DE2137406A1 - Verfahren zur Hitzebehandlung von Metallsalten fur Instrumente mit ge spannten Saiten - Google Patents
Verfahren zur Hitzebehandlung von Metallsalten fur Instrumente mit ge spannten SaitenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/525—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length for wire, for rods
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- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/06—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires
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Description
_.. . . „ /^iuierULiiUkl Steinsdorfstraße 10
Dr. rer. nat. W. KÖRBER
PATENTANWÄLTE
26. Juli 1971
K/He
KAHJbIHKI EAIbIK. IiAWAl GAKKI
SSIοAKuSHO,
SSIοAKuSHO,
200, l'era jiina-cho , Ilamama tsu-shi,
Shizuoka-ken / Japan
Shizuoka-ken / Japan
mit gespannten Saiten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hitzebehandlung
von Hetallsaiten für Instrumente wie Klaviere oder dgl.
üisner war es üblich, eine Klaviersaite mit einem gewünschten
Durchmesser aus einem. Kohlenstoffstahl (unlegiertem Stahl) durch eine B' ;;e^tierungsbehandlung und eine Drahtziehbehandlurifj
herzustellen. Eine so hergestellte Klaviersaite hat eine ausreichende Dehnungsspannung. Wenn die
Saite jedoch in einem Klavier unter einer Dehnungsspannung
von. 100 bis 180 kg/mm angezogen ist und für längere Zeit so belassen wird, fällt die Dehnungsspannung ab und bewirkt
einen Abfall der musikalischen Stufe davon. Diese Bedingung zeigt der obere Teil in I?ig. 1 der Zeichnung. Die
Änderung der musikalischen Stufe jeder Saite nach 2 Monaten vom Anziehen an ist gemessen. Es ist danach ersichtlich,
dass die musikalische Stufe jeder Saite weitgehend um 10 bis JO % von der Anfangsstufe zur Zeit der Anspannung, wie
durch schwarze Punkte angezeigt, abfällt. Der Durchschnitt beträgt etwa 18 % und selbst wenn man +5 % zubilligt (in
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diesem Bereich kann eine geschulte Person die Differenz nicht
durch Gehör feststellen), gehen einige Grade weit über diesen Bereich hinaus und en ist fast unmöglich, diese ir. einem Bereich
von ij5 % zu halten.
Eine der Ursachen dafür liegt in der inneren liecitspannung, die
beim Ziehen des Drahtes bewirkt wird. Eine Hitzebehandlung
unterhalb einer Anlass- und Erweichungotenperatur und unter
keiner Spannung wurde durchgeführt, um diese innere Hestspannung
zu beseitigen, es konnten jedoch nur etwa 20 bis JO υ/ό
der Restspannung aufgehoben v/erden. Dementsprechend hat der Abfall der musikalischen Stufe nach dem Anziehen der üaite
weitgehend ähnliche Werte wie der einer nicht behandelten Saite.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Hitzebehandlung einer
Metallsaite, wobei die innere Restspannung aufgehobex. wird
und die Abnahme der musikalischen Stufe selbst in oir-e.a iar..gen
Zeitraum nach dem Anziehen nicht erfolgt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Metalisaite, die durch Ziehen
erhalten wurde, bei einer Temperatur erhitzt wird, die unterhalb der Anfrisch- und Erweichungstemperatur liegt, wobei
sie gleichzeitig einer Dehnungsspannung unterzogen wird.
An Hand einiger Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher
erläutert:
4· Klaviersaiten A, B, G, D wurden bei einer 300° unterhalb der
Anfrisch- und Erweichungstemperatur derselben liegenden Temperatur
erhitzt unter der Bedingung, dass die Saite A keine Dehnungsspannung erhielt und den Saiten B, C, D eine Dehnungsspannung
von jeweils 4-2, 84- und 126 kg/mm, gegeben wurde. Me
innere Restspannung Jeder Saite wurde bei verschiedenen Erhitzungszeiten gemessen, wobei das Resultat nach i'ig. 2 erhalten
wurde. Bei Saite A ist die innere Restspannung lediglich um 20 bis 30 % erniedrigt, aber bei den Saiten B, G und
D ist der Reduzierungsgrad der inneren Restspannung entsprechend der Steigerung der Dehnungsspannung stark erhöht. Bei
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.oaite D sind mehr als 95 % reduziert.
Die Saiten A1, B1, O1 und D' (vgl. Fig. 3) wurden jede 1 Minute
lang nach dem voi\Lergehenden Verfahren erhitzt, wobei sie unter
einer Dehnunfr.r^annung von 155 kg/mm standen. Gleichzeitig
wurde eine übliche Saite E, die nicht erhitzt war, in gleicher Weise unter Spannung gesetzt. Der Erniedrigungsgrad der musikalischen
Stufe während des Zeitablaufs wurde gemessen, wobei die in Fig. J gezeigten Resultate erhalten wurden. Im Vergleich
zu der nicht erhitzten Saite E war Saite A1 erhitzt ohne Spannung,
Saiten B1, C und D1 bei steigender Dehnungsspannung
waren graduell reduziert bezüglich Erniedrigungsgrad der musikalischen Stufe. f
Die letzte Stufe bei der üblichen Klevierherstellung besteht im
Abstimmen, die bis zum Abschluss einige 10 Stunden dauert. Die Erniedrigung der musikalischen Stufe während des Abstimmens
stellt kein grosses Problem dar, weil dieses beim letzten völligen Abstimmen ausgeglichen wird. Eine wesentliche Bedeutung
kommt aber der Zeit nach dem Abstimmen zu. Bei Betrachtung des lirniedrigungsgrades der musikalischen Stufe in einem Zeitablauf
von 20 bis 1000 Stunden ist dieser bei Saite E 20 fo,
bei Saite A1 über 10 %. Die der Hitzebehandlung gemäss der
Erfindung unterworfenen Saiten B1, C und D1 haben einen sehr
kleinen ErnJeärin:ungsgrad und zwar 1/2 bis I/IO im Vergleich zu λ
Saite j-1 und E. Bei Saite D' ist er besonders gering. Demgemäss
ist für diese Saite eine nachträgliche Wiederholung der Abstimmung nicht erforderlich.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der Hitzebehandlungstemperatur
und dem Erniedrigungsgrad der musikalischen Stufe nach 20 bis 1000 Stunden nach dem Anziehen bei Saite A", die keiner
Dehnun{jfispaiajung unterworfen ist und bei Saiten B", C" und D",
die Spannungen von jeweils 42, 84 und 126 kg/mm unterworfen
waren. Der Erniedrigungsgrad der musikalischen Stufe während
dieser Zeit kann zulässig bis zu etwa 10 % liegen. Demgemäss
kann die Hitzebehandlungstemperatur etwa 150 bis etwa 400° bei
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einer Delmungs spannung von 4-0 bis 100 Lg/xom*" "betrafen.
Beim un texten !Teil des Diagrammes in 2?ig. 1 ist jede Klaviersaite
1 Minute lang bei 300° unter einer D elmungs spannung von 100 kg/mm behandelt. Die Saiten sind in einem klavier aufgezogen,
der Erniedrigungsgrad der musikalischen Stufe wurde nach 2 Iionateu gemessen. Der durchschnittliche Erriiedrigui'.gsgrad
beträgt 7 %· Der Bereich dieser Abweichungen kann innerhalb
etwa ij % gehalten werden, ein Bereich, bei dem eine Person
mit gutem Gehörsinn die Differenz nicht mehr feststellen
kann.
Demgemäss hat eine nach dem Verfahren der Erfindung behandelte
Klaviersaite einen sehr kleinen Erniedrigungsgrad der musikalischen
Stufe, selbst während eines langen Zeitablaufs nach dem Anziehen im Vergleich zu einer üblichen Klaviersaite, so dass
die Zahl der Abstimmungen sehr niedrig liegt und die Streuung des Erniedrigungsgrades eng ist. Auf diese Weise ist der Ton
gut, eine gute Stimmlage kann über eine lange Zeit aufrechterhalten werden. Hinzu kommt, dass auf der Überfläche der Saite
eine Oxidschicht gebildet wird, die ein Äosten der Saite verhindert
.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist nicht nur bei einer Saite
aus Kohlenstoffstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt anwendbar,
sondern auch bei einer Saite aus rostfreiem Stahl, Phosphorbronze und anderen Werkstoffen. Ausserdem können die erfindungsgemäss
behandelten Saiten ausser für Klaviere für andere Instrumente mit Metallsaiten verwendet werden.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des gemässen Verfahrens. Eine Stahlsaite a ist an einem Ende mit
einer elektrisch isolierten Klemme 1a festgehalten und am anderen Ende über Rolle 2 durch Klemme 1b festgehalten, die am
mittleren Teil eines Hebels 5 sitzt, der ειηι einen Ende in einer
Achse 5 beweglich festgehalten wird und am anderen Ende mit ethern Gewicht 4 beschwert ist, so dass eine Zugspannung auf
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die Saite a ausgeübt wird. Anschlussklemmen 7) 7 sind mit einer
elektrischen Stromquelle 6 und mit den beiden Enden der Saite a verbunden, so dass eil. vorherbestimmter elektrischer btrom
eine bestimmte Zeit lang, geregelt durch Relais 8, fliesseri kann. Nummer 9 bezeichnet einen Spannungsregler und 10 einen
Voltmesser. Nummer 11 bezeichnet einen Windbruch, der die Saite a bedeckt, so dass diese gleichmässig mib einem Luftstrom
erhitzt werden kann, iiei dieser -Ausführungsform kann die
Saite 'beliebig lang sein und absatzweise laufend behandelt werden.
Fig. 6 zeigt eine Ausfülirungsform, bei der Saite a in einem
Klavier aufgespannt ist und elektrisch erhitzt wird. Ein otimmbolzeri 12 ist in eine Holzstimmplatte 13 eingesetzt und
elektrisch isoliert von einer Tonplatte 14 und einem Boden 15)
ausserdem isoliert gegen einen Rahmen 16 durch Buchse 17· baite a ist gespannt zwischen dem Stimmbolzen 12 und Hakenbol^c-.
18 unter einer Delmungsspannung von 100 kg/mm . Ein
lijolierungsmaterial 20 befindet sich zwischen der Saite und
einem Lagerbock 19, Auf diese Weise ist der Draht elektrisch
völlig unabhängig. Nummer 21 bezeichnet eine Brücke, die als elektrischer Isolator ausgebildet ist. Anschlussklemmen·7? 7
sind :;iit den beiden Enden der Saite a und mit einer elektrischen
Stromquelle 6 verbunden, so dass ein bestimmter elektrischer Strom durch die Saite eine bestimmte Zeitdauer, geregelt
durch Heiais 8, fliessen kann.
Auf diese Weise entwickelt die Saite a Wärme auf Grund ihres
eigenen Widerstandes von 0,1 ^y o,4/l/m und wird so erhitzt.
Die Erhitzungstemperatur beträgt 150 bis 400°.
Bei dieser Ausführungsform (Fig. 6) ist es nicht nur möglich,
eine einzelne Saite zu erhitzen, sondern es können gleichzeitig mehrere Saiten erhitzt werden.
In den Zeichnungen bedeuten:
Fig. 1 ein Diagramm zum Vergleich des Erniedrigungsgrades der
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musikalischen Stufe jeder Saite eines klavier;:; unter
Verwendung von üblichen Saiten und erfii'dungsgeaäss "behandelten
Saiten;
Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen einer inneren Res bespannung
einer Klaviersaite und Erhitzungszeit und Delmuri.gsspannung;
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen einem Erniedrigunyngrad
einer musikalischen Stufe und einer verüärgerben Zeitdauer;
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwiseilen dem Erniedrigung.-rad einer
musikalischen Stufe und einer HitzebehandliU!fjctemperatur;
Fig. 5' ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens;
Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform der Vorriohi,ii>ify.
Ansprüche:
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Claims (2)
1. Verfahren zur Hitzebehandlung von Metallsaiten für Instrumente
mit gespannten Saiten wie Klaviere, dadurch gekennzeichnet, dass die Hetallsaiten bei einer Temperatur erhitzt
werden, die unterhalb ihrer Anfrischtemperatür und
Erweichungstemperatur liegt, wobei sie gleichzeitig einer
Dehnungsspannung unterworfen wird.
2. ' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer Dehnungsspannung von 40 bis 160 kg/mm und bei
einer Erhitzungstemperatur von I50 bis 400 gearbeitet
wird.
''j-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die baite an einem Ende festgehalten und am anderen Ende
mit eii.e'i Gewicht belastet und in diesem Zustand durch
Hindurch]eiten eines elektrischen Stromes erhitzt wird.
1A. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Saite unter einer geeigneten Dehnungsspannung in einem Musikinstrument gespannt und durch Hindurchleiten eines
elektrischem Stromes erhitzt wird.
Der Patentanwalt
1Ö9886/1326
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Also Published As
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