AT214957B - Eintauchrohr für die Vakuumentgasung geschmolzener Metalle, insbesondere Stahl - Google Patents
Eintauchrohr für die Vakuumentgasung geschmolzener Metalle, insbesondere StahlInfo
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<Desc/Clms Page number 1> Eintauchrohr für die Vakuumentgasung geschmolzener Metalle, insbesondere Stahl Für die Vakuumentgasung von geschmolzenen Metallen, insbesondere Stahl, sind Verfahren bekanntgeworden, bei denen das zu entgasende Metall in einen höherliegenden, evakuierten Entgasungsraum durch eine Rohrleitung in der Weise gefördert wird, dass in ein in die Schmelze eintauchendes Rohr ein Gas eingeleitet wird. Die aufsteigenden und dabei grösser werdenden Gasblasen reissen die Schmelze mit sich in den dauernd evakuierten Entgasungsraum, in dem das zum Fördern benutzte und auch die in der Schmelze vorhandenen Gase abgetrennt werden. Die entgaste Schmelze kehrt dann wieder durch ein zweites Rohr in einen Behälter zurück. Hiebei wird das Gas an einer Stelle des einen Rohres in die Schmelze eingeleitet. Diese Stelle liegt an der einen Seite des Rohres und relativ niedrig oberhalb des Schmelzspiegels. Die Zufuhr des Gases auf der einen Seite des Rohres bringt jedoch erhebliche Nachteile mit sich, da die von dieser Stelle weiter entfernten Teile des Rohres, insbesondere die der Einlass- öffnung gegenüberliegende Seite, auf Grund der Zähigkeit der Metallschmelze nur wenig mit dem Gas in Berührung kommen und somit die Schmelze stets nur ungleichmässig von dem Gas durchsetzt wird. Es wurde nun gefunden, dass diese Nachteile bei Eintauchrohren mit der erwähnten Zufuhr eines Fördergases in einfacher Weise dadurch weitgehend ausgeschaltet werden können, dass das Rohr aus einer inneren, mit der Schmelze in Berührung kommenden Auskleidung aus keramischen Teilstücken besteht und ein zwischen den aneinanderstossenden Enden gebildeter ringförmiger Spalt oberhalb des Schmelzenspiegels mit Mitteln zur Zuführung des Fördergases versehen wird. Der Spalt wird von einem ebenfalls ringförmigen Raum umgeben, in den das Fördergas eingeleitet wird, das dann durch den Spalt von allen Seiten her in die Schmelze eindringt und die Schmelze in der beschriebenen Weise in den hochgelegenen evakuierten Entgasungsraum mitreisst. Die für diese und ähnliche Zwecke benutzte hochfeuerfeste Keramik besitzt eine mehr oder weniger rauhe Oberfläche mit je nach der Zu- sammensetzung grösserer oder kleinerer Körnung. Beim Aufeinandersetzen einer solchen Keramik in Form von Rohrteilstücken entsteht ohne weiteres Zutun ein Ringspalt, der aus mehr oder weniger feinen Poren besteht. Diese Poren sind so klein, dass sie zwar das Metall nicht durchtreten lassen, aber für das Fördergas durchlässig sind. Dieser von selbst entstehende Porenring wird zur gleichmässigen Gaszufuhr benutzt. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Eintauchrohre gemäss der Erfindung dargestellt, doch ist die Erfindung durch diese Beispiele in keiner Weise beschränkt. Fig. 1 zeigt ein aus zwei Teilen zusammengesetztes Eintauchrohr, nämlich ein Eintauchrohr mit einem Stahlmantel 1 und dem keramischen Futter 2, das mit dem unteren keramischen Ansatzrohr 4 Spalte 5 bildet, durch die das Gas in den Innenraum 5 des Rohres eingeleitet wird. Das Gas wird dem Ringkanal 6 durch das Zuleitungsrohr 7 zugeführt. Durch die Eintauchrohre gemäss der Erfindung werden bei der Vakuumentgasung hochschmelzender Metalle mit zusätzlicher Gaszufuhr besondere Vorteile erzielt. Neben der gegenüber bekannten Verfahren gleichmässigen Förderung der Schmelze im Eintauchrohr wird diese durch das auf dem ganzen Umfang des Rohres gleichmässig eintretende Gas wesentlich intensiver durchmischt, als dies bisher möglich war. Damit kann aber insbesondere auch bei Verwendung eines reduzierenden Gases die Desoxydation der Schmelze gleichmässiger als bisher erfolgen. Bei Verwendung der aus verschiedenen Teilen zusammengesetzten Eintauchrohre ist es ausserdem von besonderem Vorteil, dass keine zusätzlichen Bauelemente vorgesehen werden müssen, um die Schmelze gleichmässig mit dem zusätzlich eingeleiteten Gas in Berührung zu bringen, da das Gas in den zwischen den Keramikteilen verbleibenden ringsum laufenden Spalt eingeführt wird. Damit ist aber auch gleichzeitig die Gefahr einer eventuellen Verstopfung der Öffnungen mit Metallresten ausgeschaltet, da die Schmelze sich in diesem nur für das Gas durchlässigen Spalt nicht festsetzen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Eintauchrohr für die Förderung eines geschmolzenen Metalls mittels eines eingeleiteten Gases in einen hochgelegenen Vakuumraum zur Entgasung der Schmelze, insbesondere Stahl, dadurch gekennzeichnet, dass seine mit der Schmelze in Berührung stehende innere Auskleidung aus keramischen Teilstücken (2, 4) besteht und ein zwischen den aneinanderstossen- den Enden zweier Teilstücke gebildeter ringförmiger Spalt oberhalb des Schmelzenspiegels mit Mitteln zur Zuführung des Fördergases versehen ist.2. Eintauchrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Spalt zwischen den aneinanderstossenden Enden der keramischen Teilstücke (2, 4) aussen von einem ebenfalls ringförmigen Raum (6) umgeben ist, der zur Zuführung des Fördergases dient.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE214957X | 1958-05-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT214957B true AT214957B (de) | 1961-05-10 |
Family
ID=5821474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT245359A AT214957B (de) | 1958-05-30 | 1959-03-31 | Eintauchrohr für die Vakuumentgasung geschmolzener Metalle, insbesondere Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT214957B (de) |
-
1959
- 1959-03-31 AT AT245359A patent/AT214957B/de active
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