DE214019C - - Google Patents

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DE214019C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements
    • B64B1/62Controlling gas pressure, heating, cooling, or discharging gas

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllgas für Luftfahrzeuge und besteht darin, daß überhitzter Wasserdampf, z. B. solcher in ungespanntem Zustand, bei einer Temperatur von über ioo° oder Gemische von anderen Gasen darin benutzt werden.
Die bisher benutzten Materialien, denen die Luftschiffe ihren Auftrieb und ihre Tragfähigkeit verdanken, lassen sich in zwei Gruppen teilen. Einmal werden brennbare Gase von niederem spezifischen Gewichte verwandt, und zweitens erhitzte Luft. Beide Methoden bringen, wie die Erfahrung gezeigt hat, eine erhebliche Feuersgefahr mit sich; denn wie man auch die Ballons oder tragenden Teile des Lüftschiffs konstruieren mag, immer werden dabei leichte Materialien, wie· tierische und pflanzliche Fasern und Häute, Gummi, Leichtmetalle, eine wesentliche Rolle spielen. Alle diese Materialien werden aber vom Feuer sehr leicht ergriffen, verbrannt oder zerschmolzen. Die Verwendung eines feuersicheren Füllmaterials für Luftschiffe muß daher als sehr vorteilhaft erscheinen. Die nicht brennbaren oder wenigstens nicht feuergefährlicheri leichten Gase, wie Helium oder Ammoniak, verbieten sich aber teils durch die" Schwierigkeit ihrer Gewinnung, teils durch ihre ätzenden Eigenschaften. Wasserdampf, der nicht überhitzt ist, wird sehr schnell kondensiert, was bei überhitztem Wasserdampf, besonders in Mischungen mit anderen Gasen, wie später gezeigt wird, nicht der Fall ist.
Das Füllgas nach der Erfindung läßt sich namentlich bei den starren Luftschiffen mit Vorteil benutzen·:' Die bei diesen ohnehin angewandten mehrfachen Umhüllungen wirken dabei verhindernd auf die Wärmeausstrahlung, indem die zwischen den Umhüllungen befindlichen ruhenden Luftschichten als Isolator dienen. Diese isolierende Wirkung kann noch durch" Einiüllung eines der bekannten Wärmeschutzmittel, z. B. von Eiderdaunen, verstärkt werden. Außer der Feuersicherheit bietet die Verwendung von Wasserdampf als Füllmaterial noch den wesentlichen Vorteil, daß die Nachfüllung überall leicht geschehen kann und der Luftschiffer nicht erst auf die Beschaffung von Wasserstoff oder Leuchtgas warten muß. Die Notwendigkeit der Umkleidung des Ballons durch mehrfache Hüllen, Eiderdaunen u. dgl. macht das Luftsehiff zugleich weniger empfindlich gegen Sonnenstrahlung und Wolkenbeschattung sowie widerstandsfähiger gegen anprallende Körper (Vögel, Projektile o. a. m.), was unter Umständen von Wichtigkeit sein' kann.
Beispiel 1.
Ein Ballon von 1000 cbm Inhalt wird mit ungespantem, trocknem Wasserdampf von 105 ° Temperatur gefüllt. Der Auftrieb der Füllung beträgt reichlich 700 kg. Um die Tragfähigkeit während der Fahrt aufrecht, zu erhalten, bedarf es nur eines Ersatzes der durch Strahlung verloren gehenden Wärme. Dieser Ersatz kann durch direktes Einblasen von überhitztem Wasserdampf bewirkt werden;
Unter Umständen wird es zweckmäßig sein,' den Wasserdampf mit Wasserstoff, Leuchtgas, 7q

Claims (2)

Stickstoff oder atmosphärischer Luft zu mischen. Man erreicht damit einmal den Vorteil, daß infolge der Gasausdehnung und Wasserdampf-.tension z. B. mit einer verhältnismäßig kleinen Menge von Wasserstoff gas ein großer Ballon . gefüllt und die Tragfähigkeit des Gases ohne wesentliche Mehrkosten gewaltig erhöht werden kann; andrerseits darf sich aber eine solche Mischung während der Fahrt erheblich unter ίο ioo Grad abkühlen, ohne daß eine Kondensation von Wasser zu befürchten ist. Beispiel 2. Ein Ballon von 2000 cbm Inhalt wird mit 1000 cbm Wasserstoffgas und gleichzeitig mit dem aus 270 kg Wasser entwickelten Dampf gefüllt. Der Dampf wird vor der Einfüllung so stark erhitzt, daß die Temperatur der Mischung im Ballon gegen 1400 beträgt. Es wird ein Auftrieb von reichlich 2200 kg erreicht, also nur um 8 Prozent weniger als bei Füllung des ganzen Ballons mit reinem Wasserstoff gase, Beispiel 3. In einem mit Luft gefüllten Ballon von 5000 cbm Inhalt wird der aus 600 kg Wasser entwickelte Dampf durch eine Verteilungsdüse eingeblasen, und zwar in so stark erhitztem Zustande, daß die Temperatur des durchgemischten Balloninhaltes . gegen 95 beträgt. Der Auftrieb stellt sich dabei auf nahezu 2000 kg. Ρλτ ε ν τ-A ν s r κ ü c 11 ε :
1. Überhitzter Wasserdampf als Füllgas für Luftfahrzeuge.
2. Füllgas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem überhitzten Wasserdampf andere Gase oder Gasgemische beigemengt sind.
Bi.UMN. r.i.Ol »:.·. I
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007043774A1 (de) * 2007-09-13 2009-03-19 Festo Ag & Co. Kg Verfahren zum Kondensat vermeidenden Befüllen eines Aerostaten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007043774A1 (de) * 2007-09-13 2009-03-19 Festo Ag & Co. Kg Verfahren zum Kondensat vermeidenden Befüllen eines Aerostaten
DE102007043774B4 (de) * 2007-09-13 2009-08-27 Festo Ag & Co. Kg Verfahren zum Kondensat vermeidenden Befüllen eines Aerostaten

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