DE2136750B2 - Verfahren zur herstellung eines augenblicklich vollstaendig verbrennenden patronenhuelsenteils - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines augenblicklich vollstaendig verbrennenden patronenhuelsenteilsInfo
- Publication number
- DE2136750B2 DE2136750B2 DE19712136750 DE2136750A DE2136750B2 DE 2136750 B2 DE2136750 B2 DE 2136750B2 DE 19712136750 DE19712136750 DE 19712136750 DE 2136750 A DE2136750 A DE 2136750A DE 2136750 B2 DE2136750 B2 DE 2136750B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- cartridge case
- synthetic resin
- cartridge
- polyvinyl acetal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/18—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases
- F42B5/181—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases consisting of a combustible casing wall and a metal base; Connectors therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/10—Applying counter-pressure during expanding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/56—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape
- B29C44/5627—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape by mechanical deformation, e.g. crushing, embossing, stretching
- B29C44/5636—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape by mechanical deformation, e.g. crushing, embossing, stretching with the addition of heat
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/18—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases
- F42B5/188—Manufacturing processes therefor
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/26—Cartridge cases
- F42B5/30—Cartridge cases of plastics, i.e. the cartridge-case tube is of plastics
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S102/00—Ammunition and explosives
- Y10S102/70—Combustilbe cartridge
Description
L B.ei. A^uß dürfen keine festen Verbrennungs-,
™kstande zurückbleiben.
Z Sie, muß wah„r f end des transportes und der Mani-
pulat.on stoßfest sein.
3. Sie muß wasserdicht sein.
4· *enn sieJn die h£? Patronenhu senkammer der
3. Sie muß wasserdicht sein.
4· *enn sieJn die h£? Patronenhu senkammer der
^erw-affe eingeführt wird, darf die Patronen-
_ Msemespontanverbrennen.
5' bs durfen beim Abschuß keine glftlgen Gase ent"
6' Pf, Herstellungsmatenalien müssen leicht zu er-
, £?.„ und b"'lgsein· „ , . , , ..... ,
7' D* Patronenhülse muß le.cht und billig hergestellt
werden können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Patronenhülsen für
Feuerwaffen und insbesondere auf hohle Patronenhülsenteile, die augenblicklich und vollständig ohne
feste Verbrennungsrückstände verbrennen, wenn sie durch das Treibmittel, das darin enthalten ist, gc-Die
bekannten Patronenhülsen erfüllen diese Bedingungen bei weitem nicht.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Patronenhülse herzustellen, welche
die obengenannten Nachteile und Unannehmlichkeiten nicht aufweist und welche die Bedingungen,
welche oben erwähnt wurden, erfüllt.
Es ist zwar (aus der USA.-Patentschrift 3 257 948) bereits bekannt, augenblicklich komplett verbrennbare Kartuschenhülsen herzustellen, die aus einem Schaum aus durch Wärme härtbaren Kunststoffen mit Cellularstruktur bestehen, wobei als Kunststoffe PoIyurethane, Epoxide und andere Harztypen genannt sind; dabei ist vorgesehen, die Kartuschenhülse dadurch herzustellen, daß Kunstharz in einem einstufigen Verformungs- und Schaumbildungsverfahren in der Form aufgeschlämmt wird, wobei dafür Sorge getragen werden muß, daß eine gleichmäßige Porenverteilung im Kunstharz herrscht.
Es ist zwar (aus der USA.-Patentschrift 3 257 948) bereits bekannt, augenblicklich komplett verbrennbare Kartuschenhülsen herzustellen, die aus einem Schaum aus durch Wärme härtbaren Kunststoffen mit Cellularstruktur bestehen, wobei als Kunststoffe PoIyurethane, Epoxide und andere Harztypen genannt sind; dabei ist vorgesehen, die Kartuschenhülse dadurch herzustellen, daß Kunstharz in einem einstufigen Verformungs- und Schaumbildungsverfahren in der Form aufgeschlämmt wird, wobei dafür Sorge getragen werden muß, daß eine gleichmäßige Porenverteilung im Kunstharz herrscht.
Für die Erzeugung einer ausreichend festen und widerstandsfähigen Patronenhülse ist es indessen von
Wichtigkeit, daß der Schaumkunststoff eine größtmögliche Dichte besitzt. Soll der Schaumstoff eine
Dichte von 0,25 bis 0,3 g cm3 erhalten, welche zu zufriedenstellenden mechanischen Eigenschaften der
Patronenhülse führt, so muß eine sehr konzentrierte Ausgangs-Harzlösung verwendet werden, die beim
Aufschäumen in der Form dicke Porerr.vandur.gen
ergibt. Diese dicken Porenwandungen verbrennen jedoch beim Abschuß der Ladung nicht ausreichend
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung nun näher erläutert. In den Zeichnungen stellt
F i a. I eine Seitenansicht, teilweise einen Querschnitt
eines augenblicklich komplett verbrennbaren Patronenhülsenteils gemäß vorliegender Erfindung,
F i g. 2 einen Längsquerschnitt eines Druckverformuncsapparates
zur Erzeugung eines überstarken Druckes auf ein Schaummaterial, welcher in einer
ersten Etappe des Herstellungsverfahrens der vor-
schneil. so daß Rückstände zu befürchten sind. Außer- io liesenden Erfindung gebraucht "wird.
dem entwickelt sich beim Aufschäumenlassen des Kunstharzes in der Form die Porosität an den Formwänden
nicht in demselben Maße wie im Inneren der Wandstärke der Patronenhülse, so daß eine Krustenbildung
auftreten kann.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg zur Herstellung eines die obenerwähnten Bedingungen erfüllenden,
augenblicklich vollständig verbrennenden PatronenhüTsenteils
unter Vermeidung der vorstehend genannten Schwierigkeiten und Mangel des bekannten Yerfahren
s.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines augenblicklich vollständig verbrennenden Patronenhülsenteiles,
bei welchem ein hohlzvlindrisches
F i g. 3 einen Längsquerschnitt eines Heizapparates, welcher zur Heißexpansion eines komprimierten
Schaummaterials verwendet werden kann und in einer zweiten Etappe des Herstellungsverfahrens der
\0Hie2enden Erfindung verwendet wird,
F i g. 4 das Resultat der Versuche, die mit Bezug
auf die Zündungstemperatur der Patronenhülse der
vorliegenden Erfindung und des Antriebmittels gemacht wurden, dar.
Die vorlieeende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Patronenhülsenteile,
die beim Abschuß augenblicklich komplett verbrennen und alle obenerwähnten Bedingungen erfüllen. Die
vorlegende Erfindung beruht auf der Entdeckung.
Kunstharz-Schaumstoffteil gebildet wird; dieses Yer- 25 daß Patronenhülsenteile aus Schaum verschiedener
fahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, Typen synthetischer Harze die obengenannten Bedindaß
das aus im wesentlichen aus Polyvinylacetal- oder gungen bis zu einem gewissen Grad erfüllen können.
Polystyrolschaum, insbesondere aus Polyvinylacetal- Schäume synthetischer Harze können grob in zwei
schaum mit einem DurchsehniUspolymerisationsgrad Typen eingeteilt werden, wobei der Schaum der einen
von 1000 bis 2500, einem Acetalisierungsgrad von 65 30 Gruppe Poren oder Zellen, die gegenseitig abgeschlosbis
86° o, einer Porosität zwischen 90 "und 95.5° 0 scr, sind, enthält, wohingegen im anderen Schaumtyp
interkommunizierende Poren oder Zellen vorliegen.
Von diesen zwei Typen sind die Schäume, welche
Von diesen zwei Typen
interkommunizierende Poren aufweisen, zur Her-
bb
und einer Dichte von 0,06 bis 0,12 g cm3, bestehende
Kunstharz-Schaumteil auf eine Patrize einer Presse
aufgezogen und komprimiert und dann das kompri- _
mierte Kunstharz-Schaumstoffteil zwischen einer inne- 35 stellung von augenblicklich komplett verbrennbaren
ren Patrize und einer äußeren Matrize eines Heiß- Patronenhülsen am besten geeignet. Schäume mit
unabhängigen Zellen können auch benutzt werden, falls die" Porosität groß genug und die Zellwände
dünn genug sind. Schäume mit dünnen unabhängigen Zellen" zerbrechen leicht in kleine Fragmente unter
dem Einfluß der hohen Temperaturen und der hohen Drücke, die in der Patronenkammer der Feuerwaffe
entstehen, so daß die Oberfläche der Zellen pro Gewkhueinheit
plötzlich überaus hoch wird und der
Poren ausreichend fein ist, um eine gute, rückstände- 45 Schaum augenblicklich verbrennen kann,
freie Verbrennung zu gewährleisten, daß aber durch Aus diesem Grund ist es möglich, Schaume last
die die Porenwände nicht mehr verändernde Kompri- aller synthetischen Harze und Zellulosederivate als
micrung des Kunstharz-Schaumstoffteiles mit nach- Material für die augenblicklich komplett v<-rbrennfolgender
Expandierung, wobei mit dem letzteren baren Patronenhülsenteile der vorliegenden Erfindung
Verfahrensschritt bewirkt wird, daß die Porosität 50 zu benutzen unter der Bedingung, daß die 1 oren oder
über die Wandstärke des Patronenhülsenteiles im Zellen des Schaumes die genannten Bedingungen erwesentlichen
vergleichmäßigt wird, dennoch eine gute füllen. Mit Bezug auf mechanischen Widerstand,
Expansionsverformungsapparates nach Zugabe ausreichender
Feuchtigkeit unter Wärmeeinwirkung expandiert
wird, so daß sich der Schaumstoff ausdehnt, bis er eng an der äußeren Matrize anliegt.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß das hohlzylindrische Kunstharz-Schaumstoffteil in einer
geringeren Dichte von beispielsweise 0,1 g cm3 hergestellt
werden kann, bei der die Wandstärke der
mechanische Festigkeit erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können u,,~ .w.>..^ t,
das ineinandergehende Poren aufweisende Kunst- 55 gungen sind, ist jedoch der Gebrauch von Polyvinyl-
._ ei r(„ff(„;i ,,,,„,. n^u„ ;,,,,u,,0)i,ifccorn «kr arptnl Pnlvnrrtiian und Polystyrol vorzuziehen. Von
Härte, schnelle Verbrennung, leichte Verformung und leichte Verarbeitung, die wichtige Materialbedin-
harz-Schaumstoffteil zuvor Polyvinylacetalfasern oder acetal, Polyurethan und Polystyrol
-gewebe oder Polystyrolfasern oder -gewebe als Füll- diesen drei Typen synthetischer Harze wird PoIy-
materialicn eingebracht worden sein, wonach dann vinylacetal vorgezogen. Der Hauptgrund dafür ist
die Patronenhülsen eine besonders große mechanische folgender: Polyvinylacetal hat eine Struktur, die da-Widerslandskraft
und Härte aufweisen: gegebenen- 60 durch gekennzeichnet ist, daß das feine, faserförmigc
falls kann zusätzlich oder alternativ auch ein anderes Polyvinylacctalprodukt, welches durch Reaktion 7wi-
verstärkendes Material, wie z. B. ein niedrig mole- sehen Polyvinylalkohol und Aldehyd in wäßriger
kulares Kunststoffbindemittel, in die Harzmasse ein- Lösung entsteht, eine dreidimensionale, vernetzte
gebaut werden. Molekularstruktur bildet. Da Polyvinylacetal thermo-In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung können 65 plastisch ist, kann dasselbe in erhitzten Druckformen
die Oberflächen der Patronenhülsen auch noch mit leicht vcrformt werden. Da fernerhin das Polyyinyl-
cincm wasserdichten Material überzogen werden, um acetal einen Acctalisationsgrad von 65 bis 85 /0 oe-
so auch wasserdicht zu werden. sitzt, neigt es dazu, biegsam zu werden und aufzu-
quellen, wenn es mit Dampf erhitzt wird. Diese Eigenschaft des Polyvinylacetat wird ausgenutzt, um ihm
die gewünschte Form zu geben. Die Quelleigenschaft von Polyvinylacetat wird so erklärt, daß die Hydroxylgruppe
in den Polyvinylacetalmolekeln eine gewisse Affinität gegenüber Wasser aufweist. Polyvinylacetalschaum
kann als Material für Patronenhülsen der vorliegenden Erfindung unter folgenden Bedingungen
verwendet werden; Durchschnitts-Polymerisationsgrad
1000 bis 2500; Polyvinylalkohol-Polyvinylacetal-Verhältnis
oder Acetalisationsgrad 65,0 bis 86,0° 0;
Dichte 0,06 bis 0,12 g cm3 Porosität, 90,0 bis 99,5 °:0.
Dem unbehandelten Polyvinylacetalschaum, welcher zur Herstellung der Patronenhülsenteile der folgenden
Erfindung verwendet wird, wie auch den Polyurethan- und Polystyrolschäumen, kann ein größerer mechanischer
Widerstand dadurch verliehen werden, daß das Material einem Komprimierverfahren unterworfen
wird, und daß dann das Material mit 30 Gewichtsprozent oder weniger, abhängig von dem Gesamtgewicht
des Polyvinylacetat, mit einem Bindemittel, welches entweder ein Kunststoff oder ein reaktives
Zwischenprodukt mit niedrigem Polymerisationsgrad sein kann, vermischt wird.
Die Widerstandskraft des Polyvinylacctalschaums
kann weiter verbessert werden, indem ein verstärkender Füllstoff, wie z. B. Polyvinylacetalfiber oder grobes
Polyvinylacetalgewebe, vor dem Komprimieren zugesetzt
werden.
Mit Bezug auf F i g. 1 stellt die Nummer 1 eine hohle Patronenhülse dar. Die Nummer 2 stellt ein
augenblicklich komplett verbrennbares Patronenhülsenteil dar. Das Patronenhülsenteil 2 ist aus PoIy-
\inylacetalschaum. Lm den mechanischen Widerstand
des Hülsenteiles 2 zu verbessern, enthält dieser PoIy-
\ inylacetalfibern 3 und grobes Polvvinylacetalgewebe 4.
welches in das Hülsenteil 2 nahe der Oberfläche eingearbeitet wird, so daß die Oberfläche des Gewebes
der äußeren Atmosphäre ausgesetzt ist und \on außen gesehen werden kann. Nummer 5 stellt ein metallenes
Bodenstück dar. Im Boden des Bodenstückes 5 befindet sich eine Öffnung 6 zum Einführen eines Zünders.
Mit Nummer 7 wird ein Schulterieil. mit Nummer 8 die Kugel bezeichnet. Durch ein Bindemittel 10
wird der untere Teil 9 des besagten Hülsenteiles 2 mit
dem oberen Teil 9ü des Bodenstückes 5 \erbunden.
Das augenblicklich komplett verbrennbare hohle Patronenhülsenteil 2 ist aus Polyvin\Iacetalschaum
mit einer Anzahl sehr feiner, interkommunizierender Poren hergestellt, und somit hat das Patronenhülsenteil
2 eine sehr große Oberfläche. Es wird darauf hingewiesen,
daß der Zeitintervall vom Augenblick, an •welchem das in der Patronenhülse enthaltene Treibmittel zu verbrennen beginnt, bis zum Augenblick,
wo der Schuß den Lauf der Feuerwaffe \erläßt. »ich
nur in der Größenordnung von einigen Millisekunden bewegt. Deshalb wird das Patronenhülsenteil 2. welches
aus den obengenannten Materialien hergestellt ist und die obenerwähnte Struktur besitzt, beim Abschuß
während einer sehr kurzen Zeit einer sehr hohen Temperatur und einem sehr hohen Druck, die durch
die Verbrennung des Treibmittels erzeugt werden, ausgesetzt und augenblicklich komplett ohne festen
Verbrennungsrückstand \erbrannt. so daß beim Abschuß keine giftigen Gase entstehen. Die Hülse 2
■wird nicht spontan verbrennen, wenn sie in die heif;e
Patronenkainmer der Feuerwaffe während eine«.
Schnellfeuenorgangs eingeführt wird. Des weiteren
hat die Hülse, wie noch weiter unten beschrieben wird, den nötigen mechanischen Widerstand.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Patronenhülsen nur hauptsächlich durch unsorgsame Behandlung
Schäden erleiden. Diese Schäden entstehen nicht nur durch die Spannungsintensität und den Druck, welcher
auf die Patronenhülsen einwirkt, aber sie entstehen auch dadurch, daß die Patronen fallen gelassen werden,
wobei die Patronenhülsen einer Spannung, einem
ίο Druck und einem Schock ausgesetzt werden. Im
Beispiel der F i g. 1 ist das Patronenhülsenteil aus Polyvinylacetalschaum hergestellt. Somit ist das
Hülsenteil 2 bis zu einem gewissen Grad elastisch. Des weiteren enthält das Hülsenteil die Polyvinylacetalfibern
3, die gleichmäßig in der porösen Struktur verteilt sind, und enthält des weiteren grobes
Polyvinylacetalgewebe 4, welches in die ganze Oberfläche des Polyvinylacetalschaumes eingebaut worden
ist, und des weiteren ist das Schulterteif 7 des Hülsen-
2u teils 2 dicker als die restlichen Teile. Somit ist das
Hülsenteil 2 speziell gegen Schock gesichert. Die Hülsen, welche nach der vorliegenden Erfindung hergestellt
worden waren und die oben beschriebene Struktur hatten, wurden Widerstandsversuchen unterworfcn,
und die Resultate dieser Versuche sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 1 | Struktur der Patronenhülse |
A | Zugfestigkeit ikg'cm=) |
Schockwiderstand (kg cm=) |
35 A B A - B - C .. |
ungefähr 10 ungefähr 15 ungefähr 22 |
ungefähr 3.0 ungefähr 5.0 ungefähr 6,0 |
in welcher: A Polyvinylacetalschaum,
B Polyvinylacetalfibern und C grobes Polyvinylacetalgewebe darstellen.
Patronenhülsen aus Messing mit I bezeichnet und Patronenhülsen aus Polyvinylacetalschaum mit Polyvinylacetalfibern.
welche gleichmäßig durch die Struktur verteilt sind, und grobes Polyvinylacetalgewebe,
welches in die ganze Oberfläche eingearbeitet ist, wurden in Fallversuchen miteinander verglichen, und
die Resultate sind in der Tabelle 2 wiedergegeben.
T>p |
Anzahl nicht mehr
brauchbarer Patronen |
Anzahl noch
branchbarer Patronen |
Gruppe 1 Gruppe II |
7 1 |
3 9 |
Bei den FaIhersuchen wurden jeweils zwei Patronen
der Gruppe I und der Gruppe Il aus 50 cm Hohe auf einen horizontalen Betonfußboden aus den folgenden
fünf verschiedenen Positionen fallen gelassen: horizontal, vertikal (Kugel nach unten), vertikal (Kugel
nach oben), bei 45 (Kugel nach unten gerichtet)
und bei 45 (Kugel nach oben gerichtet*
a uc licr teil
Im zur sch wc acc die
Eil aufiu > ko stc
de zu du
fo vii in Pl D se
kt dv. M dl
d; fe di Si
L b ti ii
e I u ζ t
ii I f t
Aus den vielen Versuchen geht hervor, daß die Patronen der Gruppe 11 bezüglich des Falltestes gegen
Schock stärker gesichert sind.
Wie schon oben angegeben, betrifft diese Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von augenblicklich
komplett verbrennbaren hohlen Patronenhülsenteilcn, welche die obengenannte Struktur aufweisen.
Im besonderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Patronenhülsen des oben besehen
Mantel 16, wie z. B. einem Gummisack, bedeckt ist, wird auf die Patrize 16 aufgezogen und in die
Form eingelegt, wie es in der F i g. 2 dargestellt ist. Dann wird eine Flüssigkeit unter Druck in den Raum
zwischen dem druckwiderstandsfähigen zylindrischen Rahmen der Form durch die Öffnung 18 eingeführt,
um das hohle zylindrische Teilstück aus Schaum 17 radial gegen die Oberfläche der Patrize zu pressen.
Das hohle zylindrische Schaumstück 17 ist das Ma-
schriebcncn Typs aus Polyvinylacetalschaum mit io terial für das augenblicklich komplett verbrennbare
wenigstens einem Füllmaterial, wie z. B. Polyvinylacetat
bern oder grobes Polyvinyleewebe. Gemäß
diesem Verfahren wird in einer Form eines Druckverformapparates
ein zylindrisches Schaumstück durch Einwirkung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
auf den äußeren Umfang des Stückes gegen die Oberfläche der Form gedrückt und der so entstandene
komprimierte Zylinder, welcher in eine Form, bestehend aus einer Patrize und einer Matrize, gelegt
worden ist, wird in der Wärme expandiert, nachdem dem Schaum eine angemessene Menge Feuchtigkeit
zugesetzt worden ist, um so den Schaum eng gegen die innere Oberfläche der Matrize zu pressen.
Ein bevorzugtes Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt den Gebrauch eines hohlen zylindrischen 25
Polyvinylacetalschaumteüs mit wenigstens einem der folgenden verstärkenden Füllmaterialien, mit PoIyvinylacetaltibjrn
oder grobes Polyvinylacetalgewebe. in welchem dieser zylindrische Schaum zuerst in einer
Patrize einer Druckform durch eine Flüssigkeit unter 30 Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der innere
Patronenhülsenteil 2 der F i g. 1. Das zylindrische Schaumstück 17 besteht hauptsächlich aus Polyvinylacetalschaum
mit einem Acetalisationsgrad von 65 bis 86°,O, welcher eine große Anzahl interkommunizierender
feiner Poren durch die ganze Struktur aufweist, in welchem Polyvinylacetalfibern 3 gleichmäßig verteilt
sind und in welchem grobes Polyvinylacetalgewebe 4 nahe einer Oberfläche des Schaumteils 17
eingearbeitet wurde.
Wenn, nach der Darstellung der F i g. 2, die Flüssigkeit unter Druck 14 in den Raum zwischen dem
zylindrischen Rahmen 15 durch geeignete Mittel eingeführt wird, wird der elastische Mantel 16 eng gegen
die äußere Oberfläche des hohlen z\ lindrischen Schaumstückes 17 und das Schaumstück 17 gleichmäßig,
radial gegen die äußere Oberfläche der Patrize 13 gedruckt. Während dieses Vorgangs wird der Druck
der Flüssigkeit 14 kontrolliert, so daß das geformte hohle zvlindrische Schaumstück 17 einen äußeren
Druck, welche auf den äußeren Umfang des zylindrischen
SchauiViilücivs radial einwirkt, gegen die Oberfläche
des Formteils gedrückt, alsdann wird das
40 Durchmesser der Matrize 20 der F i g. 3.
In der F i g. 3 wird das Schaumstück 17, welches
unter Druck verformt wurde, durch die Nummer 21 bezeichnet. Wenn das Schaumstück 17 nur durch Anwendung
\on Druck ohne Anwendung von Hitze in der ersten Etappe verformt wird, kann der Druck
gleichmäßig auf die ganze äußere Oberfläche des hohlen zylindrischen Schaumstücks 17 einwirken. So
ist es möglich, das Schaumstück 17 so zu verformen, daß eine gleichmäßige gewünschte Dicke und eine
gleichmäßige Dichte ohne Schwierigkeiten erhalten wird, ohne unerwünschte Druck- und Dichteabweichuncen.
die bei der Druckverformung in der Wärme oft auftreten.
Bei der Druckverformung in der Wärme wird zuerst
das hohle zylindrische Polywnylacetalschaumstuck
in eine Matrize gelegt, so daß das Schaumslück in engem Kontakt mit der inneren Oberfläche der
Matrize ist: hierauf wird ein Überschuh an Heizdampf
komprimierte zylindrische Schaumstück, das dann in den Hohlraum zwischen einer Patrize und einer
Matrize einer Form gelegt wird, in der Wärme expandiert,
nachdem eine angemessene Menge Flüssigkeit dem Schaum zugesetzt worden war. um so den Schaum
fest gegen die innere Oberfläche der Matrize zu drücken; hierauf wird das verformte zylindrische
Schaumstück mit synthetischem Harz behandelt. Unter dem Harzüberzug kann auch ein leicht \erbrennbarer
dünner Film auf die ganze äußere Oberfläche des behandelten zylindrischen Schaumstückes
in Form einer thixotropen Lösung mit niedriger K.onzentration aus Nitrozellulose und einem thixotropen
Mittel aufgetragen werden.
Die F i g. 2 zeigt einen zentralen Längsquerschnitt eines Druckverformungsapparates, welcher mit unter
Druck stehender Flüssigkeit arbeitet. Der Apparat 50 mit einer Temperatur \on 120 bis 130 C gegen die
umfaßt eine Patrize 13. welche normalerweise eine Kontaktfläche der Matrize mit dem Schaumteil durch
zylindrische Form hat. Diese Patrize hat einen zen- eine Anzahl kleiner öffnungen in der Wand der
tralen in der Längsrichtung verlaufenden Gaskanal 11. Matrize geführt, so daß der Dampf durch die poröse
welcher mit der äußeren Umgebung des Formteils 13 Struktur absorbiert und diese erweicht wird. Dann
in Verbindung steht, sowie eine Anzahl radialer Gas- 55 wird eine Patrize, welche auf eine dem Dampf entkanäle
11a. welche an einem Ende gegen den Ober- sprechende Temperatur erhitzt wurde, in den zylindrifiächenumfang
des Formteils geöffnet sind und mit besagtem zentralem, in der Längsrichtung verlaufendem
Gaskanal 11 in Verbindung stehen.
Bei 12 ist die Patrize abgeschlossen. Nummer 15 60 bis
bezeichneteinendruckwiderstandsfähigen zylindrischen geleitet
Rahmen mit einer öffnung 18. um unter Druck stehende Flüssigkeit in den Hohlraum des druckwiderstandsfähigen
zylindrischen Rahmens 15 einzuleiten. Die Flüssigkeit, die in Verbindung mit der vorliegenden 63 geführt, um das feuchte Schaumstück zu tiwknen,
Erfindung angewandt werden kann, umfaßt Wasser, und dies so lange, bi·. der Feuchtigkeitsgehalt in der
öl. Gas, wie z.B. Luft. Ein hohles zylindrisches Schaumstruktur auf 2n „ oder weniger gefallen ist. Der
Schaumstück 17, welches nach außen mit einem elasti- Dampf und die trockene Luft durchqueren die poröse
309 532 318
sehen Zwischenraum des Schaumstücks bis zu einer vorher bestimmten Position durch z. B. eine hydraulische
Presse eingeführt, worauf noch während ein •i Minuten Dampf durch das Schaumstück
wird, um eine eventuelle Verformung des
Schaumstückes zu korrigieren: hierauf wird der Dampfzustrom gestoppt und trockenes Gas, wie z. B.
Luft mit einer Temperatur von 120 bis 130C.
Struktur und werden durch eine Gasausfiußöffnung am Ende der zwei Formteile evakuiert. Wenn der
Feuchtigkeitsgehalt des Schaumstückes beim Herausnehmen aus der Form bei 2"l0 oder weniger liegt,
so nimmt das Schaumstück kaum mehr die ursprüngliche Form an. Da dieses Heißdruckverfahren bei
Temperaturen von 120 bis 130 C vorgenommen wird, kann es vorkommen, daß. wenn das Schaumstück zu
stark durch Wärmeeinfiuß getrocknet wird, sich das Polyvinylacetal zersetzt. Es kann auch vorkommen,
daß diejenigen Teile der Oberfläche, die der Hitze ausgesetzt sind, komprimiert werden und daß nur
die so komprimierten Teile des Schaumstücks eine höhere Dichte besitzen. Wenn dies vorkommt, hat
das Schaumstück eine verschiedene Dichte zwischen der inneren Oberfläche und der äußeren Oberfläche.
In den Oberflächen des Schaumstücks und der Umgebung derselben tritt dann auch eine Zerstörung
der Porenstruktur auf. wodurch eine weil schwächere Verbrennbarkeit erzielt wird.
Die F i g. 3 zeigt einen zentralen Längsquerschnitt eines Heißexpansionsverformungsapparates. Dieser
Apparat besteht aus einer Matrize 20 mit normalerweise zylindrischer Form und aus einem Heizapparat
19. Ein hohles zylindrisches, druckverformtes Schaumstück 21 wird auf eine zylindrische Patrize 22 aufgezogen
und so in die Matrize eingeführt. In der Patrize 22 befindet sich ein zentraler Längskanal für Gas.
wie z. B. Luft. Des weiteren weist die Patrize 22 radiale Kanäle 23a auf, welche durch das eine Ende mit der
äußeren Oberfläche der Patrize und durch das andere Ende mit dem zentralen Längskanal 23 in Verbindung
stehen. In dem Heißexpansionsverformungsapparat der F i g. 3 wird das Schaumstück 21. welches durch
unter Druck stehende Flüssigkeit komprimiert und mit Feuchtigkeit bis zu einem geeigneten Grad, z. B.
ungefähr 10° 0, imprägniert wurde, in diesem Apparat
in der Wärme verformt. Dazu wird die Matrize 20 zu einer geeigneten Temperatur von 100 C oder höher
erhitzt, wohingegen die Patrize 22 bei einer geeigneten Temperatur von 100 C oder niedriger gehalten wird.
Dadurch, daß das Schaumstück 21 in der Form unter diesen Bedingungen während einer genügenden Zeit
gehalten v\ird. expandiert das hohle zylindrische Schaumstück 21. bis es eng an der inneren Oberfläche
der Matrize 20 anliegt, hs muß darauf hingewiesen werden, daß in dieser Etappe der Wärmeexpansion
das hohle zylindrische Schaumstück 21 noch mit Feuchtigkeit imprägniert ist und daß. wenn das
Schaumstück 21 aus der Heißexpansionsform herausgenommen
wird, die Möglichkeit besteht, daß das Schaumstück 21 die ursprüngliche Form, die es vor
der Druckverformung mit unter Druck stehender Flüssigkeit hatte, wieder annimmt. Deshalb muß die
Feuchtigkeit aus der porösen Struktur entfernt werden Aus diesem Grunde wird trockenes Gas, wie z. B.
trockene Luft, auf das Schaumstück 21 durch den Gaskanal 23 und durch die radialen Gaskanäle 23 β
geleitet. Nachdem die Feuchtigkeit aus der porösen Struktur entfernt worden ist. wird das in der Hitze
verformte Schaumstück 21 aus dem Heißexpansionsverformungsapparat herausgenommen. Es wird darauf
hingewiesen, daß das Gewicht des Schaumstückes vor dem Verfahren so gewählt wird, daß das Schaumstück nach der Heißverformung eine Dichte \on 0.25
bis 0.30 g cm5 hat. Wie schon oben angegeben, weist ein Polyvinylacetalschaum der Erfindung interkommunizierende Poren und demnach eine sehr große
Porenoberfläche und einen Acetalisationsgrad von 65 bis 86°/„ auf und enthält ferner Polyvinylacetat
fibern und grobes Polyvinylacetalgewebe. Ein solches Schaumstück 21 erfüllt also die Bedingungen, die an
Patronenhülsen gestellt werden, und es ist möglich,
dieses Schaumstück durch Druckverformung und Heißexpansion zu verformen. Die Tatsache, daß das
Schaumstück aus Polyvinylacetal einen Acetalisationsarad
von 65 bis 86°/"„ hat, bedeutet, daß es zwischen ίο 35 und 140! 0 freie Hydroxylgruppen enthält. Somit
wird die Feuchtigkeit, welche in der porösen PoIyvinylacetalstruktur
enthalten ist, verdampfen, wenn dieselbe mit der geheizten Oberfläche der Matrize 20
in Berührung gebracht wird, und der so entstehende Wasserdampf füllt die interkommunizierenden Poren
der porösen Struktur und stimuliert die Hydroxylgruppen, so daß das Schaumstück weich und elastisch
wird. Bis zu dieser Verdampfung ist das Polyvinylaceialsiück
in dem komprimierten Zustand, welcher in der ersten Druckverformungsstufe erhalten worden
war. Deshalb gewinnt das Schaumstück 21 wieder die Möglichkeit, die ursprüngliche Form und Größe,
welches es vor der Druckverformung hatte, anzunehmen. Hierdurch legt sich das SchaumstiJck 21 eng
an die innere Oberfläche der Matrize 20 an. Die innere Oberfläche der Matrize 20 hat eine Temperatur,
welche mit Bezug auf den Zersetzungspunkt von Polyvinylacetalschaum hoch ist. Da jedoch Feuchtigkeit
verdampft, geht im Polyvinylacetalschiuim Verdampfungswärme
verloren, und so wird der Polyvinylacetalschaum selbst den Zersetzungspunkt nicht
erreichen.
Das oben beschriebene Verformungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist nicht nur \orteilnaft m
bezug auf die Wirtschaftlichkeit, sondern e- trägt auch viel zur leichten Verbrennung des Paironenhülsenteiles
bei. Wenn das Hülsenteil durch da> Heißdruckformverfahren
verformt wird, werden nur die Teile des Schaumstückes, welche während der Heiß-
v- druckverformung der Wärme ausgesetzt sind, komprimiert,
und so werden nur diese Teile eine größere Dichte, verglichen mit den übrigen Teilen der Hülse.
haben. Wenn also eine Heißdruckverformung angewendet wird, besteht zwischen den äußeren und den
inneren Oberflächenumgebungen der porösen Strukturen ein unterschied in der Dichte, und die poröse
Struktur wird in der Nähe der Oberfläche zer>tört. so daß blockierte Poren entstehen, und die Porenoberfläche
wird verkleinert. Wenn Schüsse aus .solchen Patronenhülsen abgefeuert werden, werden unverbrannte Oberflächenreste als Kruste zurückbleiben.
Nach dem beschriebenen Verfahren wird das Schaumstück in gleichmäßiger Dichte erhalten, und die obengenannten Nachteile und Unannehmlichkeiten treten
nicht auf: somit entstehen aus solchen Patronenhülsenteilen nach der Verbrennung keine festen Rückstände wie bei Patronenhülsenteilen, welche durch
das Heißdruckverfahren verformt werden.
Durch Behandlung mit synthetischem Harz kam 60 der durch das Verfahren der vorliegenden Erfinduni
verformte Polyvinylacetalschaum verstärkt werden Eine Verstärkung der Widerstandskraft von Poly
vinylacetalschaum kann dadurch erreicht « erden, daß
wie oben beschrieben, Polyvinylacetairibem und ode
65 grobes Polyvinylacetalgewebe" eingearbeitet werden Dadurch wird die Zugfestigkeit und der Schock
widerstand des zu Patronenhülsenteilen verarbeitete Schaumes stark verbessert, wie aus der Tabelle
77/18
Π 12
hervorgeht. Ein PolyvinyUicetalschaum, welcher keine halten, und es besteht die Gefahr, daß. falls eine solche
verstärkenden Füllmaterialien enthält, hat eine Zug- Hülse in die Patroncnkainmer. welche durch eine
festigkeit von ungefähr 10 kg cm- und eine Schock- Serie Schüsse auf eine hohe Temperatur gebracht
Widerstandskraft von ungefähr 3.0 kg · cm cm-, wo- wurde, sie sich spontan entzündet. Um einen Film
hingegen die Schaumstücke, welche eines oder beide 5 auf die Hülse aufzutragen, muß man eine verdünnte
der verstärkenden Füllmaterialien enthalten, eine Zug- Lösung verwenden. Eine Lösung mit niedriger Konfestigkeit
von ungefähr 15 bis 22 kg'cm2 und eine zentration hat aber auch eine niedrige Viskosität und
Schockwiderstandskraft von ungefähr 5,0 bis 6.0 kg, ist somit ungenügend, um die Oberflächenporen der
cm/cm2 aufweisen: dies entspricht einer Vergrößerung porösen Struktur zu blockieren. Auch wird die dünne
dieser Eigenschaften durch einen Faktor 2. Öie Festig- io Lösung leicht in das innere der porösen Struktur
keit dieser aus diesen verstärkten Schaumteilen her- eindringen. Somit ist es unmöglich, der porösen Strukgeslellten
Patronenhülsenteile ist so groß, daß sie tür eine genügende Wasserabstoßung zu verleihen:
selbst nach einem Fall von 50 cm noch gebraucht andererseits dringt eine Lösung mit niedriger Konzenwerden
können. Durch Imprägnieren des kompri- nation und hoher Viskosität nicht in das Innere der
mierten Polyvinylacetalschaumes mit einem leaktiven 15 porösen Struktur ein, aber eine solche Lösung wird
intermediären Harzprodukt, welches sich mit den die Vcrarbeitbarkeit verringern, da. falls eine solche
Hydroxylgruppen aus dem Polyvinylacetalsehaum Lösung auf die Oberfläche der porösen Struktur aufverbinden
kann, um eine dreidimensionale molekulare gebracht wird, sie eine dicke und plumpe Schicht
Struktur zu bilden, kann die mechanische Widerstands- Hilden.
kraft noch heraufgesetzt werden, und ein so behan- 20 Es ist daher nötig, einen weiteren Überzug, welcher
deltes Patronenhülsenteil wird sich kaum noch nach aus einer thyxotropen Lösung mit niedriger Konder
Verformung entformen; des weiteren sind solche zentration besteht, unter dem wasserdichten Harz-Patronenhülsenteile
wasserdicht, da die hydrophile überzug aufzutragen. Ein Beispiel eines solchen thixo-Hydroxylgruppe
im Schaum gebunden ist. Ein Bei- tropen Überzuges ist
spiel einer gemischten Harzzusammensetzung, die diese 25
spiel einer gemischten Harzzusammensetzung, die diese 25
Bedingunsen erfüllt, ist folgende: .,. ... -,τ··
~ Nitrozellulose 2 Teile
Nitrozellulose Stabilisator 0.02 Teile
Uocvanateruppen (mol) 5 Teilc Pigmente .... 1 Teil
Polvurethan ' ~ -1 ,. thyxotropisches Mittel 2 Teile
Hydroxylgruppen (mol) (mit harter) 3o Lösungsmittel (Mischung aus Xylol.
Methylisobutylketon und Butyl-
, , . . , , _ ., acetal) 50 Teile.
Durchdringungsmittel 1 Teil
Feuchtiekeilsabstoßmittel 1 Teil
Lösungsmittel (Mischung aus Xvlol. *5 Eine Uberzugslösung mit der obengenannten Zu-
Methylisobutylketon und Butylacetat) 40 Teile sammelheizung wird thixotropisch. wenn die Lösung
mit einer Konzentration von ungefähr 5°0 erhitzt
und dann schnell unter Rührung abgekühlt wird.
Der Polyvinvlacetalsrhaum wird, nachdem er heiß Diese Lömüic ist rahmartig und nicht klebrig und hat
expandiert wurde, mit einer Lösung der obengenann- 40 eine gute Duktilität. so daß sie leicht auf die Ober-
tcn Zusammensetzung imprägniert. Dadurch, daß fläche der porösen Struktur aufgetragen werden kann,
man darauf achtet, daß die Isoeyanatkomponente von ohne in dieselbe einzudringen. Diese Lösung wird
PoU urethan in überschüssiger Menge vorliegt, ist es mit einer Bürste auf die Oberfläche der porösen Struk-
möglieh. die im Schaum vorhandene Hydroxylgruppe tür aufgetragen. Nachdem sie getrocknet ist. wird ein
mit der lsocvanatgruppe zu verbinden und so eine 45 Film von 10 μ oder weniger erhalten. Diener Film
augenblicklich vcrbrennbare Patronenhülse mit drei- ist jedoch nicht wasserdicht. Deshalb wird, nachdem
dimensionaler molekularer Struktur zu erhalten. die Oberflächenporen der porösen Struktur durch die
Der Polyvinylacetalsehaum. welcher durch das oben- obenerwähnte Lösung blockiert worden sind, ein
genannte Verfahren behandelt wurde, hat eine große wasserdichter Überzug auf besagtem erstem Überzug
Anzahl Poren mit einem Durchmesser von ungefähr 50 aufgetragen. Als wasserdichter Überzug kann eine
100 μ. der Schaum ist auch gut gasdurchlässig. \ lnylidenlösung verwendet werden. Ein Pigment aus
Falls jedoch diese Poren nicht geschlossen werden. flockigem Aluminiumpuder verbessert die wasserist es möglich, daß Feuchtigkeit in das Innere der dichten Eigenschaften. Durch diese Behandlungen
Patronenhülse eindringt. Man glaubt, daß, falls ein widersteht die poröse Struktur einem Regenfall von
dicker Film auf die äußere Oberfläche der Patronen- 55 nicht nur 10.2 -_ 2,5 cm Std. aber auch Regenfällen
hülse aufgebracht wird, die Wasserabstoßung \er- von wesentlich größerer Stärke,
bessert wird. Dadurch aber ist es möglich, daß sich Patronenhülsen, welche augenblicklich komplett
Rückstände bei der Verbrennung bilden. Lm diesen verbrennbare Hülsenteile umfassen, die nach oben
"Nachteil zu vermeiden, ist es vorzuziehen, in den Film besagtem Verfahren hergestellt worden sind, wurden
eine explosive Komponente, wie z. B. Nitrozellulose. 60 verschiedenen Versuchen unterworfen. Die Resultate
einzubauen, um eine gute Verbrennung zu erhalten dieser Versuche sind wie folgt:
oder aber den Film so aufzutragen, daß nur die Oberfläche behandelt wird, ohne daß das Harz in die poröse \ Schußeignunc
Struktur durch die Poren in der Oberfläche eindringt.
Wenn jedoch auf der Oberfläche der ScriaumstorThulsc 65 Keine \ erbrennungsruckstände wurden .v. bachtet
ein Film ausgebildet wird, welcher eine explosive Keui Gas strömte aus. Der Druck in dei Patronen
Komponente, wie z. B. Nitrozellulose, enthält, ist es kamn.er und die Anfangsgeschwindigkeit des Schusse
schwer, die chemische Stabilität des Filmes /u er- wurden uK befriedigend empfunden.
2. Zugfestigkeit
Die Muster wurden auf dem Amsleriestapparat nach J1S-Z-2112 gelestet. Die Zugfestigkeit der Hülsenteile
war ungefähr 45 kg cm-.
3. Druckwiderstand
Teile aus den Hülsenteilen wurden auf dem Amsterzugtester
getestet. Der Drucke iderstand betrug ungefähr 20 kg cm-.
4. Anti-Schockwiderstand
Muster wurden mit dem Sharpi-Schocktester nach J1S-Z-2202 getestet, und der Anti-Schockwiderstand
betrug ungefähr 6 kg ■ cm cm2.
5. Wasserdichte
Muster wurden während 4S Stunden in 300 mm Tiefe unter der Wasseroberfläche gehalten, ohne daß
die wasserdichten Eisenschaften verlorengingen.
6. Zurückhaltung der Kugeln
Patronen mit besagten Patronenhülsen wurden auf dem Amslerzugtester getestet. Die Kraft, die nötig
war, um die Kugeln aus den Hülsen herauszuziehen, as
betrug ungefähr 650 kg.
". Vibrationstest
Muster wurden Vibrationen bei einer Amplitude von 3,0 mm einer Frequenz von ISOOepm und einer
Beschleunigung \on 3,9 G. unterworfen, ohne daß sie beschädigt wurden.
S. Falltest
Die Resultate sind in der Tabelle 2 wiedergegeben. Die Resultate zeigten nur einen leichten Verformungsgrad bei Hülsenteilen, und nur wenige Patronen konnten
nicht mehr verwendet werden.
9. Stabilitätstest
Muster wurden dem Abbel-Wärmew iderstandstest
nach NDS-XK4S11 während 50 Minuten ohne bemerkenswerte
Veränderung unterworfen: Muster, die dem Wärmewiderstandstest bei 134.5 C während
60 Minuten unterworfen wurden, zeigten ebenfalls keine nennenswerten Veränderungen (NDS-X K.-4S11).
10. Zündungstemperaturtest
Die Resultate sind in der F i g. 4 wiedergegeben. In dieser Zeichnung stellt die vertikale Achse die
Temperatur ( C) dar. zu welcher die Muster erhitzt wurden: die horizontale Achse stellt den Zeitintervall
(Sekunden) bis zur Rauchentwicklung dar. Die Kur\e A zeigt das Resultat eines Testes mit den
augenblicklich komplett verbrennbaren Patronenhülsenteilen der \orliegenden Erfindung, wohingegen
Kune B die Resultate der Verbuche mit dem AmricS-mittel
darstellt. Wie aus der F i g. 4 hervorgeht, entwickeln Hülsenteile nach 50 Sekunden bei 25" C
Rauch, wohingegen das Antriebsmittel nach IU Sekunden bei derselben Temperatur Feuer fängt. Wenn
die cute Wärmeübertragungseigenschaft der Messiivjpatronenhülsen
betrachtet wird, so sind die Patronenhülsen aus den Hülsenteilen der vorliegenden Erdung viel sicherer.
11. Analyse der durch Verbrennung erzeugten Ga-e
Die Resultate sind in der Tabelle 3 wiedergegeben. Es besteht kein nennenswerter Unterschied hinsichtlich
der Gase, welche durch das Antriebsmittel. welches in Messingpatronenhülsen enthalten ist. entstehen.
Tabelle | 3 | CH1 | CO, | 16,4 16,2 |
0. | NO - NO3 | |
Patronen mil Patronenhülsen | H2 | CO | 3.4 3,9 |
9.5 10.0 |
0.2 0.4 |
0,0024 0,0041 |
|
Nach der vorliegenden Erfindung .... Patronen mit Messinchülsen |
24.00 24,00 |
46,5 45.5 |
|||||
Bemerkung: Die numerischen Werte der Tabelle 3 stellen Volumprozente dar.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, bestehen die Patronenhülsenteile der vorliegenden Erfindung aus
Polyvinylacetalschaum mit wenigstens einem der zwei folgenden Füllmaterialien, Polyvinylacetat!bern und
grobes Polyvinyhcetalgewebe. Besagter verstärkter Schaum wird in Form eines hohlen zylindrischen
Teiles hergestellt, welches auf eine Patrize eines Druckverformungsapparates aufgezogen und in einer ersten
ttappe durch eine unter Druck stehende Flüssigkeit diametral komprimiert wird: hierauf wird der komprimierte
hohle zylindrische Schaum zwischen die Patrize und die Matrize eines Heißcxpansionsvcrformungsapparates
gelegt und. nachdem der Schaum bis zu einem geeigneten Grad mit Feuchtigkeit versehen
worden ist, in der Wärme expandiert, bis er eng an der Matrize anliegt und so die Form des
Hülsenteiles annimmt. Dadurch erhält das Hülsenieil eine gleichmäßige Dichte und eine gleichmäßige Dicke
im Gegensatz zu dem Heißdruckverformungsverfahren. Als Endprodukt wird das Patronenhülsenteil der
vorliegenden Erfindung komplett ohne Rückstände verbrannt.
Die Widerstandskraft und Härte des Hülsentciles kann durch Behandlung mit synthetischem Harz verstärkt werden. Durch Aufbringen eines ersten Überzuges aus einer Nitrozellulose und einem thixotropen Mittel enthaltenden Lösung mit niedriger Konzentration und durch Aufbringen eines dünnen wasserdichten Films über diesen ersten Überzug kann das Hülsenteil wasserdicht und leicht verbrennbar gestaltet werden. Die Aufbringung dieser Lösungen ist leicht und benötigt keine besondere Geschicklichkeit.
Die Widerstandskraft und Härte des Hülsentciles kann durch Behandlung mit synthetischem Harz verstärkt werden. Durch Aufbringen eines ersten Überzuges aus einer Nitrozellulose und einem thixotropen Mittel enthaltenden Lösung mit niedriger Konzentration und durch Aufbringen eines dünnen wasserdichten Films über diesen ersten Überzug kann das Hülsenteil wasserdicht und leicht verbrennbar gestaltet werden. Die Aufbringung dieser Lösungen ist leicht und benötigt keine besondere Geschicklichkeit.
Da die gebräuchlichen Feuerwaffen das Gas nicht in der Patronenkammer zurückhalten, ist das Patronenhülsenteil
2 der vorliegenden Erfindung an seinem unteren Ende mit einem kurzen metallenen Bodenteil
versehen, welches mit einem Klebstoff 10 bei 9« an das untere Teil 9 des Hülsenteils 2 geklebt wird, wie
aus der F i g. 1 hervorgeht, um die Gase beim Abschuß zurückzuhalten. Das Klebemittel das hierzu
gebraucht werden kann, ist ein Epoxyharz.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines augenblicklich vollständig verbrennenden Patronenhülsenteiles,
bei welchem ein hohlzylindrisches Kunstharz-Schaumstoffteil gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus im -.sesentliehen aus Polyvinylacetat oder Polystyrolschaum,
insbesondere aus Polyvinylacetalschaum mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad von 1000 bis
2500, einem Acetalisierungsgrad von 65 bis S6° 0, einer Porosität zwischen 90 und 95,5 °/0 und einer
Dichte von 0,06 bis 0,12 g/cm3, bestehende Kunstharz-Schaumteil
auf eine Patrize einer Presse aufgezogen und komprimiert und dann das komprimierte
Kunstharz-Schaumstoffteil zwischen einer inneren Patrize und einer äußeren Matrize eines
Heiß-Expansionsverformungsapparates nach Zugäbe ausreichender Feuchtigkeit unter Wärmeeinwirkung
expandiert wird, so daß sich der Schaumstoff ausdehnt, bis er eng an der äußeren
Matrize anliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das hohlzylindrische Kunstharz-Schaumstoffteil
ein Radialdruck durch ein Druckmittel, wie eine Druckflüssigkeit, ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das ineinandergehende,
Poren aufweisende Kunsiharz-Schaumstoffteil zuvor Polyvinylacetalfasern oder -gewebe oder Polystyrolfasern
oder -gewebe als Füllmaterialien eingebracht worden sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das expandierte,
hohlzylindrische Kunstharz-Scbaumstoffteil zur Erzielune einer dreidimensionalen Molekularstruktur
mit Kunstharz imprägniert wird.
5. Verfahren nach einemVr Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Patronenhülsenteils mit einem leicht brennbaren,
dünnen Film überzogen wird, indem eine Lösung aus Nitrozellulose und einem bei niedriger Konzentration
thixotrope Eigenschaften entwickelnden thixotropen Mittel aufgetragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß über den leicht brennbaren,
dünnen Film ein Kunstharzüberzug aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß über den leicht brennbaren
dünnen Film als Kunstharzüberzug ein dünner Vinylidenüberzug aufgebracht wird.
8. Verfahren naüi einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an das hintere Ende des Patronenhülsenteils ein metallenes Bodenstück
angeklebt wird.
zündet werden, bevor das Geschoß den Lauf der Feuerwaffe verläßt.
Gebräuchliche Patronenhülsen sind aus Metall, z. B. Messing oder Stahl, hergestellt. Diese metallenen
Patronenhülsen können den hohen Drücken, die in der Hülsenkammer beim Abschuß entstehen, widerstehen.
Solch eine Patronenhülse ist so gebaut, daß die unter hohem Druck stehende Gase, welche in der
Patronenhülse erzeugt werden, nicht durch den Boden
ic entweichen können. Diese Patronenhülsen haben an
sich zufriedenstellende Eigenschaften; die Metalle, aus denen sie hergestellt werden, sind aber ziemlich
teuer, und in Notzeiten ist es sehr schwierig, diese Metalle in genügenden Mengen herbeizuschaffen, was
besonders auf Messing zutrifft.
Bei Schnellfeuerwaffen wird eine große Anzahl
leerer metallischer Patronenhülsen eine nach der andercn aus der Feuerwaffe ausgestoßen, wobei sie nahe
am Schützen vorbeifliegen, so daß seine normalen Kampfreaktionen beeinflußt werden können. Des
weiteren können giftige Gase, die beim Abschuß entstehen, die physiologische Kondition des Scharfschützen
gefährden. Diese Tatsachen können die Leistungsfähigkeit während des Kampfes herabsetzen.
Die obengenannten Nachteile und Unannehmlichkciten der bekannten metallenen Patronenhülsen
können durch augenblicklich verbrennbare Patronenhülsenteile vermieden werden. Eine Patronenhülse,
die — ganz oder nur teilweise — verbrennbar ist, kann jedoch nicht ohne weiteres in der Praxis verwendet
werden. Eine in der Praxis verwendbare Patronenhülse müßte folgende Bedingungen erfüllen:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP45063913A JPS4943437B1 (de) | 1970-07-23 | 1970-07-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2136750A1 DE2136750A1 (de) | 1972-05-25 |
DE2136750B2 true DE2136750B2 (de) | 1973-08-09 |
DE2136750C3 DE2136750C3 (de) | 1974-03-21 |
Family
ID=13243034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712136750 Granted DE2136750B2 (de) | 1970-07-23 | 1971-07-22 | Verfahren zur herstellung eines augenblicklich vollstaendig verbrennenden patronenhuelsenteils |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3749023A (de) |
JP (1) | JPS4943437B1 (de) |
BE (1) | BE770369A (de) |
DE (1) | DE2136750B2 (de) |
FR (1) | FR2103794A5 (de) |
GB (1) | GB1346828A (de) |
SE (1) | SE387434B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2458877A1 (de) * | 1974-12-12 | 1976-06-24 | Deutsch Franz Forsch Inst | Verbrennbare schutzhuelle gegen thermische einfluesse fuer treibladungen ohne metallkartusche |
Families Citing this family (30)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3895578A (en) * | 1971-04-29 | 1975-07-22 | Thiokol Corp | Flare with adhesive liner |
US3929074A (en) * | 1974-04-05 | 1975-12-30 | Us Navy | Means for the elimination of a cartridge rim |
JPS5124766U (de) * | 1974-08-12 | 1976-02-23 | ||
JPS5178155U (de) * | 1974-12-16 | 1976-06-21 | ||
JPS51149035U (de) * | 1975-05-24 | 1976-11-29 | ||
JPS528649U (de) * | 1975-07-02 | 1977-01-21 | ||
JPS5281945U (de) * | 1975-12-16 | 1977-06-18 | ||
JPS53954U (de) * | 1976-06-22 | 1978-01-07 | ||
DE2641665C2 (de) * | 1976-09-16 | 1984-03-01 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Treibladungshülse |
DE2710451C2 (de) * | 1977-03-10 | 1990-11-15 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Oberflächenschutzbeschichtung für Munition mit verbrennbarer Hülse bzw. hülsenlose Munition |
JPS55151165U (de) * | 1979-04-17 | 1980-10-31 | ||
EP0096186B1 (de) * | 1982-06-08 | 1986-08-13 | Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG | Patronenhülse |
FR2602040B1 (fr) * | 1986-07-23 | 1988-11-10 | Serat | Perfectionnements apportes aux armes, ou systemes lanceurs, sans recul, de projectiles |
US5770815A (en) * | 1995-08-14 | 1998-06-23 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Ammunition cartridge with reduced propellant charge |
US6600002B2 (en) | 2000-05-02 | 2003-07-29 | Alliant Techsystems, Inc. | Chain-extended poly(bis-azidomethyloxetane), and combustible cartridge cases and ammunition comprising the same |
FR2878025B1 (fr) * | 2004-11-12 | 2009-05-15 | Giat Ind Sa | Munition sans douille et procede de montage d'une telle munition |
US20120260814A1 (en) * | 2008-04-25 | 2012-10-18 | Alliant Techsystems Inc. | Advanced Muzzle Loader Ammunition |
US8807008B2 (en) | 2011-01-14 | 2014-08-19 | Pcp Tactical, Llc | Polymer-based machine gun belt links and cartridge casings and manufacturing method |
US8763535B2 (en) | 2011-01-14 | 2014-07-01 | Pcp Tactical, Llc | Narrowing high strength polymer-based cartridge casing for blank and subsonic ammunition |
US10197366B2 (en) | 2011-01-14 | 2019-02-05 | Pcp Tactical, Llc | Polymer-based cartridge casing for blank and subsonic ammunition |
US8869702B2 (en) * | 2011-01-14 | 2014-10-28 | Pcp Tactical, Llc | Variable inside shoulder polymer cartridge |
EP2908087B1 (de) | 2011-01-14 | 2017-08-30 | PCP Tactical, LLC | Hochfestes polymerbasiertes Kartuschengehäuse und Herstellungsverfahren dafür |
US9182204B2 (en) | 2011-07-28 | 2015-11-10 | Mac, Llc | Subsonic ammunition casing |
US9188412B2 (en) | 2011-07-28 | 2015-11-17 | Mac, Llc | Polymeric ammunition casing geometry |
USD715888S1 (en) | 2012-01-13 | 2014-10-21 | Pcp Tactical, Llc | Radiused insert |
WO2015130409A2 (en) | 2014-01-13 | 2015-09-03 | Mac Llc | Neck polymeric ammuniti0n casing geometry |
US9453714B2 (en) | 2014-04-04 | 2016-09-27 | Mac, Llc | Method for producing subsonic ammunition casing |
USD813975S1 (en) * | 2015-08-05 | 2018-03-27 | Mark White | Low volume subsonic bullet cartridge case |
US10809043B2 (en) | 2017-04-19 | 2020-10-20 | Pcp Tactical, Llc | Cartridge case having a neck with increased thickness |
WO2020028187A1 (en) | 2018-07-30 | 2020-02-06 | Pcp Tactical, Llc | Polymer cartridge with enhanced snapfit metal insert and thickness ratios |
-
1970
- 1970-07-23 JP JP45063913A patent/JPS4943437B1/ja active Pending
-
1971
- 1971-07-14 SE SE7109115A patent/SE387434B/xx unknown
- 1971-07-15 GB GB3333171A patent/GB1346828A/en not_active Expired
- 1971-07-16 US US00163287A patent/US3749023A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-07-22 DE DE19712136750 patent/DE2136750B2/de active Granted
- 1971-07-22 FR FR7127738A patent/FR2103794A5/fr not_active Expired
- 1971-07-23 BE BE770369A patent/BE770369A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2458877A1 (de) * | 1974-12-12 | 1976-06-24 | Deutsch Franz Forsch Inst | Verbrennbare schutzhuelle gegen thermische einfluesse fuer treibladungen ohne metallkartusche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE770369A (fr) | 1971-12-01 |
US3749023A (en) | 1973-07-31 |
GB1346828A (en) | 1974-02-13 |
SE387434B (sv) | 1976-09-06 |
DE2136750A1 (de) | 1972-05-25 |
DE2136750C3 (de) | 1974-03-21 |
JPS4943437B1 (de) | 1974-11-21 |
FR2103794A5 (de) | 1972-04-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2136750B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines augenblicklich vollstaendig verbrennenden patronenhuelsenteils | |
EP0718591B1 (de) | Anzündsystem für Treibladungen und Verfahren zur Herstellung derartiger Anzündsysteme | |
DE1704448B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines fluessigkeitsdichten, flaschenartigen behaelters | |
DE2428632A1 (de) | Verfahren zum herstellen von brennbaren munitionsformteilen und vorrichtung zum ausueben des verfahrens | |
DE1504494A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines aufgeschaeumten Zell-Formkoerpers aus einem verschaeumbaren,thermoplastischen Ausgangsstoff,vorzugsweise Kunstharz | |
DE2841815A1 (de) | Geschossfuellung aus nebeltoepfen | |
DE3413083A1 (de) | Geschaeumte teilchen aus einem ethylenpolymerharz, verfahren zu ihrer herstellung und daraus gebildete geschaeumte formkoerper | |
DE2811298A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer netzartigen struktur | |
DE19701728A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter Polyurethan-Formkörper | |
CH632225A5 (en) | Process for making a fired moulding from particulate material | |
DE2542452C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff-Formkörpern aus Olefinpolymerisaten | |
EP1241152B1 (de) | Temperaturunabhängiges Treibladungspulver | |
CH436092A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes mit einem Gefüge aus Kohlenstoffasern | |
DE2403417C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von ummantelter Munition | |
DE2246588A1 (de) | Nicht oder schwer entflammbare huelsen und treibladungen fuer huelsenlose munition | |
DE3006418C2 (de) | ||
DE1571241A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Treibmittelkorns | |
DE2308861A1 (de) | Schrotkonzentrierkoerper fuer schrotpatronen | |
AT159160B (de) | Verfahren zum wasserdichten Verschließen von Schrotpatronen. | |
DE2360982B1 (de) | Verfahren zur Vernetzung und Härtung von graphitischen Formkörpern | |
DE110289C (de) | ||
DE1446889C (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkorpern zur Verwendung auf dem Munitionsgebiet, z B. als Kartuschenhulsen oder Zundrohre | |
DE1915108C (de) | Verfahren zum Imprägnieren von Poly urethanweichschaumformkorpern mit Bitumen | |
DE1629450A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fasererzeugnissen | |
DE1918320C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aus verbrennbaren Werkstoffen,wie nitrierter Cellulose,bestehenden Behaeltern fuer Treibstoffladungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |