DE2139267A1 - Nicht rollende klebepapiere und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Nicht rollende klebepapiere und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2139267A1
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adhesive
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papers
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DE2139267A
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Inventor
Hans Holland
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HERBERT SCHUEMANN PAPIERVERARB
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HERBERT SCHUEMANN PAPIERVERARB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/30Adhesives in the form of films or foils characterised by the adhesive composition
    • C09J7/32Water-activated adhesive, e.g. for gummed paper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/20Adhesives in the form of films or foils characterised by their carriers
    • C09J7/21Paper; Textile fabrics

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Nicht rollende Klebepapiere und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft nicht rollend@, mit Wasser sofort reaktivierbare Klebepapiere, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Etiketten, Klebestreifen, Plakat-und Kekorationspapiere, Schutzpapiere für empfindliche Oberflächen und dergl. Die erfindungsgemäßen wieder aufeuchtbaren Klebepapiere zeigen auch bei schwankender Luftfeuchtigkeit keine Neigung zum Bollen.
  • Man hat bisher wieder anfeuchtbare Klebepapiere hergestellt, indem man Papiere mit Lösungen, Solen oder Gelees pflanzlicher oder tierischer Leime beschichtete bzw. gummierte und die beschichteten Papiere anschließend trocknet@. Die gebräuchlichsten Leime, die auch teilweise als Gummi bezeichnet werden, sind Glutine, Caseine, Quellstärken, modifizierte Stärken oder deren Derivate wie Stärkeäther, Natriumglukolate, Stärkeester, Kextrine mit verschiedenen Dextrinierungsgraden, Celluloseäther wie Methylcellulose, Mischäther, Carboxymethylcellulose und deren Natriumsalz, Pflanzenschleime und Flanzengummi wie Gummiarabikum, Tragant, Alginate oder deren Glykelester. Man hat weiterhin als Leime synthetisch hergestellte Stoffe wie Polyvinylalkohole, lösliche Styrolderivate, Polyacrylsäureharze, Polyvinylacetate und viele andere Stoffe verwendet. Im folgenden werden diese gebräuchlichten Leime oder Gummi als llGmiI? oder "Gummierungen" bezeichnet.
  • Die bekannten Verfahren besitzen jedoch den Nachteil, daß beim Trocknen nach der Beschichtung das Papier und die filmbildende Gummierung unterschiedlich schrumpfen, was ein Auf- oder Einrollen (auch Werfen genannt) des fertigen Produktes zur Folge hatF Die Weiterverarbeitung solcher gummierter Papiere ist dadurch erschwert.
  • In der Literatur werden einige Verfahren beschrieben, die dieser Rollneigung der gummierten Papiere entgegenwirken.
  • So wird beispielsweise in der amerikanischen Patentschrift 2 815 297 ein Verfahren beschrieben, bei dem die gummierten Papiere nachträglich gebrochen werden, indem man sie über Lineale zieht. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß ein zweiter Arbeitsgang erforderlich ist und daß nur Teilerfolge erzielt werden. Bei ungünstiger Lagerung der nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 2 815 297 behandelten Papiere wächst die gebrochene Leimschicht wieder zusammen und bei seliwankender Luftfeuchtigkeit wird das gummierte Papier wellig.
  • In der US-Patentschrift 3 212 924 wird angegeben, daß man den Gummierungen weichmachende oder feuchthaltende Substanzen je nach Gummiart zusetzen kann, die der Rollneigung der Papiere entgegenwirken sollen. Hierbei zeigt sich jedoch der Nachteil, daß die Verbindungen entweder zu hygroskopisch sind oder daß die Klebkraft der Papiere negativ beeinflußt wird. Sind die Verbindungen zu hygroskopisch, so wird der Leim daher mit steigender Luftfeuchtigkeit klebrig und gestapelte Papiere können zusammenkleben. Diese Verbindungen können daher nur bei geringen Luftfeuchtigkeitsschwankungen nutzbringend verwendet werden.
  • Nicht hygroskopische Verbindungen, die in Gummi dispergiert wurden, um die Schrumpfung zu beeinflussen, verringerten im allgemeinen die Klebekraft. Bei den oben erwähnten hygroskopischen Verbindungen handelt es sich beispielsweise mm Harnstoff, Calciumchlorid, Polyäthylen- und Polypropylenglykole mit verschiedenen Molekulargewichten, Glycerine@, Sorbit u.ä. iLIs nicht hygroskopische Substanzen wurden Mineralmehle, wasserunlösliche Weichmacher auf Phthalatesterbasis, hochmolekulare Glykole, Vinylacetat und andere Verbindungen erwähnt.
  • In neuerer Zeit wurden Verfahren bekannt, bei denen man mit Hilfe von Bindemitteln wieder anfeuchtbare Gummi arten in feinkörniger Form auf Papier fixierte So wird beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1 061 938 ein Verfahren beschrieben, bei dem die gemahlenen Gummi arten in organischen Lösungsmitteln dispergiert werden, wobei man als synthetisches Harzbindemittel Polyacrylsäureharze, Cumaronharze Cellulossacetobutyrat zusammen mit Weichermachern für diese Bindemittel verwendet Auf diese Weise erhält man eine nicht einheitlich filmbildende Gummierung, in der die Gummipartikel mit Kunstharzen auf dem Papier fixiert sind.
  • Bin solches Klebepapier rollt sich bei einem Klimawechsel zwar nicht auf, es besitzt aber eine verringerte Klebkraft, da es unvermeidlich ist, daß Teile des Klebeguinmis mit wasserunlöslichen Kunstharzbindemittel überzogen werden.
  • Dieses überzogene Gummi ist mit Wasser nicht reaktivierbar nd kann daher nicht mehr als anfeuchtbares Gummi wirken, In der deutschen Offenlegungsschrift 1 594 185 wird ein nicht zusammenrollendes gummierten Papier beschrieben, bei dem als Bindemittel für die Gummiteilchen in der Klebeschicht Polyvinylmethyläther, Mischpolymerisate aus Vinyläther-Maleinsäure, Hydroxymethylcelluloseäther usw. verwendet werden. Mit diesen Bindemitteln zusammen werden hydrotope Hilfsmittel, d.h. Mittel, die in wäßriger Lösung die Löslichkeit einer Substanz in Wasser erhöhen wie Harnstoff, Natriumxylolsulfonat usw., eingesetzt. Die Verwendung der genannten Bindemittel und Hilfsmittel garantiert jedoch noch nicht die volle Entfaltung der Kl@@kraft der Gummipartikel.
  • Weiterhin sind derartige Zusätze bei Klebepapieren, die häuf@ mit der menschlichen Zunge befeuchtet warden, wie kleinere Etiketten und Marken, nachteilig, da sie unerwünschte geschmackliche Einflüsse besitzen und physiologische Bedenken hervorrufen können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor erwähnten Nachteile und das Rollen von gummierten Papieren zu vermeiden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein nicht rollendes, sofort mit Wasser voll reaktivierbares, physiologisch unbedenkliches Klebepapier, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine Kiebeschicht besitzt, die ein feingemahlenes Klebegummi pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs, das mit Wasser reaktivierbar ist, und als Bindemittel, das sowohl in Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln löslich ist, Polyvinylpyrrolidon enthält.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung nicht rollender, sofort mit Wasser voll reaktivierbarar, physiologisch unbedenklicher Klebepapiere durch Aufbringen einer Klebeschicht auf das Papier, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Klebeschicht ein feingemahlenes, mit Wasser reaktivierbares Klebegummi pflanzlichen und/oder tierischen und/oder synthetischen Ursprungs und als Bindemittel, das sowohl in organischen Lösungsmitteln als auch in Wasser löslich ist, Polyvinylpyrrolidon enthält und als Suspension von ungelöstem Klebegummi und gelöstem Bindemittel in einem arganischen Lösungsmittel at':tf (las Papier aufgebracht wird und daß unmittelbar nach Aufbringen der Klebemischung die beschichtete Unterlage mittels Wärme von Lösungsmittel befreit wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Klebepapiere zur Herstellung von Etiketten, Klebestreifen, Plakat- und Dekorationspapieren, Schutzpapieren für empfindliche Oberflächen und dergl. Bei dem erfindungsgemäßen Papier verwendet man Gummiarten in feinster Verteilung, die in organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, zusammen mit einem Bindemittel, das in organischem und auch in wäßrigem Medium gleich gut löslich ist.
  • Dabei erhält man Klebeschichten, bei denen die Gummiteilchen durch das Bindemittel auf dem Trägermaterial fixiert sind.
  • Gummiteilchen, die von dem Bindemittel umhüllt sind, können jedoch durch asser wieder reaktiviert werden, da sich das BndemitteI in Wasser löst.
  • Es wurde gefunden, daß Polyvinylpyrrolidon die gewünschten vorteilhafter. Eigenschaften in sich vereinigt, da es in Wasser und auch in verschiedenen organischen Lösungsmitteln gleich gut löslich ist. Als Lösungsmittel seien beispielsweise erwähnt Alkohole, Glykole, Ester, Ketone, chlorierte Kohlenwasserstoffe. Polyvinylpyrrolidon ist ein Stoff, der selbst gute Klebeeigenschaften besitzt, die mit Wasser reaktivierbar sind. Polyvinylpyrrolidon ist ferner physiologisch vollkommen unbedenklich, da es sogar als Blutplasmaersatz verwendet wird. Es ist geruchs- und geschmacks neutral Man kann sämtliche Arten von Polyvinylpyrrolidonen verwenden. Vorzugsweise werden jedoch solche mit hohen K-Werten, vorzugsweise mit einem K-W@rt von 90 und höher, bei dem erfindungsgemäßen Papier verwendet, Diese Polyvinylpyrrolidonarten sind mit Wasser schnell reaktivierbare Kleber und sie besitzen eine ausreichende Klebekraft.
  • Zusatzstoffe, die die Löslichkeit bzw. Reaktivierbarkeit der Gummierungen beeinflussen, sind bei der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, können aber gewünschtenfalls verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Papiere rollen auch -bei schwankender Luftfeuchtigkeit nicht und behalten ihre flache Lage bei. Sie könne daher unbedenklich gestapelt werden und beliebig lange gelagert werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
  • Be i. sp f e 1 1 Aus 35 Teilen feinstgemahlenem Gummi (Dextrine), 6 Teilen Polyvinylpyrrolidon mit einem £-Wert von 90 und 50 Teilen einer 1:1-Mischung aus 1,1,1-Trichloräthylen und Äthanol stellt mali eine Suspension her.
  • Auf bekannte Weise wird diese Mischung mittels einer Walzenauftragsmaschine auf Papier aufgebracht und das Lösungsmittel in einer Trocknungsvorrichtung verdampft.
  • Man erhält ein nicht rollendes, schnell mit Wasser reaktivierbares, physiologisch unbedenkliches Klebepapier.
  • Beispiel 2 Aus 35 Teilen feinkörnigem Polyvinylalkohol, T Teilen Polyvinylpyrrolidon mit einem K-Wert von 50 und 45 Teilen Äthanol wird eie Klebemischung hergestellt, die mit einer Rakelauftragemaschine auf Papier aufgebracht wird. Anschli@ßend wird das Lösungsmittel in einer Trockenvorrichtung verdampft. Man erhält ein nicht rollendes, physiologisch unbedenkliches Klebepapier, das schnell mit Wasser reaktivierbar ist.
  • B e i s p i e l 3 Aus 25 Teilen feingemahlenem Glutinleim, 6 Teilen Polyvinylpyrrolidon mit einem R-Wert von 110 und 50 Teilen Äthanol stellt man eine Mischung her, die wie in den Beispielen 1 oder 2 beschrieben auf Papier aufgebracht wird. Das .Lösurgsmittel wird anschließend in einer Trockenvorrichtung verdampft und man erhält als Fertigprodukt ein nicht rollendes, schnell mit Wasser reaktivierbares, physiologisch unbedenkliches Klebepapier.
  • Bei allen drei Beispielen ist in dem organischen Lösungsmittel nur das Polyvinylpyrrolidon löslich, wohingegen die verschiedenen Gummiarten ungelöst in suspendierter Form vorliegen.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Nicht rollendes, sofort mit Wasser voll reaktivierbares, physiologisch unbedenkliches Klebepapier, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Klebeschicht besitzt, die ein feingemahlenes Klebegummi pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs, das mit Wasser reaktivierbar ist, und als Bindemittel, das sowohl in Wasser als auch in organischen Lösungsmitteln löslich ist, Polyvinylpyrrolidon enthält.
2. Verfahren zur Herstellung nicht rollender, sofort mit Wasser voll reaktivierbarer, physiologisch unbedenklicher Klebepapiere und dergl. durch Aufbringen einer Elebeschicht auf das Papier, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht ein feingemahlenes, mit Wasser reaktivierbares Klebegummi pflanzlichen And/oder tierischen und/oder synthetischen Ursprungs und als Bindemittel, das sowohl in organischen Lösungsmitteln als auch'in Wasser löslich ist, Polyvinylpyrrolidon enthält und als Suspension von ungelöstem Klebe gummi und gelöstem Bindemittel in einem organischen Lösungsmittel auf das Papier aufgebracht wird, und daß unmittelbar nach dem Aufbringen der Klebemischung die beschichtete Unterlage mittels Wärme von Lösungsmittel befreit wird.
3. Verwendung der Klebepapiere gemäß Anspruch 1 zur herstellung VGn Etiketten, Klebestreifen, Plakat- und Dekorationspapieren, Schutzpapieren für empfindliche Oberflächen und dergleichen0
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