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Die Lösung der gestellten Aufgabe ist in den Ansprüchen enthalten
und wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Alle zum Verständnis der Vorrichtung
nicht notwendigen Teile wurden in den schematischen Darstellungen weggelassen. Es
zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in der Ausgangsstellung, bei ausgelöstem Verschluß,
Fig.2 die Vorrichtung während des Verschlußspannens, F i g. 3 die Vorrichtung während
des Filmtransportes und in der Einfallstellung des Tastgliedes, F i g. 4 die Vorrichtung
in der Filmtransport-Sperrstellung,
F i g. 5 die Vorrichtung kurz
nach der Verschlußauslösung, F i g. 6 die Vorrichtung ohne eingelegte Kassette.
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Die Vorrichtung wird zunächst an Hand der F i g. 1 beschrieben. An
einem Kameragehäuse 20 ist ein Schalthebel 2 um das Lager 21 schwenkbar angeordnet
und steht unter der Wirkung einer an dessen Abwinkelung 2 c angreifenden Feder 22,
welche den Schalthebel 2 entgegen der Richtung des Pfeiles »A« beaufschlagt. Der
Schalthebel 2 ist mit einem Mitnehmer 2 a versehen, welcher an der Gleitfläche lc
mit dem Schleuderhebel 1 zusammenwirkt. Der Schleuderhebel 1 ist um das Lager 23
schwenkbar angeordnet und wird von der an dessen Lappen 1 f angreifenden Feder 14
in die Richtung des Pfeiles »B« beaufschlagt. An dem Schalthebel 2 ist der ZündhebeI
7 um das Lager 9 drehbar angeordnet und steht unter der Wirkung einer am Lappen
7 c angreifenden Feder 18, welche den Zündhebel 7 in die Richtung des Pfeiles »C«
beaufschlagt. Der Zündhebel 7 liegt mit seinem Arm 7 b an dem Anschlag 24 an.
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Das Tastglied 3 ist in einem Langloch3f um das Lager 19 schwenk-
und verschiebbar gelagert und wird von einer an der Abkröpfung 3 e angreifenden
Feder 13 auf die Filmoberfläche zu und im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt. Das Tastglied
3 weist einen Vorsprung 3 d und/oder einen Vorsprung 3 c (gestrichelt dargestellt)
auf, welcher bzw. welche mit einem noch zu beschreibenden, kassettenseitigen Anschlag
zusammenwirkt bzw. zusammenwirken. Das Tastglied 3 stößt mit seiner Abwinkelung
3 a gegen die Kurve 1 a des Schleuderhebels 1 und wird dadurch vom Film 4 ferngehalten.
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Der Schleuderhebel 1 ist mit einer Aussparung 1 d versehen, welche
in noch zu beschreibender Weise mit dem Tastglied 3, 3 a zusammenwirkt. Der Steuerarm
1 e des Schleuderhebels 1 wirkt mit dem Arm 7 a des Zündhebels 7 zusammen, und der
Schaltwinkel 1 b des Schleuderhebels 1 wirkt mit der Abwinkelung 6 a der Rücklaufsperre
6 zusammen. Die Rücklaufsperre 6 ist um das Lager 25 schwenkbar gelagert und wird
an der Abwinkelung 6 a von der Feder 17 im Uhrzeigersinn beaufschlagt. Die Rücklaufsperre
6 wirkt mit der am Schalthebel 2 angeordneten Sperrverzahnung 2 b zusammen.
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Der Sperrhebel 5 ist um das Lager 15 schwenkbar gelagert und wird
von einer an der Abwinkelung 5 a angreifenden Feder 16 im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt.
Ein Arm 5 b des Sperrhebels 5 wirkt mit dem Haken 3 b des Sperrhebels 3 zusammen,
während dessen Arm 5 e einen mit der Sperrverzahnung des Schalthebels 2 zusammenwirkenden
Sperrzahn 5 c sowie eine mit dem Auslöser 8 zusammenwirkende Auslösesperre 5d aufweist.
Der Auslöser 8 ist mit einer Stufe 8 a versehen (F i g. 2), an welcher der gespannte
Schleuderhebell bis zur Auslösung gehalten wird.
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Mit 10 ist die Verschlußlamelle bezeichnet, welche von dem Schleuderhebel
1 angetrieben wird und welche in bekannter, nicht dargestellter Weise gelagert ist
und von einer Schließfeder beaufschlagt wird.
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Der Schalthebel 2 ist noch mit einem Arm 2 d versehen, welcher bei
fehlender Kassette 12 in noch zu beschreibender Weise mit dem Tastglied 3, 3e zur
Aufhebung der Auslösesperre 5 d zusammenwirkt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird der Schalthebel
2 von der Stellung in F i g. 1 ausgehend in die Richtung des Pfeiles »A« bewegt
(F
i g. 2), so erfolgt über nicht dargestellte Mittel der Filmtransport in die Richtung
des Pfeiles »F«, und der Mitnehmer 2 a des Schalthebels 2 bewegt den Schleuderhebell
entgegen der Richtung des Pfeiles »B«, bis er hinter der Stufe 8 a seine Spannstellung
einnimmt. Während dieser Bewegung ist die Rücklaufsperre 6 wirksam, welche ein Zurückbewegen
des Schalthebels 2 vor beendetem Verschluß aufzug verhindert. Gleichzeitig mit dem
Spannen des Schleuderhebels 1 wird über den Steuerarm 1 e der Zündhebel 7 a, 7 entgegen
der Richtung des Pfeiles »C« in seine Spannstellung gebracht und vom Schleuderhebel
1, 1 e in dieser Stellung gehalten. Der Zündhebel 7 hat dabei den nicht dargestellten
Blitzwürfel um 900 weitergedreht.
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Kurz bevor der Schleuderhebel 1 seine Spannstellung erreicht hat,
bewegt dessen Schaltwinkel 1 b die Rücklaufsperre 6 entgegen dem Uhrzeigersinn aus
der Sperrverzahnung 2 b des Schalthebels 2 heraus. In der Spannstellung des Schleuderhebels
1 hat dessen Kurve 1 a die Abwinkelung 3 a freigegeben, so daß das Tastglied 3 jetzt
im Bereich der Aussparung 1 d liegt und auf dem Film 4 aufsetzen kann (F i g. 2).
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Durch Weiterbewegen des Schalthebels 2 in die Richtung des Pfeiles
»A« oder durch nochmaliges Schalten von der Ausgangsstellung aus (Fig. 1), auf einmal
oder in mehreren Schalthüben, erfolgt der Filmtransport in die Richtung des Pfeiles
»F«. Sobald ein Perforationsloch 4 a das Tastglied 3 erreicht, fällt dieses ein
(F i g. 3). Die Einfalltiefe des Tastgliedes 3 wird durch einen Vorsprung 3 a und/oder
3 c bestimmt, welcher an eine zur Filmauflagefläche 12 b der Kassette 12 eng tolerierte
Fläche 12 c des Kassettengehäuses stößt, und/oder, welcher direkt auf den Film 4
stößt (gestrichelt dargestellt). Während des Einfallens des Tastgliedes 3 wird das
Deckpapier 4 b des Filmes 4 in bekannter Weise durchgebogen, wozu die Kassette 12
eine Aussparung 12a in der Filmauflagefläche 12 b aufweist, so daß das Tastglied
3 ungehindert einfallen kann.
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Das Tastglied 3 wird nach dem Einfallen in ein Perforationsloch 4
a vom Film 4 mitgenommen und schwenkt dabei im Uhrzeigersinn um das Lager 19 (Fig.
4). Dabei gibt der Haken 3 b des Tastgliedes 3 den Arm 5 b des Sperrhebels 5 frei,
so daß der Sperrzahn 5 c des Sperrhebels 5 in die Sperrverzahnung 2 b des Schalthebels
2 einfallen kann, wodurch der Filmtransport gesperrt wird. Mit dem Sperrhebel 5
schwenkt auch die an ihm angeordnete Auslösesperre 5 d aus dem Bereich des Auslösers
8, so daß dessen Betätigung frei wird. Der Schalthebel 2 kehrt unter der Wirkung
der Feder 22 nach beendetem Filmtransport in seine Ausgangslage zurück.
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Wird nun der Auslöser 8 betätigt, dann gibt dessen Stufe 8 a den
Schleuderhebell zum Ablauf in die Richtung des Pfeiles »B« frei. Dabei wird zunächst
über die Kurve 1 a des Schleuderhebels 1 das Tastglied 3, 3 a aus dem Perforationsloch
4 a herausgezogen. Dadurch ist der Film 4 vor dem Öffnen der Verschlußlamelle 10
entspannt (Fig. 5). Danach öffnet der Steuerarm 1 e des Schleuderhebels 1 die Verschlußlamelle
10 und gibt den Zündhebel 7 frei, welcher synchron zum Öffnen des Verschlusses die
nicht dargestellte Blitzlampe zündet.
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Gleichzeitig wird von dem Zündhebel 7 über dessen Arm 7 a der Sperrhebel
5, 5 a, 5 e im Uhrzeigersinn geschwenkt und die Filmtransportsperre bei 5 c, 2 b
aufgehoben. Der Schaltwinkel 1 b des Schleuderhebels
1 gibt die
Rücklaufsperre 6 wieder frei, welche ihre Sperrstellung in der Sperrverzahnung 2
b des Schalthebels 2 einnimmt, und das vom Film 4 frei gewordene Tastglied 3 schwenkt
unter der Wirkung seiner Feder 13 entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Ausgangslage
zurück, wo sein Haken 3 b hinter den Arm 5 b des Sperrhebels 5 zu liegen kommt.
Nach dem Loslassen des Auslösers 8 kommt auch die Auslösesperre 5 d wieder zur Wirkung.
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Nachdem der Schleuderhebel 1 wieder an dem Mitnehmer 2 a des Schalthebels
2 anliegt und die Verschlußlamelle 10 durch ihre Schließfeder die Belichtung beendet
hat, ist die Vorrichtung für eine weitere Betätigung bereit.
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Zur Demonstration oder Funktionsprüfung der Kamera ohne eingelegte
Kassette ist es erforderlich, daß die Auslösesperre aufgehoben werden kann. Dazu
ist der Schalthebel 2 der beschriebenen Vorrichtung mit einem Arm 2 d versehen,
welcher die sonst vom transportierten Film vorgenommene Verschwenkung des
Tastgliedes
3 übernimmt. Wenn nun bei nicht eingelegter Kassette eine Verschlußspannung auf
die beschriebene Weise erfolgt, dann bewegt sich das Tastglied 3 im Bereich der
Schleuderhebel-Aussparung 1 d über die gesamte Länge des Langloches 3f bis es anstößt.
Am Ende der Rückbewegung des Schalthebels 2 stößt dessen Arm 2 d gegen die Abkröpfung
3 e und verschwenkt das Tastglied 3, wodurch der Sperrhebel 5 und damit auch die
Auslösesperre 5 d in der bereits beschriebenen Weise freigegeben werden. Alle weiteren
Funktionen laufen wie im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit eingelegter
Kassette ab.
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Durch die Heranziehung der Kassette 12 mit ihren eng tolerierten
Auflageflächen 12 b bzw. 12 c als Anschlagmittel für den Begrenzungs-Vorsprung 3
d bzw.
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3 c des Tastgliedes 3 wird eine engbegrenzte, gleichbleibende Einfalltiefe
des Tastgliedes erreicht, so daß die Funktionssicherheit der Vorrichtung, insbesondere
bei geringer Einfalltiefe, stets gewährleistet ist.