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Spender für pastenförmige o/u zähflüssige Medien Die Erfindung bezieht
sich auf einen Spender für pastenartige o/u zihflüssige Medien, bestehend aus einem
zylindrischen gehäuse und einem in dieses Gehäuse einsetzbaren und das zu spendende
Medium enthaltenden Einsatzkörper; das Gehäuse besteht aus einem zur Aufnahme des
Einsatzkörpers geeigneten iind mit einer unteren Ausstoßöffnung versehenen Grundkörper
und einem an diesem drehbar angeordneten oberen Deckel, wobei der Einsatzkörper
als Faltenbalg ausgebildet und der drehbare Deckel mit einem den Faltenbalg beaufw
schlagenden Druckkörper verbunden ist.
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Unter pastenförmigen und zähflüssigen Medien sind in, Sinne der Erfindung
alle Medien zu verstehen, die nicht von selbst aus einem Behälter auslaufen, wie
z.B. Speisen, Genußmittel, Zahnpasta, Crenie, aber auch Kleber, Dichtungsmittel
und dergleichen mehr, also auch -um nur einige zu neinnen- Senf, Mayonaise, Marmelade,
Honig, Dichtungspaste, Klebstoff u.v.a.me Für Flüssigkeiten gibt es Spender auf
dem Markt, die nicht zu zählen sind. Die Beliebtheit dieser Art von Medienspender
geht sogar so weit, daß es schon rnehrfach versucht wurde, dem Aerosolspender nicht
adäquate Medien sei es vom Aggregatzustand der Medien oder deren Verwendungszweck
her- mittels Druck.gases zu spenden.
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Für pastenförmige, also zähflüssige oder breiige Medien gibt es außer
normalen Quetschtuben auf dem Markt noch keine Spender, welche die Medien in sparsamer
Weise und sinnvoll sowohl aufbewahren wie spenden, sieht man von den aus Kolben
und Zylindern bestehenden Handpressen ab, die sich wegen vilerlei Nachteilen nicht
bewährt haben oder in ihrer Anwendung nur sehr beschränkt sind. Sie bauen nämlich
auf Pastenbehältern auf, die an der Ausstoßtülle entgegengesetzten Seite für den
Eintritt des Kolbens offen sein müssen, d.h., die Medien konunen mit dem Kolben
in unmittelbare Verbindung, die Luft hat leichter Zutritt, so daß die Medien bei
nicht dauerndem Gebraucht rasch austrocknen.
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Auf dem Markt ist noch nicht ein einziger Spender anzutreffen, der
die Möglichkeiten, die ein Faltenbalg als Teil eines Pastenspenders zu bieten vermag,
auch nur einigermaßen ausnutzen würde: Nämlich das Bestreben des aus elastischem
Material bestehenden und zusammengedrückten Faltenbalgs in seine ursprüngliche,
nämlich auseinandergezogene Form wieder zurückzugehen. Ein großer Teil der im Schriftzug
bekannt gewordenen Spender dieser Art schließt sogar elastisches Material als Wandmaterial
ausdrücklich aus.
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Ein solcher Faltenbalg allein vermag als Spender allerdings keinen
Vorteil zu bieten; erst in Verbindung mit einem Gehäuse kann ein Optimum erreicht
werden, was bisher auch noch nicht erkannt worden ist, obzwar die Konstruktion als
solche ebenfalls bekannt istt Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen aus Gehäuse
und Faltenbalg als Einsatzkörper bestehenden Spender für pastöse, breiige oder zähflüssige
Medien zu schaffen, bei welchem das Gehäuse, insbesondere als Tischgerät aufstellbar,
sehr handlnch in der Bedienung ist und eine problemlose Bedienung mit dem Jewelligen
Medium ermöglicht.
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Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß bei einem eingangs beschriebenem
Spender der Grundkörper des Spenders mit einer inneren gewinde artigen Führung
für
das Druckteil versehen und dieses mit dem Deckel unverdrehbar, aber axial zu diesem
verschiebbar verbunden ist.
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Diese neue Kombination kann ohne Schwierigkeiten als Tischgerät, beispielsweise
für Senf, ausgebildet werden; der faltenbalgartige Eii1satziörper ist bei einem
zweiteiligen Gehäuse leicht auswechselbar und die Bedienung ist einfach: Ein leichtes
Drehen des Deckels preßt die Menge aus, die man zu brauchen glaubt. Endlich läßt
es gerade diese Bedienungsart zu, die Ausstoßtülle nach Gebrauch leer zu saugen,
indem man den Gehäusedeckel um wenige Grad zurückdreht: Der Druck auf den Faltenbalg
wird geringer, er streckt sich etwas und erzeugt in seinem Innern ein Vakuum.
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Die Erfindung kann im einzelnen unterschiedlich ausgebildet sein,
Die Verwendung einer Spiralfeder als Verbindungsglied zwischen Deckel und Druckkörper
ist nicht zu empfehlen, weil sie nicht drehstabil ist; dagegen kann eine teleskopartige
Verbindung zwi.schen den beiden Teilen vorgesehen sein, wenn diese so ausgebildet
ist daß beide Teile unverdrehbar zueinander sind.
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Die einfachste und auch wirtschaftlichste Verbindung erfolgt nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung über einen zusätzlichen Faltenbalg, der über
Elehrkante als Steckverbindung sowohl mit dem Deckel wie dem Druckkörper verbindbar
ist.
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Diese und weitere MerlanQle der Erfindung gehen aus dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführugsbei spiel der Erfindung hervor.
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Das Gehäuse als Spender besteht aus den Teilen 1, 2 und 3, wobel das
Teil 1 als Grundkörper bezeichnet wird und gegebenenfalls auch mit dem Boden 2 einstückig
hergestellt werden kann; bei der gezeigten Ausführung sind es zwei Teile, die vorzugsweise
lösbar aber haltbar miteinander verbunden werden können; dies ist bei 10, 20 schematisch
dargestellt. Die Verbindung kann -wie es bekannt ist- mittels eines Bajonettverschlusses
herstell- und lösbar sein.
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Der Boden 2 weist eine Öffnung 21 auf, durch welche die Tülle des
Einsatzkörpers hindurchgesteckt,werden kann.
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Der Grundkörper 1 ist als zumindest oben offener Spender ausgebildet;
an seiner Innenwand ist ein Gewinde oder eine spiralig verlaufende Führung 11 vorgesehen.
An seinem oberen Ende weist er eine Außènnut 12 auf, in welcher die Feder 32 des
Declcels geführt ist.
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Diese Führung ist dann lösbar, wenn Grundkörper und Boden einstückig
miteinander verbunden sind, weil dann der Einsatzkörper 6 von oben her eingesetzt
werden muß, Erheblich vorteilhafter aber ist es, wenn die drehbare Lagerung des
Dockels 3 am Grundkörper 1 nicht ohne
weiteres lösbar ist, weil
dann keine Gefahr besteht, daß der Deckel abspringen kann; immerhin mit er unter
Druck aufgesetzt und gegen den Druck gehaltert werden.
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Bei 31 weist der Deckel einen inneren Mehrkant 31 auf, in welchen
ein passendes Gegenstück 41 des oberen Faltenbalgs 4 eindrückbar ist. Der Faltenbalg,
der gegen benenfalls auch durch eine Feder, eine TeleskopfiErulle o.dgl. ersetzbar
wäre, besteht aus elastischem Material und weist außer dem Mehrkant 41 einen weiteren
Mehrkant 42 auf, der in eine gleich ausgebildete Öffnung oder Nut 52 des Druckteils
5 paßt. Auf diese sehr einfache Art und Weise sind Deckel 3 und Druckteil 5 unverdrehbar
aber axial gegeneinander verschiebbar miteinander verbunden.
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Bei 33 und 43 sind Entlüftungslöcher angedeutet. Bei 51 ist das Druckteil
als Gegenstück zu der Führung 11 des Spendengrundkörpers ausgebildet, so daß es
bei Drehen des Deckels nach unten oder oben gleitet.
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Der Einsatzkörper 6 ist als Faltenbalg aus elastischem Material hergestellt.
Bei 61 ist er verschlos sen, bei 60 weist er die Ausstoßtülle auf. Diese Tülle 60
ist während des Versands des gefüllten Faltenbalgs geschlossen.
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Der Spender arbeitet folgendermaßen: Der Boden 2 wird abgenommen,
der gefüllte Faltenbalg 6 eingesetzt, wonach der Boden 2 wieder aufgesetzt wird;
danach wird die Spitze der Tülle 60 abgeschnitten, so daß der Spender gebrauchsfertig
ist.
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In diesem Zustand ist der gefüllte Faltenbalg 6 ausgestreckt und der
Betätigungsbalg 4 zusammengedrückt, das Druckteil5 also ganz nach oben gedreht.
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Soll nun eine bestimmte Menge des im Einsatzkörper 6 enthaltenen Mediums
gespendet werden, dann wird der sonst auf einem Tisch, einer Werkbank o0dgl. stehende
oder auch liegende Behälter in die Hand genommen und der Deckel um einen bestimmten
Betrag gegenüber dem Gehäuse 1 verdreht, Er nimmt dabei den Druckkörper 5 mit der
in. der Führung 11, 51 nach unten zwangsge führt wird. Er drückt dabei auf den Faltenbalg
6; dieser wird entsprechend zusammengepreßt, ein Teil seines Inhalts wird durch
die Tülle 60 ausgepreßt.
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Hat man genügend Medium erhalten, wird der Deckel 3 um ein geringes
Maß zurückverdreht, das Druckteil 5 gleitet ein kleines Stück nach oben, der Faltenbalg
6 kann sich etwas entspannen. Das dabei im Faltenbalg entstehende Vakuum zieht das
Medium nach innen, so daß in der Tülle 60 nichts mehr verbleibt; also kann auch
kein Medium mehr in dieser Tulle- austroclunen.
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Mit dem Entleerungsgrad des Einsatzkörpers 6 liegt der Drucldkörper
5 immer weiter unten d.h., er wird bei jedem Ausstoßvorgang um einen größeren Betrag
nach unten bewegt als er nachher wieder zurück verschoben wird.
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Zum erneuten- Spenden braucht der Deckel also immer nur eill kleines
Leerlaufstück gedreht zu werden, bis das Druckstück wieder auszupressen beginnt.
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Wenn eingangs von einem Spender in zylindrischer Form gesprochen wurde,
so handelt es sich dabei zwar um die vorteilhafteste Lösung der der Erfindung gestellten
Aufgabe, doch ließe sich ein Deckel auch an einem Grundkörper mit mehreckigem Grundriß
drehbar anordnen; das Druckstück 5 ließe sich auch an einem solchcn Körper gleitbar
zwangsfiiliren.
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In der Nebenfigur ist eine besonders vorteilhafte Ausfbhrai'g des
Bodenteils gezeigt.
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Der Faltenbalg 6 ist in seinem unteren Teil mit einer nach innen gezogenen
Rille 62 versehen, wodurch gleichzeitig ein Aufnahmeraum 63 für den zusammengedrücken
Faltenbalg geschaffen wird. Der Boden 64 wird mit dem Bodenteil 22 des Spenders
einstückig verbunden und mittels eines nicht dargestellten Schnellverschlusses,
beispielsweise Bajonattverschluß, mit dem Spender verbunden.
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Dies hat den recht erheblichen Vorteil, daß eventuell zu viel gespendetes
Medium in die Rille 62 einlaufen kann. Da nach Gebrauch der ganze Faltenbalg mit
Boden weggeworfen wird, braucht der Spender nicht gereinigt zu werden.