CH638453A5 - Ausgaberohr mit kolben zum ausgeben von fliessfaehigen stoffen. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ausgaberohr mit Kolben zum Ausgeben fliessfähiger Stoffe, wobei der Kolben einen Kunststoffkörper mit einem hohlzylindrischen Verschlussteil, dessen Aussendurchmesser gleich dem Innendurchmesser des Ausgaberohrs ist, sowie eine durch den Körper verlaufende Querwandung aufweist.
Zylindrische Rohre mit einer Ausgabedüse an einem sowie einem Kolben am anderen Ende, der im Rohr axial verschiebbar ist, um aus dem Rohr eine fliessfähige Substanz auszugeben, werden vielfältig eingesetzt. Unterschiedliche Kolbenkonfigurationen sind eingesetzt worden, um die Substanz wirkungsvoll aus der Patrone auszugeben — vgl. beispielsweise die US-PSn 2 115 591, 2 920 797, 3 066 836 und 3 439 839. Ähnliche Kolben werden auch in zylindrischen Patronen eingesetzt, in denen eine oder mehr Komponenten, die die Patrone enthält, durchmischt und danach ausgegeben werden sollen — vgl. die US-PSn 3 217 946, 3 188 057, 3 197 067 und 3 858 853. Bei diesen Patronen nach dem Stand der Technik muss der Kolben, wenn er über die Rohrlänge verschoben worden ist und die dort enthaltene Flüssigkeit ausgegeben hat, entfernt werden, wenn man die Patrone erneut verwenden will. Sehr oft wird auch die gesamte Patrone einfach weggeworfen.
In Anwendungsfällen, in denen der Inhalt mehrerer Patronen erforderlich ist, um eine Arbeit zu vollenden — beispielsweise beim Einspritzen eines Wasserausdrückmittels in die Verbindungsstelle in einem grossen Telephonkabel — wäre es von Vorteil, wenn man die gleiche Patrone für mehrere Füllungen der Flüssigkeit verwenden kann, sofern sich dies leicht und einfach erreichen liesse. Ein Herausnehmen und erneutes Verwenden des Kolbens hat sich als nicht wünschenswert erwiesen.
Ziel der Erfindung ist es, ein Ausgaberohr mit Kolben zu schaffen, bei dem die vorstehend erwähnten Nachteile nicht auftreten.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 erreicht.
Der Kolben wird in ein Ausgaberohr eingesetzt, wobei die Aussenseite der Querwandung gegen den fliessfähigen Stoff im Rohr drückt, dann der Kolben axial in das Rohr hineinbewegt, um den fliessfähigen Stoff aus dem Rohr auszudrücken. Ist der Kolben zum anderen Ende des Rohres gelangt, kann das Rohr hinter dem Kolben erneut gefüllt und dann ein zweiter Kolben in das Rohrende eingesetzt und axial das Rohr entlang geschoben werden. Der Druck bei der Bewegung des zweiten Kolbens gegen den fliessfähigen Stoff versetzt den Verschluss über der Öffnung in der Querwandung im ersten Kolben und schafft so einen Strömungsweg für die vom zweiten Kolben gedrückte Flüssigkeit. Die Vertiefung in der Querwandung von den Enden des Kolbenkörpers her schafft den für die Bewegung des Verschlusses erforderlichen Raum. Weitere Flüssigkeit und Kolben lassen sich auf die gleiche Weise hinzufügen.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise längsgeschnittene Darstellung eines Ausgaberohrs mit drei Ausgabekolben nach der vorliegenden Erfindung in den verschiedenen Stadien der Verwendung;
Fig. 2 eine Draufsicht eines der Kolben;
Fig. 3 ein Schnitt allgemein auf der Linie 3-3 der Fig. 2;
und
Fig. 4 eine teilgeschnittene Perspektivdarstellung des Verschlusses, der einen Teil des Kolbens bildet.
Die dargestellten Ausdrückkolben 10 sind für die Verwendung in herkömmlichen zylindrischen Auspressrohren 12 für Vergussmassen («caulking tubes») mit einem offenen Ende und einer mittig von einer Stirnwand am anderen Ende des Rohrs abstehenden Düse 14 konstruiert.
Der Kolben 10 nach der vorliegenden Erfindung hat einen Kunststoffkörper mit einem hohlzylindrischen Verschlussteil 17, dessen Aussendurchmesser gleich dem Innendurchmesser des Rohrs 12 ist, um das offene Ende des Rohrs 12 zu verschliessen und ein Entweichen der Flüssigkeit am Kolben 10 entlang zu verhindern, wenn Druck auf den Kolben aufgebracht wird, um die Füllung aus dem Rohr auszudrücken. Weiterhin weist der Kunststoffkörper einen zylindrischen Stapelteil 19 auf, der vom Verschlussteil 17 koaxial absteht und dessen Aussendurchmesser geringer als der Innendurchmesser des Verschlussteils ist, so dass der Stapelteil 19 eines Kolbens 10 in den Verschlussteil 17 eines angrenzenden Kolbens passt.
Eine Querwand 21 verläuft über den Stapelteil 19 des Körpers, ist axial einwärts von den Körperenden her vertieft und mit einer Vielzahl von Öffnungen 22 versehen, die um die Achse des Stapelteils 19 verteilt liegen. In der dargestellten Ausführungsform ist ein ebener Umfangsrand 25 am Ende des Stapelteils 19 ausgebildet und ein axialer Absatz 24 verläuft vom
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Umfangsrand zur ebenen Querwandung mit konstantem Radius um die Achse des Stapelteils 19 herum.
Eine Vielzahl Rippen 28 ist auf der Innenfläche der Querwandung 21 dem Verschlussteil 17 des Kolbens 10 zugewandt ausgebildet. Die Rippen 28 sind um die Achse des Stapelteils 19 zwischen den Öffnungen 22 verteilt und verlaufen von der Querwandung 21 axial mit dem Stapelteil 19 über eine Strecke, die geringer als die axiale Länge des Stapelteils 19 ist. In der dargestellten Ausführungsform sind die Öffnungen 22 in der Querwandung 21 gleichmässig als Ring um den Mittelpunkt der Querwand 21 herum verteilt und enden beabstandet vom Mittelpunkt der Querwandung und voneinander, wobei jeweils eine Rippe 28 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Öffnungen 22 liegt.
Ein dünner Verschluss 30 ist auf der den Rippen 28 entgegengesetzten Seite der Querwandung 21 angeordnet und deckt die Öffnungen 22 in der Querwandung 21 ab. Der Verschluss 30 ist in der dargestellten Ausführungsform ein gestanzter Ring, vorzugsweise aus Papier, der mit einem druckempfindlichen Kleber auf die Wandung 21 aufgeklebt ist.
Im Einsatz füllt man das Rohr 12 mit der Vergussmasse und setzt in sein Ende einen Kolben 10 ein. Dann setzt man das Rohr in die dazugehörige Pistole ein und drückt den Kolben 10 axial das Rohr 12 herab (beispielsweise mit einer Ratschenmechanik), so dass der Rohrinhalt durch die Düse 14 ausgedrückt wird. Hat der erste Kolben 10 die volle Länge des Rohrs 12 zurückgelegt und liegt auf deren Ausgabeende auf, kann man das Rohr 12 erneut aus einem Vorratsbehälter füllen und einen zweiten Kolben in das offene Ende des Rohrs einsetzen. Bei der axial abwärts gerichteten Bewegung des zweiten Kolbens wirkt Druck durch den Rohrinhalt hindurch auf den Verschluss 30 auf dem ersten Kolben, drückt ihn von der Querwandung 21 ab und auf das Ausgabeende des Rohrs, so dass ein Strömungsweg für den Rohrinhalt durch die Öffnungen 22 in der Querwandung 21 des ersten Kolbens und die Öffnung 31 im Verschluss 30 und von dort durch die Düse 14 entsteht.
Ist der zweiten Kolben 10 vollständig bis hinab auf den ersten Kolben geschoben worden, sitzt sein Stapelteil 19 im Verschlussteil 17 des ersten Kolbens und liegt der Rand 25 seiner Querwandung 21 auf den Rippen 28 auf, die von der Querwandung des ersten Kolbens 10 abstehen. Das Rohr 12 kann dann erneut gefüllt und ein dritter Kolben 10 in das offene Rohrende eingesetzt werden. Bei der Bewegung des dritten Kolbens wird Druck über den Rohrinhalt auf den Verschluss 30 des zweiten
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Kolbens aufgebracht, der diesen von der Querwandung 21 weg und auf die Rippen 28 auf dem ersten Kolben drückt. So entsteht ein Strömungsweg durch die Öffnungen 22 im zweiten Kolben, die Öffnung 31 im vom zweiten Kolben abgehobenen Verschluss 30, zwischen den Rippen 28 auf dem ersten Kolben hindurch, durch die Öffnungen 22 in der Querwandung 21 des ersten Kolbens und von dort durch die Öffnung 31 vom ersten Kolben abgehobenen Verschluss 30 und schliesslich durch die Düse 14 nach draussen. Die Bedingung, dass die Rippen 28 von der Querwandung 21 axial mit dem Stapelteil 19 in einer Höhe von weniger als der axialen Länge des Stapelteils 19 abstehen, gewährleistet, dass, wenn zwei Kolben aufeinander gestapelt sind, wie die Fig. 1 zeigt, ein Raum für den Verschluss 30 zwischen dem mit Öffnungen versehenen Mittelteil 26 der Querwandung 21 und den Rippen 28 bleibt, in den der Verschluss 30 des oberen Kolbens von dem Öffnungen 22 hinweg eindringen kann, um einen Strömungsweg für die Rohrfüllung zu schaffen.
In einer speziellen Ausführungsform sind die Kolben 10 aus Polypropylen gefertigt. Der Aussendurchmesser des Verschlussteils 17 beträgt an seinem freien Ende 47,2 mm und reduziert sich am Übergang zum Stapelteil 19 über eine axiale Länge von 8,4 mm auf einen Durchmesser von 46,7 mm. Diese Verjüngung des Verschlussteils 17 gewährleistet einen einwandfreien Abschluss des Rohrs und ein einwandfreies Ausgeben des Rohrinhalts. Der Stapelteil 19 hat einen Aussendurchmesser von 44,7 mm und eine axiale Länge von 7,5 mm. Der Mittelteil 26 der Querwandung 21 hat einen Durchmesser von 36,2 mm, der Absatz 24 in der Querwandung 21 ist 3,8 mm hoch und die Rippen 28 verlaufen von der Querwandung 21 in einer Höhe von 3,9 mm ab. Die Öffnungen 22 liegen auf einem Kreis mit einem Durchmesser von 24,6 mm; jede Öffnung 22 hat einen Durchmesser von 3,8 mm. Die Enden der Rippen 28 sind in einem Kreis mit einem Durchmesser von 12,7 mm um den Mittelpunkt des Mittelteils 26 der Querwandung 21 herum verteilt.
Der Verschluss 30 ist aus einem 0,13 mm dicken Papierbogen ausgestanzt, der auf einer Seite mit Metall bedampft und auf der anderen mit einem nicht zu starken druckempfindlichen Kleber beschichtet ist. Ein Beispiel eines solchen Bogenmate-rials ist unter der Bezeichnung «Bright Silver Foil Removable Tape» von der Fa. Tapemark Company, West Saint Paul, Minnesota, V. St. A., erhältlich. Der Verschluss 30 hat einen Durchmesser von 35,1 mm, die Öffnung 31 in ihm einen Durchmesser von 12,7 mm.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- 638 4532PATENTANSPRÜCHE1. Ausgaberohr mit Kolben zum Ausgeben fliessfähiger Stoffe, wobei der Kolben einen Kunststoffkörper mit einem hohlzylindrischen Verschlussteil, dessen Aussendurchmesser gleich dem Innendurchmesser des Ausgaberohrs ist, sowie eine durch den Körper verlaufende Querwandung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwandung (21) des Kolbenkörpers von den Stirnseiten des Körpers axial einwärts vertieft und mit mindestens einer durch sie verlaufenden Öffnung (22) versehen ist und dass ein Verschluss (30) auf einer Seite der Querwandung über der Öffnung festgelegt ist und von dieser unter dem auf die entgegengesetzte Seite der Querwandung aufgebrachten Druck des fliessfähigen Stoffs sich abheben kann, damit der fliessfähige Stoff durch die Öffnung nur von der entgegengesetzten zur einen Seite hin strömen kann.
- 2. Ausgaberohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper einen koaxial vom Verschlussteil (17) abstehenden zylindrischen Stapelteil (19) aufweist, dessen Aussendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Verschlussteils ist, wobei die Querwandung (21) den Stapelteil überspannt.
- 3. Ausgaberohr nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen ebenen umlaufenden Rand (25) am Ende des Stapelteils und einen axialen Absatz (24), der vom umlaufenden Ramd zur Querwandung (21) mit konstantem Radius um die Achse des Stapelteils verläuft, wobei die Querwandung eben ist.
- 4. Ausgaberohr nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwandung (21) mit einer Vielzahl von Öffnungen (22) versehen ist, die um ihren Mittelpunkt herum beabstandet liegen, und dass der Verschluss (30) in Gestalt eines Rings ausgeführt ist, der lösbar auf eine Seite der Querwandung festgelegt ist.
- 5. Ausgaberohr nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Rippen (28) auf der entgegengesetzten Seite der Querwandung (21), die um die Achse des Stapelteils herum zwischen den Öffnungen verteilt sind und von der Querwandung axial mit dem Körper vorstehen, um einen Verschlussring (30) abzustützen, der durch den Druck der Füllung von der Querwandung eines angrenzenden Kolbens abgehoben wurde.
- 6. Ausgaberohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (28) auf der Querwandung radial auf dieser verlaufen und vom Mittelpunkt der Querwandung und voneinander beabstandet enden.
- 7. Ausgaberohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (22) in der Querwandung gleichbeabstandet voneinander zu einem Ring um den Mittelpunkt der Querwandung angeordnet sind und dass jeweils eine Rippe (28) zwischen zwei nebeneinanderliegenden Öffnungen hindurch verläuft.
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