DE2135723C3 - Vorrichtung zum pendelfreien Umsetzen von paternosterartig umlaufenden Behältern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pcndelfreien Umsetzen von paternosterartig umlaufenden, insbesondere zur Aufbewahrung von Schriftgut dienenden Behältern, Tragschienen u. dgl., die an von einer umlaufenden Kette im wesentlichen senkrecht abstehenden, in der Kettenebene liegenden Tragarmen gelagert und sowohl in ihren geradlinigen als auch in ihren gekrümmten Bewegungsbahnen geführt sind, wobei zur Führung im Bereich der gekrümmten Bewegungsbahnen mit einem Anschlag an einem Vorsprung der Behälter angreifende, mit der Winkelgeschwindigkeit der Kettenumlenkräder um gegenüber den Achsen der Kettenumlenkräder versetzte Achsen umlaufende Führungsarme vorgesehen sind.

Bei bekannten Vorrichtungen zum pcndelfreien Umsetzen der paternosterartig umlaufenden Behälter (österreichische Patentschrift 65 420) sind die Führungsorgane im Umlenkbereich als starre Kulissen ausgebildet, die, um einen einwandfreien Lauf der umlaufenden Behälter zu gewährleisten, mit nur geringen Toleranzen ausgebildet und angeordnet sein müssen und trotzdem sehr häufig einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind.

Weiter ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt (USA.-Patentschrift 1 834 385), bei der die Behälter an den Tragarmen in ihrer Schwerpunktsebene aufgehängt sind sowie einen Vorsprung mit einer V-förmigen Aussparung aufweisen. Der als Boizen oder Nocken ausgebildete Anschlag an den Führungsarmen wird im oberen und unteren Umlenkbereich in die V-Aussparung emgeführt. Bei dieser bekannten Konstruktion werden die Behälter durch die Führungsarme nur über einen Teil des oberen und unteren durchlaufenen Halbkreisbogen geführt. Zwischen diesen Teilen und den Geradlauf-Bereichen der Behälter liegen Bereiche, ίο innerhalb deren keine Mittel vorgesehen sind, die das Pendeln der Behälter verhindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dahinf ehend zu verbessern, daß über den ganzen Bewegungsbereich, insbesondere auch im vollen Umlenkbcreich eine pendelsichere Führung der Behälter gewährleistet ist und daß die Vorrichtung trotzdem hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaus einfach und daher billig ist.

ao Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Behälter außerhalb ihrer Schwerpunktsebene an den Tragarmen gelagert sind und im Bereich der gekrümmten Bewegungsbahnen mit ihrem Vorsprung nur unter der Wirkung der Schwerkraft gegen den Anschlag des betreffenden Führungsarms anliegen.

Um einen reibungslosen Lauf der Vorrichtung zu gewährleisten, sind die an den Behältern vorgesehenen Vorsprünge und/oder die mit ihnen zusammenwirkenden Anschläge an den Führungsannen als Rollen ausgebildet.

Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß die beiden senkrechten Bewegungsbahnen hintereinander angeordnet sind, so daß in einer meist in Arbeitshöhe vorgesehenen Aussparung eines Registraturschrankes steis nur ein Behälter zur Entnahme des Schriftguts erscheint. In diesem Fall sind die Behälter zwischen an den Tragarmen zweier endloser K? den angeordneten Zapfen gelagert. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Vorrichtung jjdodi auch so ausgebildet sein, daß die Schriftgutbehälter wie die Kabinen eines Personenaufzuges nebeneinander angeordnet sind und demzufolge fliegend an den Tragarmen einer einzigen an der Rückwand der Vorrichtung angeordneten endlosen Kette gelagert sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfhidungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

se F i _fe. 1 einen senkrechten Schnitt parallel zur Seitenwand eines Registraturschrankes mit einzelnen Ausbrechungen etwa nach der Schnittlinie 1-1 der

F i i>. 2, l· i g. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach

Fig. 1 nach Entfernung der im Umlenkbereich befindlichen Schriftgutbehälter.

An der Innenseite einer Schrankseitenwand 1 ist über ein oberes als Kettenrad ausgebildetes Umlenkrad 2 und ein entsprechendes unteres Umlenkrad

6c eine endlose Kette 4 geführt. An der Kette 4 sind seitlich abstehende, mit jeweils einem oder mehreren Kettengliedern verschraubte Tragarme 5 angebracht, die ein Lagerauge zur Aufnahme eines an den Schriftgutbehältern 6 stirnseitig angebrachten Lagcr-

zapfens 7 aufweisen. Um die Schriftgutbehälter trotz dieser außermittigen Aufhängung in senkrechter Lage zu halten, sind an der Rückwand 8 des Sch rankes Gleitleisten 9 vorgesehen, gegen die zur Vermin-

derung der Reibung gegebenenfalls Rollen anliegen, die an der Rückseite der Schriftgutbehälter 6 angeordnet sind.

Entsprechende Gleitleisten 9 sind auch in der vorderen Schrankhälfte vorgesehen, an denen die Schriftgutbehälter 6 im Bereich der vorderen senkrechten Bewegungsbahii entlanggleiten.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß sich die Umlenkkettenräder im Uhrzeigersinn bewegen, so daß die an der Rückwand des Schrankes entlanggleitenden Schriftgutbehälter nach oben gefördert werden. Kommen diese, wie der in F i g. 1 am weitesten oben\ eingezeichnete Behälter 6, in den Umleakungsbereich und damit oberhalb des Bereichs der Gleitschiene 9, so wurden sie zu pendeln beginnen, wenn an den Stirnseiten der Behälter nicht ein Vorsprung 10, vorzugsweise in Gestalt einer Rolle vorgesehen wäre, der unter der Wirkung des durch die Schwerkraft auf den Behälter ausgeübten Drehmomentes gegen einen Anschlag 11 anliegt, der an einem Stern ι ad 12 angebracht ist, dessen Drehachse gegenüber der Drehachse des Keltenumlenkrades 2 um einen vektoriellen Sie versetzt ist, der näherungsweise der Strecke zÄS Lagerzapfen 7 des »"»^ ^ an dessen Stirnseite angebrachten Vorsprung»! entsprichtDie geometrischen Verhältnisse sind so ge-Kt daß der Anschlag II, der vorteühafterwe.se Unfalls als Rolle ausgebildet ist, sich schon himer den Vorsang 10 legt'ehe der Behälter 6 die Gleitschiene 9 verläßt. Die Bewegungsbahnen der Vorsinge 10 und der Anschläge 11 verlaufen w.c Fig 1 zeigt, bei Einhaltung der vorgenannten Bedmguns so daß die Vorsprünge 10 im ganzen Umsei-Ssbeeich gegen die Anschläge 11 anliegen unü damHdie Behälter in senkrechter Lage m du: vordere geradlinige Bewegungsbahn umgesetzt werden. Die Bewegungsbahnen der Lagerzapfen 7, die Vorsprünge 10 und der Anschläge 11 verlaufen im Bereich des unteren Kcttenumlenkradcs entsprechen den Bewegungsbahnen im Bereich des oberen Ketten umlenkrades, so daß auch L· diesem Bereich cm pTndelfreies Umsetzen der Sch, !faulbehälter gewährleistet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Vorrichtung zum pendelfreien Umsetzen von paternosterartig'umlaufenden, insbesondere zur Aufbewahrung von Schriftgut dienenden Behältern, Tragschienen u. dgl., die an von einer umlaufenden Kette im wesentlichen senkrecht abstehenden, in der Kettenebene liegenden Tragarmen gelagert und sowohl in ihren geradlinigen als auch in ihren gekrümmten Bewegungsbahnen geführt sind, wobei zur Führung im Bereich der gekrümmten Bewegungsbahnen mit einem Anschlag an einem Vorsprung der Behälter angreifende, mit der Winkelgeschwindigkeit der Kettenumlenkräder um gegenüber den Achsen der Kettenumlenkräder versetzte Achsen umlaufende Führungsarme vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (6) außerhalb ihrer Schwerpunktebene an den Tragarmen (S) gelagert sind und im Bereich der gekrümmten Bewegungsbahnen mit ihrem Vorsprung (10) nur unter der Wirkung der Schwerkraft gegen den Anschlag (11) des betreffenden Führungsarms (13) anliegen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Behältern (6) vorgesehenen Vorsprünge (10) und/oder die mit ihnen zusammenwirkenden Anschläge (11) als Rollen ausgebildet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch' oder2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (6) fliegend an den Tragarmen (5) einer eii.'.igen an der Rückwand der Vorrichtung angeordneten endlosen Kette gelagert sind.