DE2135839A1 - Verfahren zur erfassung der beim schrottchargieren und stahlabstechen von elektrooefen entstehenden rauchgase - Google Patents
Verfahren zur erfassung der beim schrottchargieren und stahlabstechen von elektrooefen entstehenden rauchgaseInfo
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
Robert H e 1 d a u
Dipl.-Ing.
Gustav M e 1 d a u Prof. M/mr
Gustav M e 1 d a u Prof. M/mr
- Patentanwälte - ,, Ί,, r-.
±5 ΧΜ· O-L
483 Gütersloh
Vennstr. 9
Vennstr. 9
Verfahrenstechnik
Dr.-Ing. Kurt Baum
Dr.-Ing. Kurt Baum
4300 Essen
Vallotstrasse 1Y
Vallotstrasse 1Y
Verfahren zur Erfassung der "beim Schrottchargieren und
Stahlabstechen von Elektroöfen entstehenden Rauchgase.
Die Erfindung ist ein Verfahren zur Erfassung der beim Schrottchargieren und Stahlabstehen von Elektroöfen entstehenden
Rauchgase..
Elektroöfen werden im allgemeinen mit Schrott beschickt. Hierzu dient ein Schrottkorb, der seinen Inhalt in den
heißen Ofen abfallen läßt. Hierbei entstehen Rauchgase, die bisher mit weit oberhalb des Ofens angebrachten großen
Hauben erfasst werden. Beim Schmelzen des Schrotts sowie beim Prischen, vorzugsweise also beim Sauerstoffblasen
entstehen weitere erhebliche Rauchgasmengen.
Bekannt sind Einrichtungen zur Erfassung der beim Elektroschmelzofen-
Verfahren entstehenden Rauchgase wie (direkte) Absaugung des Ofens über ein viertes Loch im Ofendeckel,
Z1JJn Teil über Absaugehauben an den Elektroden und/oder oberhalb
der Türen sowie durch große Hauben über der gesamten
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Ofenanlage. Letztere gestatten es zwar, auch die bein Schrottchargieren und Abstechen des flüssigen Stahls entstehenden
Rauchgase mit zu erfassen. Nachteil dieses Prinzips ist jedoch, daß diese Hauben oberhalb des Schrottchargierkranes,
d.h. hoch über dem Ofen, angebracht werden müssen. Hierdurch wird den entweichenden Bauchgasen
Gelegenheit gegeben, in die eigenen Teile der Ofenhalle einzutreten, was bei ihrer Absaugung zu großer Verdünnung
führt, so daß riesige Rauchgas/Luftmengen abgesaugt und .
vor Eintritt in die Außenatmosphäre gereir-igt werden müssen. Anlage- und Betriebskosten sind demgemäß sehr hoch.
Als weitere Hachteile verbleiben die Belästigung des Bedienungspersonals
und insbesondere auch bei ölhaltigem Schrott Beschädigungen durch Rauch- und Plannaeneinwirkung
an dem Chargierkran etc.
Me Rauchgase, wlelche während des allgemeinen Schmelzablaufes
entstanden, konnten bisher durch, solche bekannten Verfahren der Direktabsaugung erfasst und entstaubt
werden. Dagegen, ist mit solchen Verfahren und Vorrichtungen nicht möglich, die großen zusätzlichen Rauchgasmengen
zu erfassen und zu beherrschen* die insbesondere bei großen
öfen und beim Einsatz von ölhaltigem und/oder Paketsenrott
während des Ghargierens entstehen. Endlose Schwierigkeiten treten bei der Erfassung der Rauchgasentwicklung beim Abstich
des fertigen. Stahls auf.
Hier setzt die Erfindung ein. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß die übliche Hauptentstaubung sich einfach und _^_
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wählbar mit einer Zusatsentstaubung verbinden läßt, tun
eine Gesamtentstaubting aller Abgase zu erreichen, die
beim Stahlschmelzen im Alektrostahlof en anfallen.
Die Lösung für die Erfindung besteht darin, daß die beim
Schrottchargieren entstehenden Rauchgase über eine aus einem verschlossenen Schrottchargierkorb bestehenden Haube,
die dicht auf den Ofen aufgesetzt wird und über einen seitlich angebrachten Stutz en j der mit der Absaugeleitung
der Haupt entstaubung über einen Gleitflansch so verbunden ist, abgesaugt Zierden, dabei der aus Ofeninnenraum und
Schrottchargierkorb/Haube bestehende Raum unter Unter druck gesetzt wird, und der Ofeninnenraum so dicht gehalten
wird, daß der bei plötzlicher Rauchgasentwicklung entstehende Überdruck nicht nach außen entweichen kann.
Dabei ist von Vorteil, dass die Rauchgase unmittelbar mittels einer auf der Stahlentnahmepfanne angeordneten
Haube erfaßt und abgesaugt werden, der Stahl durch einen oberen Schlitz in dieser Haube in die Pfanne gegossen
wird und dieser Schlitz so bemessen ist, daß die Außenluft durch ihn mit einer Geschwindigkeit von 5 - Io m/s
eingesaugt wird, die höher liegt als die Rauchgasauf Stiegsgeschwindigkeit.
Es ist erforderlich, daß bei Koppelung mit der Hauptentstaubung die Direktabsaugung
auf Stahlabgießentstaübung umgeschaltet wird, indem der
Absaugestutzen der Direktabsaugung beim Kippen des Ofens
allmählich durch eine Schieberplatte am Ofendeckel verschlossen wird. Eine weitere Verbesserung ergibt sich
— i\. _
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dadurch, daß die während des Beschickens tmd Entleerens
der Schmelzofen anfallenden Abgasmengen jeweils vor der gleichen Abgasreinigungsanlage erfaßt und gereinigt werden,
die auch die Abgase des Schmelzbetriebes behandelt.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Vorrichtung zur Anwendung des neuen Verfahrens. Fig. 1 zeigt den als
Absaughaube ausgebildeten Schrottchargierkorb ,unmittelbar auf den Elektroofen aufgesetzt. Pig. 2 zeigt die Ausübung
des Verfahrens beim Abzug der Rauchgase, die beim Abziehen des flüssigen Stahls entstehen. Die Fig. 3 a und b
sowie Fig. 4 zeigen Einzelheiten. Aus der Zeichnung er gibt sich der folgende Aufbau und die Betriebsweise des
neuen Verfahrens.
Um zu verhindern, daß die beim Chargieren des Schrotts
entstehenden Rauchgase in die Werkhalle entweichen und auf den Schrott chargierkran einwirken, ist der Schrottchargierkorb
als Absaugehaube ausgebildet, die direkt auf den geöffneten Elektroofen 2 aufgesetzt wird. Hierzu
ist der Schrottchargierkorb 1 mit einem Deckel 3 oben verschlossen und mit einem Absaugestutzen versehen, der
über einen Gleitflansch 5 mit der Absaugeleitung 6 verbunden
ist.Diese Absaugeleitung 6 ist mit der Haupt entstaubungsanlage 15 für die Ofenabsaugung, die zu diesem
Zeitp\inkt nicht benötigt wird, \-erbunden, wodurch
die gesamte Anlage sich besonders wirtschaftlich gestalten läßt*·
— 5 ~
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In Fig. 2 "bedeutet der Pfeil 15 die Leitung zur Hauptentstaubungsanlage
an. Diese ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Durch, diese angeschlossene Absaugung 15 zur Entstaubungsanlage
v/ird der aus dem Inhalt des Ofens 2 und dem Schrottkorb 1 gebildete Zwischenraum unter Unterdruck gesetzt.
Dadurch, daß der Schrottkorb 1 auf den Öberrand des Ofens aufgesetzt ist, wird der Raum für das technische
Bedürfnis dicht verschlossen, so daß auch bei Überdruck das Rauchgas nicht in die Halle entweichen kann.
Nach öffnen des Beschickungskorbes 1 fällt der Schrott
in den Ofen 2, und daß dabei in dichter Wolke entstehende Rauchgas füllt den unter Unterdruck stehenden Raum, in
dem nun kurzseitig ein überdruck auftritt.
Die Rauchgase, die beim Abstechen des flüssigen Stahls entstehen, fallen wiederum zu einem Zeitpunkt an, in dem
die Entstaubungsenlage für die Ofenabsaugung nicht benötigt
wird, sie werden nach dem neuen Verfahren nach den Figuren 2-4 erfasst - wie folgt - und abgesaugt:
Die Stahlentnahmepfanne 7 wird z.b. mit einem Stahlent nahmewagen
8-unter den Ausguß Io des Elektroofens 2 gefahren.
Über der Stahlentnahmepfanne 7 befindet sich die Absaugehaube 11, deren Oberteil mit einem Eingußschlitz
versehen ist, durch den der Stahl in die Stahlentnahme pfanne 7 gegossen wird. Diese Absaugehaube 11 ist über
einen seitlichen Stutzen 12 mit der Absaugeleitung 13 ver-
-6-
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bunden, die ihrerseits über ein Absperrorgan 14 mit der
CX5)
Hauptentstaubung verbunden ist.
Der Eingußschlitz 12 der Absaugehaube 11 ist so bemessen, daß beim Betrieb in ihn eine Luftgeschwindigkeit von 5 Io
m/s entsteht, die größer als die Aufstieggeschvrmdig —
keit der nach Auftreff ^en des flüssigen Stahls in der
Pfanne 7 entstehenden Rauchgase ist.
Palis nach dem Verfahren nach der Erfindung alle drei
Absaugungen, die Schrottchargierabsaugung 4-6, die Of en-Direktabsaugung und die Stahlabstich-Absaugung 12,13 an
einer gemeinsamen Entstaubungsanlage 15 angeschlossen
sind, wird der Absaugestutzen 16 der Of en-Direktabsau gung
durch eine am Ofendeckel 17 angebrachte Verschlußplatte 18 beim Kippen des Ofens verschlossen, wie dies
die !Figuren 3a und" 6 veranschaulichen und die Fig. 4
für die beiden um 90 gedrehten Endstellungen zeigt. Hierdurch ist gesichert, daß, nachdem das Absperrorgan 14
der Stahlentnahmeabsaugung geöffnet wurde, die Absaugung beim Kippen progressiv von Direktabsaugung auf Stahlentnahmeabsaugung
übergeht.
Der besondere Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß der jeweils anfallende Staub unmittelbar am Ort seiner
Äitstehung ohne große Luftverdünnung erfaßt und somit
an seinem Eindringen in die umgebene Atmosphäre gehindert wird, und in der gleichen Entstaubungsanlage - nämlich
der ohnehin vorhandenen Ofen—Direktabsaugung abgeschieden
wird.
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Claims (1)
- Professor ar.-Ing.
Eobert H e 1 d a uDipl.-Ing.
Gustav H e 1 d a a
-Paten tanwSlte-Gqteralah BVennstraße 9Patentansprüche1«) Verfahren zur Erfassung der beim Schrottchargieren und Stahlabstechen von Elektroöfen entstehenden Rauchgase, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Schrott chargier en entstehenden Bauchgase über eine aus einem verschlossenen Sehrottchargierkorb bestehenden Haube, die dicht auf den Ofen aufgesetzt wird und über einen seitlich angebrachten Stutzen, der Bit der Absaugeleitung der Hauptentstaubung über einen GOLeitflansoh so verbunden ist, abgesaugt werden, dabei der aas Qfeninnenraum und Schrottehargierkorb/Haube bestehende Baum unter Unterdruck gesetzt wird, und der Ofeninnenraum ao dicht gehalten wird, daß der bei plötz-r licher Bauchgasentwicklung entstehende Oberdruck nicht nach außen entweichen kann.2«) Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase unmittelbar mittels einer auf der Stahlentnahmepfanne angeordneten Haube erfaßt und abgesaugt werden, der Stahl durch einen oberen Schlitz in dieser Haube in die Pfanne gegossen wird und dieser Schlitz so bemessen ist, daß die Auß-enluf t durch ihn mit einer Geschwindigkeit von 5 ■ 10 m/s eingesaugt wird, die höher liegt als die Rauchgasauf stiegsgeschwindigkeit. _2-209884/07153.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Koppelung mit der Hauptentstaubung die Direktabsaugung auf Stahlabgießentstaubung umgeschaltet wird, indem der Absaugeatutsen der Direktabsaugung beim Kippen dee Ofens allmählich durch eine Schi&erplatte am Ofendeckel verschlossen wird.4·.) Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, * das die während des Beschickens und Entleerens der Schmelzöfen anfallenden Abgasmengen jeweils von der gleichen Abgasreinigungaanlage erfaßt und gereinigt werden, die auch die Abgase dee Schmelzbetriebs behandelt.209884/0715
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