DE2136915B2 - Druckluftbremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Druckluftbremseinrichtung fuer schienenfahrzeugeInfo
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- B60T15/184—Railway control or brake valves
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckluftbremseinrichlung für Schienenfahrzeuge mit einer Vorrichtung zum
Einstellen einer Soll-Bremsstärke, einem in Abhängigkeit von der eingestellten Soll-Bremsstärke ferngesteuerten
Steuerventil, welches über einen Druckübersetzer mit gestuft veränderlichem Obersetzungsverhältnis die
Druckluftbeaufschlagung eines eine Reibungsbremse für einen Fahrzeug-Radsatz betätigenden Bremszylinders
überwacht und mit einer bei Erreichen einer bestimmten Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes
ein Sdiialtsignal ändernden Meßeinrichtung.
Es sind bereits Druckluftbremseinrichtungen für Schienenfahrzeuge bekannt geworden, bei welchen
Steuer-und Meßeinrichtungen die Einstellung des Bremsdruckes an Schienenfahrzeugrädern selbsttätig
vermindern, wenn ihre Drehverzögerung einen bestimmten Wert übersteigt, damit ein Blockieren und
Rutschen der Räder auf der Schiene verhindert wird. Bei derartigen Druckluftbremseinrichtungen wird generell
immer dann eine Steuerfunktion auf die Bremsanlage eines Schienenfahrzeuges ausgeübt, wenn die Gefahr
besteht, daß wahrend eines Bremsvorganges die Räder festgebremst werden und auf der Schiene zu gleiten
beginnen. Diese Steuerfunktion bewirkt ein kunJristiges
Entlüften der Bremszylinder, welches so lange andauert, bis durch die anschließende Beschleunigung
der Räder deren Umlaufgeschwindigkeit sich der Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeuges anpaßt
to Bei mit Scheibenbremsen ausgerüsteten Schienenfahrzeugen hat es sich gezeigt, daß die Reibung zwischen den Bremsscheiben und den an diese angedruckten Belägen unter anderem durch Witterungseinflüsse, insbesondere Feuchtigkeit, beeinflußt
to Bei mit Scheibenbremsen ausgerüsteten Schienenfahrzeugen hat es sich gezeigt, daß die Reibung zwischen den Bremsscheiben und den an diese angedruckten Belägen unter anderem durch Witterungseinflüsse, insbesondere Feuchtigkeit, beeinflußt
wird. Um kurze Bremswege ohne Gleiten der Schienenfahrzeugräder auf der Schiene zu erzielen,
werden die Druckluftbremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen derart bemessen, daß bei maximalen
Bremsungen und gutem Reibwert an der Reibungsbremse,
bei Scheibenbremsen also zwischen Bremsscheibe und Belag, ein Bremsmoment erzeugt wird, das
von den Schienenfahrzeugrädern eben noch auf die Schiene übertragbar ist Hieraus folgt jedoch, daß bei
schlechtem Reibwert an der Reibungsbremse nur eine entsprechend schwächere Bremsung mit entsprechend
längeren Bremswegen möglich ist obwohl die Schienenfahrzeugräder, ohne Gleiten auf den Schienen, eine
stärkere Bremsverzögerung zulassen würdea
Es ist weiterhin festgestellt worden, daß die Witterungseinflüsse auf Reibungsbremsen, insbesondere Scheibenbremsen gering gehalten werden können, wenn entweder Beläge mit nur geringem Reibwert verwendet werden oder wenn die spezifische Anpressung der Beläge, also die Anpreßkraft je Flächeneinheit
Es ist weiterhin festgestellt worden, daß die Witterungseinflüsse auf Reibungsbremsen, insbesondere Scheibenbremsen gering gehalten werden können, wenn entweder Beläge mit nur geringem Reibwert verwendet werden oder wenn die spezifische Anpressung der Beläge, also die Anpreßkraft je Flächeneinheit
sehr hoch festgelegt sind. Beide Möglichkeiten führen jedoch zu ungünstigen Auslegungen der übrigen
Bremsteile und dadurch zu ungünstigem Dauerbetriebsverhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbremseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein verminderter Reibwert der Reibungsbremse mit einfachen baulichen Maßnahmen ausgeglichen wird, so daß es keine Verlängerung des Bremsweges bewirkt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbremseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein verminderter Reibwert der Reibungsbremse mit einfachen baulichen Maßnahmen ausgeglichen wird, so daß es keine Verlängerung des Bremsweges bewirkt
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Druckübersetzer eine Schaltvorrichtung
zugeordnet ist welche in Abhängigkeit von der eingestellten Soll-Bremsstärke und in Abhängigkeit
vom Schaltsignal das Übersetzungsverhältnis des
Druckübersetzers bei Überschreiten einer bestimmten Soll-Bremsstärke und bei einem ein Unterschreiten der
bestimmten Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes anzeigendem Schaltsignal auf hohe Druckbeaufschlagung
des Bremszylinders, bei einem ein Überschreiten der bestimmten Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes
anzeigendem Schaltsignal auf niedrige Druckbeaufschlagung des Bremszylinders einstellt
Durch die DT-AS 1012 630 ist zwar schon eine
Steuereinrichtung bekannt geworden, in der eine
Umschalteinrichtung eine Änderung des Druckübersetzerverhältnisses
in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit oder der Belastung bewirkt, da jedoch dort
gegenüber der Erfindung Problematik und Lösung anders sind, können die Steuereinrichtungen nicht
6^ miteinander verglichen werden.
Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach der Erfindung kann den Unteransprüchen
entnommen werden.
ι. 4
pie&fnidangi«fflhand^esinderZeichniingim Zeitgüed 44 der Schaltvorrichtung 26 ist so eingestellt,
ι betriebsbereiten Zustand scbemansch dargesteUteu daß bei einem Absenken des Druckes in der
ι Ä1|Sfiihnmgsbeispielsnaher erläutert Hauptluftleitung 1 unter die Druckgrenze. die Drucjduft
r Abhängig vom Druck in einer Haupthiftleitung l aus dem Zylindenaum 3* dorcn die Düse 46 so langsam
i- aberwacht ein Meuerventü 2 und ein ober eine s entweicht, daß der Kolben 31 sich erst mit einer
gteuerleitung 3 mit dem steuerventil 2 verbundener zeitlichen Verzögerung von beispielsweise 3 bis 5Se-
zungsverhaitnis das Beaufschlagen eines Bremszylin- vermag.
i- ders 5 aus einem Vorratsüifebehälter 6, weicher über Vom Raum 41 des Ventilgehäuses 36 führt eine
S eine Leitung 7 aus einer nicht dargesteEten Druckluft- to Leitung 50 zu einem Magnetventil 51, in welchem ein
quelle, gegebenenfalls wie gestrichelt dargestellt über Absperrventil 52 vorgesehen ist, welches vom Schaltsiein
Rückschlagventil T aus der Haupthiftleitung 1 gnal einer nicht dargestellten Meßeinrichtung betätiggespeist
wird. Ober eine weitere Leitung 8 ist der bar ist Im Gehäuse 53 des Magnetventils 51 sind
ι Vorratsluftbehälter 6 nut einem Raum 9 im Drucküber- Ventilsitze 54 und 55 vorgesehen, wobei im Ruhezusetzer
4 verbunden, wodurch der Raum 9 ständig unter ,5 stand der Ventilsitz 55 von einem Ventilteller 56
Vorratsdruck steht An einer an den Raum 9 verschlossen ist Der Ventilteller 56 ist mit einem als
anschließenden Kammer 11 des Druckübersetzers 4 ist Magnetkern ausgebildeten Ventilschaft 57 verbunden,
an dem Raum 9 zugewandten Ende ein Ventilsitz 12 weicher von einer Wicklung 58 umgeben ist, die
vorgesehen, an welchem ein Ventilteller 13 unter der elektrisch an die Meßeinrichtung angeschlossen ist.
Kraft einer Druckfeder 14 angedrückt ist In der 20 Durch die Ventilsitze 54 und 55 wird das Magnetventil
Kammer 11 ist ein mit einer hohlen Kolbenstange 15' 51 in drei Räume 59, 60 und 61 unterteilt, wobei der
verbundener, von der Kraft einer Druckfeder 16 zwischen den Räumen 59 und 60 vorgesehene Raum 61
belasteter Kolben 15 geführt, wodurch die Kammer 11 bei verschlossenem Ventilsitz 55 mit dem Raum 60
in zwei Räume 17 und 18 unterteilt ist An ihrem dem verbunden ist Die Leitung 50 mündet in den Raum 60
Ventilteller 13 zugewandten Ende ist die hohle 25 ein und der Raum 59 ist über eine Entlüftungsöffnung 62
Kolbenstange 15' mit einem Ventilsitz 19 versehen, mit der Atmosphäre verbunden und von einer
während ihr entgegengesetztes Ende mit einem Kolben Abdeckplatte 63 mit einer Führung für den Ventilschaft
20 abschließt welcher in einem weiteren, mit der 57 gegen die Wicklung 58 begrenzt Die Erregung des
Kammer 11 verbundenen Kammer 21 geführt ist Magnetventils 51 erfolgt durch die Meßeinrichtung,
wodurch die Kammer 21 in zwei Räume 22 und 23 30 welche vorzugsweise einen von einer Achse des
unterteilt ist In der Nähe des Kolbens 20 ist in der Schienenfahrzeugs angetriebenen Gleitschutz-Generahohlen Kolbenstange 15' eine Entlüftungsöffnung 24 tor aufweist welcher über ein Auswertegerät nur bei
vorgesehen, durch welche bei dem Ventilteller 13 einem Überschreiten einer bestimmten Drehverzögeabgehobenem
Ventilsitz 19 der Bremszylinder 5 und ein rung des Fahrzeug-Radsatzes die Spule 58 des
Ventilraum 25 einer Schaltvorrichtung 26 über eine 35 Magnetventils 51 erregt Vom Raum 61 des Magnetven-Leitung
27, welche mit dem Zylinderraum 18 der tils 51 führt eine Leitung 64 zum Zylinderraum 22 des
Kammerll verbunden sind, über eine den Zylinderraum Druckübersetzers 4. dessen Übersetzungsverhältnis
23 mit der Atmosphäre verbindende Entlüftungsöffnung somit durch das Magnetventil 51 und in Abhängigkeit
28 entlüftet werden. Die Schaltvorrichtung 26 weist von der eingestellten Soll-Bremsstärke der Schaltvoreinen
Zylinder 29 auf. in weichein ein mit einem Ende 40 richtung 26 gesteuert ist
einer hohlen Kolbenstange 30 verbundener, von einer Bei gelöster betriebsbereiter Bremse steht in der
der Zylinder 29 in zwei Zylinderräume 33 und 34 und der Zylinderraum 34 unter dem Regeldruck in der
unterteilt ist Das freie Ende der Kolbenstange 30, Hauptluftleitung 1, während der Raum 41 des
welches als Ventilsitz 35 ausgebildet ist ragt in ein mit 45 Absperrventils 37 und über die Leitung 50 die Räume 60
dem Zylinder 29 verbundenes Ventilgehäuse 36. In und 61 und im weiteren über die Leitung 64 der
diesem ist ein Absperrventil 37 vorgesehen, das einen Zylinderraum 22 des Druckübersetzers 4 durch die
unter der Kraft einer Druckfeder 39 gegen einen Entlüftungsöffnung 42 der Schaltvorrichtung 26 entli'if-
ler 38 aufweist Das Absperrventil 37 teilt den Zylinder 50 Schaltvorrichtung 26 und der Bremszylinder 5 sind über
36 in zwei Räume 25 und 41. Der Raum 41 ist bei vom die Leitung 27 mit dem Zylinderraum 18 des
vorgesehene im Zylinderraum 33 mündende Entlüf- verbunden. Der Zylinderraum 17 des Druckübersetzers
tungsöffnung 42 mit der Atmosphäre verbunden. Die im ss 4 mit der Leitung 3 sind durch das unter dem Regeldruck
ausgelegt daß bei einem Absinken des Druckes in der Steuerventil 2 mit der Atmosphäre verbunden. Der
beispielsweise unter 3,2 atü der Kolben 31 in Richtung hälter 6 stehen unter der Regeldruckhöhe entsprechen-
zum Zylinderraum 34 gedrückt wird. 60 dem Vorratsdruck.
angeordnet, in welchem als Zeitglied 44 ein Doppelrück- Hauptluftleitung geringfügig abgesenkt. Entsprechend
schlagventil vorgesehen ist in dem ein von einer Düse der Größe der Druckabsenkung steuert das Steuerventil
46 durchbrochener, auf einen Ventilsitz 45 unter der 2 vom Vorratsluftbehälter 6 über die Leitung 3 einen
vorhanden ist Ein Raum 49 vor dem Ventilteller 47 des setzers 4 ein und beaufschlagt den Kolben 15, welcher
Zeitgliedes 44 ist mit der Hauptluftleitung 1 verbunden; sich mit der hohlen Kolbenstange 15' so lange gegen
die Düse 46 mündet in den Zylinderraum 34 ein. Das den Ventilteller 13 bewegt, bis der Ventilsitz 19 den
Ventilteller 13 vom Ventilsitz 12 abhebt, wobei von dem
unter Vorratsdruck stehenden Raum 9 Druckluft in den Zylinderraum 18 und über die Leitung 27 in den
Bremszylinder S strömt, dessen Kolben 65 Ober die Kolbenstange 66 die Bremskraft auf ein nicht dargestelltes
Bremsgestänge überträgt. Gleichzeitig wird auch der Raum 25 des Absperrventils 37 beaufschlagt, dessen
Ventilteller 38 jedoch am Ventilsitz: 40 aufliegt Dadurch kann die Druckluft aus dem Raum 25 des Absperrventils
37 nicht zum Zylinderraum 22 des Druckübersetzers 4 gelangen. Sobald im Zylinderraum 18 und den mit diesen
verbundenen Räumen eine dem Druck im Zylinderraum 17 entsprechende Druckhöhe erreicht ist, bewegt sich
der Kolben 15 bis zum Aufsetzen des Ventiltellers 13 auf den Ventilsitz 12 zurück. Damit ist eine Bremsstufe
erreicht; zum anschließenden Lösen der Bremsen wird der Druck der Hauptluftleitung 1 wieder auf den
ursprünglichen Wert gesteigert wobei durch das Steuerventil 2 der Zylinderraum 17 des Druckübersetzers
4 entleert wird und sich der Kolben 15 unter der Druckbelastung vom Zylinderraum 18 und durch die
Kraft der Druckfeder 16 mit der hohlen Kolbenstange 14 vom Ventilsitz 12 entfernt Dabei hebt sich der
Ventilsitz 19 vom Ventilteller 13 ab und entlüftet somit über die Entlüfungsöffnungen 24 und 28 den Zylinderraum
18 und über die Leitung 27 den Bremszylinder 5 sowie den Zylinderraum 25 des Absperrventils 37 der
Schaltvorrichtung 26, wodurch der Ausgangszustand der Druckluftbremseinrichtung wiederhergestellt wird.
Bei einer starken Bremsung für hohe Drehverzögerung des Fahrzeugradsatzes wird der Druck in der
Hauptluftleitung 1 bis unter die erwähnte Druckgrenze stark gesenkt. Abhängig von der Höhe der Drucksenkung
beaufschlagt das Steuerventil 2 den Zylinderraum 17 des Druckübersetzers 4 aus dem Vorratsluftbehälter
6 über die Leitung 3 mit einem bis zu einem Maximaldruck ansteigenden Vorsteuerdruck, wobei der
Kolben 15 mit der hohlen Kolbenstange 15' gegen den Zylinderraum 18 verschoben wird und den Ventilteller
13 vom Ventilsitz 12 abhebt so daß Druckluft aus dem Raum 9 in den Zylinderraum 18 und über die Leitung 27
in den Bremszylinder 5 und den Raum 25 des Absperrventils 37 einströmt Gleichzeitig wird auch der
Druck im vom Druckverhalten der Hauptluftleitung 1 abhängigen Zylinderraum 34 der Schaltvorrichtung 26
über die Düse 46 des Zeitgliedes 44 allmählich und verzögert abgesenkt Der Kolben 31 bleibt daher
vorerst noch in Ruhe. Wird nun alsbald die bestimmte Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes überschritten,
löst der Gleitschutz-Generator über das Auswertegerät
ein Signal aus, weiches das Magnetventil 51 erregt Der Ventilschaft 57 rah dem Ventilteller 56 verschiebt
sich, wobei der Ventilteller 56 vom Ventilsitz 55 abgehoben und auf den Ventilsitz 54 aufgesetzt wird.
Dadurch wird der Zylinderraum 22 des Druckübersetzers
4 Ober die Leitung 64, die Räume 61 und 59 und die Entlüftungsöffnung 62 mit der Atmosphäre verbunden.
Wenn nun nach Ablauf der Verzögerungszeit der Zylinderraum 34 derart entleert ist, daß die Druckfeder
32 den Kolben 31 zu verschieben und damit das Ventil 35, 38 zu schließen und das Ventil 38, 40 zu öffnen
vermag, strömt Druckluft aus dem Raum 25 in den Raum 41 und durch die Leitung 50 in den Raum 60 ein.
kann aber von hier nicht weiter gelangen. Damit bleibt der Kolben 22 des Druckübersetzers 4 mit Atmosphä
rendruck beaufschlagt und das Übersetzungsverhältnis des Druckübersetzers 4 auf eine niedrige Beaufschlagung
des Bremszylinders 5 eingestellt
Bei nachfolgendem Lösen der Bremsen steigt wieder die Regeldruckhöhe in der Hauptluftleitung 1 und
gleichzeitig wird über das sich öffnende Rückschlagventil 45,47 des Zeitgliedes 44 in den Zylinderraum 34 der
<; Schaltvorrichtung 26 Regeldruckhöhe eingesteuert. Der
Kolben 31 wird entgegen der Kraft der Druckfeder 32 verschoben, bis nach Umschalten der Ventile 38,40 und
35, 38 seine Ausgangslage erreicht ist Die Räume 41 und 60 werden dabei über die hohle Kolbenstange 30
,ο und die Entlüftungsöffnung 42 der Schaltvorrichtung 26
in die Atmosphäre entlüftet Gleichzeitig beendet das Auswertegerät gesteuert vom Gleitschutz-Generator
die Erregung des Magnetventils 51, wodurch sich der Ventilteller 56 vom Ventilsitz 54 abhebt und den
Ventilsitz 55 verschließt Über das Steuerventil 2 wird der Zylinderraum 17 des Druckübersetzers 4 entlüftet,
wobei durch den noch anstehenden Druck im Zylinderraum 18 der Kolben 15 bewegt wird, bis sich der
Ventilsitz 19 vom Ventilteller 13 abhebt und sich der Bremszylinder 5 sowie der Raum 25 über die Leitung 27,
den Zylinderraum 18, die Kolbenstange 14 und die Entlüftungsöffnungen 24 und 28 entleeren.
Bei starker Bremsung mit schlechtem Reibwert der Reibungsbremse wird der Bremszylinder wie vorste-
2s hend beschrieben mit Druckluft beaufschlagt. Sobald im
Zylinderraum 18 eine entsprechende Druckhöhe erreicht ist verschiebt sich der Kolben 15 bis zum
Schließen des Ventils 12, 13 zurück. Infolge des schlechten Reibwertes der Reibungsbremse wird jedoch
die bestimmte Drehverzögerung des Schienenfahrzeug-Radsatzes trotz ordnungsgemäßer Druckluftbeaufschlagung
des Bremszylinders 5 nicht erreicht und das Magnetventil 51 bleibt unerregt. Sobald nun nach
Ablauf der Verzögerungszeit die Druckfeder 32 der Schaltvorrichtung 26 den Kolben 31 infolge des
allmählichen Druckfalles im Zylinderraum 34 zu verschieben vermag und somit nach Schließen des
Ventils 35, 38 das Ventil 38,40 öffnet strömt Druckluft aus dem Raum 25 über den Zylinderraum 41, die Leitung
50, die Räume 60 und 61 und die Leitung 64 in den Zylinderraum 22 des Druckübersetzers 4 ein und
beaufschlagt den Kolben 20. Hierdurch wird das Übersetzungsverhältnis des Druckübersetzers 4 geändert
und die Kolbenstange 15' zum öffnen des Ventils »2,13 verschoben, bis in dem Zylinderraum 18 und damit
den Bremszylinder 5 eine dem neuen Übersetzungsverhältnis entsprechende Drucksteigerung eingesteuert ist.
Die vom Bremszylinder 5 abgegebene Betätigungskraft für die Reibungsbremse wird hierdurch erhöht, so daß
$o trotz nasser Bremsbacken oder Eisbildung die bestimmte
Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes zumindest nahezu erreicht wird. Während der Bremsung wird
durch die dabei auftretende Wärme das Reibwertverhalten der Bremsbeläge infolge Auftauen und Verdun-
sten der Feuchtigkeit bei konstanter spezifische!
Anpressung verbessert, so daß alsbald die bestimmte Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes überschritten
wird. Vom Gleitschutz-Generator wird nun über das Auswertegerät eh) Signal ausgelöst welches ein«
Erregung des Magnetventils 51 bewirkt Der Ventilteüei
56 löst sich vom Ventilsitz 55 des Absperrventils 52 unc verschließt den Ventilsitz 54. wodurch der ZynnderrauiT
22 des Druckfibersetzers 4 in die Atmosphäre entlüftei
wird. Das Übersetzungsverhältnis des Druckübersetzer!
6s 4 kehrt daher zu seinem ursprünglichen Wert zuruct
und die Kolbenstange 14 wird durch den erhöhter Druck im Zylinderraum 18 über den Kolben 15 so lang«
vom Ventilteller 13 abgehoben, bis der Druck in
Zylinderraum 18 und im Bremszylinder 5 über die Leitung 27 durch die hohle Kolbenstange 15' und die
Entlüftungsöffnungen 24 und 28 auf einen diesem Übersetzungsverhältnis entsprechenden Druck abgesenkt
ist. Annähernd gleichzeitig hierzu erreicht die Reibungsbremse ihren Soll-Reibwert, so daß trotz
Minderung der Anpressung die bestimmte Drehverzögerung überschritten bleibt. Durch die Wegnahme der
Drucküberhöhung im Bremszylinder 5 wird weiterhin eine Überlastung der Bremse vermieden. Trotz
anfänglich schlechten Reibwert sind also insgesamt eine der bestimmten Drehverzögerung stets zumindest
nahekommende Bremsung und ein dementsprechend kurzer Bremsweg erreicht.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes
gemäß der Erfindung kann die Beaufschlagung des Kolbens 22 auch vom Vorsteuerdruck der Leitung 2
erfolgen. Dabei wird die Leitung 27 unterbrochen unc der Raum 25 mit der Leitung 3 verbunden.
Um nicht schon bei schwachen Regulierbremsunger eine Regelung des Bremsniomentes zu erhalten, erfolg
gemäß der Erfindung eine Regelung erst nach Einleitung einer Vollbremsung wobei der Druck in dei
Hauptluftleitung unter einem Druck von beispielsweise 3,2 atü abgesunken ist. Dieser Wert kann jedoch übei
,o die Druckfeder 32 der Schaltvorrichtung 26 geänder
und den jeweils bestehenden Erfordernissen angepaß werden.
Das Magnetventil 51 kann auch bei entsprechende! Änderung der Signalart des Auswertegerätes mi
Ruhestrom beirieben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109S20/i
Claims (3)
1. Druckluftbrensseinrichtung fur Schienenfahrzeuge
unit einer Vorrichtung zum Einstellen einer Soll-Bremsstärke, einem in Abhängigkeit von der
eingestellten Soll-Bremsstärke ferngesteuerten Steuerventil, welches über einen Druckfibersetzer
mit gestuft veränderlichem Obersetzungsverhältnis die Drudduftbeaufschlagung eines eine Reibungsbremse
für einen Fahrzeug-Radsatz betätigende» Bremszylinders fiberwacht und mit einer bei
Erreichen einer bestimmten Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes ein Schxltsignal ändernden
Meßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckfibersetzer (4) eine Schaltvorrichtung
(26 und 51) zugeordnet ist, welche in Abhängigkeit von der eingestellten Soll-Bremsstärke und in
Abhängigkeit vom Schaltsignal das Übersetzungsverhältnis des Druckübersetzers (4) bei Überschreiten
einer bestimmten Soll-Bremsstärke und bei einem ein Unterschreiten der bestimmten Drehverzögerung
des Fahrzeug-Radsatzes anzeigendem Schaltsigna] auf hohe Druckbeaufschlagung des
Bremszylinders (5), bei einem ein Überschreiten der bestimmten Drehverzögerung des Fahrzeug-Radsatzes
anzeigendem Schaltsignal auf niedrige Druckbeaufschlagung
des Bremszylinders (5) einstellt
2. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Schaltvorrichtung
(26) ein Zeitglied (44) aufweist welches bei die bestimmte Soll-Bremsstärke überschreitender Einstellung
derselben ein Einstellen des Obersetzungsverhältnisses des Druckübersetzers (4) auf hohe
Druckbeaufschlagung des Bremszylinders (5) zeitlich
verzögert
3. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer einem der eingestellten Soll-Bremsstärke
proportionalen bzw. umgekehrt proportionalen Druck führenden Hauptluftleitung, dadurch
gekennzeichnet daß in die Steuerleitung zwei in Serie angeordnete Absperrventile (37 und 52) mit
Entlüftung eingeordnet sind, deren eines vom Schaltsignal der Meßeinrichtung und deren anderes
in Abhängigkeit vom Druck der Hauptluftleitung (1) betätigbar ist
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DE19712136915 DE2136915C3 (de) | 1971-07-23 | Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge | |
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CH942272A CH540799A (de) | 1971-07-23 | 1972-06-23 | Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeug |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712136915 DE2136915C3 (de) | 1971-07-23 | Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge |
Publications (3)
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---|---|
DE2136915A1 DE2136915A1 (de) | 1973-02-01 |
DE2136915B2 true DE2136915B2 (de) | 1977-05-18 |
DE2136915C3 DE2136915C3 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3803639A1 (de) * | 1987-02-12 | 1988-08-25 | Berliner Bremsenwerk Veb | Verfahren zur regelung der bremsintensitaet an schienenfahrzeugen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3803639A1 (de) * | 1987-02-12 | 1988-08-25 | Berliner Bremsenwerk Veb | Verfahren zur regelung der bremsintensitaet an schienenfahrzeugen |
DE3803639C2 (de) * | 1987-02-12 | 2000-06-29 | Knorr Bremse Systeme | Vorrichtung zur Regelung der Bremsintensität an Schienenfahrzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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ATA533672A (de) | 1975-02-15 |
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FR2147615A5 (de) | 1973-03-09 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |