DE2137004C3 - Koordinatenschalter für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Koordinatenschalter für Fernmelde-, insbesondere FernsprechanlagenInfo
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Description
In der Offenlegungsschrift 19 31 ;ΐ98 ist eine Kreuzschienenschaltmatrix
für eine Schaltungsauswahl nach Koordinaten beschrieben und dargestellt, die einen
ersten Satz von elektrisch leitenden Schienen aufweist, aus denen gabelförmige Kontaktorgane mit zwei in
gleichem Abstand angeordneten nur in einer Richtung auslenkbaren Kontaktfedern herausgebogen sind. Die
Schienen eines zweiten Schienensatzes, die senkrecht zu dem ersten Schiencnsatz verlaufen, bestehen jeweils aus
einer, auf einer Isolierschiene aufgeklebten leitenden Schiene. Diese Schienen weisen an dem den ersten
Schienensatz zugekehrten unteren Rand Ausnehmungen mit einem rechteckigen Profil auf. Zwischen jeder
kombinierten Schiene ist eine Isolierschiene ohne Ausnehmungen vorgesehen. Eine Verbindung in einem
Kreuzungspunkt wird dann erzielt, wenn die Finger des ersten Schienensatzes an einem Metallsteg zwischen
den Ausnehmungen des zweiten Schienensatzes anliegen.
Diese Ausführung der bekannten Kontaktfinger ist aber fertigungstechnisch verhältnismäßig schwierig und
die erzielte Genauigkeit nicht groß.
In der deutschen Offenlegungsschrift 20 19 388 ist
eine Kontakteinrichtung für Koordinatenschalter beschrieben und dargestellt. Durch diese Offenlegungsschrift
ist bereits ein Koordinatenschalter bekannt, bei dem eine Mehrfachverdrahtung in einer Ebene eines
Trägerrahmens stattfindet, während die Vielfachung der Gegenkontakte in einer anderen Ebene erfolgt. Dabei
besteht jeder Kontakt einerseits aus einer Markierfeder, die in eine die anderen Markierfedern der gleichen
Koordinate aufnehmende Leitung einmündet und 6υ andererseits aus einer sich über die ganze andere
Koordinate erstreckenden Kontaktdrahts, in die die Markierfeder bei der Durchschaltung eingreift.
Die Erfindung betrifft einen Koordinatenschalter für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, zur Verbindung
von ankommenden mit abgehenden Leitungen mit sich überschneidenden, in Koordinatenrichtung
verstellbaren Schaltschienen (Zeilen- und Spaltenschienen) und an den Kreuzungspunktan an eintm Ende
ortsfest in den Spaltenschienen eingespannten und in allen Richtungen auslenkbaren Kontaktfingern als
Koppelelementen, deren freie Enden als Koniaktsehenkel
dienen, und bei dem die Zeilenschienen aus flachen Bändern mit herausgebogenen Lappen bestehen.
Ein Koordinatenschalter dieser Art ist aus der FR-PS 15 41 791 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koordinatenschalter der vorher erwähnten Art zu
schaffen, der bei verbesserter Kontaktgabe und einfachem Aufbau fertigungstechnisch wirtschaftlich
herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Luppen mit den Zeilenschiencn einen spitzen Winkel einschließen,
daß jeder Kontaktfinger an seinem freien Ende mit einer Kontakthülse versehen ist, daß die Kontaktfinger
in einem gemeinsamen, von den .Sduilt.schienen
unabhängigen ortsfesten Kontaktträger zusammengefaßt sind und daß für jeden Kontaktfinger ein Anschlag
vorgesehen ist, der die Kontakthülse in den vom Lappen gebildetem spitzen Winkel drückt.
Der Koordinatenschalter nach der Erfindung hat gegenüber der in der Offenlegungsschrilt 19 31598
beschriebenen Kreuzschienenschaltmatrix vor allem den Vorteil, daß die Kontaktausbildung in Hülsenform
weniger Edelmetall erfordert. Darüber hinaus läßt sich die in allen Richtungen auslenkbare Kontaktfeder
leichter herstellen. Eine Kontaktfeder mit rundem Querschnitt ist gegenüber den gestanzten Kontaktfingern
leichter zu beherrschen. Von der Schaltzeit her gesehen ist es außerdem vorteilhaft, wenn nur eine
Schiene mit einer größeren Masse (Zuleitungen) belastet ist.
Gegenüber der in der Offenlegungsschrift 20 19 388 beschriebenen Kontakteinrichtung besteht außerdem
der Vorteil, die zusätzliche Ebene der Kontaktvielfachung, die oberhalb der beiden Schienenebenen
angeordnet ist, einzusparen. Ferner gewährleistet die Lösung nach der Erfindung eine eindeutige Doppelkontaktgabe.
Der Vorteil der Erfindung gegenüber der Anordnung in der französischen Patentschrift !5 4t 791 liegt darin,
daß bei dem erfindungsgemäßen Koordinatenschalter eine definierte Ausgangslage zu erzielen ist, da
beispielsweise bei der bekannten Anordnung allein die Spaltenschienen mit den darauf angeordneten Kontaktfingern
mit wesentlich mehr Toleranzen behaftet sind.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 8 erläutert.
Dabei zeigt die Fig. 1 in einer perspektivischen
Schemaskizze den konstruktiven Aufbau eines dreiadrigen Koppelpunktes. In den F i g. 2 bis 8 ist in einzelnen
Schaltstufen die Funktion der Einzelteile eines Koordinatenschalters angegeben.
Der in der F i g. 1 dargestellte Teil eines Koordinatenschalters umfaßt die zu einem Koppelpunkt gehörenden
drei Zeilenschienen ZSIl, ZS12 und ZS 13 sowie die
Spaltenschiene SS1. Die Zeilcnschienen ZS 11 bis ZS 13
tragen dabei jeweils einen Gegenkontakt in Form des Kontaktlappens KL, der bei der Durchschaltung des
Koppelpunktes mit der an den Kontaktfingern KFIl, KF12 und KF13 angeordneten Kontakihülsen KH in
Berührung gerät.
Die in dem gemeinsamen Kontaktträger KTzusammengefaßten
Kontaktfinger KFW bis KF13 ragen dabei durch je eine in der Spaltenschiene SS1
enthaltenes Schaufenster SF, das bei der Durchschal-
lung des Koppelpunktes die KontakthüKen KH in den
Bereich der Konlaktlappcn KL bringt. Auf die genauere Funktionsweise bei der Durchschaltung des Kuppelpurktes
wird anhand der F i g. 2 bis K noch ausführlich eingegangen. s
Die durch den Kontaktträger K/'hindtirchtretendc-n
Enden der Koniaktfinger KFW bis KF' 13 sind auf die
Leiterplatte /./-geführt, von deren Lcitimgs/ügen in der
ausschniitsweiscn Darstellung nur die den K.ontak'l'in
gern Kf'H bis KFiI sowie ύι:η weiteren nicht
dargestellten KonlaUtfingcrn dieser Koordinate zugeordneten i.eitungszüge /. 1, /.Il und /.III dargestellt
sind.
!n den F i g. 2 bis 8 weiden im folgenden die
Bewegungsabläufe der an der Durchschaltung h/w. der
I reischaitung eines Koppelpunkt^, beteiligici Elemente
anhand einer schern^tischen Drauf- und S
dargestellt. Dabei entspricht dieser den Figuren
/ugrundegelcfjte Koordiiiiiten.v.hi'lier dem der Tig. I.
wobei lediglich die Schaltlcnster ST mit ihren den Hub to
der Kontaktfinger begrenzenden Aulagekanten fortgefallen
und durch einen feststehenden Anschlag ei setzt sind.
In der in der F > g. 1 dargestellten Ruhelage des
Koordinatenschalters liegt der Kontaktlinse!' KF in ^5
einer Ecke einer Aussparung tier Spannschiene .S' mit
Vorspannung an, so dall er sich außerhalb des Wirkungsbereichs des an der Zeilenschiene Z angeordneten
Gegenkontaktes GK befindet.
In der F i g. 3 ist die Zeilenschiene ausgelenkt, womit \o
sich der Gegenkontakt GK nunmehr links von;
Konlakfinger KFbefindct.
Im nächsten — in der F i g. 4 dargestellten — Schaltschritt
wird die Spaltenschiene S ausgelcnkt, so dall
nunmehr der Kontaktfinger KF in der Ebene des Gegenkontaktes GK' gelegen ist.
In der Fig. 5 ist der Koordiantenschaher in der
Durchschaltcphase dargestellt, in der die Zeilenschiene Z in ihre durch eine Federvorspannung gegebene
Ruhelage zurückkehrt und dabei einerseits die Hülse // des Koniaktfingcrs KF berührt und andererseits den
Kontaktfinger KF gegen den Anschlag A (Fig. J) andrückt.
Wahrend des durchgeschalteten /ustandes, der in der
F i g. 6 dargestellt ist, befindet sich die Spaltenschiene .S' wieder in ihrer Ruhelage, was auf den in der F i g. 5
dargestellten Durchschaltevorgang keinen liinflull hat, da der Koniaktfinger K/'zwischen dem Gegenkontaki
CjA' und dem Anschlag A eingeklemmt bleibt.
In der F i g. 7 ist der Moment der Freischaliung des
Koppclpunktes dargestellt. Diese Freischaltung erfolgt
durch eine nochmalige Auslenkung der Zeilenschiene Z, was zu einer Freigabe des Kontaktfingers /CFführt, der
daraufhin in seine durch die ihm eigene Federspannung bzw. die Ausbildung des Ausschnittes in der Spaltensehiene
.S'vorgegebene Ruhelage zurückkehrt.
D'ese Ruhelage ist wieder identisch mit der in der F i g. 2 dargestellten Stellung des Koordinatenschalters.
In der F i g. 8 ist die Schaltstellung im Bereich des
dargestellten Koppelpunktes für einen Schaltzustand des Koordinatenschalters dargestellt, in dem ein in
Richtung der Spannschiene -S" über dem dargestellten
Koppelpunkt liegender weiterer Koppelpunkt durchgeschaliet wird. Die Spaltenschiene S befindet sich dabei
also im ausgelenkten Zustund, was aber zu keiner Kontaktgabe im Bereich des dargestellten Koppelpunktes
führt, da der Gegenkontakt GK sich außerhalb des bei dieser Schalts;ellung eingenommenen Ruhebereiches
des Kontaktfingers /CFbefindet.
Die Schaltstellung der einzelnen Elemente des dargestellten Koppelpunktes für den Fall, daß entlang
der dargestellten Zeilcnschiene Z ein Koppelpunkt durchgcschaltet wird, ist den F i g. 3 und 7 zu
entnehmen. Auch hier ist die Auslenkung de:' Schiene,
also der Zeilenschiene Z, ohne Einfluß auf den dargestellten Koppelpunkt, da der Gegenkontakt GK
im unbetätigten Zustand der Spaltenschiene S außerhalb des Bereiches des Kontaktfingers /CFverläuft.
Bei dem dargestellten Koordinatenschalter ist also ein Aufschalten weiterer Koppelpunkte in Richtung der
Spaltenschiene 5 ohne Einschränkung möglich, während entlang einer Zeilenschiene Z nur jeweils ein
einziger Koppelpunkt durchgeschaltet sein kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Koordinatenschalter für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, zur Verbindung von ankommcnden mit abgehenden Leitungen mit sich überschneidenden, in Koorclinatenrichtung verstellbaren Schaltschienen (Zeilen- und Spaltenschienen) und an den Kreuzungspunkten an einem Ende ortsfest in den Spaltenschienen eingespannten und in allen Richtungen auslenkbaren Kontaktfingern als Koppelclementen, deren freie Enden als Kontaktschenkci dienen, und bei dem die Zeilenschienen aus flachen Bändern mit herausgebogenen Lappen besteher;, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (KL) mit den Zeilenschienen (ZS) einen spitzen Winkel einschließen, daß jeder Koniaktfingcr (KF) an seinem freien Ende mit einer Kontaktdüse (KH) versehen ist, daß die Kontaktfinger (KF) in einem gemeinsamen, von den Schaltschienen unabhängigen ortsfesten Kontaktträger (KT) zusammengefaßt sind und daß für jeden Kontaktfinger (KF) ein Anschlag (A) vorgesehen ist, der die Kontakthülse (KH)\n den vom Lappen (KL) gebildeten spitzen Winkel drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712137004 DE2137004C3 (de) | 1971-07-23 | Koordinatenschalter für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712137004 DE2137004C3 (de) | 1971-07-23 | Koordinatenschalter für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2137004A1 DE2137004A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2137004B2 DE2137004B2 (de) | 1977-02-03 |
DE2137004C3 true DE2137004C3 (de) | 1977-09-22 |
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