zuverlässigkeit
im Einsatz.
■Das erwähnte Material wird mit Hilfe eines Verfahrens
gewonnen, bei dem das Gemisch der erwähnten Komponenten in
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form von PuIven nacheinander dem Kalt- und Heißpressen unterzogen
wird, wobei erfindungsgemäß das Kaltpressen bei einem
spezifischen Druck 2-2 Mp/cm und das Heißpressen bei einem
spezifischen Druck von 5-6 Mp/cnr und einer Temperatur von
G während einer Frist von 10 Sekunden bis zu 1 Minute
erfolgt·
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung durch die
ausführliche Beschreibung eines . beispiels (Ausführungs)ver anschaulicht.
Das erfindungsgemäße metallkeramisohe Material für
elektrische Kontakte enthält folgende Komponenten: 5-30 Gew.%
Silber, 0,5-50 Gew.% Graphit und den Heat Nickel.
Die erwähnten Komponenten stellen feindisperse Pulver dar.
Zur Gewährleistung einer hohen Plastizität des erfindungsgemäßen
Materials ist es notwendig, die Ausgangspulver bezüglich der Daten ihrer Preßfähigkeit (Plastizität) zu kontrollieren,
wobei sie für Graphit mindestens 5t5» für Silber mindestens 3,5 und für Nickel mindestens 5,5 ausmachen müssen.
Die Zusammensetzung des metallkeramischen Materials ist gewählt worden, ausgehend von folgenden Erwägungen.
Das Silber hat eine ziemlich hohe Elektro-und Wärmeleitfähigkeit
und ist diejenige Komponente, die die Bildung eines Oxydfilms verhindert. Diese positiven Eigenschaften des Silbers
tragen zur Gewinnung eines Materials bei, das über einen außerordentlich geringen spezifischen Widerstand verfügt, und dessen Größe während der ganzen Lebensdauer des Erzeug«
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nissea ir K-att en bleibt. Das Silber hat jedoch auch eine Reihe
wesentlicher und nicht unwichtiger Nachteile: Bs läßt sich leicht "kalt zusammensehweißen", schweißt sich unter dem
Einfluß des Lichtbogens an und wird relativ leicht einer merklichen Erosion unterzogen. Obwohl das Silber ein ziemlich
festes Material ist, ist seine Verschleißbeständigkeit jedoch ziemlich gering· Im Zusammenhang mit diesen Eigenschaften des
Silbers muß seine. Menge auf Grund der durchgeführten Untersuchungen, in der Zusammensetzung . mindestens 5 Gew.JÄ
und von höchstens 30 Gew. % liegen, wobei sich der Gehalt an Silber in der Zusammensetzung des Materials in Abhängigkeit
von den gestellten Anforderungen an die physikalischen Qualitäten des Erzeugnisses und an die Bedingungen, unter denen
es eingesetzt wird, verändern kann.
auf
Die Einschränkung des Silbergehalts bis 30 % ist dadurch hervorgerufen, daß das Silber eine äußerst geringe Adhäsion an ■·. Graphitenhat. Diese Größe beträgt 255 erg/
cm . Die Größe der Adhäsion bzw· der Benetzbarkeit
des Silbers in Bezug auf Graphit übt einen großen Einfluß auf die mechanische festigkeit des Kontaktmaterials aas, und
deshalb ist die mechanische Festigkeit des Kontakts umso nied-
riger, je mehr Silber in der , vorhanden ist.
* .das zwar
£>as Nickel^ einen relativ hohen spezifischen elektrischen Widerstand besitzt, hat . eine hohe Siedetemperatur und ist daher sehr widerstandefähig gegen Verschleiß
und Oxydfilmbildung· Außerdem läßt sich das Hickel nicht so
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- - ίο -
leicht wie das Silber "zusammenschweißen" und hat einen überaus
wichtigen und wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Silber,
da seine Benetzbarkeit bzw. Adhäsion hinsichtlich der
Graphite durch die Große 2704 erg/cm gekennzeichnet wird· Je
mehr Nickel folglich in der Rezeptur vorhanden ist, über desto größere mechanische festigkeit wird das metallkeramische Material
für Kontakte verfügen. Bei größerem iiickelgahalt steigt
die Verschleißfestigkeit und wächst die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Zusammenschweißen und Sintern·
31Ur das erfindungsgemäße Material muß ein Graphit mit
einem Asche gehalt von höchstens 5 % genommen werden, der nicht
ist
aufbereitet, kristallin, fein dispers und einen Gehalt
an Teilchen , die höchstens zu 95 % und mindestens zu 75%
durch ein Sieb mit Maschengröße 004-3 durchgehen · Solch ein Graphit besitzt eine hohe Feuerbeständigkeit und ist inert
gegen verschiedene Korrosionsmedien. Der Graphit hat einen niedrigen Dehnungskoeffizienten was zur Gewinnung von Erzeugnissen
beiträgt, die durch Stabilität der Ausmaße bei hohen Temperaturen gekennzeichnet sind· Der niedrige Elastizitätsmodul, der niedrige Koeffizient linearer Dehnung und die hohe
Wärmeleitfähigkeit gewährleisten den Kontakten eine Temperaturresistenz
und verringern die Möglichkeit einer Veränderung der Kontaktausmaße während ihres Einsatzes bis zu einem Minimum,
wobei dank dem Graphit die Bildung von Rissen iß den
Kontakten als Ergebnis der Veränderung von Temper at urverMltnissen
während ihres Betriebe ausbleibt.
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2T4UQ9 - li -
üs ist bekannt, daß die Zusammensetzung Nickel-Silber
im Vergleich zu reinem Silber viel besser der Erosion und der Bildung eines Lichtbogensfoidersteht, bei absolut genügendem
Kontaktwiderstand· Solche Kompositionen verfügen über eine
ziemlich gute Plastizität, lassen sich leicht behandeln und pressen, schweißen sich jedoch leicht zusammen und lassen
sich leicht sintern, was keinesfalls zur Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Einsatz beiträgt«
Die vorliegende Erfindung siebt die Anwendung einer Korn» "
position Niokel-Graphit-ßilber iji* erwähnt en Mengen vor, was
zweifelsohne zur Gewinnung . eines metallkeramisohen
Stoffes beiträgt, der über eine höhere Preßfähigice it als die
Komposition Nickel-Silber verfügt, da das Vorhandensein von Graphit in einer Menge bia zu 50 Gew.% in der Zusammensetzung
des Materials zu einer Vergrößerung der Plastizität beiträgt·
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung gewährleistet die Gewinnung eines Materials, das über einen niedrigen spezifischen
Widerstand (höchstens 1 Ohm. mm/m) s einen niedrigen J
Übergangswiderstand (1.10 Ohm), eine hohe mechanische Druck-
festigkeit (mindestens 450 kp/cm ) und eine hohe Yergchleißfertigkeit
(9 200 000 Ein- und Ausschaltungen bei einer Strombelastung von 2 A und einer Spannung 30 V) verfügt»
Das erfindungsgemäße metallkeramische Material für elektrische
Kontakte wird mit Hilfe des folgenden technologischen Verfahrens gewonnen·
Die Ausgangspulver werden in einem beliebigen bekannten
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Rührer vermischt, der ein gutes Durchmischen der Pulver und ihre gleichmäßige Verteilung im ganzen durchzumischenden Volumen gewährleistet*
Das gewonnene Gemisch von Pulvern wird der Pressung in
einer kalten Preßform unter üblichen atmosphärischen (Zimmer)
Bedungungen, bei einem spezifischen Druck 2-3 t/cm unterzogen·
Weiterhin wird das gewonnene Rohmaterial in eine Preßform
. gebracht, die bis zur Temperatur von 400-45Q0C erwärmt
ist, Hier wird das Rohmaterial gepreßt und bis zum erforderlichen Ausmaß kalibriert, bei einem spezifischen Druck
.p
von 5- 6 Mp/cm und bei einer 3)au.er im Bereich von 10-60 Sekunden.
Die Güte der aus dem erfindungsgemäßen Material hergestellten Kontakte hängt von den Verhältnissen des technologi-
-sehen-Verfahrens-ab, d.j« von der (Temperatur und dem spezifischen Druck des Pressens· Wenn die erwähnten Grenzwerte eingehalten werden, so werden Kontakte mit guten physikalisch-chemischen Kennziffern und Betriebsdaten gewonnen. Bei
einer Verringerung der Preßungstemperatur unter 40O0C fällt j
auch bei Material die Kennziffer der mechanischen Festigkeit, vergrößert sich die Kennziffer des spezifischen Widerstandes, sinkt {stark)die Verschleißfestigkeit', und steigt der
übergangswiderstand iu anderen Kontakten, die paarweise geschaltet sind. Bei einer Vergrößerung der Pressungstemperatur
(von über 4500C) kommt es in der Regel ζα einer Überpreasung,
was sich in einer Bissigkeit dea Materials äußert. Dabei weist
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ein Eiß des gepreßten Erzeugnisses Schichtung mit Neigung zur
Abschichtung und andere Defekte.auf»
Abschichtung und andere Defekte.auf»
Eine Yergrößerung bzw· eine Verringerung des spezifischen
Preßdrucks führt zu den gleichen Resultaten. Dabei führt ein
Preßdrucks führt zu den gleichen Resultaten. Dabei führt ein
von p · ■
geringer Druck weniger als 5 Mp/cm zur Gewinnung eines Materials
mit niedrigen Kennziffern der meohanischen Festigkeit, und '-ein epezifiaoher
Druok, der die feetgesetzten Normen über-
steigt (6 Mp/cm ) trägt zur Abschichtung und Bissigkeit des ■
Kontaktmaterials bei. *
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden
nachstehende Beispiele angeführt*
nachstehende Beispiele angeführt*
Beispiel 1 ',
Es wird ein pulvefartiges Gemisch von folgender Zusammen-Setzung
genommen:
20 Gew.% Silber, I
20 Gew.% Graphit, ' ;
60 Gew.% Nickel. j
Das erwähnte Gemisch wird in einer kalten Preßform bei
einem spezifischen Druck von P-2 Mp/cm gepreßt. Das gewonnene 1
"grüne" Rohmaterial wird danach in eine Preßform getan, die
bis zur Temperatur von 420 C erhitzt ist, und in ihr bei dem j
■ ■·""-- ρ ■ ' -
spezifischen Druck von P=5»5 Mp/cm während 55 Sekunden gepreßt·
Das mit angeführter Zusammensetzung und erwähntem Ver- \
fahren hergestellte Material wird zur Herstellung j
von Kontakten verwendet» die erfolgreich in kleinen Nieder- ;
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Spannungsgeräten mit verlangter Unterbrechung, des Stromkreises
bei einer Belastung mit Gleichstrom von 2 A und einer Spannung von 30 V eingesetzt werden. Die Kontakte widerstehen
Havariebedingungen bei einer Strombelastung von bis I5OO A und
einer Spannung von 30 V. Me Kontakte besitzen einen ziemlich
niedrigen Übergangswiderstand (1,10 Ohm), hohe Verschleißfestigkeit, einen geringen spezifischen Widerstand (höchstens
1 Ohm.mm /m) und eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Sin- und Ausschaltungen des Stromkreises (etwa 9,2 Millionen).
Es wird ein pulverförmiges Gemisch mit folgender Zusammensetzung genommen:
20 Gew.% Silber,
10 Gew.% Graphit,
70 Gew.% Nickel.
Das erwähnten Gemisch wird in einer lcalten Preßform bei
spezifischem Druck von P=2,5 Mp/cm2 gepreßt. Das gewonnene
"grüne1* Rohmaterial wird danach in eine Preßform gebracht,
die bisa400°C erhitzt ist und in ihr bei einem spezifischen
Druck von P-5 Mp/cm während JO Sekunden gepreßt·
Das mit Hilfe di^es Verfahrens gewonnene Mate-
rial mit angeführten. Zusammensetzung wird gleichfalls in Nieder-Spannungsgeräten
verwendet und besitzt auch einen niedrigen Übergangswiderstand (1.10 Ohm), einen geringen spezifischen
Widerstand (höchstens 0,5 Ohm.mm /τα) bei einer Gleichstrombelastung
von 3 A und einer Spannung von 40 V· Bei einer Havarie«
belastung von über 200 A und und einer Spannung von JO V schweißen
sich die Kontakte zusammen und schmelzen mit* den Silber-
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kontakten. Das·Material nack Beispiel 2 besitzt jedoch eine
höhere mechanische festigkeit, und seine Druckfestigkeit
B etrajtmindestens 550 kp/om2 .
Beispiel 5 ' ,
Ea wird ein pulverförmiges- Gemisch mit folgender Zusammensetzung
genommen*
25 Gew.% Silber,
^O Gew.% Graphit,
nickel,
^O Gew.% Graphit,
nickel,
Das Gemisch wird in einer kalten Preßform bei einem spezifischen Druck von P»2 Mp/cm gepreßt. Das gewonnene
"grüne" Rohmaterial wird danach in eine Preßform getan, die
VOh, o
bis zur temperatur 450 C erhitzt ist, und in ihr bei einem
spezifischen Druck P=6 Mp/cm während 60 Sekunden gepreßt.
Das mit Hilfe des erwähnten Verfahrens hergestellte metall-
«Jet- '
keramische Material mit angeführten. Zusammensetzung gewährleistet
die Herstellung von Kontakten, die über eine hohe mechanische festigkeit verfügen. Sie ist zwar etwas geringer
als die mechanische Festigkeit der Kontakte in Beispiel 2, je» dochNdie:. festigkeit von Kontakten gemäß Bei-
spiel 3 immerhin mindestens 550 kp/cm .
Das Material rjacfe Beispiel 5 hat einen höheren spezifischen
Widerstand als das Material aus Beispiel 1. So widersteht das Kontaktmaterial einem Kurzschluß von Gleichstrom nut
noc-K
1500 A und funktioniert bei 200 000 Sin- und Ausschaltungen.
1500 A und funktioniert bei 200 000 Sin- und Ausschaltungen.
Während das. Material gemäß Beispiel 1 bis zu l£0 000 Bin- und
Ausschaltungen aushält·
9 8 09/0431
Claims (2)
- 2UU09' P 57 764/2ZIiLLENTIN υ. LUYKEN 18. August 1971München 22 - 16 - L/BrZweibröckenstr. 4PATENTANSPRÜCHE:Metallkeramischea Material für elektrische Kontakte, das Silber, Graphit und Nickel enthält, dadurch g ek e η η ζ e ichnet, daß ea die erwähnten Komponenten (in Gew.%)in folgenden Mengen enthältίSilber 5 b rs 50, Graphit 0,5 bfcSO, Hickel Rejt .
- 2. Verfahren zur Herstellung von metallkeramischem Material, nach Anspruch 1 bei dem das Gemisch aus den erwähnten Komponenten in form von Pulvern nacheinander ein em Kalt- und Heißpressen unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaltpressen bei einem spezifischen3 ρDruck Bs2-^ Mp/cm und das Heißpressen , bei einem spezifische!Druck P= 5-6 Mp/cm2 und einer Temperatur von 400-4-5O0C während einer3>auer von 10 Sekunden bis zu 1 Minute durchgeführt wird·geändert qc:~iä3 Eingabeeingegangen am .„^.'..5 0/.33 Qß, -&,5,9Z309809/0431
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EP0311134A1 (de) * | 1987-10-09 | 1989-04-12 | DODUCO GMBH + Co Dr. Eugen DÀ¼rrwächter | Pulvermetallurgisch hergestellter Werkstoff für elektrische Kontakte aus Silber mit Graphit und Verfahren zu seiner Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2141409B2 (de) | 1974-04-18 |
GB1322697A (en) | 1973-07-11 |
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