DE2140265B2 - Verfahren zur trocknung und kristallisation von bandfoermigem oder geschnitzeltem polyestermaterial - Google Patents
Verfahren zur trocknung und kristallisation von bandfoermigem oder geschnitzeltem polyestermaterialInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B13/00—Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
- B29B13/06—Conditioning or physical treatment of the material to be shaped by drying
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung und Kristallisation von bandförmigem oder geschnitzeltem
Polyestermaterial, insbesondere Polyäthylenterephthalat, bei dem aus der Schmelze kommendes
Polyestermaterial in Band- oder Strangform extrudiert, durch Abkühlung in Wasser verfestigt und durch
Behandlung mit heißem Inertgas kristallisiert und getrocknet wird, wobei insbesondere das band- oder
strangförmige Polyestermaterial nach der Verfestigung zu Schnitzeln zerkleinert wird.
Eine genügende Trocknung und Kristallisation des Polyestermaterials ist für eine störungsfreie Weiterverarbeitung,
insbesondere Verspinnung, von ausschlaggebender Bedeutung. Eine unzureichende Trocknung
bedingt einen Abfall des Molekulargewichts und der Viskosität der Schmelze vor der Verspinnung und damit
auch eine Qualitätsminderung der ersponnenen Faser. Eine unzureichende Kristallisation hat zur Folge, daß
Schnitzel oder Granulat zum Zusammenkleben neigen und dadurch Störungen bei der kontinuierlichen
Weiterverarbeitung auftreten können.
Aus der DL-PS 21 030 ist es bekannt, die Polyesterschmelze in Formen abzukühlen und zur Erstarrung zu
bringen, wobei eine Temperatur von 10O0C nicht unterschritten werden darf. Durch diese Arbeitsweise
wird dem Absinken des Polykondensationsgrades entgegengewirkt und ein kristallines Material erhalten.
Der apparative Aufwand für die hierbei benötigte Gießvorrichtung und die Fortbewegung der Gießformen
ist beträchtlich. Das Verfahren eignet sich nicht für einen kontinuierlichen reibungslosen Betrieb.
265
Die DL-PS 52 798 beschreibt die Überführung der Polyesterschmelze in den festen Zustand auf einem von
unten mit Wasser gekühlten Stahlband, wobei auf die Polyesterschmelze zur gleichmäßigen Abkühlung von
oben Kühlluft aufgeblasen wird Es hat sich jedoch gezeigt, daß nach derartigen Kühlbandverfahren nur
Kristallisationsgrade erreicht werden, die wenig oberhalb der kritischen Verklebungsgrenze liegen. Wenn bei
Zerkleinerung des von dem Band abgeworfenen Kuchens unzureichend kristallisierte Partien an die
Außenfläche der Granulatkörner gelangen, besteht die Gefahr, daß insbesondere bei längerer Lagerzeit
Verklebung auftritt
Aus der DT-AS 12 94 019 ist es bekannt, Polyesterteilchen
in Gegenwart von heißem Wasser zu kristallisieren und anschließend bei erhöhter Temperatur zu trocknen.
Die Beaufschlagung mit Wasser während der Kristallisationsphase erfordert eine relativ lange Trocknungszeit So sind Kristallisationszeiten zwischen 5 und 25
Minuten und Trocknungszeiten von 1 bis 2 Stunden erforderlich. Derart lan^e Verweilzeiten haben im
technischen Betrieb große Apparatvolumina zur Folge.
Auch aus der DT-OS 14 54 843 ist die getrennte Kristallisation und Trocknung von Polyesterschnitzeln
bekannt, wobei die Kristallisation einen Zeitraum von etwii 2 Stunden umfaßt. Bei dieser getrennten Kristallisation
und Trocknung kann die letztere auf einem Förderband durchgeführt werden, das sich in einer mit
Heißluft beheizten Trockenkammer befindet Nach diesem Verfahren muß demnach trotz kontinuierlicher
Bandtrocknung eine zeitraubende Kristallisation vorgeschaltet werden.
Schließlich ist es aus der DT-OS 19 05 677 bekannt, das Abschrecken und Granulieren der Polyesterschmelze
sowie das Entwässern und Überführen des Polyestergranulats in die Kristallisationskammer in
weniger als 6 Sekunden durchzuführen, um zu vermeiden, daß das Granulat schwer abtrennbares Wasser
aufnimmt. Auch bei dieser Arbeitsweise erfolgt die Kristallisation getrennt von der Trocknung, wobei
erstere in der Wirbelschicht vorgenommen wird, deren Betrieb durch einen hohen Energiebedarf gekennzeichnet
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Polyestermaterial, das aus der Schmelze kommt und in Band- oder
Strangform extrudiert und durch Abkühlen in Wasser verfestigt ist, durch ein einfaches und wirtschaftliches
Verfahren möglichst weitgehend zu kristallisieren und zu trocknen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß man das verfestigte Polyestermaterial in
einer einzigen Stufe durch eine 2 bis 3 Minuten dauernde Behandlung mit dem eine Temperatur von 1 IC
bis 250° C aufweisenden heißen Inertgas gleichzeitig kristallisiert und auf die Endfeuchte trocknet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt man das heiße
Inertgas mit einer Temperatur zwischen etwa 140 und 2100C über das Polyestermaterial strömen. Es wire
dabei vorzugsweise von dem band- oder strangförmiger Polyestermaterial vor der Behandlung mit dem heißer
Inertgas anhaftendes Oberflächenwasser abgestreift.
Die Trocken- und Kristallisationszeit von 2 bis 3 mir ergibt sich dadurch, daß der Kristallisationsgrad de;
Polyesters bei einer Verweilzeit von weniger als 2 mir entweder unterhalb der kritischen Verklebungsgrenz«
liegt oder aber so dicht oberhalb dieser Grenze liegt daß keine genügende Betriebssicherheit mehr geger
I.
Verklebung gegeben ist. Ais Verklebungsgrenze kann ein Kristallisationsgrad von 11% (Dichte = 1345 g/
cm3) angesehen werden, während für den praktischen Betrieb ein Kristallisationsgrad von 19% (Dichte
= 1,355 g/cm3) anzustreben ist. Bei der Einhaltung der Verweilzeit zwischen 2 und 3 min werden
demgegenüber Kristallisationsgrade von mehr als 30% und Wassergehalte von 0,02% oder weniger erreicht.
Während der Kristallisationsgrad in den ersten 2 min der Heißgasbehandlung stark ansteigt und dabei die
kritische Verklebungsgrenze durchläuft, ist dieser Anstieg nach mehr als 3 min nur noch gering. Die
Zunahme des Kristallisationsgrades bei einer Verweilzeit von mehr als 3 min steht somit in keinem
wirtschaftlichen Verhältnis zu dem dadurch bedingten Mehraufwand an Zeit und apparativen Kosten. Als
Inertgas kann beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxyd oder auch Luft verwendet werden. Die Untersuchungen
ergaben ferner, daß noch eine Temperatur des Inertgasstroms von 110° C zu einer ausreichenden
Trocknung (weniger oder gleich 0,02% Wassergehalt) und Kristallisation (Dichte = 1,343 g/cm3) des Polymers
führt (s. Tabelle 2 und F i g. 3).
Vorzugsweise wird das feste Polyestermaterial nach einer Verweilzeit von höchstens 5 min nach Verlassen
des Wasserbades mit dem heißen Inertgas behandelt. Bei Einhaltung einer Verweilzeit von weniger als 5 min
zwischen der Berührung mit dem Wasserbad und Beginn der Trocknung durch Einwirkung des heißen
Gases wird vermieden, daß der Polyester unerwünschte Mengen Wasser aufnimmt.
Vorzugsweise beträgt die Verweilzeit des Polyestermaterials im Wasserbad zwischen 3 und 30 sek. Wird die
Abschreckdauer innerhalb dieser Grenzen, insbesondere im Bereich von 6 bis 18 sek gewählt, so reicht die
Kontaktzeit für das Eindringen von Wasser in das Innere des Polymerisatmaterials nicht aus, andererseits
ist aber die Abschreckwirkung für die Erstarrung ausreichend. Obwohl das aus dem Wasserbad austretende
Polyestermaterial ohne eine Zwischenbehandlung dem heißen Inertgasstrom ausgesetzt werden kann,
empfiehlt es sich doch, von dem Polyestermaterial vor der Heißgasbehandlung Oberflächenwasser abzustreifen.
Dies kann bei Bandmaterial durch Anpressung von Feuchtigkeit aufsaugenden Stoffen, wie z. B. Schaumstoff,
durch Heiß'uftanblasung od. dgl. erfolgen. Die optimale Verweilzeit des Polyestermaterials im Wasserbad
liegt bei etwa 10 sek.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur unmittelbaren Trocknung und Kristallisation der extrudierten
Bänder, Kabel u. dgl. sowie auch zur Trocknung und Kristallisation von aus den Bändern und Kabeln
hergestellten Schnitzeln oder Granulat. In diesem Falle wird zwischen der Abschreckung und der Heißgasbehandlung
die Granulierung zwischengeschaltet. Die gleichzeitige Trocknung und Kristallisation von Polyesterschnitzeln
erfolgt im Festbett, wobei Schichthöhen von 11 mm und mehr Anwendung finden können. Die
Behandlung im Festbett hat im Vergleich zur Wirbelschicht den Vorteil eines geringeren Energieaufwandes.
Trotz des damit verbundenen vergleichsweise geringeren Wärmeübergangs wird ein für die Weiterverarbeitung
völlig ausreichender Kristallisationsgrad und Endwassergehalt erreicht. Die effektiven Gasgeschwindigkeiten
in der Trocknungs- und Kristallisationszone liegen zwischen 0,1 und 5 m/sec, vorzugsweise zwischen
0,5undl,5m/sek.
Im Gegensatz zu dem aus der DT-OS 19 05 bekannten Verfahren sind die erreichten Kristallisationsgrade erfindungsgemäß praktisch unabhängig von der Schichtdicke, & h. der Dimension des Granulatkorns bzw. der Banddicke. So wurden bei Schichtdicken von 3,5 bis 11 mm etwa gleich hohe Kristallisationsgrade und gleich niedrige Wassergehalte von gleich oder weniger als 0,02% festgestellt. Darüber hinaus war ein Abbau des Polymerisationsgrades durch die Heißgasbehandlung bis zu einer Verweilzeit von 3 min nicht ίο festzustellen. Die Eigenviskosität des erfindungsgemäß getrockneten und kristallisierten Polyestermaterials Tjimr = 0,65 war praktisch gleich der Eigenviskosität des Polyestermaterials vor Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Im Gegensatz zu dem aus der DT-OS 19 05 bekannten Verfahren sind die erreichten Kristallisationsgrade erfindungsgemäß praktisch unabhängig von der Schichtdicke, & h. der Dimension des Granulatkorns bzw. der Banddicke. So wurden bei Schichtdicken von 3,5 bis 11 mm etwa gleich hohe Kristallisationsgrade und gleich niedrige Wassergehalte von gleich oder weniger als 0,02% festgestellt. Darüber hinaus war ein Abbau des Polymerisationsgrades durch die Heißgasbehandlung bis zu einer Verweilzeit von 3 min nicht ίο festzustellen. Die Eigenviskosität des erfindungsgemäß getrockneten und kristallisierten Polyestermaterials Tjimr = 0,65 war praktisch gleich der Eigenviskosität des Polyestermaterials vor Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die erfindungsgemäß getrockneten und kristallisierten Bänder können anschließend zerkleinert und den
Schnitzelsilos zugeführt werden. Es ist darauf zu achten, daß bei der Zerkleinerung ein Anstieg des Feuchtigkeitsgehaltes
über 0,02 Gewichtsprozent vermieden wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Verlauf der Kristallisation von amorphem Polyestermaterial in Abhängigkeit von der Verweilzeit,
Fig.2 den Kristallisationsverlauf von mattiertem und unmatiiertem Polyestermaterial in Abhängigkeit
von der Verweilzeit und
Fig.3 den Kristallisationsverlauf in Abhängigkeit
von der Behandlungstemperatur.
Aus F i g. 1 ist der Anstieg der Dichte des Polyesters vom amorphen Zustand ausgehend in Abhängigkeit von
der Verweilzeit bei 200 und 2200C ersichtlich. Der
Kristallisationsgrad nimmt entsprechend der Dichte des Materials zu. Die kritische Verklebungsgrenze liegt bei
einer Dichte von 1,345 g/cm3 entsprechend einem Kristallisationsgrad von 11 %. Die Darstellung zeigt, daß
der Kristallisationsgrad in den ersten 2 min der Behandlung stark ansteigt, dann aber nur noch relativ
langsam, und zwar unabhängig von der angewendeten Behandlungstemperatur. Obwohl die kritische Verklebungsgrenze
auch schon bei Verweilzeiten unter 2 min überschritten wird, empfiehlt es sich aus Gründen der
Betriebssicherheit, eine Mindestverweilzeit von 2 min einzuhalten. Aus der Darstellung ist weiter zu
entnehmen, daß Verweilzeiten von mehr als 3 min zwar möglich, aber wegen der geringeren Kristallisationsgeschwindigkeit
nicht zweckmäßig sind.
Beispiel 1 bis 8
Es wurde ein Polyester mit 0,3% T1O2 und einer
Eigenviskosität η mtr = 0,65 eingesetzt. Der extrudierte
Polyesterstrang wurde nach Abkühlung im Wasserbad (10 see) ohne Entfernung des Oberflächenwassers
granuliert Die Schnitzel wurden im Heißluftstrom
getrocknet. Die Lufttemperatur betrug 200 bis 21O0C,
die Luftgeschwindigkeit 0,9 m/sec. Die Verweilzeit
wurde zwischen 2 und 4 min variiert. Auch die
Schichtdicke wurde zwischen 3,5 und 11 mm verändert.
Außerdem wurde ein Trocknungsversuch mit etwa
1 kg feuchten Polyesterschnitzeln auf einem Faserbandtreckner durchgeführt (Beispiel 8). Nach dem Versuch
wurde der Wassergehalt und in einem Fall auch die Eigenviskosität ermittelt. Die Versuchsbedingungen und
-ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
zusammengestellt. Es zeigt sich, daß kein Einfluß der Schichtdicke auf den Wassergehalt vorhanden ist. Der
angestrebte Wassergehalt von gleich oder weniger als 0,02% wird in allen Fällen schon nach 2 min erreicht.
Selbst bei einer Trocknungstemperatur von 16O0C wird
dieser Wassergehalt nach 3 min erreicht. Demnach werden die Polyesterbänder beim Ausspinnen in das
Wasserbad nur oberflächlich mit Wasser beaufschlagt. Eine Diffusion des Wassers in den Polyester findet nicht
statt. Die Eigenviskosität der Probe nach Beispiel zeigt, daß gegenüber dem Anfangswert (Beispiel
keine Änderung eingetreten ist, d. h. durch d erfindungsgemäße Trocknung und Kristallisation ke
Abbau stattgefunden hat.
Um den Einfluß der Mattierung des eingesetzten Polyesters auf den Kristallisationsverlauf festzustellen,
wurde ein Polyäthylenterephthalat mit 0,66% T1O2 und
1,68% TNPP und einer Eigenviskosität 7/imr = 0,61 verwendet. Der schmelzflüssige Polyester wurde bei
2900C extrudiert und anschließend 10 see lang in einem wobei für
Wasserbad abgeschreckt. Oberflächenwasser wurde vor der Granulierung nicht entfernt. Die Luftgeschwindigkeit
in der Heizkammer betrug 0,9 m/sec. Die Verweilzeiten der Schnitzel in der Heizkammer
betrugen 1, 2, 4 und 7 min bei einer Temperatur von 200°C.
Nach Beendigung der Versuchsdauer wurde der Polyester in Eiswasser abgeschreckt, um den momentanen
Kristallisationszustand einzufrieren. Dann wurde die Dichte im Dichtegradientenrohr bestimmt Der
Umrechnung der Dichte in den Kristallisationsgra wurde folgende Formel zugrunde gelegt:
O {dt- — ι
100.
ρ* = 1,333 g/cm3 (Meßwert),
ρ* = I,455g/cm3·/,
ρ = aktueller Dichtewert
eingesetzt wurden.
V Nach W. H. C ο b b s u. R. L. B u r t ο π, J. Polymer Sei
1953, S. 275.
Die Ergebnisse sind in der F i g. 2 dargestellt.
Es wurde wie in Beispiel 9 gearbeitet, wobei jedoch an Stelle des mattierten Polyäthylenterephthalats ein
unmattiertes Produkt eingesetzt wurde, das nur 0,3% T1O2 enthielt und eine Eigenviskosität η intr = 0,65
aufwies.
Der für dieses Produkt ermittelte Dichteverlauf in Abhängigkeit von der Vervveilzeit ist in F i g. 2
gestrichelt dargestellt Wie man erkennt, ist die Kristallisationsgeschwindigkeit des mattierten Polyesters
innerhalb der Hauptkristallisationsphase größer als die des unmattierten Polyesters. Die maximal
erreichbaren Dichten und Kristallisationsgrade sind bei mattiertem Polyester innerhalb des untersuchten
Zeitraums größer als bei unmattiertem Polyester. Der Grund hierfür dürfte darin zu suchen sein, daß auf
Grund der Mattierung bereits Kristallisationskeime im Polyester vorhanden sind, die naturgemäß die Kristall!
sationsgeschwindigkeit positiv beeinflussen.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß nach derr erfindungsgemäßen Verfahren Polyester in Schnitzel
oder Bandform mit einem Endwassergehalt vor
weniger als 0,02% und einer kristallinen Struktur mii
einem Kristallisationsgrad von wenigstens 33% (Dichte größer oder gleich 1,372 g/cm3) hergestellt werder
können. Die so hergestellten Schnitzel können ohne
weitere Nachbehandlung zum Verspinnen eingesetzt
werden.
In F i g. 3 war das eingesetzte Material ein mattierter
Polyester. Die Verweilzeit bei der jeweiligen Temperatür
betrug 3 min. Die Kurve läßt erkennen, daß schon bei Temperaturen von etwa 110° C ab die kritische
Verklebungsgrenze überschritten wird.
Versuchsbedingungen und Analysenwerte
Beispiel Material
Versuchsbedingungen Verweilzeit Temperatur (min) ("C)
Luftge- Schichi-
schwindigkeit dicke (mm)
(m/sec)
(m/sec)
Analysen Wasser (%) gleich oder kleiner
i/intr
0 | Polyester-Schnitzel | 3 |
1 | Polyester-Schnitzel | 2 |
2 | Polyester-Schnitzel | 4 |
3 | Polyester-Schnitzel | 2 |
4 | Polyester-Schnitzel | 4 |
5 | Polyester-Schnitzel | 2 |
6 | Polyester-Schnitzel | 4 |
7 | Polyester-Schnitzel | 3 |
8 | Versuchscharge | |
Matticrungsprüfstiind | ||
200 | bis | 210 | 0.9 |
200 | bis | 210 | 0,9 |
200 | bis | 210 | 0,9 |
200 | bis | 210 | 0.9 |
200 | bis | 210 | 0.9 |
200 | bis | 210 | 0,9 |
200 | bis | 210 | 0.9 |
160 | 0.9 |
— | — | 0.65 |
3.5 | 0.02 | 0.65 |
3.5 | 0,02 | — |
3.5 | 0.02 | — |
7 | 0.02 | — |
7 | 0,02 | — |
11 | 0,02 | — |
11 | 0.02 | — |
7 | 0,02 |
Einfluß der Trocknungstempcralur auf den Trocknungsgrad der Schnitzel
(o
Beispiel | Material | Versuchsbedingungen | (Q | Luflgesehwin- | Schichtdicke | Analvs |
Verweilzeit Temperatur | uigKeu (m/sec) |
(mm) | WiISSCl | |||
(min) | ||||||
200 | gleich | |||||
180 | 0,9 | 7 | kleiner | |||
11 | Versuchscharge | 3 | 155 | 0,9 | 7 | 0.02 |
12 | Mattierungsprüfstand | 3 | 130 | 0.9 | 7 | 0,02 |
13 | Mattierungsprüfstand | 3 | 110 | 0,9 | 7 | 0.02 |
14 | Mattierungsprüfstand | 3 | 0.9 | 7 | 0,02 | |
15 | Mattierungsprüfstand | 3 | Blatt Zeichnungen | 0.02 | ||
Hierzu 2 ] |
Claims (4)
1. Verfahren zur Trocknung und Kristallisation von bandförmigem oder geschnitzeltem Polyestermaterial,
insbesondere Polyäthylenterephthalat, bei dem aus der Schmelze kommendes Polyestermaterial
in Band- oder Strangform extrudiert, durch Abkühlung in Wasser verfestigt und durch Behandlung
mit heißem Inertgas kristallisiert und getrock- ι ο net wird, wobei insbesondere das band- oder
strangförmige Polyestermaterial nach der Verfestigung zu Schnitzeln zerkleinert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man das verfestigte Polyestermaterial in einer einzigen Stufe durch eine
2 bis 3 Minuten dauernde Behandlung mit dem eine Temperatur von 110 bis 2500C aufweisenden heißen
Inertgas gleichzeitig kristallisiert und auf die Endfeuchte trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das heiße Inertgas über das Polyestermaterial mit einer Temperatur zwischen
etwa 140 und 2100C strömen läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von dem band- oder i<
strangförmigen Polyestermaterial vor der Behandlung mit dem heißen Inertgas Oberflächenwasser
abstreift.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit
dem heißen Inertgas spätestens 5 min nach der Verfestigung des Polyestermaterials in Wasser
vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712140265 DE2140265B2 (de) | 1971-08-11 | 1971-08-11 | Verfahren zur trocknung und kristallisation von bandfoermigem oder geschnitzeltem polyestermaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712140265 DE2140265B2 (de) | 1971-08-11 | 1971-08-11 | Verfahren zur trocknung und kristallisation von bandfoermigem oder geschnitzeltem polyestermaterial |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2140265A1 DE2140265A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2140265B2 true DE2140265B2 (de) | 1976-04-15 |
Family
ID=5816475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712140265 Pending DE2140265B2 (de) | 1971-08-11 | 1971-08-11 | Verfahren zur trocknung und kristallisation von bandfoermigem oder geschnitzeltem polyestermaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2140265B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE58906032D1 (de) * | 1988-12-23 | 1993-12-02 | Buehler Ag | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kristallisieren von Polyestermaterial. |
DE4314162C1 (de) * | 1993-04-29 | 1994-04-28 | Rieter Automatik Gmbh | Verfahren zur gleichzeitigen Trocknung und Kristallisation von kristallisationsfähigem thermoplastischem Kunststoff |
-
1971
- 1971-08-11 DE DE19712140265 patent/DE2140265B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2140265A1 (de) | 1973-02-15 |
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