DE2140802A1 - Verfahren zum zerstörungsfreien Anzeigen von Verunreinigungen in Stäben aus Kernspaltmaterial - Google Patents
Verfahren zum zerstörungsfreien Anzeigen von Verunreinigungen in Stäben aus KernspaltmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zerstörungsfreies Verfaiiren zum Anzeigen von Feuchtigkeit und reaktiven Gasen
in Stäben aus Keraspaltmaterialj und sie besieht sich, weiter auf die Beseitigung der Feuchtigkeit und reaktiven
Gase j die in den Stäben aus Kernspaltiaatoriai gefunden
wurden..
In den derzeit entworfenen, gebauten, und betriebenen. Kernreaktoren
ist der Kernbrennstoff in Brennstoff©leas®3at©n
enthalten, die verschieden® geometrische Formen aufweisen
könnens wie Platten, Röhren3 Stäbeo Das Spaltmaterial ist
üblicherweise in einesn korrosionsbeständigen,, reaktionsträ=
gen, v/ärmeleiteüden Behälter oder Überzug siagescfelosssEo Die
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Elemente werden zusammen in einem Gitter in festgelegten Abständen voreinander in einem Kühlmittelstrom-Kanal angeordnet
und bilden so einen Spaltstoffsatz. Es werden ausreichend
Spaltstoffsätze kombiniert, um eine die Kernspaltungskettenreaktion
gestattende Baugruppe oder einen Reaktorkern, der eine von selbst ablaufende Spaltungsreaktion gestattet,
zu ergeben. Der Kern wiederum ist in einem Reaktorbehälter eingeschlossen, durch welchen ein Kühlmittel geleitet wird.
Der Überzug dient hauptsächlich zu zwei Zwecken, nämlich erstens um den Kontakt und chemische Reaktionen zwischen
dem Kernspaltmaterial und dem Kühlmittel oder einer gegebenenfalls anwesenden Bremssubstanz oder beiden zu vermeiden
und zweitens zu verhindern, daß die hochradiοaktiven Spaltproduktes
von denen einige Gase sind, von dem Spaltmaterial in das Kühlmittel oder die Bremssubstanz oder beide gelangen
können. Gebräuchliche Überzugsmaierialien sind korrosionsbeständiger
Stahl, Aluminium und dessen Legierungen, Zirkonium und dessen Legierungen, Niob, einige Magnesiumlegierungen
und andere. Eine durch ansteigenden Gasdruck oder hohe
Temperatur·©!?, in dem Spaltmaterial verursachte Zerstörung
des Überauges kann zu einer Verunreinigung des Kühlmittels oder der Bremssubstanz und des damit verbundenen Systems
durch intensiv radioaktive, langlebige Produkte in einem Ausmaß führen, welches sich auf den Betrieb der Anlage auswirkt
ο
Bei der Herstellung und. im Betrieb von Kernbrennstoffelementen,
welche bestimmte Metalle und Legierungen als Überzu.gsinateri?iien
verwenden, haben sich aufgrund der Reaktionsfähigkeit
dieser Materialien unter bestimmten Umständen Probleme ergeben. Zirkonium und. dessen Legierungen sind
unter norm, ilen Umständen, aus ge so lehne te Materialien für
eiraen Übsrsug für einen Kernspaltstoff» da sie geringe Neu—
tronesaabe-r v'-ptionsquersclinitts aufweisen und sie bei Temperaturen
usatssriialb von etwa 315 C (60Θ F) in Gegenwart; von
U d ti Q -3 / 1 b 4 ό
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entmineralisiertem Yasser oder Dampf, welche üblicherweise
als Reaktorkühlmittel und Bremssubstanzen verwendet werden^
extrem stabil und reaktionsträge sind= Innerhalb eines abgedichteten Spaltstoffstabes kann sich jedoch das Wasserstoff
gas, das sich bei der langsamen Umsetzung des Überzuges und des Restvassers bildet 5 zu einem Druck ansammeln, iveleher
unter bestimmten Bedingungen zu einer örtlichen Hydrierung der Legierung mit gleichzeitiger Verschlechterung der
mechanischen Eigenschaften der Legierung führen kann«, Der
Überzug wird auch durch solche Gase wie Sauerstoff; Stick=· stoffs Kohlenmonoxid und Kohlendioxid bei allen Temperaturen
nachteilig beeinflußt«
Der aus einer Zirkoniumlegierung bestehende Übersug, der
üblicherweise für ein Kernbrennstoffelement Verwendung findet, ist einem oder mehreren der oben genannten Gase während
der Bestrahlung in einem Kernreaktor ausgesetzt;, obwohl
diese Gase nicht in dem Reaktorkühlmittel oder der Bremssubstanz
vorhanden sein müssen und sie außerdem so weit als möglich während, der Herstellung des Überzuges und des Brenn=
stoffelementes von der umgebenden Atmosphäre ausgeschlossen
xtfurden«, Gesinterte, hitzebeständige und keramische Zusammensetzungen wie Urandioxid und andere als Kernbrennstoffe verwendete
9 können meßbare Meagen der vorgenannten Gase beim
Erhitzen abgeben, z.Bo während der Herste3.1usig des Bresmstoff
elementes oder insbesondere während" der Bestrahlung,,
Diese Gase reagieren mit dem aus der zirkoniumlegierung be=
stehenden Übsrzugsiiaterial 8 welches den Kernbrennstoff enthalte Diese Reaktion kann zu einem Brüchigwerden des Überzugs führen, welche die Unversehrtheit des SpaitstoffelemeEtes
gefährdet ο Obwohl Wasser und Wasserdampf nicht direkt
dieses Ergebnis herbeiführen können,- reagiert lasserdampf bei hohen Temperaturen mit zirlcoaium und Zi^koaiusnlegierungeK
unter Bildung von Wasserstoff„ urad dieses Gas
reagiert örtlich weiter mit dem Zirkonium und den
legierungen und verursacht so das Brüci?.igwerdeno Diese
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unerwünschten Resultate werden durch die Freigabe der genannten
Restgase innerhalb des abgeschlossenen, mit einem Metallüberzug versehenen Spaltstoffelementes noch verstärkt,
da dadurch der Druck innerhalb des Elementes erhöht wird und so zu Belastungen führt, die man bei dem ursprünglichen
Ent\iurf des Überzugsrohrs nicht erwartet hat.
Im Lichte des Vorstehenden hat es sich als viünschenswert
erwiesen, Wasser, -Wasserdampf und mit der Umhüllung reagierende Gase vom Inneren der Umhüllung während der Zeit fernzuhalten,
während der der Kernbrennstoff in Kernenergieanlagen
genutzt wird. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, bestand darin, Materialien zu finden, die mit dem Wasser,
dem Wasserdampf und den Gasen chemisch reagieren, um diese aus dem Inneren der Umhüllung zu entfernen. Solche Materialien
werden als Feuchtigkeitsgetter bezeichnet. Es wurden
zwar verschiedene Getter für Wasser und Wasserdampf gefunden, ein besonders geeigneter Getter für Wasser, Wasserdampf
und reaktive Gase, wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff und Sauerstoff ist von der gleichen
Anmelderin entwickelt worden und ist Gegenstand der US-Patentanmeldung Serial-No. 7^471 vom gleichen Tage.
Die in dieser genannten Patentanmeldung beschriebenen und beanspruchten Legierungen gestatten die Durchführung eines
zerstörungsfreien Verfahrens zum Anzeigen von Wasser, Wasserdampf,
Wasserstoff und Wasserstoff enthaltenden Verunreinigungen in Stäben aus Kernspaltmaterial unter Verwendung
der Neutronenradiographie. Darüber hinaus kann diese Legierung, wenn sie zusammen mit den Brennstoffstäben erhitzt
wird, mit den unerwünschten Bestandteilen des Brennstoff
stabes wie Wasser, Wasserdampf, Wasserstoff und Wasserstoff enthaltenden Verunreinigungen reagieren, bevor der
Brennstoffstab in einem Kernreaktor verwendet wird.
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Es wurde gefunden, daß Wasser·, Wasserdampf, Wasserstoff und Wasserstoff enthaltende Verunreinigungen in zusammengesetzten
Stäben aus Kernspaltmaterial dadurch, angezeigt werden können, daß man eine Legierung hinzugibt, die als
iiresentliche Bestandteile Zirkonium, Nickel und Titan enthält,
den Brennstoffstab zusammensetzt, den zusammengebauten
Brennstoffstab für eine Zeit gleichmäßig erhitzt, die
ausreicht, die in dem zusammengebauten Brennstoffstab vorhandene
Feuchtigkeit zu verdampfen, und eine Reaktion zwischen der Legierung und der Feuchtigkeit und den reaktiven
Gasen zu ermöglichen, woraufhin die zusammengebaute Spaltmaterialstange
mittels Neutronenradiographie untersucht wird. Wenn Feuchtigkeit und Wasserstoff in dem Spaltmaterialstab
angezeigt werden, ist dieser für eine ausreichende Zeit erhitzt worden, um ein vollständiges Gettern der Feuchtigkeit
durch die Legierung sicherzustellen.
Ein geeignetes Material für die Steuerung der Feuchtigkeit durch chemische Reaktion mit Wasser und Wasserdampf, das
als Getter bezeichnet ist, sollte eine Kombination von Eigenschaften haben. Eine wünschenswerte Eigenschaft ist
die Minimalisierung jeglichen freien Wasserstoffs nach der
chemischen Reaktion des Getters mit dem Wasser, um Hydridzerstörungen der mit dem Getter verbundenen Metallkomponanten
zu verhindern. Der Getter sollte also stöchiometrisoh
mit Wasser und Wasserdampf reagieren, ohne daß dabei Wasserstoff frei wird. Der Getter sollte ebenfalls schnell mit
Wasser bei den Temperaturen reagieren} die in dem Kernspaltmaterialstab,
in dem der Getter verwendet wird, vorherrschend sind und die im Bereiche von etwa 200 - etwa 65O C
liegen. Der Getter sollte ebenfalls einen geringen Neutroaen-Wirkungsquerschnitt
aufweisen, und billig herzustellen sein«
Vorzugsweise sollte der Getter außerdem die Fähigkeit haben, mit Wasserstoff und anderen Gasen, wie Kohlenmonoxids Kohlendioxid,
Sauerstoff, Stickstoff und wasserstoffhaltigen Verbindungenρ wie Kohlenwasserstoffen zu reagieren«
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-G-
Die vorgenannten Eigenschaften weiseneine Klasse von Legierungen
auf, die als wesentliche Bestandteile Zirkonium, Nickel und Titanium enthält, insbesondere solche Legierungen,
die von etwa 3 - etwa 12 Gew.^o Nickel, von etwa 3 etwa
30 Gew.$> Titan und als Rest Zirkonium enthalten. Besonders
bevorzugte Legierungszusammensetzungen sind
(1) k Gew.<fo Nickel, 11 Gew.$>
Titan und der Rest Zirkonium und
(2) 12 Gew.> Nickel, 11 Gew.<p Titan und der Rest Zirkonium.
Die Legierungen können als Legierungen auf Zirkoniumbasis klassifisiert werden. Die oben angegebenen Bereiche der Zusammensetzungen
umfassen bei richtiger Herstellung mindestens 0,5 Vol„5& einer intermetallischen, Nickel enthaltenden
Phase. Beispiele für solche intermetallischen, Nickel enthaltenden Phasen in der Legierung sind NiZr_ und Ni(0,9 Zr,
0,1 Ti)„. Die Legierungen haben ein metallisches Aussehen und die metallographische Untersuchung ergab, daß sie eine
mittlere Körnung aufweisen mit einer mittleren Korngröße von etwa 10 Mikrometern.
Der Verunreinigungsgehalt der Legierungen ist für die vorgenannten
Eigenschaften nicht kritisch und die hergestellten Legierungen können beachtliche Mengen an Verunreinigungen,
enthalten, solange die Oberfläche der Legierungen die für die Reaktion erforderliche Zirkonium-Nickel-Titan-Zusammensetzung
iiat. Es wurde festgestellt, daß die Legierungen einen Sauerstoffgehalt bis zu einigen tausend ppm haben
dürfen. Stickstoffgehalt^ bis zu etwa 750 ppm sind tolerierbar
und sogar wünschenswert für die Verwendung der Legierungen
als Feuchtigkeitsgetter» Die anderen in diesen ternär
en Legierungen gefundenen Verunreinigungen, die die Verwendung
dieser Legierungen als Getter nicht behindern.,
schließen I/asserstoff usid Kohlenstoff eine Metallische VerunreinigKi£-<in
der Legierung, die die Verwendung dieser Legierungen
sis Getter nicht beeinträchtigen, sind Hafnium isi Mengen bis zu etwa 10 0OO ppm, Eisen in Mengen, bis zu
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etwa 1 100 ppm und Chrom in Mengen bis zu et\\ra 1 000 ppm.
Die Tatsache, daß der Gehalt an Verunreinigungen der Legierungen für deren Verwendung als Feuchtigkeitsgetter nicht
kritisch ist, gestattet deren Herstellung aus solchen Nickel-, Titan- und Zirkonium-Komponenten, die minderwertiger
sind und Verunreinigungen enthalten. In einem Beispiel wird verunreinigtes Zirkonium verwendet, das von einer
Einrichtung zur Herstellung von Zirkon erhältlich ist und das einen Kostenvorteil gegenüber hochgereinigtetn Zirkonium
aufweist. In Abhängigkeit von dem Ort, an dem sieb, der Getter
in dem Spaltmaterialstab befindet, kann es notwendig sein, den Gehalt an Verunreinigungen, die einen hohen Neu— ^
tronenabsorptionsquerschnitt aufweisen, wie Hafnium, möglichst
gering zu halten. Wenn die Legierungen so angeordnet werden können, daß keine Wechselwirkung mit der Kernfunktion
des Stabes eintritt, können die Verunreinigungen mit großem Neutronenabsorptiorisquerschnitt toleriert werden.
Zur Herstellung der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Legierungen können verschiedene Produktiosisverfahren.
benutzt werden.
Nach einem Verfahren wird die Legierung unter einer kontrollierten Atmosphäre in einem Lichtbogen-Schmelzofen kerge- ^.
stellt. Zur Vorbereitung des Lichtbogenschmelzens wird ein m
kristalliner 'Zirkoniumbarren in Teilstücke zweckdienlicher Größe geschnitten wobei die Teilstücke etwa 100 g wiegen«
In die Zirkoniumteilstücke werden kleine Löcher gebohrt,
in welche die Legieruagselemente eingeführt werden« Nach dem
Einführen der Legierungselemente werden die Teilstücke in einer verdünnten Säurelösung entzundert, danach gewaschen
und getrocknet. Vor dem Lichtbogenschmelzen wird die Kammer des Lichtbogen-Schmelzofens evakuiert und mit einem inerten
Gas, vjie Argon, gefüllt= Ein metallischer Getter9 wie ein
zu verwerfendes· Zirkonium=G© tier knopf wird in dem Ofen
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geschmolzen, bevor die Teilstücke geschmolzen werden, um
die Atmosphäre weiter zu reinigen. Die Teilstücke werden dann zuerst auf der einen Seite geschmolzen, man läßt sie
sich verfestigen und schmilzt sie dann auf der anderen Seite» Dieser Vorgang wurde wiederholt, bis jede Legierung
homogen \irar,
Nach dem Lichtbogenschmelzen können die erhaltenen Legierungsreguli
durch Erhitzen in einer inerten Atmosphäre und schnelles Warmwalzen in Luft zu einer gewünschten Dicke
verarbeitet werden. Die Legierungsplatten werden dann durch Sandblasens Entzundern in Säure, Waschen in Wasser und
Trocknen gereinigt. Wenn die Legierungsplatten inhomogen
sind, werden sie in kleine Stücke geschnitten und erneut
im Lichtbogenofen geschmolzen und danach rasch in Luft warm
gewalzt. Wenn die Legierungen beioi Warmwalzen in Luft zu
reaktionsfähig sind und eine Einrichtung zum Walzen in
einer inerten Atmosphäre nicht vorhanden ist, werden die Legierungen vor dem Warmwalzen mit einer Kupferumhüllung
versehen.
anderes Verfahren zur Herstellung der in der vorliegenden
Erfindung benutzten Legierungen besteht darin, daß man
ein plattenf örsaiges Zirkonium—Titan-Material einer Zusammensetzung
nimmt , das die filz* die herzustellende Legierung ge—
wünsoiate Zusammensetzung aufweist und den Nickelbestandteil
auf die Zirkonium-Titan-Legierung plattiert. Die nickel·
plattierte Zirkoniursi^Titan-Legieiruiig wird dann einem Vakuumdiffusionsverfahren
unterworfen, bei dem das Nickel in die
Zirkonium-Titan—Legierung eindiffundiert. Ein entsprechendes
Verfahren kann bei etwa 750 C durchgeführt werden. Da
die Hicke!diffusion bei dieser Teapsratur bis in eine Tiefe
von etwa O3 015 ram (O9 6 aiii) geht s werden bei dissert Verfahren
dünne Platisn der Zi^konium-Titan-Legierung verwendet.
Die.erfindungsgemäß verwendeten Legierungen liaben die
7 Π Ci « 1 <3 / -3 K / C
Fähigkeit mit Feuchtigkeit für lange Zeiten mit einer großen
Geschwindigkeit in einem Temperaturbereich von etwa 200 etwa 650 C zu reagieren, ohne passiv zu werden. Eine gemessene
Reaktionsgeschwindigkeit betrug 1-2 Mikrogramm/cm Oberfläche/Min, bei etwa 300 C. Die Reaktionsdaten mit Wasser
wurden durch Erhitzen der Legierungs-Probestücke zusammen mit Wasserdampf erhalten, wobei die Legierung nach mehr als
30 Stunden keine Passxvitätserschexnungen zeigte. Während der Reaktion mit Wasser haben die Legierungen im wesentlichen
keinen Wasserstoff abgegeben, so daß die zusammen mit den Legierungen verwendeten metallischen Materialien im M
wesentlichen keinem Wasserstoff ausgesetzt wurden und sich daher keine Metallhydride bilden konnten, die eine Zerstörung
der metallischen Materialien verursachen könnten. Diese minimale Freisetzung von Wasserstoff während der Reaktion der
Legierungen mit Wasser zeigt, daß die Reaktion der Legierungen mit dem Wasser d.m wesentlichen eine stöchiometrische
Reaktion ist. Darüber hinaus haben Untersuchungen gezeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Legierungen leicht mit
Wasserstoff in einem Temperaturbereich von etwa 200 - etwa 650 C reagieren, so daß die erfindungsgemäß verwendeten
Legierungen wirksame Wasserstoffgetter darstellen., Die Legierungen
reagieren auch mit wasserstoffhaltigen Verbindun- .^
gen, wie Kohlenwasserstoffen, und mit anderen Gasen, wie (| Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Sauerstoff. Da
die Legierung eine solche auf Zirkosiiumbasis ist, hat sie
den für die Anwendung in Kernprozessen erforderlichen geringen
Neutronenabsorptionsquerschnitt und kann leicht zu Körpern verarbeitet werden, welche eine große Oberfläche
haben, wie dünnen. Platten.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Legierungen
gestatten deren Anwendung als Feuchtigkeits- und Gasgetter
in Kernspaltmaterialstäbenv. Es ist wegen der Routinezerkleinerung
der Pellets unter Wasser und da die keramischen Spaltstoffe während des Zusammenbaus der Kernspalt-
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materialstäbe der atmosphärischen Feuchtigkeit ausgesetzt sind, schwierig, wasserfreie keramische Brennstoffe zu
erhalten. Die Einführung der erfindungsgemäß verwendeten Legierungen in die Windung der gewundenen Feder zum Niederhalten
des Kernspaltmaterialstabes schafft einen Schutz gegen Feuchtigkeit und vor Hydridzerstörung der Umhüllung.
Der Erfolg dieser ternären Legierungen in Kernspaltmaterialstäben beruht auf der großen Geschwindigkeit der stöchiometrischen
Reaktion dieser Legierungen mit Wasser und der Tatsache, daß im wesentlichen kein freier Wasserstoff bei
der Reaktion entsteht.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde eine statistisch aus einem Posten von Brennstoffstäben ausgewählte
Probe von Kernspaltmateriaistäben durch gleichmäßiges
Erhitzen der Stäbe von etwa 200 - etwa 65O C für eine
Zeit von etwa 6 Minuten bis etwa 10 Stunden oder für längere Zeit bei geringeren Temperaturen getestet. Sodann wurde
der den Legierungsgetter enthaltende Teil des Brennstoffstabes durcli Neutronenradiographie untersucht. Die Feuchtigkeit
reagiert mit der Legierung unter Bildung von Metallhydriden, v/eiche bei der Neutronenradiographie als dunkler
Bereich zu erkennen sind. Für die Durchführung der Erfindung
kann ein neutronenradiographisch.es Transmissionsverfahren verwendet werden.
Nachfolgend wird auf das Beispiel Bezug genommen, in dem die Erfindung näher erläutert ist.
Zwei Zirca.loy-2-Röhren von etwa 15 cm (6 inches) Länge und
etwa 13 Bim ( 1/2 inclt) Durchmesser wurden in Gegenwart von
Wasser ±n einem Autoklaven behandelt» um sie mit einer
schützenden Sauerstoffschicht zu versehen. Die Anordnung
in den zwei Röhren wird im Hinblick auf eine vertikale Lage
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beschrieben. Gegen die Mitte jeder Röhre war ein aus rostfreiem
Stahl bestehender Belastungsstopfen (stress mandrel)
eingeschlossen, der eine querverlaufende Trennwand bildete
und jede Röhre in zwei verschiedene Teile teilte, jedoch einen Gasdurchgang zwischen beiden Teilen ließ» Der BeIa=
stungsstopfen lag dicht an der Zircaloy-Röhre an» 100 MiIIi=
gramm einer 10bigen wässrigen Fluorwasserstofflösung xinxrden
in den unteren Teil jeder Röhre unterhalb des Belastungsstopfens eingeführte Etwa 7s>5 era (3 inches) eines gewunde·=
nen O5OOIJ mm (0,050 rail) Klavierdrahtes wurden in dem
oberen Teil -jeder Röhre oberhalb des Belastungsstopfens angeordnet,
wobei der Klavierdraht den Belastungsstopfen berührte»
In eine Röhre wurden 4S76 g dünner Streifen von
0,018 mm (O97 mils) Dicke einer erfindungsgemäß verwendeten
Getterlegierung auf Zirkoniumbasis innerhalb des gewundenen
Klavierdrahtes angeordnet, so daß der Klavierdraht die Streifen hielt» Die Legierung hatte eine Zusammensetzung
von 13,1^ Gew.'/b Titan, 11,6 Gewo^o Nickel und den Rest Zirkonium,, In die andere Röhre wurde keine Legierung eingebrachte
Die Röhren wurden an beiden Enden durch Schmelzschweißen mit Zircaloy-2-Abschlußkappen verschlossen,, Die beiden Roh·=
ο ren wurden gleichzeitig im Vakuum auf 290 C erhitzt und
bei dieser Temperatur 7 Tage gehalten und danach auf Raumtemperatur
abgekühlt» Die Verteilung des während des Erhit«=
zens aus der Fluorwasserstofflösung gebildeten Wasserstoffes xrarde durch Keutronenradiographie ermittelte Die Röhre,
welche die Legierua^'sstreifea enthielt, hatte lediglich, in
den Legierungsstreifen Wasserstoff«, während die Röhre ohne
Legierung Anzeichen einer massiven Hydrierung der Zircaloy=
2-I'Jämde der Röhre benachbart deia Belastuaigsstopfen und
gegen das Endstück des Teiles der Röhre zeigte, we lon ei·
die wässrige Fluorwasserstofflösung enthielto Das Erhitzen
des Fluorwasserstoffs ergibt Wasserstoff, vrie er von dem ¥asserdampf lierrülarend in einem abgeschlossenem Spalteuerial·=
stab angetroffen, werden, kasMi, der sich rasch mit der Zirca·=»
loy-2=Legierusig lussetzt»
2 0 9 813/1545
Claims (8)
- 2H0802Ansprüche/ 1.ι Verfahren zum Anzeigen von Feuchtigkeit, Wasserstorf und wasserstoffhaltigen Verunreinigungen in zusammengesetzten Stäben aus Kernspaltmaterial, gekennzeichnet durch folgende Schritte:») Zugabe einer Legierung mit den wesentlichen Bestandteilen Zirkonium, Nickel und Titan zu dem Spaltmateri— alstab vor dem Zusammensetzen,b) Zusammensetzen des Spaltmaterialstabes,c) gleichmäßiges Erhitzen des zusammengesetzten Spaltmaterialstabes für eine Zeit, die ausreicht, die in dem zusammengesetzten Spaltmaterialstab vorhandene Feuchtigkeit zu verdampfen und eine Reaktion zwischen der Legierung und der Feuchtigkeit, dem Wasserstoff und den wasserstoffhaltigen Verunreinigungen zu gestatten undd) Untersuchung des zusammengesetzten Spaltmaterialstabes durch Neutronenradiographie.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daii das Erhitzen bei einer Temperatur im Bereich von etwa 200 - etwa 65Ο C durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dajj das Erhitzen bei einer Temperatur von etwa 400 C durchgeführt wii*d.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet , daß die Legierung etwa 3 - etwa 12 Gew.'ö Nickel, etwa J - etwa 30 Gew.^o Titan und den Rest Zirkonium enthält.209813/154 52U0802
- 5. Verfahren nach. Anspruch ht dadurch gekennzeichnet , daß die Legierung einen Nickelgehalt von etwa 4 Gew.^o und einen Titangehalt von etwa 11 Gew. üp aufweis t.
- 6. Verfahren nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet , daß die Legierung einen Nickelgehalt von etwa 12 Gew.^o und einen Titangehalt von etwa 11 Gew.'/o aufweist.
- 7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet , daß das Erhitzen für eine Zeit von etwa 6 Minuten bis etwa 10 Stunden durchgeführt wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7» dadurch gekennzeichnet , daß die Legierung in Plattenform verwendet wird.209813/1545
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