DE2138751B2 - Vorrichtung zur behandlung eines fluessigen metalls, insbesondere von aluminium - Google Patents
Vorrichtung zur behandlung eines fluessigen metalls, insbesondere von aluminiumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung eines flüssigen Metalls, insbesondere von
Aluminium.
Es ist bekannt, die Behandlung von Metallen wie insbesondere Aluminium, welches im allgemeinen
durch die Schmelzflußelektrolyse erhalten wird, vorzunehmen, um die Verunreinigungen sowie die eingeschlossenen
Gase zu entfernen, indem man im Bad flüssigen Metalls ein Gas. wie Stickstoff oder Chlor,
durchperlen läßt. Aus einem solchen Rührvorgang resuliert das Mitreißen der Verunreinigungen sowie
der Gase gegen die Badoberfläche, auf der die Verunreinigungen eine Schlacke bilden, während die
Gase in die umgebende Atmosphäre entweichen.
Das benutzte Behandlungsgas wird über poröse Stopfen eingeführt, die im allgemeinen im Boden des
Ofens oder der das Aluminiumbad umschließenden Pfanne angeordnet sind.
Diese bekannten Vorrichtungen weisen jedoch eine Anzahl von Nachteilen auf:
Insbesondere erfolgt das auf diese Weise vorgenommene
Durchrühren nicht in ausreichend homogener Weise, was eine unvollständige Eliminierunü
der Verunreinigungen und der Gase des Metalls mit sich bringt.
Im übrigen ist es praktisch bei solchen Vorrichtungen unmöglich, mit Genauigkeit die Gasmenge als
Funktion der Metallmenge zu dosieren, was Sekundärreaktionen mit sich bringen kann, die für die
Qualität des auf diese Weise behandelten Metalls nachteilig sein können.
Darüber hinaus ist es notwendig, zusätzlich zum Schmelzofen einen Halteofen oder eine Pfanne zu
verwenden, was in beachtlicher Weise die Gesamtkosten der Installation anwachsen läßt.
Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile nun behoben werden: Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung,
die es ermöglichen soll, direkt bei Austritt aus dem Schmelzofen eine wirksame Behandlung
eines Metalls, wie des Aluminiums, vorzunehmen und so ein Metall mit einem besonders hohen Reinheitsgrad
zu erhalten, wobei die Vorrichtung in Konzeption und Aufbau besonders einfach sein soll und
dabei eine erhöhte Produktionsfolge gewährleisten soll.
Die Vorrichtung zur Behandlung eines Metalls und insbesondere des Aluminiums durch ein Gas mit
einem das flüssige verunreinigte Metall führenden Eintrittskanal, einem Austrittskanal, der das flüssige
behandelte Metall in einen Tiegel leitet, wobei die Kanäle mit einem ihrer Enden an die Leitung einer
elektromagnetischen Pumpe über Verbindungen angeschlossen sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitung einerseits aus einem feuerfesten Material mit einer vorbestimmten Porosität hergestellt ist, und andererseits
im Inneren eines metallischen, im wesentlichen koaxialen Rohres angeordnet ist und Dichtungseinrichtungen
aufweist, die mit einer Behänd-
lungsgasquelle unter Druck verbunden sind, derart, v.<aß das in die Leitung eintretende Gas innig zusammen
mit dem flüssigen verunreinigten Metall durch die Ströme durchgerührt wird, welche durch die Spulen
oder Wicklungen dieser elektromagnetischen Pumpe induziert werden.
Eine solche Vorrichtung weist eine Anzah' von Vorteilen auf:
Einer dieser Vorteile resultiert aus der Tatsache, daß die Verwendung einer elektromagnetischen ία
Pumpe als Mittel zum Transport des flüssigen Metalls es ermöglicht, ein energisches und homogenes
Durchrühren durch die durch die Spulen dieser Pumpe induzierten Ströme sicherzustellen. Hieraus
folgt, daß die Verunreinigungen und die Gase völlig entfernt werden, wodurch ein Metall mit besonders
hohem Reinheitsgrad erhalten wird.
Ein anderer Vorteil besieht darin, daß mit einer solchen Vorrichtung genau die jeweiligen Mengen
oder Durchsätze an Metall und BehandUmgsgas dosiert werden können, was eine Optimierung der behandlung
ermöglicht.
Ein anderer Vorteil ergibt sich daraus, daß die Behandlung des Metalls direkt am Austritt aus dem
Schmelzofen erfolgen kann, wodurch man auf den Halteofen oder die Pfanne verzichten kann und es
wird folglich bei vorhandenen Installationen möglich, in beachtlicher Weise die Produktion zu steiuern.
Ein weiterer Vorteil leitet sich aus der Tatsache her. daß eine solche Vorrichtung auf einem beweglichen
Gestell gelagert sein kann und auf diese Weise ein ortsunabhängiges Organ bildet, welches je nach
den Bedürfnissen von einem zum anderen Ofen verschoben werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die in
bcispielsweisen Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Behandlung von Aluminium nach der Erfindung, in Anwendung auf
einen Kippofen.
F i g. 2 zeigt in der Ansicht eine zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Behandlung des Aluminiums nach der Erfindung in Anwendung auf
einen feststehenden Ofen.
Wie in F i g. 1 dargestellt, umfaßt nach einer ersten
Ausführungsform die Vorrichtung zur Behandlung eines Metalls, insbesondere des Aluminiums, im wesentlichen
einen F.intrittskanal 1, der das flüssige verunreinigte Metall 2 aufnimmt, welches in einem Kippofen
3 erschmolzen wurde, und zwar unter Zwischenschaltung eines Gefäßes 4. Dieser Kanal 1 ist
mit einem der Enden einer Leitung 5 einer elektromagnetischen Pumpe 6 verbunden, die aus einem keramischen
feuerfesten Material hergestellt ist und eine bestimmte Porosität aufweist, wie beispielsweise
Aluminiumoxyd (Tonerde) oder Zirkonoxyd. Eine solche Verbindune wird hergestellt durch eine mit 7
insgesamt bezeichnete Dichtung.
Das andere Ende der Leitung 5 ist über eine Dichtungsverbindung?
analog der oben genannten Dichtung mit dem Austrittskanal 8 verbunden, der in einen Tiegel 9 mündet, der das behandelte flüssige
Metall 10 aufnimmt, wobei ein solcher Tiegel eine Trennwand 11 aufweist, die verhindert, daß die aus
der Behandlung herrührenden Schlacken 12 in die Auslaufrinne 13 gelangen.
Man sieht auch aus der Figur, daß die Leitung 5 im Inneren eines im wesentlichen koaxialen metallischen
Rohres 14 angeordnet ist, welches mit einer (nicht dargestellten)" Gasbehandluugsquelle mittels
der Zuleitung 15 verbunden ist, wobei die Abdichtung durch metallische Balgen 16 hergestellt ist. die
an den Enden des Rohres 14 einerseits und an den Verbindungen 7 andererseits befestigt sind.
Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß die Zentrierung
der Leitung 5 sowie des Rohres 14 in der Achse "des magnetischen Feldes der Pumpe 6 durch
Lager 17 bewirkt wird, die an Flanschen 18 befestigt
sind, welche auf die Leitungen 1 bzw. 8 aufgezogen sind, wobei die Funktion durch Zwischenstücke 19
sichergestellt ist.
Die' Arbeitsweise dieser Vorrichtung ergibt sich
durch eine Betrachtung der Fig. 1.
Das verunreinigte aus Jcm Ofen kommende Metal!
2 wird kontinuierlich durch die elektromagnetische Puüipe 6 geführt. Während des Durchgangs dieses
Metalls in der Leitung 5 der Pumpe 6 diffundiert das Behandlungsgas, wie Stickstoff oder Chlor, unter
Druck durch dieXv'andung dieser Leitung 5 und wird
innig und energisch mit dem Metall unter dem Einfluß" der Ströme durchgeführt, welche durch die
Wicklungen oder Spulen der Pumpe induziert werden. Das Metall wird also wirksam gereinigt und die
hieraus resultierenden Schlacken 12 sammeln sich an der Oberflache des Tiegels 9, während die eingeschlossenen
Gase in die umgebende Atmosphäre entweichen.
Nach F i g. 1 ist die Ausführungsform nach der Erfindung vertikal angeordnet: es ist jedoch selbstverständlich,
daß diese auch eine beliebige andere Lage einnehmen kann.
I-1 g. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Behandlung von Aluminium.
Bei dieser Ausführungsform arbeitet man mit einem feststehenden Ofen 21 mit einer Leitung 22.
die mittels Flanschen 23 an die Eintrittsleitung 1 angeschlossen ist. Im übrigen ist dem Austrittskanal 8
ein Luftejektor 24 über eine Leitung 25 zugeordnet. Die Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung ist analog
der mit Bezug auf Fig. 1 beschriebenen; der einzige Unterschied liegt in der Tatsache, daß die elektromagnetische
Pumpe 6 mittels des Ejektors 24 zum Ansaugen gebracht wird.
Eine solche Vorrichtung weist den Vorteil auf. daß sie absolut dicht ist; das Metall befindet sich während
seiner Behandlung unter Luftabschluß, was in gewissen Fällen zu beachtlichen Vorteilen führen
kann.
Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich in allen den Fällen verwenden, wo die Behandlung
eines flüssigen Metalls mit erhöhtem Wirkungsgrad b?w. erhöhter Leistung sowie einer erhöhten Produktionsfolge
durchgeführt werden soll.
Die beschriebene Behandlungsvorrichtung ist unverändert benutzbar bei Verwendung einer elektromagnetischen
Induktionspumpe, wie einer elektromagnetischen Leitungspumpe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Behandlung eines Metalls, insbesondere des Aluminiums, mittels eines Gases.
bestehend aus einem Eintrittskanal, der das flüssige unreine Metall führt, einem Austrittskanal,
der das flüssige behandelte Metall in einen Tiegel einleitet, wobei die Kanäle mit einem ihrer
Enden an die Leitung einer elektromagnetischen ia
Pumpe über Verbindungen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
(S) aus einem feuerfesten Material mit einer bestimmten Porosität hergestellt ist und im Inneren
eines metallischen, im wesentlichen koaxialen Rohres (14) mit Dichtungseinrichtungen (16) angeordnet
ist. wobei letztere mit einer Behandlungsdruckgasquelle derart verbunden sind, daß
das in die Leitung (5) eintretende Gas zusammen mit dem verunreinigten flüssigen Metall (2) durch
lic Strome kräftig durchgerührt wird, die durch
die Spulen oder Wicklungen der elektromagnetischen Pumpe (6) induziert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Pumpe -$ (6) von der Induktionsbauart ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Pumpe (6) von der Leitungs- oder Konduktionsbauart
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittskanal (1) an seinem freien Ende ein Gefäß (4)
umfaßt, welches das flüssige Metall (2) aus einem Kippofen (3) aufnimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittskanal (1) mit seinem freien Ende mit einem feststehenden
Schmelzofen (21) für das Metall verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal (8) ein Organ umfaßt, welches die elektromagnetische
Pumpe (6) zum Ansaugen bringt und durch einen Luftejektor (24) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtungen
(16) des metallischen Rohres (14) durch metallische Balgen gebildet sind, wobei jeder von ihnen mit einem der Enden dieses
metallischen Rohres (14) einerseits und mit einer der Verbindungen (7) andererseits angeschlossen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
(5) sowie das metallische Rohr (14) in der Achse des durch die elektromagnetische Pumpe (6) erzeugten
Feldes durch Lager (17) zentriert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (17) an Flanschen (18) befestigt sind, die auf die Eintritts- und Austrittskanäle
oder -leitungen (8) aufgezogen bzw. aufgekeilt sind.
10. Verfahren zum Behandeln eines schmelzflüssigen Metalls, insbesondere von Aluminium,
durch ein Gas in einer elektromagnetischen Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß in das in
einer porösen feuerfesten Leitung durch die elektrische Pumpe geführte verunreinigte Metall über
diese poröse Leitung das Behandlungsgas unter Druck eingeblasen wird und daß zum innigen
und heftigen Durchrühren von verunreinigtem Metall und Behandlungsgas zusammen elektromagnetische
Ströme induziert werden.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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