DE2137622A1 - Blutsenkungsroehrchen - Google Patents
BlutsenkungsroehrchenInfo
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Description
- Blutsenkungsröhrchen Die Erfindung betrifft bei der Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit benutzte Meßküvetten, sog. Blutsenkungsröhrchen.
- Sie werden gemäß der Lehre dieser Erfindung in der Weise vervollkommnet, daß die das Blut durch Ansaugen aufnehmende Kapillare am oberen Ende mit einem zur Begrenzung der Höhe der Blutsäule geeigneten und den Rücklauf der Blutsäule sperrenden Einsatz ausgestattet ist.
- Zur Erläuterung der Erfindung dient die Figur, die vergrößert ein Blutsenkungsröhrchen im Querschnitt, jedoch durch Fortlassen des Mittelteils in der Höhe verkürzt darstellt. Zur Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit müssen zunächst die gebräuchlichen Blutseiikungsröhrchen (Meßpipetten) 6 durch Ansaugen, was im allgemeinen vom Mund geschieht, aus einem Mischgefäß mit Blut bis zu einer bestiijimten Höhe H gefüllt werden. Ohne zusätzliche Maßnahmen wird normale#rweise diese Höhe H von der Blutsäule zunächst überschritten. Anschließend wird jedoch durch Offenhalten und Schließen der oberen Kapillarenmündung lb, z.B.
- mittels einer Fingerkuppe, der Blutsäule gestattet, daß sie bis zur vorgeschriebenen Höhenmarke H absinkt. Die untere KapillarenmiindulÆ la wird dann z.B. durch Aufsetzen auf eine elastische Platte oder mittels einer Kappe oder eines Stöpsels so verschlossen und abgedichtet, daß nach Freigabe der oberen Kapillarenöffnung das Blut nicht mehr weiter ausfließt.
- Um die festgelegte Säulenhöhe H des Blutes einzuhalten, sind schon Überlaufvorrichtungen vorgeschlagen worden, die an der Stelle II die höhersteigende Blutsäule ableiten. Außerdem wurde auch schon der Einbau von Absperrhähnen in die Meßpipette vorgesehen. Diese Lösungen des Problems sind jedoch umständlich, und sie bedürfen bisher eines größeren Fertigungsaufwandes.
- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe, eine bestimmte Höhe H der Blut säule in Blutsenkungsröhrchen 6 zu gewährleisten, dadurch gelöst, daß in die Kapillare 1 an der Stelle der vorgeschriebenen Säulenhöhe H ein Einsatz 2 angebracht ist, der das Ansaugen des Blutes ermöglicht, bei Überschreiten dieser Höhe durch die Blutsäule jedoch durch einen höheren Strömungswiderstand das Erreichen dieser Höhe fühlen läßt oder ein weiteres Ansaugen hemmt oder erschwert, und der das Absinken der Blutsäule für einige Zeit selbsttätig verhlndert, bis die untere Kapillarenmündung ia verschlossen ist. Die nabssen Einzelheiten der Erfindung sind mit den Ansprüchen #ekennzeic1uiet.
- Danach kann der Einsatz 2 aus einem Stopfen oder Korken oder Stöpsel mit feiner Bohrung sder aus einem Mikrofilter oder aus einem an der Seite genuteten Strang bestehen. Bewährt hat sich ein kugelkalottenförmiger Einsatz 2, der sich mit seiner Wölbung nach unten unter der Wirkung der Kalottenspannung so in die Kapillare am Ort der vorgeschriebenen Säulenhöhe H einpreßt, daß er zwar das Ansaugen der Luft durch Lücken oder Spalten zwischen seinem Rand und der EapillareninnenwanduFg, nicht aber das Ansaugen von Flüssigkeit, die einen höheren Strömungswiderstand besitzt, zuläßt, und der nach Beendigung der Saugphase auch das Absinken der Blut säule hemmt.
- In Bezug auf die Kombination zwischen Röhrchen 6 und Einsatz 2 ist es gemäß der Erfindung zweckmäßig, für Röhrchen 6 aus hartem, starrem Material wie Glas Einsätze 2 aus halbelastischen Stoffen wie Kunststoff oder Gummi mit seitlich liegender Längs-Nute für den Luftdurchtritt beim Ansaugen zu verwenden, während für Röhrchen 6 atlt elastischem Material Einsätze 2 aus starrem Werkstoff wie Glas dienlicher sind, deren Längsbohrung dann auch zentral liegen kanal.
- Sollte eine besondere Art von Begrenzungseinsätzen 2 an der vorgeschriebenen Höhenmarke H nicht wie bei Kalotten durch die eigene mechanische Spannung festgehalten werden, können zweckmässigerweise an dieser Stelle ringsförmige oder ringförmig unterbrochene Absätze angeklebt sein, die eine Halterung bilden.
- Zum Verschließen der unteren Kapillarenmündung la nach dem Füllen mit Blut kann in der üblichen Weise verfahren werden. Besonders vorteilhaft ist es aber, dazu das untere Ende der Neßpipette 6 einfach in einen Kuchen 4 aus weichem knetbaren, formbaren Material, z.B. aus Kitt oder Plastilin einzudrücken, das einen flachen Behälter 5 ausfüllt. Dadurch bildet sich in der Kapillarenmündung eon Stöpsel 4a, der bei einer geeigneten Konsistenz nach Entfernen der Pipette von dem Kuchen in der Kapillarenmündung verbleibt und diese dicht abschließt, so daß die Blutsäule bis zum Abschluß des Meßvorganges nicht ausfließen kann.
- Des weiteren ist es empfehlenswert, die Innenwandung der Kapillare mit einer dünnen Schicht aus einem löslichen5 die Gerinnung des Blutes hemmenden Stoff, z.B. aus Natrium-Zitrat, zu überziehen.
- Letzteres ist besonders vorteilhaft, wenn solche Blutsenkungsröhrchen aus Kunststoff und als Einmalartikel ausgebildet sind.
- Die erfindungsgemäße Vervollkommnung von Blutsenkungsröhrchen erleichtert deren Handhabung bei der Füllung mit Blut, unabhängig davon, ob die weitere Messung in der normalen Weise, durch unmittelbare Beobachtung oder durch automatische Auswertung vor sich geht.
- Bekanntlich ergibt sich eine diagnostische Aussagekraft aus der Schnelligkeit, mit der die Blutkörperchen unter Abgrenzung von Blutplasma im Blutsenkungsröhrchen absinken.
Claims (8)
1. Blut s enlrung sröhr c hen, gekennzeichnet durch einen in das obere
Ende der Kapillare eingeschobenen, das Ansaugen des Blutes bis zum Erreichen einer
vorbestimmten Höhe H der Blutsäule ermöglichenden und dann das Ansaugen begrenzenden,
jedoch den Rücklauf der Blutsäule hemmenden Einsatz (2).
2. Blutsenkungsröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor allem für Röhrchen (6) aus starrem Material der Begrenzungseinsatz (2) aus
einem Stopfen aus Gummi oder ähnlichem schmiegsamem Material mit einer oder mehreren
feinen durchgehenden Bohrungen, vorzugsweise seitlich liegenden Nuten, besteht.
3. Blutsenkungsröhrchen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß vor allem für Röhrchen (6) aus elastischem Werkstoff, z.B.
aus Kunststoff, der Begrenzungseinsatz (2) aus starrem, hartem Material
besteht und vorzugsweise zentral wenigstens eine durchgehende Bohrung besitzt.
4. Blutsenkungsröhrchen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß der Begrenzuiigseinsatz (2) aus einem Mikrofilter besteht.
5. Blutsenkungsröhrchen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß der Begrenzungseinsatz (2) aus einer eingeschobenen Kugelkalotte besteht.
6. Blutsenkungsröhrchen, insbesondere nach Anspruch 1 - 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verschließen der unteren Kapillarenmündung ia ein eingedrückter
Stöpsel (4a) aus einer knetbaren, formbaren Masse wie Knet, Kitt, Plastilin dient,
der durch Eindrükken
des Pipettenendes in ein mit der knetbaren
Masse (4) ausgefülltes Bett (5) erhalten wird.
7. Blutsenkungsröhrchen nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillareninnenwandung mit einer dünnen Schicht (7) aus einem löslichen,
die Blutgerinnung hemmenden Stoff, z.B. aus Natrium-Zitrat, überzogen ist.
8. Blutsenkungsröhrchen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem genügend chemisch widerstandsfähige Kunststoff besteht.
L e e r s e i te
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2137622C3 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2219415A1 (de) * | 1973-02-28 | 1974-09-20 | Intermedicat Gmbh | |
EP0005979A1 (de) * | 1978-05-25 | 1979-12-12 | Dynatech Ag | Miniatur-Reaktionsgefäss und Verfahren und Apparat zum Einführen einer Mikroflüssigkeitsmenge in ein derartiges Gefäss |
EP0013614A1 (de) * | 1979-01-09 | 1980-07-23 | William Thomas Dennis Bates | Probenröhrchen |
EP0024705A1 (de) * | 1979-09-01 | 1981-03-11 | Walter Sarstedt Kunststoff-Spritzgusswerk | Blutsenkungsvorrichtung |
Families Citing this family (1)
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1971
- 1971-07-28 DE DE19712137622 patent/DE2137622C3/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2137622B2 (de) | 1978-04-13 |
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