DE2137691C3 - Magnetisches Tragsystem - Google Patents
Magnetisches TragsystemInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Tragsystem mit einer feststehenden Ankerschiene und frei
schwebend unter dieser angeordneten, mechanisch miteinander und mit einem Fahrzeugkörper verbundenen
geregelten Elektrotragmagneten.
Der Abstand zwischen der Ankerschiene und den Elcktrotragmagnetcn wird bei bekannten Systemen
dieser Art mit Sensoren erfaßt und zur Regelung der Erregerströme der Elektromagnete ausgewertet. Das
frei schwebende Tragen von Fahrzeugkörpern erfordert starke Elektrotragmagnete, deren Felder bei hohen
Transportgescliwindigkeiten des schwebenden
Systeiiiteils relativ zur Ankerschiene zur Aufrechterhaltung
eines im wesentlichen konstanten, aus Sicherheitsgründen ziemlich großen Luftspalts äußerst
schnell geregelt werden müssen. Eine schnelle Regelung relativ hoher Feklcrrcgerleistungcn ist aber
mit erheblichem Rcgclaufwand verbunden.
Erfinduügsgcmäß sind die Regelungsprobleme dadurch
wesentlich einfacher lösbar, daß neben den geregelten Elektrotragmagneten ungeregelte Tragmagnete
vorgesehen sind. Trotz der in; Betrieb auftretenden
Schwankungen der Nutzlast und der Größe des Luftspalts eines solchen Systems muß von den Tragmagneten
ein beträchtlicher konstanter Grundlastbctrag aufgebracht werden, der zu einem großen Teil
von den ungeregelten Tragmagneien übernommen wird, so daß die geregelten Elektromagnete kleiner
gehalten und in geringerer Zahl eingebaut werden können, was die Regelung erleichtert.
Als ungeregeltes Tragmagnet kommen Eleklromagnete, konventionelle ferromagnetische Permanentmagnete
oder Permanentmagnete aus SimermagnetwerkstofTen
in Betracht.
Die Verwendung von Permanentmagneten hat gegenüber Elektromagneten naturgemäß den Vorteil,
daß die auf den schwebenden Systemteil zu übertragende elektrische Leistung geringer ist bzw. bei gleicher
elektrischer Leistung die Nutzlast des Fahrzeugs bedeutend höher liegt.
Die wirksame Unterstützung der geregelten Elektromagnete ist erh'ndungsgemäß dadurch erreichbar,
daß Permanentmagnete aus SintermagnetwerkstolT,
beispielsweise Samarium-Magnete, vorgesehen sind Diese besitzen eine relative Permeabilität von annähernd
1, die im Arbeitsbereich eine nahezu lineare Abhängigkeit der Tragkraft dieser Magnete vom Abstand
zur Ankerschiene gewährleistet, wahrend bei herkömmlichen Permanentmagneten, deren relativ.·.
Permeabilität wesentlich höher liegt, die Tragkraft sich im Arbeitsbereich etwa exponentiell mit dem
Abstand ändert. Der bei Permanentmagneten au-Sintermagnetwerkstoff
relativ flache Verlauf der Tragkraft als Funktion des Luftspalts begründet eine
sehr geringe Abhängigkeit der von den ungeregelter, Tragmagneten übernommenen Traglast von Luftspaltschwankungen,
was ebenfalls die Regelung erleichtert und dazu führt, daß die vertikale Auslenkbeschleunigung
des schwebenden Systemteils infolge sprunghafter Belastungsänderungen geringer ist als
bei Anwendung von ausschließlich Elektromagneten.
Selbstverständlich muß unbedingt vermieden weiden, daß für den schwebenden Systemteil irgendeine
Lage existiert, die mit Hilfe der Regelung der Anziehungskräfte zwischen den geregelten Elektrotragmagneten
und der Ankerschiene nicht korrigiert werden kann. Daher erreicht der von dta ungeregelten Tragmagneten
übernommene Teil der zu tragenden Last ohne besondere Maßnahmen dann seine betriebstechnisch
zulässige oberste Grenze, wenn die Gesamttragkraft der ungeregelten Tragmagnete gerade noch
nicht ausreicht, um den schwebenden Systemteil ohne Zuladung bei auf Null geregelter Erregung der
Elektrotragmagnete an der Ankerschiene festzuhalten. Vorteilhaft ist dazu der Luftspalt der ungeregelten
Tragmagnetc zur Ankerschiene entsprechend größer gewählt als der der geregelten Elektrotragmagnete.
Für die ungeregelten Tragmagnete ist somit ein relativ großer Nennluftspalt Voraussetzung, der bei
herkömmlichen ferromagnetischen Permanentmagneten einen starken Zugkraftabfall begründet, so daß
sich die Verwendung von Permanentmagneten aus Sintermagnetwerkstoff empfiehlt, die infolge ihrer relativ
flachen Zugkraftkennlinie keiner übermäßigen Zugkrafteinbuße unterliegen und ein günstigeres
Verhältnis von Nutzlast zu Eigengewicht ergeben.
Eine wesentlich höhere Ausnutzung der Permanentmagnete ergibt sich gemäß einer besonderen Ausgestaltung
der Erfindung dadurch, daß die Permanentmagnete im Feldeinflußbereich der geregelten
Elektrotragmagnete angeordnet und die geregelten Elektrotragmagnete umpolbar sind.
Die Tragkraft der Permanentmagnete ist dann durch entgegengesetzte Erregung der Elektromagnete
verringerbar, ;,o daß ein Kleben des schwebenden Systemteils an der Schiene auch dann sicher auszusehließen
ist, wenn die Tragkraft der Permanentma-
gnete allein an sich bereits ausreichen würde, den ken eine Verringerung des Strcjfluss«, ^ei^ler-
schwebenden Systemteil an der Schiene festzuhalten. dings der relativ ilache Veriaur au-c. y
Es ergibt sich somit die Möglichkeit, die Luftspalte nie bL-einträchligt wird. Die .reie ™'"^!^ ' "
zwischen der Ankerschiene und den geregelten Elek- mancntniagne'eo ist relativ zu den runm
..„_ · :._ ι ι Ii . . r CMlmtmnmnDnPln I 7.UrUCKCC
tromagnelcn. einerseits und den
den geregelten Elek- mancntmagne'e 6 ist relativ zu d^n P fß £
trmag. it und den Permanentmagneten 5 Elcktrotragmagneic 1 ziiruckgescizi,suu . :
andererseits etwa gleich groß zu wählen und den von im Falle eines direkten Durchzugs ut.r iv b
den Permanentmagneten übernommenen Lastteil be- und 6 an die Ankerschiene 3 ein L"tlsPf" · .
trächtlich, nämlich bis auf die Nennlast zu erhöhen. Permanentmagneten 6 bestenenDiiMDi, uili α ,
Den geregelten Elektromagneten fällt dann lediglich ein Kleben des Fahrzeugs an der X™ 1TT of"
die Aufgabe zu, die Permanentmagnete bei einer io verhindern, und andererseits bei tinnduuig
Überlastung des schwebenden Systemteils und der spalts an den Elektromagneten 1 n°™.e'"e^"J™[
hierdurch verursachten Vergrößerung des Luftspalts von den Permanentmagneten öentwicKcuw ,
zu unterstützen oder bei geringer werdendem Luft- deren Eigengewicht wesentlich übersteigt, ιtsisi neuu.
spalt— entgegengesetzt erregt — eine Verringerung möglich, mit Permanentmagneten aus *m*rm?Sn":
der Tragkraft der Permanentmagnete zu veranlassen .5 werkstoff von 80 bis 90 kg ein Gewicht von 300 b
Damit erreicht die auf den schwebenden Systemteil 400 kg zu tragen. Diese Zutraft wird v<on den seit
zu übertragende elektrische Leistung des Tragsy- kurzem verfügbaren S^3^"1^^0"^"^"0^!^
stems ihr Minimum. senüich übertroffen, die daher zur L nterstutzung der
Vorteilhaft sind die geregelten Elektroma»nete und Elektromagnete besonders g·. .gnet sine
die ungeregelten Tragmagnete in Fah^eugiängsrich- 20 Größere Permanentmagnete find aus tianaeisup^i
lung abwechselnd angeordnet. chen Permanentmagnetelementen durch Au - unu
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Nebeneinanderschichten aufgebaut wooci alle m„-Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die gnetebmente gleichsinnig gepolt sind.
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Bei dem in F i g. 2 dargestellten A^hrungsb^
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfin- 25 spiel eines Tragsystems sind die E cktr°l™8™f"£
dungsgemäßen magnetischen Tragsystems mit einer 13 und die Permanentmagnete 14 derart nane anti feststehenden
Ankerschiene und abwechselnd an- andergerückt, daß eine Beeinflussung des Verlau >
geordneten Permanent- und Elektrotragmagneten der Feldlinien der Permanentmagnete 14 durch de
und Elektrotragmagnete 13 möglich ist. Dabei ist du.
Fig.2 eine schematische Darstellung eines erfin- 30 Ausbildung der Elektrotragmagnete 13 so &™icn dungsgemäßen
magnetischen Tragsystems, bei dem daß jeder Elektromagnetpol 17 eine zur απκβγ-die
Permanentmagnete im Einflußbereich der Elek- schiene 3 gerichtete Polfläche 15 und einen zum b trotragmagnete
angeordnet sind. nachbarten Permanentmagnetpol 18 gcrichtete ^l-
An einem Fahrzeugkörper 2 sind Elektroma- fläche 16 besitzt. Die Luftspalte zur Ankerschiene 3
gnetel befestigt und frei schwebend unter einer fest 35 sind bei allen Magneten gleich groß. Zur vergrobtmontierten
Ankerschiene 3 angeordnet. Jeder dieser rung der Tragkraft des Tragmagnetsystems bei sich
Elektrotragmagnete 1 wird über eine Regelschal- vergrößerndem Luftspalt werden, wiein ti g. ζ aartung4
eingespeist, die von einem Sensor (nicht dar- gestellt, die den Permanentmagnetpolen ISI berlacljgestellt)
zum Erfassen der Größe des Luftspalts 5 harten Elektromagnetpole 17 über die Regelschaizwischen
den Elektromagnetspulen und der Anker- 40 tungen 4 gleichnamig erregt, so daB sie einanaer aoschiene3
beaufschlagt wird und den Erregerstrom zustoßen suchen, wodurch der ^utzflulianteii aes
zur Einhaltung eines im wesentlichen konstanten Tragmagnetsystems maximal ist. Wird dagegen eier
Luftsralts5 bei verschiedener Belastung des Fahr- Luftspalt infolge einer Entlastung des schwebenden
Zeugs regelt Systemteils oder unter der Wirkung vertikaler, nach
Zur Unterstützung der Elektromagnete L sind 45 oben gerichteter Trägheitskräfte verringert, so werdiese
abwechselnd mit Permanentmagneten 6 am den die Elektrotragmagnete 13 entgegengesetzt cr-Fahrzeugkörper2
montiert, die aus Sintermagnet- regt. Jeder der Ankerschiene 3 zugewandte Permawerkstoff
bestehen und deren eine Polfläche 7 der nentmagnetpol 18 ist damit von ungleichnamigen
Ankerschiene3 zugewandt ist. Die Permanentmagnet- Elektromagnetpolen 17 umgeben, die einen leu aer
achsen müssen selbstverständlich nicht vertikal ver- s>
Feldlinien nicht in die Ankerschiene 3 eintreten laslaufen, sondern können auch horizontal in Fahrzeug- sen. Vielmehr werden magnetische Kreise gemrnet,
längsrichtung oder bei nach unten offenem U-Profil die sich ohne die Ankerschiene 3 zu durchsetzen uher
der Ankerschiene 3 auch in Fahrzeugquerrichtung die Elektrotragmagnete 13 schheCen, so daß eine
liegen. Mit der anderen Polfläche 8 ist jeder Pcrma- Abnahme des Nutzflusses und damit der 1 ragkralt
nentmagnet 6 auf einen weichmagnetisrhen Flußleit- 55 der Permanentmagnete 14 die Folge ist und eine Bebügcl
9 aufgesetzt, dessen Enden 10 zur Anker- rührung der Ankerschiene 3 sicher vermieden werden
schiene 3 abgebogen sind. Die Flußleitbügel 9 bewir- kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Magnetisches Tragsystem mit einer feststehenden Ankerschiene und frei schwebend unter
dieser angeordneten, mechanisch miteinander und mit einem Fahrzeiigkürper verbundenen geregelten
Elektrotragmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß neben den geregelten Elektrotragmagneten (1; 13) ungeregelte Trag- m
magnete (6; 14) vorgesehen sind.
1
1
2. Magnetisches Tragsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als ungeregelte Tragmagnete (6; 14) Permanentmagnete aus Sintermagnetwerkstoff,
beispielsweise Samarium-Magnete, vorgesehen sind.
3. Magnetisches Tragsysleni nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt der "ungeregelten Tragmagnete (6) zur Ankerschiene
(3) größer gewählt ist als der der gere- ao gelten Elektrotragmagnete (1).
4. Magnetisches Tragsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete
(14) im Feldeinflußbereich der geregelten Elektrotragmagnete (13) angeordnet und die geregelten
Elektrotragmagnele (13) umpolbar sind.
5. Magnetisches Tragsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die geregelten Elektrotragmagnete
(1; 13) und die ungeregelten Tragmagnete (6; 14) in Fahrzeuglängsrichiung aowechselnd angeordnet
sind.
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