DE2138994C3

DE2138994C3 - Kraftstoffverteilereinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit elektrischer Regelung der Fördermenge

Info

Publication number: DE2138994C3
Application number: DE2138994A
Authority: DE
Inventors: Franz 7000 Stuttgart Eheim
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1971-08-04
Filing date: 1971-08-04
Publication date: 1980-01-24
Also published as: US3841286A; GB1394589A; DE2138994A1; JPS5531312B1; BR7205223D0; DE2138994B2; FR2149812A5

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffverteilereinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit elektrischer Regelung der Fördermenge, einem rotierenden, die Verbindung zwischen einem Pumpenarbeitsraum und mehreren, zu Einspritzdüsen führenden Druckleitungen steuernden Verteiler und mit einem als Überdrehsicherung dienenden Ventil, welches beim Überschreiten einer vorwählbaren Drehzahl der Brennkraftmaschine den Pumpenarbeitsraum mit einem Raum niedrigen Drucks verbindet.

Bei einer bekannten Verteilereinspritzpumpe dieser Art (DE-OS 19 13 808) und einem zugleich als Verteiler dienenden Pumpenkolben erfolgt die Regelung der Fördermenge durch ein Drehmagnetsystem in Abhängigkeit von Motorkenngrößen. Als Überdrehsicherung dient ein elektromagnetisch betätigbares, unmittelbar an den Pumpenarbeitsraum angeschlossenes, sowie mit einem zu diesem hin öffnenden und durch den Elektromagneten in Schließstellung gezogenen Schließkörper versehenes Sicherheitsventil, welches bei Überschreiten einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit, durch einen elektrischen Drehzahlmesser angesteuert, die Pumpenarbeitsraumentlastung durch Unterbrechung des Stromkreises für den Elektromagneten bewirkt. Die Unterbrechung des Stromkreises erfolgt dabei durch Sicherungen, welche bei einem drehzahlabhängig überhöhten Strom ansprechen sollen. Geschieht dies nicht, besteht die Gefahr des Durchgehens der Brennkraftmaschine.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch geregelte Verteilereinspritzpumpe mit einer Überdrehsicherung zu schaffen, welche von elektrischen Teilen unabhängig ein Durchgehen der Brennkraftmaschine verhindert

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verteiler in an sich bekannter Weise in einer quer zu seiner Drehachse angeordneten Bohrung den oder die den Pumpenarbeitsraum begrenzenden und über Nocken eines Nockenrings angetriebenen Pumpenkolben aufnimmt, und daß das Überdrehsicherungsventil quer zur Verteilerachse im Verteiler bewegbar angeordnet ist und gegen die Kraft einer Feuer durch Fliehkraft betätigt wird.

Es ist zwar durch die DD-PS 70 435 eine Sicherung bekannt, bei der das Sicherheitsventil mechanisch arbeitet. Die Ansteuerung des Ventils erfolgt hier jedoch durch einen bereits vorhandenen mechanischen Regler. Eine Kombination mit einem elektrischen Mengenregler lediglich als Überdrehsicherung ist jedoch im Volumen und Kosten zu aufwendig.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung arbeitet das Ventil mit einem durch ein Fliehgewicht in seine den Pumpenarbeitsraum mit dem Raum niedrigen Drucks verbundene Stellung verschiebbaren Kolbenschieber, wobei die Federkraft einstellbar und der Hub des Kolbenschiebers durch eine Anschlaghülse begrenzt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die gesamte Kraftstoffverteilereinspritzpumpe,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie IH-III in Fig. 1.

In F i g. 1 ist mit 1 ein Drehmagnet bezeichnet, der drehbar zwischen zwei Spulen 2 gelagert ist. Die beiden Spulen 2 sind auf einem Kern 3 so angeordnet, daß sich über den Drehmagneten 1 und den Kern 3 ein geschlossener magnetischer Kreis ausbilden kann. Der Drehmagnet ist mit einer Welle 4 fest verbunden, die in einem Trägerkörper 5 gelagert ist und in ihrem mittleren Bereich eine Nockenscheibe 6 trägt, die über einen Taster 7 ein induktive? Rücktvildeglied 8 betätigt.

Die Übertragung der Drehbewegung der Welle 4 auf eine Regeldrossel 10 erfolgt über eine mit der Welle 4 fest verbundene Kurbel U und einen Stift 12, der in einen Schlitz 13 der Regeldrossel 10 eingreift. Zwischen der Welle 4 und der Regeldrossel 10 ist in axialer Richtung eine Feder 14 angeordnet, die die Regeldrossel mit ihrem spitzen Ende 15 gegen die Stirnfläche 16 einer die Regeldrossel aufnehmenden Bohrung 17 drückt.

Der Kraftstoff gelangt von einer Speisepumpe durch einen Kanal 20 in einen Ringraum 21 und von dort durch eine Bohrung 22, die von einer Steuernut 23 der Regeldrossel 10 mehr oder weniger überdeckt wird, in die Bohrung 17, an deren Stirnfläche 16 der Kraftstoff in eine Bohrung 24 mündet, die je nach Stellung eines Verteilers 25 mit im Verteiler angeordneten Ansaugbuhrungen 26 in Verbindung steht. Die Ansaugbohrungen 26 münden in eine Längsbohrung 27, die an ihrem einen Ende mit einem Pumpenarbeitsraum 28 in Verbindung steht, aber von zwei Pumpenkolben 30 begrenzt wird. Die Kolben 30 werden bei Drehung des Verteilers 25 durch Nocken, die am Innenumfang eines Nockenringes 31 angeordnet sind, nach innen gedrückt. Zwischen den Pumpenkolben 30 und dem Nockenring 31 sind zwei geführte Rollen 32 vorgesehen. Aus dem Pumpenarbeitsraum 28 wird der Kraftstoff während des Druckhubes der Kolben 30 durch die Längsbohrung 27 in eine Verteilerbohning 33 gefördert, die bei entsprechender Stellung des Verteilers 25 über Kanäle

34 mit nicht dargestellten Einspritzventilen in Verbindung steht.

Vom Pumpenarbeitsraum 28 geht eine ebenfalls axial verlaufende Bohrung 37 aus, die bei geeigneter Stellung eines Überdrehsicherungsventils 38 in Verbindung mit einer als Entlastungskanal dienenden Bohrung 39 gelangt, wodurch der Pumpenarbeitsraum in das Innere des Pumpengehäüses 40 entlastbar ist und Kraftstoff vom Pumpenarbeitsraum über einen Abfluß 4t zurück in den Kraftstoffbehälter gelangen kann.

Der Verteiler 25 wird durch eine Welle 44 angetrieben. Sämtliche elektrischen Anschlüsse werden durch Kontaktfedern 45 auf eine Leiterplatte 46 im Pumpendeckel 47 übertragen und mittels Stiften 48 aus dem Pumpendeckel 47 herausgeführt.

In Fig.2 ist mit 50 ein Fliehgewicht und mit 51 ein Kolbenschieber des Ventils 38 gezeichnet. Der Kolbenschieber 51 ist gleitbar in einer Bohrung 52 quer zur Achse des Verteilers 25 angeordnet und hat eine Ringnut 53, die in jeder Stellung des Kolbenschiebers mit der axial verlaufenden Bohrung 37 in Verbindung steht. Das Fliehgewicht 50 arbeitet gegen eine Feder 54, die in ihrer Vorspannung durch Muttern 55 Liderbar ist und sich einerseits auf einem Federteller 56 und andererseits auf einer Anschlaghülse 57 abstützt.

Die Wirkungsweise des dargestellten Ausführungsbeispiels ist folgende:

Die Kraftstoffördurmenge wird auf der Saugseite der Verteilereinspritzpunpe durch die Regeldrossel IG geregelt, deren Stellung in Abhängigkeit von Moiorkenngrößen, wie z. B. Temperatur und Drehzahl der Brennkraftmaschine, durch das Drehmagnetsystem 1,2, 3 bestimmt wird. Die Stellung der Regeldrossel 10 wird durch das induktive Rückmeldeglied 8 ständig überwacht. Um ein Überschreiten der maximal zulässigen Drehzahl der Brennkraftmaschine zu verhindern, wenn

ίο z. B. durch einen Fehler in der das Drehmagnetsysiem steuernden Elektronik an der Regeldrossel 10 eine zu große Kraftstoffmenge zugemessen wird, verbindet das Ventil 38 über die Bohrungen 37 und 39 im Verteiler 25 den Pumpenarbeitsraum 28 mit dem Inneren des Pumpengehäuses 40, wodurch der Pumpenarbeitsraum 28 entlastet und die Kraftstoffeinspritzung über die Einspritzventile unterbrochen wird.

Die maximal zulässige Drehzahl der Brennkraftmaschine kann durch Ändern der Vorspannung der Feder 54 eingestellt werden. Der Weg des Fliehgewichts wird durch die Anschlaghülse 57 begrenz., in dieser Stellung steht der Pumpenarbeitsraum 28 über die Bohrung 37, die Ringnut 53 und die axial versetzt angeordnete Bohrung 39 mit dem Inneren des Pumpengehäuses in Verbindung. Bei Drehzahlen unterhalb der maximal zulässigen Drehzahl der Brennkraftmaschine überdeckt der Kolbenschieber 51 die Bohrung 39.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kraftstoffverteilereinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit elektrischer Regelung der Fördermenge, einem rotierenden, die Verbindung zwischen einem Pumpenarbeitsraum und mehreren, zu Einspritzdüsen führenden Druckleitungen steuernden Verteiler und mit einem als Überdrehsicherung dienenden Ventil, welches beim Überschreiten einer vorwählbaren Drehzahl der Brennkraftmaschine den Pumpenarbeitsraum mit einem Raum niedrigen Drucks verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (25) in an sich bekannter Weise in einer quer zu seiner Drehachse '5 angeordneten Bohrung den oder die den Pumpenarbeitsraum (28) begrenzenden und über Nocken eines Nockenrings (31) angetriebenen Pumpenkolben (30) aufnimmt, und daß das Überdrehsicherungsventil (38) quer zur Verteilerachse im Verteiler (25) bewegbar angeordnet ist und gegen die Kraft einer Feder (54) durch Fliehkraft betätigt wird.

2. Kraftstoffverteilereinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (38) mit einem durch ein Fliehgewicht (50) in seine den Pumpenarbeitsraum (28) mit dem Raum niedrigen Drucks verbundene Stellung verschiebbaren Kolbenschieber (51) arbeitet.

3. Kraftstoffverteilereinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft einstellbar und der Hub des Kolbenschiebers

(51) durch eine Anschlaghülse (57) begrenzt ist.