Es ist bekannt, dass in einem Kabel die den Leiter umgebenden Isolationsschichten um so höher dielektrisch beansprucht werden, je näher sie dem Leiter liegen. Anderseits werden durch die Biegungen, welche bei der Fabrikation und bei der Verlegung eines Kabels unvermeidlich sind, die weiter aussen liegenden Schichten der Isolation mechanisch stärker in Anspruch genommen. Es liegt daher nahe, in der Nähe des Leiters Papierlagen zu verwenden, welche stärkere dielektrische Beanspruchung vertragen und für die äusseren Isolationsschichten getränkte Papiere mit grösserer mechanischer Festigkeit in Verwendung zu bringen.
Nun haben durchgeführte Versuche, entgegen den bisherigen Anschauungen, zu dem Ergebnis geführt, dass unter sonst gleichen Verhältnissen diejenigen Papiere nach ihrer Tränkung mit den Isolier-
EMI1.1
sind. Anderseits weisen jedoch solche Schichten im imprägnierten Zustande eine mechanische Festigkeit auf, wie sie für die stärker beanspruchten Aussenlagen oft nicht ausreichen würde.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Kabel, bei welchem die Isolierlagen ihrer Beanspruchung entsprechend angeordnet werden, dermassen, dass die den Leiter unmittelbar umgebenden Schichten aus gut durchlässigen, mechanisch hingegen schwächeren Papiersorten, die weiter aussen liegenden hingegen aus weniger gut durchlässigen, dafür aber mechanisch festeren gebildet werden.
Nun kann es vorkommen, dass die aussenliegenden Papiere so geringe Durchlässigkeit für die Imprägnieröle aufweisen, dass dadurch bei gleichzeitiger Imprägnierung aller Papierlagen eine vollkommene Imprägnierung der weiter innen liegenden Schichten verhindert wird. Diesem Übelstande kann man auf verschiedene Weise begegnen ; die angegebenen beiden Methoden sind Ausführungsbeispiele derartiger Verfahren.
Nach dem einen Verfahren werden nicht alle Papierlagen gleichzeitig imprägniert, sondern es werden eine oder mehrere Papierschichten aufgebracht und die Imprägnierung vorgenommen, sodann werden neue trockene Papierschichten auf den nunmehr bereits teilweise isolierten Leiter aufgebracht, worauf derselbe nochmals dem Imprägnierungsprozess unterworfen wird. Dieses Verfahren kann ein oder mehrere Male wiederholt werden.
Man kann jedoch auch so verfahren, dass man die einzelnen verschiedenen Papiersorten, welche auf den Leiter aufgebracht werden, schon vor der Aufbringung ganz oder teilweise imprägniert ; schliesslich kann man diese beiden Arbeiten der Imprägnierung miteinander kombinieren, derart, dass ein Teil der Papierisolation erst auf dem Leiter, also im aufgewickeltem Zustande imprägniert wird, während ein anderer Teil bereits im imprägnierten Zustande aufgebracht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Papierisoliertes Kabel, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolation durch verschiedene, den Leiter umgebende Papierlagen erreicht wird u. zw. derart, dass unmittelbar an den Leiter Papierlagen anliegen, welche für die Imprägniermassen am durchlässigsten sind, während sich weiter aussen Papiere von geringerer Durchlässigkeit befinden.
2. Verfahren zur Erzeugung eines papierisolierten Kabels nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, dass die den Leiter umgebenden Papierlagen nicht auf einmal, sondern in zwei oder mehreren Lagen aufgebracht werden, wobei je nach Aufbringung einer oder mehrerer Lagen die Imprägnierung der Papiere durchgeführt wird.
3. Verfahren zur Erzeugung eines papierisolierten Kabels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Leiter aufgebrachten Papierschichten schon vor ihrer Aufbringung ganz oder teilweise imprägniert werden.
4. Verfahren zur Erzeugung eines papierisolierten Kabels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der auf den Leiter aufgebrachten Papierlagen auf dem Leiter dem Imprägnierprozesse unterworfen werden, während der andere Teil der Papierisolation im imprägnierten Zustande auf den Leiter aufgebracht wird.
**WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.