DE2140327A1

DE2140327A1 - Klebemittel und Verfahren zur Aufbringung des Klebemittels auf zu beschichtende Oberflächen

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Publication number: DE2140327A1
Application number: DE19712140327
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennung. P Antrag
Original assignee: INTERLOCKING SYSTEMS INT
Current assignee: INTERLOCKING SYSTEMS INT
Priority date: 1970-08-11
Filing date: 1971-08-11
Publication date: 1972-07-20
Also published as: GB1326802A

Description

214032?

DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL·. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMAAX

PATE NTAN VVÄ 1/1¹K D-SOOOMONCHENSl ■ ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087

Interlocking Systems International Limited

Nassau / Bahamas

Klebemittel

und Verfahren zur Aufbringung des

Klebemittels auf zu beschichtende

Oberflächen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Klebemittel und auf ein Verfahren zur Aufbringung des Klebemittels auf zu beschichtende Oberflächen- um eine Baueinheit mit einer guten Belastungsübertragung zu schaffen»

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Bei der großen Vielzahl der vorhandenen löslichen Klebstoffe befaßt sich die folgende Beschreibung mit den Klebemittelnauflösungsträgern, die als Beschichtungen auf die beiden zu verbindenden Oberflächen aufgebracht werden. Die Lösungsmittel werden dann entfernt und die Beschichtungen unter Druck in Kontakt miteinander gebracht. Bestimmte der löslichen Klebemittel werden als Kontaktklebemittel, andere als Druckklebemittel bezeichnet. Hier sind synthetische, organische, lösliche Druckklebemittel, deren k Festigkeit bzw. Widerstandsfähigkeit mit zunehmendem Verbindung sdruck ebenfalls zunimmt, in Verbindung mit der Erfindung von Interesse.

Von den druckempfindlichen Klebemittel werden Vinylharze, beispielsweise Polyvinylacetat und Copolymere als löslich aufgebrachte Beschichtungen auf Metall und andere Platten verwendet; die zwei auf diese Weise beschichteten Platten werden dann unter Einwirkung von Wärme und Druck in Verbindung miteinander gebracht, wodurch eine Harzverbindung ausgebildet wird. Eine derartige Verbindung ist auch mit Naturharzen, wie beispielsweise Extrakten aus Balsam, Dammar u.a. versucht worden. Solche Harzbeschichtungen, ) die von Lacküberzügen und Lackbeschiohtungen abgeleitet sind, können in erheblichem Maße Weichmacher enthalten, um ein ausreichendes Maß an Elastizität zu erhalten. Derartige Klebemittel, die als Thermoplaste betrachtet werden können, müssen allerdings bei einer relativ hohen Temperatur warmbehandelt werden, d.h. bei Temperaturen, die beträchtlich über 200⁰C (400°P) liegen, um ein Verschweißen der Thermoplast-Berührungsflächen durchzuführen; weiterhin muß ein ausreichender Druck ausgeübt werden, um eine derartige Verschweißung sicherzustellen. Mit anderen Worten, die thermoplastischen Klebstoffe müssen geschmolzen

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werden. Obviohl ein solches Verfahren über viele Jahre mit Erfolg zur Verbindung von kleinen Platten aus ungleichen Metallen angewandt worden ist, ist bisher mit wenig oder mit überhaupt keinem Erfolg versucht worden, mittels dieses bekannten Verfahrens eine Beschichtung großer Platten vorzunehmen, die beispielsweise größer als 0,3 m x 2,4 m oder mehr sind.

Gemäß der Erfindung sind Klebemittel mit Eigenschaften gefunden worden, die zur Beschichtung von großen Platten verwendbar sind; die Erfindung richtet sich daher auf im wesentlichen vollständig vulkanisierbare Klebemittel, wie beispielsweise gummiähnliche, synthetische Materialien, die einen verträglichen, synthetischen Harzfüllstoff in einem Lösungsmittel für das synthetische, gummiähnliche Material enthalten, das dann als Klebemittel-Grundstoff zusammen mit einem Steuerlösungsmittel aufgebracht wird und durch eine im wesentlichen vollständige Vulkanisation nachbehandelt bzw. ausgehärtet wird; danach wird es dann einem

Druck von 7 bis 14 kp/cm (100 - 200 psi) ausgesetzt, wodurch auf Grund der Beschichtungsart eine sehr haltbare, stark beanspruchbare Verbindung geschaffen ist.

Weiterhin soll die Verbindung ein Klebemittel schaffen, das mittels Lösungsmittel auf den zu beschichtenden Platten so aufgebracht wird, daß ein hoher Verbindungdruck mit einer kleinen bzw. nicht aufwendigen Druckeinrichtung erreicht wird. Ferner soll die Erfindung ein Verfahren schaffen, um ein druckempfindliches Klebemittel auf eine zu beschichtende Platte aufzubringen und um die Platte

dann einem Verbindungsdruck von über 7 kp/cm (100 psi) auszusetzen, wobei ein Beschichtungsdruck von weniger als

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l4 kp/cra (200 psi) angewendet wird.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im einzelnen in Verbindung mit der folgenden Beschreibung erläutert.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein vulkanisierbares, druckempfindliches Klebemittel auf die zu verbindenden Oberflächen in sehr dünnen Strahlen und Spritzern in Form eines spinnenwebähnlichen Gitters oder eines in- W einander verflochtenen Musters aufgesprüht,das möglichst kleine Spritzertröpfchen enthält, wobei dann jeder der fadenähnlichen, gleichmäßig oder ungleichmäßig aufgetragenen Belägen einen wirksamen Durchmesser in dem Bereich von 2,5 χ 10"^ bis 0,25 cm (0,001 bis 0,10 inches) und in keinem Fall wesentlich größere Durchmesser aufweisen.

Hierbei enthält dann die zu beschichtende Oberfläche auf

ρ
jedem cm der beschichteten Fläche eine mit dem Klebemittel

ρ belegte Fläche von weniger als 1 cm . Das durch Sprühen

aufgebrachte Klebemittel wird in seiner Viskosität und seiner Dichte im Hinblick auf die Eigenschaften der zu verwendenden-Sprüheinrichtung so gesteuert, um dies Ergeb- > nis zu erreichen; weiterhin enthält das Klebemittel geeignete Lösungsmittel, die im folgenden als Steuerlösungsmittel bezeichnet werden, um die Dichte- und Viskositätseigenschaften des Klebemittels zu steuern.

Die Oberfläche, auf der die spinnenwebähnliche Klebstoffbeschichtung aufgebracht ist, wird bis zu einer Temperatur erwärmt, die nicht ausreicht, um das Klebemittel auf die Schmelztemperatur zu erwärmen, die aber ausreichend lang einwirkt, um die Feuchtigkeit und das Steuerlösungsmittel auszutreiben, wodurch dann eine im wesentlichen vollständige

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Vulkanisation des Klebemittels in der Größenordnung von 95 # erreicht wird und gleichzeitig eine vollständige oder vollkommene Vulkanisierung des Klebemittels vermieden ist» Auf diese Weise bleiben die Eigenschaften des Klebemittäs über viele Jahre hin erhalten, ohne daß eine wesentliche Änderung in der Klebemittelbeschaffenheit einer dauerhaften Klebeverbindung auftritt.

Nachdem das Klebemittel in der vorbeschriebenen Weise aufgebracht ist, 'herden die zwei mit Klebemittel beschichteten Oberflächen erwärmt und dann mit ihren mit Klebemittel beschichteten Oberflächen unter Druck, vorzugsweise im Bereich von 7 bis 14 kp/cm (100 - 200 psi) in Eingriff gebracht, wobei dieser Druck an die zu verbindenden Oberflächen angelegt ist, während ein größerer Druck in bezug auf die Dichte bzw. Stärke des Klebemittels angelegt ist; letzteres weist eine kleinere Fläche auf und ist damit auch einem viel größeren Druck ausgesetzt. Die tatsächliche Klebemittelverbindung zwischen den zwei Oberflächen tritt im wesentlichen in dem sich von den beiden Oberflächen abhebenden Klebemittelbereich auf, der unter Druck in Eingriff kommt und schmilzt; eine solche Bindung breitet sich nicht notwendigerweise in den Bereich außerhalb der ursprünglichen, löslich aufgebrachten Klebemittelverbindung auf diesen Flächen aus, obwohl sich das Klebemittel auf Grund der Einwirkung des Verbindungsdruckes etwas ausbreiten kann. Die Zwischenräume zwischen dem Klebemittel auf den Oberflächen sind aber in jedem Fall sehr schmal und weisen einen gewissen Lufteinschluß auf; die Größe der Zwischenräume liegen in ihrer Maximalabmessung vorzugsweise in der Größenordnung von nicht mehr als 0,25 cm (1/10 inch) und vorzugsweise erheblich darunter.

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Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich große Platten miteinander verbinden und eine Beschichtung in Form eines Überzugs auf einem Baukern ausbilden, wobei der Verbindungsdruck mittels hydraulischer Walzenpressen erreicht wird, wodurch die Platte an dem Kern in Mehrfachbereichen innerhalb
bzw. gesichert ist.

ρ
bereichen innerhalb jedes cm der Oberfläche befestigt

In einigen Fällen kann es gewünscht werden, zwei dünne Metallplatten miteinander zu verbinden. In diesem Fall

" wird das Klebemittel vorzugsweise nach der vorbeschriebenen Lösungsmittelabscheidung etwa bei der Schmelztemperatur behandelt, um ein weiteres Austreiben der Lösungsmittel und der Feuchtigkeit zu erreichen. Danach werden die Platten, während sie noch heiß sind, mit einem Druck in der Größenordnung von 7 bis 14 kp/cm (100 - 200 psi) miteinander verbunden, wobei, um überschüssige Luft aus der Fläche zwischen den Platten herauszudrücken, die mittels der Walzen verbunden werden, ein gewißes Maß an Verbindung in den Bereichen gewährleistet ist, wo anfänglich kein Klebemittel aus dem Lösungsmittel ausgeschieden worden ist. Mittels dieses abgeänderten Verfahrens können

k folienähnliche Platten mit einem dickeren Metallsubstrat in Form eines Plattenbelags beschichtet werden, wobei das spinnenwebformig ausgebildete Klebemittel in diesem Fall sehr fein ohne irgend welche Kugelchen oder Tröpfchen aufgetragen ist.

Die bisher bekanntenund zur Verfügung stehenden druckempfindlichen Klebemittel sind nicht zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet; das hier beschriebende Verfahren kann daher am besten mit einem Klebemittel

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gemäß der Erfindung durchgeführt werden, das drei Hauptkomponenten aufweist,und zwar ein vulkanisierbares Elastomer und ein synthetisches Harz in einem mit beiden Stoffen verträglichen Lösungsmittel. Bei Verwendung eines Füllstoffs werden die Eigenschaften von Neopren verstärkt. Die Erfindung verwendet ein Elastomer mit ungefähr 95 % Vulkanisationsfähigkeit, bei dem die Feuchtigkeit und über 90 % der Lösungsmittel vor der Druckverbindung entfernt worden sind. Die vorzugsweise verwendete Neopren-Verbindung weist kein Holzharz auf und enthält eine unbedeutend geringere Menge eines Katalysators und eine geringere Menge eines Verzögerer als normal, um die erforderliche Katalyse und Vulkanisierung zu steuern. Die Verfestigung eines derartigen Neopren-Klebemittels wird gemäß der Erfindung durch Verwendung eines synthetischen Harzes erreicht, der einwandfrei in einem mit ihm verträglichen Lösungsmittel löslich ist. Die Erfindung verwendet Phenolharze mit Hexan, das mit Neopren gemischt ist, um einen Klebemittel-Grundstoff in einem Hexan-Lösungsmittel auszubilden. Der Klebemittel-Grundstoff wird dann in einem Steuerlösungsmittel, vorzugsweise Aceton gelöst, wobei die Viskosität und die Sprüheigenschaften gesteuert werden können. Hierbei wird der folgende spezifische Ansatz bevorzugt:

Steuerlösungsmittel.

(Aceton u. Methyläthylketon) 4l,7

Klebemittel-Grundstoff

in Hexan

(Neopren

(Neopren-Katalysator
(Neopren-Lösungsmittel (Hexan) (Phenolharz
(Phenolharz-Lösungsmittel (Hexan)

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Insbesondere enthält das Klebemittel 17 % Peststoffe mit einem Neοprengehalt von 9*5 % und einem Phenolharzgehalt von 7*9 %· Die Entzündungstemperatur sollte unter J55°C (95⁰P) liegen. Das spezifische Gewicht sollte bei 20⁰C (70⁰P) ungefähr 0,78 betragen. Die Viskosität sollte bei einer Temperatur von 25°C (77°P) bei 150 - 200 Schwingungen pro Sekunde und bei Normaltemperatur und Normaldruck in der Größenordnung von 125 Schwingungen pro Sekunde liegen. Das so angesetzte Klebemittel besitzt Lösungsmittel, die durch eine Teilvulkanisation der Neopren-" Komponente bei einer Temperatur in einer Heizzone in der Größenordnung von 75°C (1β5°Ρ) innerhalb von 2 oder J5 Minuten ausgetrieben sind.

Eine so in Form des vorbeschriebenen offenen Musters ausgebildete Klebemittel-Oberfläche wird auf eine Temperatur in der Größenordnung von 95°C (200°P) erwärmt, wobei bei Verwendung der vorerwähnten Verbindung mehr als 90 % aller Lösungsmittel ausgetrieben sind, wodurch die Feuchtigkeit entfernt ist und das Klebemittel so enthärtet ist bzw. v/eich ist, daß es zu schmelzen oder sich auszubreiten scheint, während die -Aushärtung zustandekommt. In keinem k Fall ist soviel Klebemittel vorhanden, daß die Oberfläche der Platte vollständig bedeckt ist. Dies ist nur bei der Beschichtung dünner Folien mit einer Grundmasse (Matrix) oder einem Substrat der Fall, wobei Klebemittel in geschmolzenem Zustand erwünscht sind, damit sie sich ausbreiten oder beinahe über die gesamte Fläche der Platte

ρ fließen, dies aber auch nur in dem Umfang, daß jeder cm der Platte weitgehend vollständig mit Klebemittel bedeckt ist. Bei dickeren Schichten werden niedrigere Temperaturen unter etwa 75°C (l65°F) verwendet. Die Fließ- oder Schmelz-

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Temperaturen liegen bei ungefähr 93*5°C. Auf Grund der Beschaffenheit der auszubildenden Schicht kann daher das Klebemittel leicht durch Steuerung der Temperatur eingestellt werden. In jedem Fall wird gemäß der Erfindung die Oberfläche nicht vollkommen von einer durchgehenden Schicht überzogen; vielmehr weist die Oberfläche immer zumindest

kleine Bereiche auf, in denen nicht jeder cm des Oberflächenbereichs der Verbindung mit einem Klebemittel bedeckt oder verbunden ist. Hierdurch ist auch jede Möglichkeit, daß überschüssiges Klebemittel vorhanden ist, ausgeschaltet und kann auch nicht auftreten, wenn die Nachteile einer durchgehenden Klebemittelbeschichtung, wie sie bisher angewendet wurde, vermieden sind; denn schon bei einer geringen Menge eines Lösungsmittels- oder Feuchtigkeitseinschlußes kann die Klebemittelverbindung bereits nach relativ kurzer Zeit zerstört sein. Die Porosität der gemäß der Erfindung geschaffenen Verbindung ergibt schmale

Zwischenräume, Lücken oder Taschen auf jedem cm des Bindemittels, aus denen die Feuchtigkeit und das Lösungsmittel jederzeit austreten kann, wodurch die Lebensdauer des Klebemittels unter sich ändernden Temperaturbedingungen um viele Jahre verlängert wird.

D.ie Lebensdauer der Klebeeigenschaften des Klebemittels wird durch die Beschaffenheit der Klebemittelverbindung erreicht. Der Begriff "im wesentlichen vollständig vulkanisiert", wie er hier verwendet 1st, dient dazu, um eine Vulkanisierung in der Größenordnung von 90 bis 95 % der vollständigen Aushärtung des Meoprengehalts zu bezeichnen. Während es schwierig ist, V/orte zu wählen, die den gewünschten und erreichten Zustand genau beschieLben können, kann es doch nützlich sein, anzugeben, daß eine Klebrigkeit

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und eine geringe Oberflächenspannung des Neoprengehalts, der größer ist als er bei vollständiger Vulkanisation beobachtet werden kann, erwünscht ist und sogar ein hoher Vulkanisierungsgrad bevorzugt wird, um eine lang anhaltende Stabilität der Neoprenkomponente sicherzustellen. Bei der Ansetzung des vorerwähnten Klebemittels hat sich ein geringfügig niedrigerer Prozentsatz an Katalysatoren als normal ergeben; vorzugsweise wird das Neopren aus Chloropren mit weniger als 10 % eines Zinkoxids-Vulkanisierungsmittels oder Katalysators und weniger als 5 % eines Ver-

" zögerers und vorzugsweise auch ohne Holzharzgehalt angesetzt. Durch das Ausscheiden des Holzharzes nimmt die Klebrigkeit zu; durch die Verminderung der normalen Katalysatormenge wird die Neoprenkomponente nicht vollständig vulkanisiert, während durch die Verminderung der normalen Verzögerermenge die Vulkanisiergeschwindigkeit bei der Härtungstemperatur zunimmt. Das als Verfestiger verwendete Phenolharz ist in V/irklichkeit ein Füllstoff für die .Neoprenkomponente; in diesem Sinn kann es als Füllstoff in dem Neopren in der Größenordnung von ungefähr 4o % des verbundenen Neopren-Phenol-Klebemittels verwendet werden. Die Tatsache, daß Neopren und Phenolharz in demselben

k Lösungsmittel miteinander verträglich sind, ist von besonderer Bedeutung und ermöglicht die Mischbarkeit dieser Komponenten in einem Lösungsmittel, das verschiedene brauchbare Eigenschaften beiträgt, die im folgenden etwas beschrieben werden.

Bei Temperaturen unter 9J5°C (200⁰F) scheint das Neopren die vorherrschende Rolle bei der Bestimmung der physikalischen Eigenschaften der gummiähnlichen Klebrigkeit zu besitzen, während bei Temperaturen über93°C (200⁰F)der

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aus Neopren und Phenolharz bestehende Stoff die überraschende Fähigkeit aufzuweisen scheint, unter Umständen zu schmelzen, bei denen es scheint, daß das Phenolharz dominant ivirkt und wie eine thermoplastische Verbindung arbeitet, und nicht wie ein synthetischer, vulkanisierbarer Gummi. Diese Eigenart scheint sich bei Klebemitteln gemäß der Erfindung mit einem höheren Verhältnis als Phenolharz-Füllstoff zu ergeben, der beinahe gleich der Neoprenmenge in der Verbindung ist. Es ist aber auch einleuchtend, daß, wenn man die Phenolharzmenge in allen Temperaturbereichen dominieren läßt, das Neopren dann nur als Weichmacher für das Phenolharz wirkt und die Verbindung nicht ausreichend klebt. Wenn andererseits geringe Phenolharzmengen in dem Neopren vorhanden sind, ist es schwierig, Festigkeiten in der für Bauzwecke erforderlichen Größenordnung auszubilden. Aus diesem Grund dürfte die Beschreibung, daß das Phenolharz sowohl als Verfestigungsfüllstoff in dem Neopren als auch als Neopren-Phenol-Mehrstoff-Klebemittel wirkt, genau dem Klebemittel gemäß der Erfindung entsprechen.

Obendrein können gemäß der Erfindung beschichtete Metallplatten viel leichter als die bisher bekannten, mit Klebstoff beschichteten Platten geschnitten, gestanzt oder bearbeitet werden. Auf Grund der Verfahrensschritte und Bearbeitungstechniken gemäß der Erfindung können große kontinuierlich beschichtete Platten hergestellt werden und diese sogar gewünschtenfalls zu Rollen aufgerollt werden. Wertvolle Metallplatten oder Folien, wie beispielsweise Bronze, Kupfer oder nichtrostender Stahl können mit einer Metallplatte aus Aluminium oder weichem Stahl beschichtet werden. Obwohl das Grundmaterial oder das Substrat vorzugsweise aus Metall ausgebildet ist, kann gemäß

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der Erfindung das Grundmaterial oder das Substrat beispielsweise fasriges Material sein, wie beispielsweise ein Papierblatt oder ein Kunststoffblatt, harzimprägniertes Papier oder Gewebe, oder irgend ein anderes Material mit einer Schmelztemperatur, die höher liegt als die des Klebemittels, wobei aber in jedem Fall die Dicke größer ist als die Dicke der beschichteten Folie oder Platte. Beim Transport der mit Klebstoff beschichteten Platten von der Heizzone zu den Beschichtungsdruckrollen sollte die Temperatur des Klebemittels auf weniger als 75°C (l65°P) vermindert werden,da anderenfalls die Neoprenphase des Klebemittels nicht dominierend ist und die Beschichtung an dem Walzenspalt schmieren, rutschen oder fließen kann, wodurch die Verbindung zerstört wird, die durch die Lösungsmittelabscheidung und durch die Aushärtung des Klebemittels auf dem Substrat und den beschichteten Oberflächen ausgebildet worden ist.

Die Erfindung schafft also ein mit Wärme behandelbares, druckempfindliches Klebemittel in Form eines Neopren-Grundstoffes, der einen Phenolharz-Füllstoff in einem Lösungsmittel aufweist, das sowohl für Neopren als auch für Phenolharz verträglich ist. Mit dem Verfahren der Erfindung ist eine schnelle Härtung des Klebemittels durch eine beträchtliche Vergrößerung der freiliegenden Oberfläche des Klebemittels, das relativ zu dessen Masse aufgetragen ist. Wie oben beschrieben, wird das Klebemittel in einer spinnenwebähnlichen Gitterschicht von feinen fadenähnlichen Strahlen gelöst aufgebracht. Die Wärmezuführung auf den sehr großen Oberflächenbereich des aufgebrachten Klebemittels ermöglicht eine hohe Wärmezufuhrgeschwindigkeit zu der Klebemittelmasse, da die Wärme

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bereits nach kurzer Entfernung in ein Klebemittel-Masseelement eindringen kann. Diese Technik stellt daher nicht nur ein schnelles Härtungsverfahren dar, mit dem eine gleichmäßige Klebemittelaufbringung möglich ist, sowie ein Herstellungsverfahren mit großen Volumen-Durchsatzgeschwindigkeiten, sondern es ergibt sich auch ein Klebemittel, das in den endgültigen ausgehärteten Zustand so verteilt ist, daß zahllose kleine Leckstellen in dem Klebemittel vorhanden sind, die ihm die bei Bauschichten verwendbaren, beständigen Eigenschaften verleiht.

Das Klebemittel gemäß der Erfindung weist in ausgehärtetem Zustand brauchbare elastische Eigenschaften auf, zu denen noch die große Festigkeit und eine gute Adhäsion auf blankem Metall, Holz oder anderen Oberflächen hinzu kommt. Dies ist wichtig, wenn das Klebemittel zur Verbindung von zwei Schichten aus verschiedenen Materialien verwendet wird, wobei die Materialien einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen; weiterhin trägt sie auch zur Erhaltung einer Bildung oder Verbindung zwischen den Platten bei, wobei die miteinander verbundenen Platten rechtwinkelig abgebogen, gefaltet, gestanzt u.a. werden können. Das Klebemittel absorbiert dann auf Grund seiner Beschaffenheit die Dehnung oder die Abbiegung; weiterhin absorbiert das Klebemittel eine dynamische Scherbeanspruchung bzw. Verschiebung oder eine relative Bewegung der Plattenoberflächen auf Grund einer Verschiebung der einen Platte gegenüber der anderen. Dynamische Scherversuche haben gezeigt, daß der Klebemittelkörper unter einer max. Scherbeanspruchung von 125 kp/cm (l800 psi) bei einer Belastungsdauer von 10 Sekunden mit einer Scherverschiebung in der Größenordnung von mehr als 0,25 cm

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(0,10 inch) bricht. Bei einem solchen Versuch, der mit miteinander verbundenen Aluminiumstäben durchgeführt wurde, die sich in einem Bereich von 6,4 cm überlappen und mit dem Klebemittel verbunden waren, beweist das Klebemittel elastische Eigenschaften bis zum Bruch des Klebemittelkörpers, obwohl die Verbindung selbst nicht von den Oberflächen der Aluminiumstäbe abreißt. Das Klebemittel kann daher als ein elastisches, eine Beanspruchung absorbierendes Bauklebemittel betrachtet werden.

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Claims

Patentansprüche

1. Mit Wärme aushärtbares, druckempfindliches Klebemittel, gekennzeichnet durch einen Neopren-Grundstoff mit einem Phenolharz-Füllstoff in einem Lösungsmittel, das für das Neopren und das Phenolharz verträglich ist.

2. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Neopren und das Phenolharz in im wesentlichen gleichen Teilen in einem Klebemittel-Grundstoff in Hexan als verträglichem Lösungsmittel vorhanden sind.

J>. Klebemittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Gewichtsverhältnisse der Bestandteile:

Steuerlösungsmittel

(Aceton u. Methyläthylketon) 4l,7

KlebemitteKJrundstoff in Hexan

(Neopren 9*5

(Neopren-Katalysator 0,8

(Neopren-Lösungsmittel (Hexan) 26,4 (Phenolharz 8,0

(Phenolharz-Lösungsmittel (Hexan) ■ 13,6

100 %

4. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Beschichtung Leckstellen aufweist, die durch Zwischenräume zwischen den fadenähnlichen Teilen mit einemeffektiven Durchmesser zwischen 2,5x10""-^ und 0,Q25 cm (0,001 und 0,01 inches) begrenzt sind.

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5. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Neopren im wesentlichen vollständig vulkanisiert wird.

6. _ Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß das Neopren weniger als" die zur vollständigen Vulkanisation erforderliche Menge des Vulkanisierungsmittels aufweist.

7. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß es ungefähr 17 % Peststoffe aufweist und daß seine Entzündungstemperatur unter 55°C (95°F) liegt.

8. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Neo^ in ir. wesentlichen vollständig vulkanisierbar ist und elastische Eigenschaften besitzt, um eine erhebliche Scherverschiebung zu absorbieren.

9« Verfahren zum Aufbringen eines mit Wärme behandelbaren Klebemittels auf eine Oberfläche und zur Durchführung einer schnellen Aushärtung, g e k e η η zeichnet durch die Aufbringung des Klebemittels in dem Lösungsmittel auf die Oberfläche in einer spinnenwebähnlichen Gitterbeschichtung aus feinen fadenähnlichen Strahlen, von denen jeder einen wirksamen Durchmesser zwischen 2,5x10"^ und 0,25 cm aufweist und im wesentlichen

gleichmäßig auf die Klebemittelmenge in jedem cm der Oberfläche verteilt sind, um einen großen freien Oberflächenbereich für die Klebstoffmenge auf der Oberfläche zu schaffen und durch Zuführen von Wärme zu dem großen Oberflächenbereich der Klebstoffmenge, um eine große Wärmezufuhrgeschwindigkeit zu der Menge und ein schnelles Aushärten zu bewirken.

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10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel eine vulkanisierbare Neopren-Phenolharζ-Mischung in einem verträglichen Lösungsmittel ist, und daß die dem Klebemittel zugeführte Wärme bei einer Temperatur von weniger als 93*5⁰C gesteuert ist.

11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel eine vulkanisierbare Neopren-Phenolharz-Mischung in einem verträglichen Lösungsmittel ist, und daß die dem Klebemittel zugeführte Wärme bei einer Temperatur von weniger als 9J5>5°C für ungefähr 5 Minuten gesteuert ist, um das Lösungsmittel weitgehend vollständig zu. vulkanisieren.

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