DE2135731A1 - Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kupfer aus komplexen Erzen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kupfer aus komplexen ErzenInfo
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Description
£&pfrJ?nsfi J2ic6ard'Raffer-JSörner 2135731
!BERLIN-DA H LE M 33. PODBIE LS Kl ALLE E 68 8M0NCHEN22.WIDENMAYERSTRASSE49
2k 043
KENNECOTT COPPER CORPORATION New York, N.Y. / USA
komplexen Erzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kupfer aus koaplexen, Mangan, Eisen, Kupfer
und Nickel enthaltenden Erzen.
Da Menge und Qualität der Veitreserven an Kupfer, Nickel,
Kobalt und Molybdän rasch abnehmen, ist die Metallurgische
Industrie ständig auf der Suche naoh besseren Möglichkeiten,
diese Metalle aus den vorhandenen Minerallagerstätten zu ge»
winnen, und man ist bemüht, wirtschaftlich attraktive Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen zu entwickeln, die
bisher für geringwertig gehalten wurden. Pelagisohe Sediment
e, die erhebliche Metallmengen enthalten, sind seit Ausgang des letzten Jahrhunderts bekannt, jedoch wurde kein
Versuch unternommen, aus diesen Metalle zu gewinnen. Diese
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pelagischen Sedimente sind offenbar komplexe Erze, die
sich selbst nicht zu den gut bekannten metallurgischen Extrahierverfahren eignen. Bis jetzt wurden diese komplexen
Erze nur am Boden von Meeren und Seen gefunden. Terrestrische Erzlager, die Mangan, Eisen, Kupfer,
Nickel, Molybdän, Kobalt und andere Metalle enthalten, bei denen das Erz einen physikalischen Aufbau wie die
Meeresbodenerze hat, wurden bis jetzt nicht entdeckt. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass dieselben oder
ähnliche komplexe Erze sich in terrestrischen Lagerstätten befinden. In der vorliegenden Beschreibung
werden diese komplexen Erze als Tiefseenieren, Tief«·
seemangannieren, Mangannieren oder Nieren bezeichnet.
Meeresbodenablagerungen sind Nieren, die locker auf der Oberfläche des weichen Meeresbodensediments aufliegen,
oder Körner in den Meeresbodensedimenten, oder Krusten auf an die Oberfläche tretenden felsigen Schichten des
Meeresbodens, oder Ersatzfüllstoffe in kalkhaltigem Schlamm und tierischen Rückständen, oder sie liegen in
anderen, weniger wichtigen Formen vor. Proben dieser Erze können auf dem Meeresboden leicht durch Schleppbagger (ein von Ozeanographeh seit langer Zeit angewendetes
Verfahren) oder durch hydraulische Tiefseebaggerung (ein Verfahren, das zur wirtschaftlichen
Nutzung dieser Lagerstätten eingesetzt werden könnte) entnommen werden· Mechanische Schürfvorrichtungen für
Tiefseenieren sind in den US-Patentschriften 3 480 326
und 3 50k °Λ3 beschrieben.
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Die Nieren haben inner einen zwiebelschalenartigen Auf«·
bau, d.h. einen Aufbau aus konzentrischen Schichten, wobei sich zwischen den Einzelschichten häufig Oolith
befindet. Jedoch haben die Nieren nicht durchweg eine kristalline Struktur. Aus der Literatur ist bekannt,
dass die Nieren aus einer Vielzahl von innig und regellos miteinander verwachsenen Kristalliten aus vielen
Mineralien bestehen, zu denen Barit, Rutil, Anastas,
Goethit und einige offensichtlich neue Mineralien des Mangans gehören. Es wurde versucht, diese neuen Manganmineralien
durch Röntgenbeugung, Elektronenbeugung und Elektronensondierung zu charakterisieren, jedoch ohne
viel Erfolg. Kupfer und Nickel sind in den Nieren üblicher Fora, die in terrestrischen Erzlagerstätten
gefunden werden, nicht vorhanden« Es wurde als gegeben angenommen, dass infolge eines Substitutionsmechanisaus
Kupfer und Nickel in den Nieren anwesend sind. Es war deshalb nicht möglich, das beste Verfahren zum
Gewinnen von Mineralien aus Tiefseemangannieren, insbesondere von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän, anzugeben.
Der Charakter und die ehemische Zusammensetzung der Tiefseenieren kann in Abhängigkeit von der Region, aus der
die Nieren erhalten werden, über einen weiten Bereich schwanken. Eine detaillierte chemische Analyse von
Nieren aus dem pazifischen Ozean ist auf den Seiten hk9
und k50 in "The Encyclopedia of Oceanography", herausgegeben
von R.W. Fairbridge, Reinhold Publishing Corp., N.Y., 1966, und in der US-Patentschrift 3 I69 856 angegeben.
Bei dem Verfahren der Erfindung wird davon ausgegangen, dass die komplexen Erze die folgenden Metallgehalt
sbereiehe (auf Trockenbasis) aufweisen:
10988W138U
Kupfer ■ 0,8 bis 1,8 56
Nickel 1,0 bis 2,0 #
Kobalt 0,1 bis 0,5 #
Mangan 10,0 bis 40,0 #
Eisen k,0 bis 25,0 # .
Der Rest des Erzes besteht aus Tonraineralien mit kleineren
Mengen an Quarz, Apatit, Biotit und Natrium«· und Kalium»
feidspaten. Von den zahlreichen Bestandteilen, die die
Mangannieren ausmachen, sind Kupfer und Nickel herauszuheben, weil sie, vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen,
die bemerkenswertesten Metalle bei den meisten Meeresbodenerzen sind. Kobalt und Molybdän können durch
das Verfahren der Erfindung ebenfalls gewonnen werden.
Das Schürfen der gewaltigen Reserven an Mangantiefsee·· nieren, die auf dem Meeresboden aufliegen, kann am ehesten
wirtschaftlich gerechtfertigt werden, wenn ein wirtschaft»
lichex'es Verfahren zur Verfügung steht, um elementares Kupfer und Nickel abzutrennen und letztlich zu gewinnen.
Die Gewinnung von Molybdän und Kobalt aus diesen komplexen Erzen ist jedoch ebenfalls von wirtschaftliche* Interesse.
Deshalb ist Aufgabe der Erfindung, ein neues und verbessertes Verfahren zum Extrahieren von Kupfer und Nickel aus den
komplexen Erzen oder Mangantiefseenieren anzugeben, das
darüber hinaus einfach und unkompliziert ist. Schliesslich wird auch noch angestrebt, die Gewinnung von Kobalt und
Molybdän aus den Nieren zu erleichtern. Darüber hinaus ist auch noch wichtig, dass das Verfahren eine einfache, aber
genaue Kontrolle über die weitgehend vollständige Trennung dieser Elemente voneinander erlaubt.
1 0 9 8 8 A / 1 .3t» u
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dasa das eingangs genannte komplexe Erz zum Auslaug»
barmachen von Nickel und Kupfer reduziert wird, dass das reduzierte komplexe Erz in einer ersten Auslaugstufe
zum weitgehend vollständigen selektiven Auelaugen von Kupfer aus dem reduzierten Erz und weitgehend keinem
Nickel mit einer ein Ammoniumsalζ und wässriges Ammoniak
enthaltenden Auslauglösung ausgelaugt wird, dass in einer zweiten Auslaugstufe der Rückstand der eraten
Ammoniak enthaltenden Lösung über einen längeren Zeitraum zum weitgehend vollständigen Entfernen des Nickels
aus dem Rückstand ausgelaugt wird und dass Kupfer und Nickel aus ihren jeweiligen Auslauglösungen abgetrennt
werden.
Die Reduktion der Tiefseemangannieren erfolgt hierbei auf beliebige übliche Weise· Die Auslaugung bei der
ersten Auslaugstufe wird mit einer etwa 0,05» bis etwa
1,0-molaren Ammoniumsalzlösung in wässrigem Ammonium«
hydroxid bei etwa Raumtemperatur etwa 30 Sekunden bis zu etwa einer Stunde lang durchgeführt· Bei der zweiten. Jj
Auslaugstufe wird der Rückstand der ersten Aualaugatufe '
mit einer Lösung, die bis zu etwa 2,0 Mole/1 Ammonium-·
salz in wässriger Ammoniumhydroxidlösung enthalten kann, bei einer Temperatur von etwa 50°C bia zu einer Temperatur,
bei der Ammoniak aua der Auslauglösung ausgetrieben wird, für eine Zeit, die ausreicht, um den grösaten
Teil dea Niokela in dem Rückstand löslich zu machen, ausgelaugt. Die Auslaugzeit kann zwisohen etwa 30 Miauten
bei einer konzentrierten Auslauglösung bis au etwa vier Stunden oder mehr bei einer verdünnteren Auslauglösung
109884/1386
betragen. Bel der zweiten Auslaugstufe wird der grösste
Teil des Niokels aus dem Rückstand entfernt, ohne dass eines der anderen in dem Xrz vorhandenen Metalle extrahiert wird. Das Kupfer und das Nickel können dann aus
ihren jeweiligen Auslauglösungen durch geeignete Methoden, wie Elektrolyse, Wasserstoffreduktion, Zementation,
Ionenaustausch oder Membrantrennung, gewonnen werden«
In der ersten Stufe des Verfahrens der Erfindung werden die Mangannieren auf beliebige übliche Weise reduziert«
Beispielsweise können die Nieren in einer reduzierenden Gasatmosphäre geröstet werden« Die gebräuchlichsten Gase
für diesen Zweck sind Synthesegas, Wasserstoff, Kohlennonoxid, Gemische aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid
und Gemische aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid« Die Atmosphäre kann auch reduzierend sein, wenn die Zufuhr
von Sauerstoff in eine Reaktion gerade ausreicht, um die Verbrennung aufrechtzuerhalten. Eine weitere bevorzugte
Methode der Reduktion ist die direkte Reduktion mit Kohlenstoff. Diese direkte Reduktion kann mit jedem
kohlenstoffhaltigen Material durchgeführt werden, das die Mangannieren während des Röstens nicht verunreinigt«
Bevorzugte kohlenstoffhaltige Materialien sind Kohle, Öl, Holzkohle, Motorenöl, Rohöl, Bunker-C-Heizöl und
Cellulose« Das Verfahren zum Reduzieren des komplexen Erzes mit kohlenstoffhaltigen Materialien ist ausfuhr··
Hoher in der Patentanmeldung P ·. ·· ··· (US-Patentanmeldung
Ser« No« 55 6Ο8/7Ο) beschrieben. Komplexe Erze
auf Basis Tiefseemangannieren, die durch Umsetzung mit
einem reduzierenden Gas reduziert werden, sind in der Patentanmeldung P ·. .. ... (US-Patentanmeldung Ser.No.
55 304/70) beschrieben.
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Nachdem das komplexe Erz reduziert worden ist, wird es einer ersten Auslaugstufe unterzogen, bei der das reduzierte
Erz mit einer Lösung eines Ammoniumsalzes in
Ammoniumhydroxid für eine Zeit von etwa 30 Sekunden bis
höchstens etwa 5 Minuten in Kontakt gebracht wird. Das
Ammoniumsalζ kann beispielsweise Ammoniumcarbonat oder
Ammoniumchlorid sein· Die erste Auslaugstufe findet vorzugsweise bei Raumtemperatur statt. Jedoch sind
höhere Auslaugtemperaturen zulässig, wenn die Kontaktzeit zwischen der Auslauglösung und dem reduzierten Erz ^
sorgfältig überwacht wird. Die Auslauglösungen können
etwa 0,05-molar bis etwa 1-molar an Ammoniumsalz sein
und etwa 5 bis 20 % wässriges Ammoniak enthalten. Die
mit Kupfer angereicherte Auslauglösung wird dann von dem Rückstand auf übliche Weise getrennt.
Der Rückstand der ersten Auslaugstufe wird dann mit einer zweiten Auslauglösung in einer zweiten Auslaugstufe
in Kontakt gebracht. Die Auslauglösung kann genauso wie bei der ersten Auslaugstufe zusammengesetzt
sein oder eine etwas grössere Konzentration aufweisen, d.h. sie kann bis zu etwa 2-molar an Ammoniumsalz in J
wässrigem Ammoniak sein. Die zweite Auslaugstufe wird ^
bei erhöhter Temperatur vorgenommen, beispielsweise zwischen etwa 50 C und der Temperatur, bei der Ammoniak
aus der Auslauglösung ausgetrieben wird. Die Kontaktzeit zwischen dem Rückstand der ersten Auslaugstufe und
der zweiten Auslauglösung ist wesentlich länger als bei der ersten Auslaugstufe· Sie kann zwischen 30 Minuten
und 16 Stunden oder mehr betragen. Eine in wirtschaftlicher Hinsicht geeignete Kontaktzeit beträgt etwa 2
bis k Stunden.
1 0 9 8 8 W IJ
«ο—
Nach ausreichendem Kontakt zwischen dem Rückstand der
ersten Auslaugstufe und der zweiten Auslauglösung wird die mit Nickel angereicherte LöBung auf übliche Weise
von dem Rückstand abgetrennt. Der Rückstand kann verworfen oder zur Gewinnung von Mangan und Eisen aus
ihm weiterbehandelt werden.
Die mit Kupfer angereicherte Lösung und die mit Nickel
angereicherte Lösung werden dann zur Gewinnung der Metalle aus ihnen auf übliche Weise weiterbehandelt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert. Diese Beispiele bedeuten jedoch
keinerlei Einschränkungen des Erfindungsbereiches·
Mangantiefseenieren wurden gemahlen und mit 4,5 bzw.
6 Gew.-^ Kohle, bezogen auf Mangannieren, vermischt. Das
Gemisch au» Kohle und Mangannieren wurde dann eine halbe
Stunde lang bei 65O0C oder 800°C (vgl. nachfolgende Tabelle) geröstet. Nach dem Rösten liess man die reduzierten
Nieren auf Raumtemperatur abkühlen. Eine 10 g—Probe der reduzierten Nieren wurde dann mit 100 ml einer 1-molaren
Ammoniumcarbonatlösung in 10 ^igem wässrigem
Ammoniak für die unten angegebene Zeit ausgelaugt.
i 09 8 8 Λ/13Bb
Ver- Rostbedingungen Aualaugwert· Cu Ni
such
such
1 800°C,4 # Kohl·, 1/2 h 2 Min. b«i 98,0 0,6
2 65O0C,6 % Kohle,1/2 h 2 min. bei 82,8 0,2
3 8OO°C,4 % Kohle,1/2 h 1 ein. bei 79,7 0,3
4 8000C,4 # Kohle, 1/2 h 4 h bei 80°C an 19,6 52,4
Versuch 3 ™
5 8OO°C,4 $ Kohle,1/2 h 5 min. bei 50,9 1,8
6 8000C,4 $>
Kohle, 1/2 h 4 h bei 8O0C an 44,3 56,1
Rückstand von
Versuch 5
Versuch 5
7 800°C, 4 #Kohle,i/2 h 15 m±n, bei 89,6 10,4
8 8000C,k $>
Kohl·, 1/2 h k h bei 8O0C an 9,^ 45,6
Rückstand von
Versuch 7
Versuch 7
Diese Wert· zeigen, dass durch Kontakt der gerösteten Mieren
mit einer 1-molaren Ammeniumsalzlösung in 10 ^igem wässrigem J
Ammoniak für eine kurz· Zeit, d.h. von etwa 1 bis 5 Minuten, ™
der grösste Teil des Kupfers aus den Ni*r*n entzogen w«rd«n
kann, ohne dass ein nennenswerter Teil an in den reduziert·»
Nieren vorhandenem Nickel entfernt wird. Wenn der Rückstand dieser ersten Auslaugetufe minmr zweiten Auelaugung unter
Verwendung derselben Auslauglösungekenzentratien für einen
längeren Zeitraum, d.h. vier Stunden, unterzogen wird, kann ein beträchtlicher Teil Nick·! entzogen werden»
Verwendung derselben Auslauglösungekenzentratien für einen
längeren Zeitraum, d.h. vier Stunden, unterzogen wird, kann ein beträchtlicher Teil Nick·! entzogen werden»
103Ö8W1386
Mangannieren wurden gemahlen und mit solchen Mengen Kohle oder Koks vermischt, wie sie in der folgenden Tabelle ange·
geben sind· Das Gemisch aus Nieren und Kohle oder Koks wurde in einen Ofen eingebracht und die Temperatur des
Ofens auf 800 C gesteigert (mit Ausnahme von Versuch Nr. 10). Die Erhitzung wurde dann sofort abgebrochen, um'
die gerösteten Nieren liess man in dem Ofen bis auf Raumtemperatur
abkühlen. Die abgekühlten reduzierten Nieren wurden dann eine Stunde bei Raumtemperatur mit einer relativ
dünnen Auslauglösung, die etwa 0,2-molar an Ammoniumcarbonat war und 2 $ wässriges Ammoniak enthielt, ausgelaugt.
Der Rückstand der ersten Auslaugung wurde dann ein zweites Mal mit einer konzentrierteren Auslauglösung,
d»h. sie war 1-molar an Ammoniumcarbonat und enthielt
10/6 wässriges Ammoniak, etwa vier Stunden lang bei 60
oder 80 C ausgelaugt» Typische Abtrennungen sind nach· folgend angegeben· Bei diesen Versuchen geht der grösste
Teil des extrahierbaren Molybdäns (etwa 85 %) in die
erste Stufe, während das Kobalt (etwa 35 % ) in der
zweiten Auslaugung erscheint.
Ver | 4 | * | Charge | 1. Stufe | Ni | 2. | Stufe | Temperatur | C |
such Nr. |
4 | 5 | Anthrazit | Cu | 0,2 | Cu | Ni | der 2« Stufe |
C |
9 | 4, | 0 | Anthrazit (900°C) |
94,3 | 0,4 | 5,1 | 43,8 | 60« | C |
10 | 5, | 5 | <£ Anthrazit | 93,5 | O,6 | 5,3 | 54,0 | 60« | C |
11 | 4, | 0 | # Anthrazit | 97,4* | 2,5 | 1,9 | 50,0 | 80« | C |
12 | 5, | % Koks | 78,4 | 0,9 | 10,3 | 47,1 | 80° | C | |
13 | % Bituminöse | 89,2 | O,7 | 5,0 | 53,5 | 60« | |||
14 | Kohle | 88,6 | 7,3 | 55,9 | 60« | ||||
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•»11··
*) Erst· Auaaugung zwei Minuten ait konzentrierter
Lösung (1-eolare· Aaaoniuacarhonat in 10 %igea
wässrige* Haanniak). Alle anderen ersten Auslaugungen
1 Std. ait -verdünnter Lösung·
Dieses Beispiel beschäftigt sieb, siit Auslaugzeit und Kon·»
zentration, die -variiert werden können» ua zu der gewünschten
Trennung xu gelangen· Bei diesen Versuchen wurden geaahlene Mangannieren alt k Gew.-9t Kohle (bezogen
auf die Nieren) vermischt und etwa eine halbe Stunde bei 8000C geröstet· Man liess die Nieren dann auf Kauateapera«
tür abkühlen und laugte sie alt Aaaoniuacarbonat in waseri.
gea Aaaoaiak bei -verschiedenen aolaren Konzentrationen
30 Minuten lang aus. Die prozentualen Extraktionen sind in der feigenden Tabelle zusaaaengestellt·
19 | ο. | 2 ■ | (MH1J)2CO3 | + | 2 | * | NH3 |
20 | ο. | 1 m | (IH1J)2GO | 1 | * | NH | |
such Konzentration der Auslauglösung Cu Ni Nr.
17 1 ■ (MH^)2CO3 + 10 5t NH3 72,8 32,0
18 0,5 ■ (HH4)2€»3 + 5 5t NH3 66,0 1,7
71,k 0,4
71,4 0,3
Durch genaue Einstellung der Konzentration der Auslauglösung, der Auslaugzelt und der Auslaugteaperatur kann bei einea
Verfahrensablauf unmittelbar nach Entnahae aus dea Röstofen
eine sehr wlrksaae Trennung von Nickel und Kupfer vorgenoaaen werden.
10988A/138b
Die beigefügte Zeichnung zeigt ein Fliessschema eines typischen
Industrieverfahrens für die Gewinnung von mit Kupfer und mit Nickel angereicherten Auslauglösungen aus einem
eingegebenen komplexen Erz, Das komplexe Erz wird vorzugsweise gemahlen und reduziert. Die Reduktion kann durch
Rösten bei Temperaturen von etwa 350° C bis etwa 900° C mit einem geeigneten Reduktionsmittel, wie Kohle, Koks, Öl
oder anderen stark kohlenstoffhaltigen Materialien, wie
Cellulose oder Holzpapierbrei erfolgen. Das komplexe Erz kann auch mit einem geeigneten reduzierenden Gas bei Temperaturen
im Bereich von etwa 3OO C bis 800 C reduziert werden. Das reduzierende Gas kann Synthesegas, Wassergas,
ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff sowie ein Gas
sein, das durch gesteuerte Verbrennung von Erdgas und Brennstofföl erzeugt wird. Die Reduktion mit einem Gas
ist vorzugsweise sorgfältig zu steuern, um die Ausbildung von metallischem Eisen zu unterbinden, das in den Auslauglösungen
löslich ist. Durch Auswahl des geeigneten reduzierenden Gases und der Reduktionstemperaturen kann erreicht
werden, dass die zu gewinnenden Metalle auf das selektive Auslaugverfahren ansprechen, wobei die Menge
an Eisen, die in Lösung geht, auf einem Minimum gehalten wird.
Die reduzierten Nieren werden dann einer ersten Auslaugstufe zugeführt. Bei dieser kann die Auslauglösung verdünnt,
d.h. weniger als etwa 0,5-molar an Ammoniumsalz in höchstens etwa 5 %igem wässrigem Ammoniak sein, wobei
die Kontaktzeit zwischen der Auslauglösung und den reduzierten
Nieren bis zu etwa 30 Minuten betragen kann. Es können auch Auslauglösungen mit höheren Konzentrationen
verwendet werden, d.h. solche, die etwa 0,6-molar an
10 9884/138b
Ammoniumsalz in 10- bis 20 %igem wässrigem Ammoniak sind.
Wenn eine konzentrierte Auslauglösung eingesetzt wird, liegt die Kontaktzeit in der Grössenordnung von Minuten,
beispielsweise zwischen 1 und 5 Minuten· Naoh ausreichender Kontaktzeit bei der ersten Auslaugstufe wird die
Aufschlämmung in flüssige und feste Phase getrennt. Die
mit Kupfer angereicherte Lösung wird von den Rückstand auf übliche Weise, wie durch Filtration oder Absitzenlassen,
getrennt« Diese Lösung wird dann zur Gewinnung des Metalls aus der Lösung weiterbehandelt. Di· abge- %
schöpfte Lösung kann dann aufbereitet, angereichert und in eine der Auslaugstufen zurückgeführt werden.
Der Rückstand der ersten Auslaugstufe wird dann einer zweiten Auslaugung unterzogen, bei der eine frische kenzentrierte
Auslauglösung, d.h. eine solche, die etwa 1—molar an Anraoniumsalz in 10- bis 20 ^igern wässrigem
Ammoniak ist, eine längere Zeit mit dem Rückstand in Kontakt gebracht wird. Diese Kontaktzeit beträgt vorzugsweise
etwa zwei Stunden bis 16 Stunden» Die Aufschlämmung der zweiten Auslaugstufe wird dann in feste und flüssige
Phase getrennt, um die mit Nickel angereicherte. Lösung A
von der Aufschlämmung zu trennen« Diese Lösung wird dann zur Gewinnung des Metalls auf bekannte Weise weiterbehandelt
« Der Rückstand der zweiten Auslaugung kann verworfen oder zur Gewinnung von darin enthaltenem Mangan
und Eisen weiterbehandelt werden«
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Claims (1)
- Patentansprüche1· Verfahren zur Gewinnung von Nickel und Kupfer aus einem Mangan, Bisen, Kupfer und Nickel enthaltenden komplexen Erz, dadurch gekennzeichnet, dass (i) das komplexe Erz zum Auslaugbarmachen von Nickel und Kupfer reduziert wird, dass (2) das reduzierte komplexe Erz zum weitgehend vollständigen selektiven Auslaugen von Kupfer aus dem reduzierten Erz und weitgehend keinem Nickel in einer ersten Auslaugstufe mit einem ein Ammoniumsalζ und wässriges Ammoniak enthaltenden Auslauglösung aus» gelaugt wird, dass (3) zum weitgehend vollständigen Entfernen des Nickels aus dem Rückstand in einer zweiten Auslaugstufe der Rückstand der ersten Auslauge stufe mit einer ein Ammoniumsalz und wässriges Ammoniak enthaltenden Lösung über einen längeren Zeitraum ausgelaugt wird, und dass (k) Kupfer und Nickel aus ihren jeweiligen Auslauglösungen abgetrennt werden«2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das komplexe Erz aus Mangantiefseenieren besteht.3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das komplexe Erz durch Rösten bei einer Temperatur von etwa 350° C bis 900° C mit <
gen Material reduziert wird,etwa 350° C bis 900° C mit einem stark kohlenstoffhaltigk. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das komplex· Erz durch Kontakt mit einem reduzierenden Gas aus der Gruppe Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Gemischen109 884/1386von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid und Gemischen von Wasserstoff und Kohlenmonoxid bei erhöhter Temperatur reduziert wird«5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das reduzierte komplexe Erz in der ersten Auelaugetufβ mit einer Auslauglösung, die etwa 0,05- bis etwa 1,0-molar an Ammoniumsalz der Gruppe Ammoniumchlorid und Ammoniumcarbonat ist, ausgelaugt wird«6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ammoniakkonzentration etwa 1 % bis etwa 20 % beträgt.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten Auslaugen die mit Kupfer angereicherte Auslauglösung von dem Rückstand getrennt wird«8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der zweiten Auslaugstufe die mit Nickel angereicherte Auslauglösung von dem Rückstand getrennt wird,9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktzeit bei der ersten Auslaugstufe etwa 30 Sekunden bis etwa eine Stunde beträgt«10« Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktzeit bei der zweiten Auelaugstufe etwa 30 Minuten bis etwa 16 Stunden beträgt und dass die zweite Auslauglösung etwa 0,5- bis etwa 2,0-molar an Ammoniumsalz ist und etwa 5 % bis etwa 20 $ Ammoniak enthält.1 0988A/138Ü11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aus lauge tuf β bei Raumtemperatur und die zweite Auslaugstufe bei einer Temperatur von etwa 50° C bis zu der Temperatur durchgeführt wird, bei der Ammoniak aus der zweiten Auslauglösung ausgetrieben wird.109884/1386ORIGINAL INSPECTED
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