DE2802091C2 - Magnetschwebebahn - Google Patents
MagnetschwebebahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Magnetschwebebahn mit elektrodynamischer Schwebetechnik der im Oberbegriff
des Patentanspruches angegebenen Art, wie sie aus der US-PS 34 70 828 bekannt ist
Wenn bei einer derartigen Magnetschwebebahn der Abstand zwischen den am Fonrzeug angebrachten
supraleitenden Magneten und den ah der Laufbahn verlegten Leiterschleifen konstant. Λ, kann die Bahn auf
einer konstanten Höhe schwebend gehalten werden. Unregelmäßigkeiten in der Laufbahn sind jedoch
unvermeidbar, da es praktisch unmöglich ist, eine Laufbahn über eine große Strecke hinweg vollständig
eben auszubilden und zu verlegen, und da es weiterhin üblich ist, der Laufbahn in Kurven eine Kurvenüberhöhung
zu geben.
Wenn derartige Unregelmäßigkeiten in der Laufbahn auftreten, ändert sich der Abstand zwischen den
supraleitenden Magneten am Fahrzeug und den an der Laufbahn verlegten Leiterschleifen, was zur Folge hat,
daß sich die das Fahrzeug haltende Magnetkraft gleichfalls ändert, so daß Schwingungen am Fahrzeug
auftreten.
Um derartige Schwingungen zu dämpfen, sind bei der aus der US-PS 34 70 828 bekannten Magnetschwebebahn
zusätzliche lange Leiterschleifen in Laufrichtung des Fahrzeuges an der Laufbahn vorgesehen, die
beispielsweise zehnmal langer als das Fahrzeug sind. Derartige Leiterschleifen können nicht gleichzeitig die
Schwebe-, Führungs- und Antriebsfunktion übernehmen, sondern müssen als zusätzliche Leiterschleifen an
der Laufbahn vorgesehen werden, was erhebliche Kosten verursacht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Dämpfung der Fahrzeugschwingungen
bei einer Magnetbahn der im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen Art unter Vermeidung
der langen an der Laufbahn zu verlegenden zusätzlichen Leiterschleifen zu bewirken.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches
gelöst.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt das Arbeitsprinzip einer Magnetschwebebahn mit elektrodynamischer Schwebetechnik, dabei
zeigt
Fig. la eine perspektivische Ansicht der Zuordnung
der am Fahrzeug angebrachten supraleitenden Magneten und der auf der Laufbahn verlegten Leitsch'sifen;
F i g. Ib eine Seitenansicht des Aufbaues der supraleitenden Magneten;
F i g. Ib eine Seitenansicht des Aufbaues der supraleitenden Magneten;
F i g. Ic in einem Diagramm den in der spulenförmigen
Leiterschleife induzierten Magnetfluß bei der Anordnung nach F i g. la;
is F i g. 1 d die von dem Magnetfluß in F i g. 1 c erzeugten
Spannung;
F i g. Ie den durch die Spannung in F i g. Id erzeugten
Strom und
Fig. If eine Schnittansicht zur Verdeutlichung der Richtung des Stromes, der in dem supraleitenden
Magneten zur Aufrechterhaltung des Schwebezustandes und in der Leiterschleife fließt;
Fig.2 ist ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen dem Fahrverhalten und dem
magnetischen Schwebezustand bei einer Magnetschwebebahn mit elektrodynamischer Schwebetechnik;
Fig. 3a ist eic ι perspektivische Ansicht einer
Grundausführungsform nach der Erfindung;
Fig.3b ist eine Schnittansicht der in Fig.3a
gezeigten Ausführungsform;
Fig.4a ist ein Diagramm zur Verdeutlichung eines
Magnetflusses, der in der auf der Laufbahn verlegten Leiterschleife durch den zur Dämpfung bestimmten
supraleitenden Magneten nach der Erfindung erzeugt wird;
F i g. 4b und 4c sind Diagramme zur Verdeutlichung der Komponenten von dem in Fig.4a gezeigten
Magnetfluß;
F i g. 5 zeigt ein Diagramm zur Verdeutlichung des Effekts bei der Ausführungsform nach der Erfindung;
Fig.6 ist eine schematische Seitenansicht und verdeutlicht den Schwebezustand der Magnetschwebebahn;
F i g. 7 und 8 sind Diagramme zur Verdeutlichung der Magnetflußverteilung in dem am Fahrzeug angebrachten
supraleitenden Magneten in Beziehung zu der auf der Laufbahn verlegten Leiterschleife und zur Verdeutlichung
der Verteilung des Stromes und der Spannung, die in der auf der Laufbahn verlegten Leiterschleife
induziert wird;
Fig.9 ist ein Diagramm der Stromverteilung nach
F i g. 7, wobei zusätzlich der bei der Ausführungsform nach der Erfindung erzeugte Strom schematisch
eingetragen ist;
Fig. 10 ist ein Diagramm zur Verdeutlichung der Magnetflußverteilung einer Ausführungsform nach der
Erfindung.
Die Funktionsweise einer Magnetschwebebahn mit elektrodynamischer Schwebetechnik wird unter Bezugbo
nähme auf die F i g. 1 a bis 2 soweit beschrieben, wie dies zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
Die Fig. Ib zeigt einen an sich bekannten supraleitenden
Magneten, der als ein Leiter in Form einer Schleife ausgebildet ist. Mehrere dieser supraleitenden
Magnete 2, 2' sind gemäß Fig. la unterhalb des Aufbaues jedes Fahrzeuges in dem Zug in bestimmten
Abständen in Laufrichtung des Zuges angeordnet, wobei benachbarte Magnete gegensätzlich zueinander
gepolt sind. Auf der Laufbahn sind an sich bekannte Leiterschleifen oder LeiterwickJungen oder leitende
Elemente 3 derart angeordnet, daß eine magnetische Induktion zwischen dem Magneten 2 und den
Leiterschleifen oder den leitenden Elementen 3 stattfinden kann.
Bei dieser Anordnung tritt keine Magnetwirkung zwischen dem Magneten 2 und der Spule bzw.
Leiterschleife 3 auf, wenn der Zug stillsteht. Wenn der
Zug durch einen im Fahrzeug eingebauten Antrieb, wie z. B. einem an sich bekannten Linearmotor, angetrieben
wird, bewegt sich der supraleitende Magnet über die Leiterachleifen 3, die regelmäßig in bestimmten
Abständen auf der Laufbahn in Laufrichtung des Zuges angeordnet sind. Somit strömt ein Induktionsstrom in
den Leiterschleifen 3, vorausgesetzt, daß die Auslegung so getroffen ist, daß ein supraleitender Magnet 2 und ein
weiterer 2', die in Laufrichtung voneinander angeordnet sind, nicht gleichzeitig derselben Leiterschleife 3
gegenüberliegen. Der Induktionsstrom wächst mit der Fahrgeschwindigkeit des Zuges an. Bei einer bestimmter.
Geschwindigkeit, wie z. B. ungefähr bei 200 km/h, ist
der Induktionsstrom gesättigt Solange diese Geschwindigkeit beibehalten wird oder eine größere Geschwindigkeit
vorhanden ist bleibt der Induktionsstrom unverändert Insbesondere die in F i g. 1 gezeigte
Leiterschleife 3 wird von einem Magnetfluß Φ, der in Fig. Ic an der entsprechenden Stelle eingetragen ist
gekreuzt, und somit wird eine Schwebespannung e, die in F i g. Id an der entsprechenden Stelle eingetragen ist,
induziert, die einen Wirbelstrom / zur Folge hat, der in Fig. Ie eingetragen ist Bekanntermaßen ist die
Richtung eines Stromes, der in einer gegenüberliegenden Leiterschleife durch den in einer ersten Leiterschleife
fließenden Strom induziert wird, entgegengesetzt zu der Richtung des Stromes in dem ersten Leiter. Wenn
demzufolge der Strom in dem supraleitenden Magneten 2 in Richtung eines Pfeiles a in F i g. 1 f fließt, fließt der in
der Leiterschleife 3 durch diesen Strom induzierte Strom in Richtung des Pfeils b. Entsprechend der
3-Finger-Regcl wird eine Schwebekraft F= i-B
erzeugt, wobei mit 5 die durch den Magneten 2 erzeugte Dichte des Magnetflusses und mit / ein Wirbelstrom
bezeichnet sind, der durch die Leiterschleife 3 entsteht. Insbesondere kann der Zug durch die Repulsion in
Schwebe gehalten und geführt werden, die zwischen dem in dem Magneten 2 strömenden Sirom und dem in
der Leiterschleife 3 durch den Magneten 2 induzierten Wirbelstrom auftritt. In den Fig. 1 (c—e) ist mit t die
Zeit bezeichnet.
Bei einem derartigen Fahrzeug erfolgt das Anfahren und Anhalten des Zuges einschließlich der Beschleunigung
des Freilaufs und des Bremsens mit Hilfe einer Fahrzeugantriebseinrichtung, wie z. B. einem an sich
bekannten Linearmotor, der an dem Fahrzeug angebracht ist. Wenn mit Hilfe dieser Vorrichtung das
Fahrzeug anläuft, wird, wie in Fig.2 gezeigt, eine Schwebekraft durch die Wechselwirkung des supraleitenden
Magneten 2 und der Leiterschleife 3 erzeugt, deren Maximalwert bei einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit
erreicht wird, und anschließend bleibt die Schwebekraft im wesentlichen zum Antreiben des
Fahrzeugs konstant aufrechterhalten. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen bestimmten Wert abfällt,
wird das Fahrzeug durch Bremsen mit Hilfe der Antriebseinrichtung verzögert, und bei dieser Verzögerung
fällt die Schwebekraft allmählich ab, bis das Fahrzeug schließlich auf einem Untergrund über
zusätzliche Stützeinrichtungen, wie z. B. Räder, aufliegt
Wenn bei einem derartigen Fahrzeug der Spalt
zwischen den am Fahrzeug angebrachten supraleiienden
Magneten 2 und den Leiterschleifen 3, die kontinuierlich auf der Laufbahn in Längsrichtung
verlegt sind, im wesentlichen konstant ist kann der Zug in einer konstanten Höhe während seines Laufes bei
einer Geschwindigkeit die größer als eine bestimmte Geschwindigkeit ist in Schwebe gehalten werden.
ι ο Unregelmäßigkeiten bei der Laufbahnfläche sind jedoch
unvermeidbar, da es praktisch unmöglich ist eine Laufbahn über eine große Strecke hinweg vollständig
eben auszubilden und zu verlegen, und da es weiter üblich ist die Laufbahn an Kurven zu überhöhen.
is Bei dem Abschnitt der Laufbahn mit einer derartigen
Unregelmäßigkeit des Spaltes zwischen dem Magneten
2 und der Leiterschleife 3 ändert sich dieser natürlicherweise, was zur Folge hai, daß die zwischen
dem Magneten 2 und der Leitschleife 3 wirkende Magnetkraft sich ebenfalls ändert, was zu einer
Schwingung des Fahrzeugs führ1 Durch größere Unregelmäßigkeiten der Laufbahn w-rden größere
Schwingungen des Fahrzeugs verursacht so daß die Gefahr besteht daß das Fahrzeug die Laufbahn berührt,
wodurch gefährliche Unfälle verursacht werden können. Selbst wenn man einen derartigen Unfall verhindert
bedeutet eine größere Schwingung einen verminderten Fahrkomfort wodurch die Vorteile eines laufbahngebundenen
Fahrzeuges als Transportmittel nachteilig beeinflußt wird. Auch von außen einwirkende Störgrößen,
wie z. B. Wind, können auf ähnliche Art und Weise eine solche Schwingung bzw. Vibration des Fahrzeugs
verursachen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den
J5 Fig.3a und b dargestellt und wird im folgenden anhand
der F i g. 4a — 10 näher erläutert.
In F i g. 3 sind mit 3 Leiterschleifen bezeichnet, die auf der Laufbahn in bestimmten Abständen in Längsrichtung
angeordnet sind. Die Leiterschleifen können durch
■to leitende Flächengebilde ersetzt werden. Mit 4 sind die
zur Führung dienenden Leiterschleifen oder leitende Fläc:.engebilde bezeichnet (die im folgenden als zur
Führung dienende Leiterschleifen bezeichnet werden), die in bestimmten Abständen an der Innenseite der
■is Begrenzungswandungen 41,41' angeordnet sind, die an
beiden Seiten der Laufbahn vorspringend ausgebildet sind, auf der die zur Schwebung dienende Leiterschleife
3 installiert ist. Diese Begrenzungswandungen 41, 41' sind voneinander derart getrennt, daß die bei der
Vi Fahrbewegung des Fahrzeugs auf der Laufbahn dem
Fahrzeug zugewandte Seite der Wandungen einen bestimmten Abstand zu dem Fahrzeug haben. Mit 2 in
ein supraleitender Magnet bezeichnet, der unterhalb des Fahrzfjys angebracht ist. Dieser supraleitende Magnet
5> 2 selbst ist an sich bekannt. Er wird beispielsweise von einem spulenähnlichen Leiter, wie in F i g. Ib dargestellt,
gebildet und ist in einem Kältereglergehäuse 22 untergebracht, das mit flüssigem Helium 21 aufgefüllt
ist. Der supraleitende Magnet 2 ist beispielsweise wie folgt ausgelegt. Nachdem die Spule 2' in dem
Kälteregler 22 untergebracht ist, wird die Spule 2' des Magneten 2 von einer Energiequelle E mit einem
spezifischen Strom versorgt, wobei der Schalter SWin
Fig. Ib offen ist. Daraufhin wird der Schalter SW
geschlossen, so daß ein Strom zwischen dem Schalter SW und der Spule 2' fließt. Anschließend wird der
Stromkreis zwischen dem Schalter SW und der Energiequelle Ebei 23 unterbrochen.
Der supraleitende Magnet 2, die zur Schwebung dienende Leiterschleife 3 und die zur Führung dienende
Leiterschleife 4 sind wie in den F i g. 3a und 3b gezeigt, relativ zueinander angeordnet. Insbesondere sind die
supraleitenden Magnete 2 an beiden Seiten unterhalb des Fahrzeugs Tangeordnet. Beim Schwebezustand des
Fahrzeugs liegen die unteren Kanten der Magnete 2 in einem bestimmten Abstand zu den Seitenkanten den zur
Schwebung dienenden Leiterschleifen 3 gegenüber, die an beiden Seiten der Laufbahn angeordnet sind.
Die am Fahrzeug angebrachten supraleitenden Magnete 2 sind in Längsrichtung des Fahrzeugs in der
Reihenfolge N-S-N-S angeordnet, d. h. benachbarte supraleitende Magnete besitzen eine gegeniätzliche
Polarität. Durch die Induktionsrepulsion zwischen den Magneten 2 und den Leiterschleifen 3, 4 wird das
Fahrzeug Tim Schwebezustand gehalten und geführt.
Wenn dss Fshrzeu17 hpicnjpUwpise durch einen
Linearmotor angetrieben wird, wird das Fahrzeug 7"bei zunehmender Laufgeschwindigkeit im Schwebezustand
gehalten und geführt. Wenn es eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat, setzt das Fahrzeug seine
Laufbewegung unter Aufrechterhaltung eines spezifischen Schwebezustandes fort.
Da man bei einer solchen Ausführungsform keine Energiequelle mit großer Kapazität zur Aufrechterhaltung
des Schwebezustandes des Fahrzeuges benötigt, und demzufolge das Fahrzeuggewicht bei diesem
einfachen Mechanismus sehr niedrig gehalten werden kann, kann eine solche Ausführungsform als ein äußerst
vorteilhaftes System zur Aufrechterhaltung des Schwebezustandes des Fahrzeuges bezeichnet werden. Wie
eingangs erwähnt, besitzt dieses System jedoch einen Nachteil, der z. B. seine Ursache in der Unregelmäßigkeit
der Laufbahn haben kann.
Zur Beseitigung und Überwindung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß eine Spannung mit derselben
Periode wie die Fahrzeugschwingung induziert, so daß jede durch Unregelmäßigkeiten der Laufbahn verursachte
Fahrzeugschwingung durch einen Strom gedämpft werden kann, der durch diese Spannung erzeugt
wird.
Im folgenden werden bevorzugte Einrichtungen zur Erzeugung eines Induktionsstromes in der Leiterschleife
zur Dämpfung der Schwingung erläutert.
Bei der ersten, bevorzugten Ausführungsform nach den Fig.3a und 3b ist ein zur Dämpfung bestimmter
supraleitender Magnet 1 auf dem Fahrzeug zusätzlich zu dem Magneten 2 vorgesehen. Diese Dämpfungsmagnete
1 sind unte.halb des Fahrzeuges Γ in Längsrichtung in bestimmten Abständen derart angeordnet, daß
wenigstens einige der zur Dämpfung bestimmten Magnete den auf der Fahrbahn verlegten Leiterschleifen
gegenüberliegen können.
Diese beiden Arten von Magnete sind einander wie dargestellt gegenüberliegend angeordnet, wobei die
Längserstreckung nahezu gleich ist Während benachbart liegende Magnete 2 N-S-N-S gegensätzlich gepolt
sind, sind die zur Dämpfung bestimmten Magnete 1 invariabel gleichgepolt, wie z. B. als N.
Wenn bei einer derartigen Anordnung keine Unregelmäßigkeiten bei der Laufbahn auftreten, kann sich das
Fahrzeug bewegen, indem ein konstanter Spalt zwischen dem am Fahrzeug angebrachten supraleitenden
Magneten 2 und den auf der Laufbahn verlegten Leiterschleifen 3 beibehalten wird. Demzufolge wird in
der zur Schwebung dienenden Leiterschleife 3 ein Wirbelstrom entsprechend F i g. 1 e dadurch induziert.
daß durch den Magneten 2 als Wechselwirkung ein alternierender Fluß erzeugt wird, was eine Schwebekraft
von dem Magneten 2 zur Folge hat, die den Zug in einem Schwebezustand hält. Inzwischen wird als
Wechselwirkung ein Fluß in der zur Schwebung dienenden Leiterschleife 3 durch den Magneten 1
induziert, wie in Fig.4a gezeigt. Dieser Magnetfluß kann in eine konstante Magnetflußkomponente entsprechend
F i g. 4c (d. h. eine Komponente, die sich
ίο durch die Subtraktion von ΔΦ in Fig.4b von Φ in
Fig.4a ergibt) und eine alternatierende Magnetnußkomponente
entsprechend F i g. 4b aufgeteilt werden.
Die in Fig.4b gezeigte alternierende Magnetflußkomponente
addiert sich zu dem alternierenden, als Wechselwirkung erzeugten Fluß Ic, der in der auf der
Laufbahn verlegten Leiterschleife 3 durch den supraleitenden Magneten 2 entsprechend Fig. Ic erzeugt wird,
und demzufolge einen Beitrag zu der Schwebekraft leistet, wobei jedoch die zuerst genannte Komponente
4b im Vergleich zu der letzteren Flußkomponente Ic so klein ist, daß sie praktisch vernachlässigt werden kann.
Die Gleichspannungs-Magnetflußkomponente in
Hg. 4c induziert in der zur Schwebung dienenden Leiterschleife 3 nur dann eine Spannung, wenn eine
Unregelmäßigkeit in der Laufbahn vorhanden ist bzw. auftritt. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß bei
Aufrecb'erhaltung eines bestimmten Pegels keine Spannungsinduktion auftritt. Somit ändert sich die auf
das Fahrzeug einwirkende Schwebekraft im wesentli-
so chen nicht, auch wenn ein zur Dämpfung dienender supraleitender Magnet 1 vorgesehen ist.
Wenn eine Unregelmäßigkeit in der Laufbahn vorhanden ist, bleibt der Spalt zwischen dem zur
Führung und Schwebung dienenden supraieitenden
J5 Magneten 2 und den auf der Laufbahn verlegten
Leiterschleifen 3 nicht mehr konstant, und demzufolge ändert sich die von dem Magneten 2 erzeugte
Magnetkraft, so daß ein Fahrzeug in Schwingung versetzt wird. Demzufolge tritt eine Änderung mit
■ίο derselben Periode wie die Fahrzeugschwingung in dem
verketteten Fluß auf, der durch den zur Dämpfung bestimmten supraleitenden Magneten 1 in den Leiterschleifen
3 erzeugt wird, während in den Leiterschleifen 3 ein Wirbelstrom mit einer von der Art des
Wirbelstromes zur Unterstützung der Schwebekraft verschiedenen Art induziert wird, der nur einen Beitrag
zu der magnetischen Federwirkung und der magnetischen Dämpfungswirkung leistet, und demzufolge wird
eine magnetische Kraft mit einem Dämpfungseffekt
so zwischen dem Wirbelstrom und dem zur Dämpfung
bestimmten Magneten 1 entwickelt.
Wenn sich entsprechend Fig.6 ein Fahrzeug mit
einem daran angebrachten, zur Schwebung dienenden supraleitenden Magneten 2 in Richtung des Pfeils 6 in
einem Schwebezustand unter Aufrechterhaltung eines Spaltes 5 zwischen dem Fahrzeug und der Leiterschleife
3 auf dem Grund bewegt, folgen die Vertikal- und die Querschwingungen des Fahrzeugs dem Ort 7.
Wenn man nur die induzierte Spannung und die Grundwelie der Magnetflußverteilung betrachtet, wird
eine Schwebespannung 9 in der Leiterschleife 3 erzeugt, die von einer Änderung in der Vertikalkomponente
(eine Komponente in senkrechter Richtung zu dem Pfeil 6) der Magnetflußverteilung abhängig ist, die die
Leiterschleife 3 in Fig.6 schneidet und die dadurch entsteht, daß sich der Magnet 2 in Richtung des Pfeils 6
bewegt Andererseits schwingt der Magnet 2 dem Ort 7 folgend, und zwar in einer Richtung senkrecht zur
Bewegungsrichtung. Demzufolge ändert sich die Grobe der Schwebespannung 9 in nahezu umgekehrter Phase
zu dem Ort 7, und es wird eine Rückstellkraft auf das Fahrzeug in Richtung auf die Laufbahn erzeugt. Ferner
wird in Abhängigkeit einer Änderung bezüglich der Magnetflußverteilung 8 infolge der Schwingungsgeschwindigkeit
eine Schwingungsgeschwindigkeitsspannung 10 oder 11 erzeugt, deren Vorzeichen durch die
Schwi'r.ungsrichtung bestimmt ist, d. h. in Abhängigkeit
davon, ob der Magnet 2 sich der Leiterschleife 3 auf dem Grund nähert oder sich von dieser wegbewegt.
Da sich mit fortschreitender Bewegung des Fahrzeugs die Schwebespannung 9 und die Schwingungsgeschwindigkeitsspannung
10 oder 11 in Abhängigkeit von der Polarität des Magneten 2 umkehrt, der der
Leiterschleife 3 auf dem Grund gegenüberliegt, bleiben die Frequenzen gleich. Bei einem schwebenden Halten
eines Fahrzeuges ist es üblich, daß die Schwebespannung 9 wesentlich größer als die Schwingungsgeschwindigkci'sspannung
SO oder ί! im. Diese beiden Spannungen 9 und 10 oder 11 werden zur Erzielung
einer resultierenden Spannung 12 addiert, wodurch — wie in F i g. 8 gezeigt — ein Strom 13 erzeugt wird, der
in der Leiterschleife 3 auf dem Grund fließt. Die Leiterschleife 3 ist so ausgelegt, daß die Phase des
Stromes 13 der Phase der Spannung 12 um 90° nacheilt. Dann ist die Schwingungsgeschwindigkeitsspannung 10
oder 11 in der gleichen Phase oder in Gegenphase wie
der Strom 13. Bei gleichphasiger Lage tritt ein Spannungsabfall infolge der Spannung 10 und des
Stromes 13 in der Leiterschleife 3 auf, so daß man eine magnet .ehe Kraft erhält, die eine Dämpfungswirkung
auf die Fahrzeugschwingung ausübt. Bei gegenphasiger Lage wird infolge der Spannung 11 und des Stromes 3
eine Magnetkraft erzeugt, die die Schwingung unterstützt, was eine verstärkte Schwingung, d. h. einen
negativen Dämpfungseffekt zur Folge hat.
Bei einer Magnetschwebebahn mit !nduktionsrcpulsion
wiederholt sich die Fahrzeugschwingung infolge einer von außen einwirkenden Störgröße, wie z. B. eine
Unregelmäßigkeit in der Laufbahn in vertikaler Richtung oder in Querrichtung. Demzufolge ändert sich
der Dämpfungseffekt wechselweise zwischen positiv und negativ, wobei jedoch bei Betrachtung der Phase
der Effekt bei einer Schwingungsperiode bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Zuges eher negativ ist.
Die zuvor beschriebene Tatsache hinsichtlich einer an sich bekannten Schwebebahn mit Induktionsrepulsion
wurde bei der vorliegenden Erfindung experimentell bestätigt.
Wenn unter dieser Voraussetzung eine Schwingungsgeschwindigkeitsspannung
14 oder 15 in F i g. 9 mit einer unterschiedlichen Frequenz zusätzlich zu der Schwingungsgeschwindigkeitsspannung 10 oder 11
geliefert wird, die durch Vertikal- oder Querschwingung des Fahrzeuges erzeugt wird, bewirkt die Spannung 14
oder 15 einen Strom 16 oder 17, der in der Leiterschleife
3 auf dem Grund fließt, wobei die Spannung 14 oder 15 zusammen mit dem Strom 16 oder 17 einen Spannungsabfall
entsprechend dem Spannungsfaktor in der Leiterschleife 3 bewirkt, und die hierbei erzielte
Magnetkraft besitzt einen Schwingungsdämpfungseffekt Diese Spannungen 14 und 15 kann man dadurch
erhalten, daß man das Feld des supraleitenden Magneten verzerrt.
Die die Leiterschieife 3 leitende Magiieifiußvertei-Iung,
die zur Erzielung des Stromes 16 oder 17 in F i g. 9 dient, besitzt ein Profil der Magnetflußverteilung 18 in
Fig. 10, und dieses kann man dadurch erhalten, daß man
das Feld um eine Breite 17 relativ zu der Magnetflußverteilung
18 verzerrt bzw. deformiert. Die Magnetflußverteilung 18 setzt sich aus einer Magnetflußverteilung 8
-, und einer um eine Breite 17 verzerrte Gleichstromkomponente
zusammen. Diese ist die gleiche wie bei dem verketteten Fluß in Fig.4a. Im folgenden wird die
Auswirkung der Magnetflußverteilung 18 näher beschrieben. Die Schwebespannung 9, die in der
ίο Leiterschleife 3 induziert wird und die proportional zu
der Änderung der Vertikalkomponente in der Magnetflußverteilung 18 ist, wird gleich der Schwebespannung
9 in Fig. 7. Da hierbei die Schwingungsgeschwindigkeitsspannung proportional zu der Änderung der
horizontalen Komponente der Magnetfeldverteilung 18 ist, werden die Schwingungsgeschwindigkeitsspannungen
von den induzierten Spannungen 14,15 gebildet, die der Magnetflußverteilung 18 mit der verzerrten Breite
17 entspricht und die zusätzlich zu den Spannungen 10, i i auftreten. Wenn die Spannung 14 oder 15 eine zu der
Schwebespannung 9 unterschiedliche Frequenz besitzt, bewirkt die Spannung 14 oder 15 einen entsprechenden
Strom 16 oder 17, der in der Leiterschleife 3 auf dem Grund fließt, wobei eine von einer Vertikal- oder einer
Querschwingung des Fahrzeugs herrührender Spannungsverlust eine magnetische Dämpfungswirkung
beim Fahrzeug zur Folge hat. Die Schwebespannung 9 und die Schwingungsgeschwindigkeitsspannung 10 oder
11, die in der Leiterschleife 3 auf dem Grund induziert
werden, besitzen dieselbe Frequenz. Demzufolge ist eine Dämpfungswirkung von diesen Spannungen nicht
zu erwarten. Somit kann nur die Dämpfungswirkung der Schwingungsgeschwindigkeitsspannung 14 oder 15
aktiv sein, und dieser Effekt stellt sich vollständig bei einer starken magnetischen Spannung des supraleitenden
Magneten ein. Oder anders ausgedrückt, das Grundprinzip des zuvor genannten Beispiels ist darin zu
sehen, daß eine Schwingungsgeschwindigkeitsspannung mit einer von der Schwebespannung, die in der
Leiterschleife 3 induziert wird, verschiedene Frequenz erzeugt wird, wodurch die Fahrzeugschwingungsenergie
als elektrische Energie in der Leiterschleife verbraucht wird. Auf diese Weise erzielt man die
Dämpfungswirkung.
In Fig. 5 sind die Resultate von zahlenmäßigen Ergebnissen bei der zuvor genannten Ausführungsform
dargestellt, wobei auf der Abszisse das Verhältnis von magnetischer Spannung /ι des zur Dämpfung dienenden
supraleitenden Magneten 1 und magnetischer Spannung
so I2 des zur Schwebung dienenden supraleitenden
Magneten 2 und auf der Ordinate die Dämpfungszeitkonstinte
(s) aufgetragen ist. Der zur Schwebung dienende supraleitende Magnet hat Abmessungen von
28 ■ 0,6 · 3,15 m, und der zur Dämpfung bestimmte supraleitende Magnet 1 28 · 03 · 3,15 m. Die Leiterschieife
3 besitzt Abmessungen von 0,75 · 04 · 1,05 m. Die magnetische Spannung T2 beläuft sich auf 500 kAT.
Die Leiterschleife ist aus Aluminium hergestellt. Das Fahrzeuggewicht beträgt 35 t
Aus F i g. 5 läßt sich entnehmen, daß bei einer magnetischen Spannung I\ des zur Dämpfung bestimmten
supraleitenden Magneten 1 von 50OkAW eine
Dämpfungszeitkonstante von ungefähr 0,5 s erreichbar ist die somit wesentlich niedriger als 1 bis 2 s ist, die man
als Dämpfungszeitkonstante bei einer an sich bekannten passiven Dämpfung erreicht Hierdurch läßt sich
verdeutlichen, wie sich der Dämpfungseffekt durch die Erfindung verbessern läßt
Das zuvor genannte Ausführungsbeispiel bildet einen Anwendungsfall zur Dämpfung der Fahrzeugschwingung
infolge von Unregelmäßigkeiten der Laufbahn usw., indem man den Magnetfluß des zur Schwebung
dienenden supraleitenden Magneten 2 durch supraleitende Magnete mit derselben Polarität verzerrt, die
zusätzlich zu dtm zur Schwebung dienenden Magneten
2 vorgesehen in.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Magnetschwebebahn mit elektrodynamischer Schwebetechnik, bei der supraleitende Magnete mit wechselweise gegensätzlicher Polarität in bestimmten Abständen in Längsrichtung am Fahrzeug angeordnet sind, wobei in Längsrichtung an der Laufbahn Leiterschleifen oder leitende Platten fortlaufend in bestimmten Abständen derart angeordnet sind, daß sie mit den supraleitenden Magneten elektromagnetisch gekoppelt sind, so daß das Fahrzeug durch eine abstoßende Magnetkraft schwebend gehalten und geführt ist, die sich durch die Wechselwirkung zwischen den supraleitenden Magneten und einem Wirbelstrom aufgrund einer in den Leiterschleifen oder den leitenden Platten durch die supraleitenden Magnete während der Fahrt des Fahrzeuges induzierten Spannung entwickelt, dadurch gekennzeichnet, daß weitere supraleitende fciignete (1) der gleichen Polarität fortlaufend in bestimmten Abständen am Fahrzeug angebracht sind, die einen konstanten magnetischen Fluß erzeugen.
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