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Handkoffer Die Erfindung betrifft einen Handkoffer mit zwei ihre
offenen Seiten einander zukehrenden, die Großflächen des quaderförmigen Koffers
abdeckenden wannenförmigen Deckeln,
ein zwischen den Deckeln angeordnetes
geienkig mit den Deckeln verbundenes Mittelteil, einem an einer keine Gelenkverbindung
aufweisenden Schmalseite des Koffers angebrachten Traggriff und ein Schloß oder
Schlössern gegenüber der Gelenkverbindung.
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Wenn hier von wannenförmig gesprochen wird, so soll damit die übliche
Form eines Kofferdeckels bezeichnet werden, der normalerweise die Form eines hohlen
Quaders hat, dem eine der beiden größten Flächen fehlt. Selbstverständlich-können
die Ecken und Kanten je nach der Konstruktion mehr oder weniger abgerundet sein.
Wenn auch bevorzugt beide Deckel an der gleichen Seite an das Mittelteil angelenkt
sind, in welchem Falle der Traggriff an dieser Seite gegenüber angebracht ist, so
ist dies nicht unbedingt erforderlich. Es besteht z.B. auch die Möglichkeit, an
einer Schmalseite des Koffers, den Traggriff anzubringen und an den beiden an diese
Schmalseite anschliessenden Schmalseiten je einen Deckel anzulenken.
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Bei den bekannten Koffern der eingangs umrissenen Art, die meist aus
Leder hergestellt werden, sind die beiden Deckel an einer Schmalseite unmittelbar
miteinander gelenkig verbunden. Längs dieser meist von einem Scharnier oder einem
Lederstreifen gebildeten Gelenklinie ist als
Mittelteil eine Packplatte
angelenkt, die mit einer oder auch wahlweise mit beiden Deckeln an der der Anlenkseite-gegenuberliègenden
Seite lösbar verbunden werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koffer aus Kunststoff
zu schaffen, der sich durch geringes Gewicht, hohe Festigkeit und werkstoffgerechte-Formgebung
-und Ausbildung bei -einfacher Entformbarkeit der im Spritzgußverfahren herzustellenden
Teile auszeichnet. Der Koffer soll ferner unter i3elbehaltung einer möglichst hohen
Zahl von Teilen in untersahiedlichen Dicken -herstellbar sein.
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Der--Koffer gemäß Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Deckel
und das Mittelteil aus Kunststoff gespritzt sind, daß das- Mittelteil von einem
Rahmen gebildet ist, der sich im wesentlichen uber die ganze Dicke des Koffers erstreckt
und eine rund umlaufende äußere T-Frofil aufweisende Versteifungsrippe aufweist,
die von mindestens einer Aufnahme für die Befestigung des Griffes unterbrochen ist
und an ihrem freien Flansch Scharnierelemente trägt, die mit komplementären Scharnierelementen
an den freien Kanten der beiden Deckel zusammenwirken, und daß die freien Kanten
der Deckel bei
geschlossenen Deckeln die freien Kanten der Versteifungs.-rippe
von außen übergreifen, während die Deckelflächen an den freien Kanten des Rahmens
anliegen, so daß die Deckelränder zusammen mit dem Rahmen und der Rippe je einen
rund um den Rahmen laufenden Hohlraum umschlie1St. Als Kunststoff komst vorzugsweise
ein schlagfestes Thermoplast, wie z.B. Polypropylen oder ABS , in Frage. Durch die
Ausbildung des Mittelteils als steifer Rahmen wird der Koffer trotz der bei dünnwandiger
Ausführung hohen Elastizität des Kunststoffes genügend steif, da der Rahmen zusammen
mit der Versteifungsrippe ein doppeltes T-Profil bildet, welches einen breiten und
einen schmalen Flansch aufweist. Dennoch ist die Entformbarkeit des Rahmens gewährleistet.
Durch die Anordnung der Scharnierelemente am freien Flansch wird die Sntformbarkeit
des Mittelteils ebenfalls nicht behindert. Durch die Schaffung eines rund umlaufenden
hohlraumes zwischen dem eigentlichen Kofferinnenraum und dem Kofferäusseren wird
eine Art Labyrinthdichtung geschaffen, die den Koffer regendicht macht. Versieht
man beispielsweise die freien Kanten des Rahmens mit Dichtungen oder klebt man in
die Deckel, an den Bereichen, an denen die Deckel mit den Freien Kanten des Rahmens
zusammenwirken, Dichtungsstreifen ein, so wird der Koffer vollständig wasserdicht,
da die Dichtung lediglich zwischen den Großflächen der Deckel
und
den ununterbrochen rund umlaufenden Kanten des Rahmens erfolgt.
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Wenn, wie dies bevorzugt wird, beide Deckel an der gleichen Schmalseite
mit dem Mittelteil gelenkig verbunden sind, wobei dann auch die Deckelränder, wie
an sich bekannt, an dieser Schmalseite mit Vorsprüngen zum Abstellen des Koffers
auf diese versehen sind, so werden diese Vorsprünge vorzugsweise einstückig mit
den Deckeln gespritzt. Die Vorsprünge können beispielsweise jeweils aus zwei sich
längs des Deckelrandes erstreckenden an ihren beiden Enden miteinander verbundenen
Rippen stehenO Diese Konstruktion gewährleistet, ebenso wie die Rahmenkonstruktion,
nicht nur eine leichte Entformbarkeit sondern auch die Vermeidung von Materialanhäufungen,
wie dies für Spritzgußteile wesentlich ist.
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Der Rahmen kann entweder als Hohlrahmen ausgebildet sein, in welchem
Falle immer ein Deckel als Boden des Koffers funktioniert oder aber, wie dies bevorzugt
wird, einen Innenboden aufweisen, der sich parallel zu den beiden Großflächen des
Koffers erstreckt.
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Vorzugsweise sitzen die Scharnierachsen an den Flanschen der Rippe.
Dabei werden die Scharnierbüchsen, die an den Kofferdeckein sitzen, von bogenförmig
verlaufenden
Zungen an den Deckelkanten gebildet, wobei zwischen
den Zungenenden und Zungenansätzen je ein Spalt freigelassen ist, der etwas schmaler
ist als die Scharnierachsen, so daß die Deckel in einer entsprechenden Drehlage
unter elastischer Verformung der Zunge auf die Scharnierachsen aufgesetzt und von
diesen abgezogen werden können. Eine derartige Konstruktion ermöglicht es, sowahl
den Rahmen als auch die Deckel jeweils als einstuckige Spritzgußteile herzustellen,
ohne daß zusätzliche Scharnierelemente erforderlich sind. Wenn Bedenken gegen den
Verschleiß der Scharnierelemente bestehen, so lassen sich ohne wesentliche Schwierigkeiten
beispielsweise metallene Scharnierachsen einspritzen. Ferner ist es möglich auch
die die Scharnierbüchsen bildenden bogenförmig verlaufenden Zungen aus Metall, wie
Federstahl, herzustellen und in den dand des Deckels mit entsprechenden Ansätzen
einzusptitzen. Auch können die Zungen auf der Innenseite mit einem hochgleitfähigen
verschleißfesten Kunststoff, wie z.B. Solyäthylen oder folytetrafluoräthylen belegt
werden. Statt des Belegens der Innenseite der Zungen können auch Scharnierachsen
mit einem entsprechenden Kunststoff augen belegt sein. Vorzugsweise umfaßt jeder
Deckel mit einer Mehrzahl von Zungen eine entsprechende Anzahl von Scharnierachsen.
Da die Breite der Zungen und die Litlge der Scharnieractisen nicnt allzu
groß
gewählt werden sollte, wird die KonstruKtion festigkeitsmäßig um so günstiger, je
größer die Zahl der Zungen und Scharnierachsen jedes Scharnieres zwischen Rahmen
und Deckel 1-st. Selbstverständlich sind auch in bezug auf Zahl nach oben hin Grenzen
gesetzt. Eine Länge der Scharnierachsen und Breite der Zungen von etwa der 5- bis
6-fachen mittleren Wanddicke, wobei die Scharnierachsen in einem Abstand von ein
bis drei Scharnierachsenlängen angeordnet sind, ist vorteilhaft.
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Zur Vereinfachung des Spritzwerkzeugs zur Herstellung des Rahmens
mit der Rippe kann es vorteilhaft sein, den die Scharnierachsen tragenden eil der
Rippe als gesonderte, 2-förmige Gelenkleiste auszubilden. Diese Gelenkleiste wird
dann nachträglich am Rahmen des Koffers angebracht, wobei die Verbindung vorteilhaft
als Hastverbindung ausgebildet wird0 Dazu kann der Steg der Gelenkleiste beidseitig
mit Vorsprüngen versehen werden, welche in Schlitze eingreifen, die von Ansätzen
des Hahmens ausgebildet werden. Beim Andrucken der Gelenkleiste zwischen die Ansätze
des Rahmens werden diese oder der Steg der Gelenkleiste im Bereich der Vorsprünge
federnd abgebogen, bis die Vorsprünge in die Schlitze einschnappen. Die Schlitze
sind gerade so grob: gewählt, daß die Gelenkleiste nach der Anbringung an dem Rahmen
fest mit diesem Verbunden ist,
wobei sich der Steg -der Gelenkleiste
am Rahmen abstützt.
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Es können alternativ die Vorsprünge auch durch von dem Rahmen abstehende
Ansätze gebildet werden, die in entsprechende Schlitze des Steges der Gelenkleiste
eingreifen.
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Eine gesonderte, Gelenkleiste ermöglicht auch dafür die -Auswahl eines
gegenüber dem Werkstoff des übrigen Koffers anderen Werkstoff, der der Ausbildung
der Gelenkleiste als Berschlußteil-gerecht wird.
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Um jedenfalls zu vermeiden, daß die Gelenkzungen, falls sie die Scharnierachsen
auf der dem Rahmen zugewandten Seite umgreifen und die Spalte zwischen den Zungenenden
und den Zungenansätzen an dem die Scharnierachsen tragenden Teil der Rippe bzw.
der Gelenkleiste bei geschlossenem Koffer außen liegen und falls Vorsprünge zum
Abstellen des Koffers an den Deckeln ausgebildet sind, durch das Koffergewicht aus
den Scharnierachsen ausrasten, können an der entsprechenden Schmalseite des Koffers
Querrippen vorgesehen sein, die den hohlraum zwischen den Deckelrändern und dem
Rahmen überbrücken, so daß das Koffergewicht nicht über die Gelenkzungen und die
Scharnierachsen, sondern über die Querrippen auf den Rahmen übertragen werden0 Derartige
Querrippen können mit Vorteil mit dem Rahmen und
Durch Stege miteinander
verbunden sein, die dann gleichzeitig die Schlitze für die Vorsprünge des Stegs
der Gelenkleisten ausbilden, falls eine gesonderte Gelenkleste vorgesehen ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Abwandlung des erfindungsgemäßen Koffers
weisen die Scharnierachsen Abflachungen parallel zu der Schmalseite des Koffer auf,
an der sie sitzen, wobei der Spalt zwischen den Zungenenden und den Zungenansätzen
der Deckelkanten etwas schmaler ist, als der Abstand der Abflachungen voneinander.
Es können dadurch Scharnierachsen gebildet werden, deren Durchmesser größer ist,
als die Stärke des Rippenflansches. Bei entsprechender Drehung der Deckel können
die Zungen über die Scharnierachsen eingerastet werden und in einer Drehstellung
quer zur Einraststellung ist ein unerwünschtes Ausrasten der Zungen verhindert,
auch wenn eine entsprechende Kraft auf sie ausgeübt wird.
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Die Aufnahme für die Befestigung des Griffes wird vorteilhaft von
parallelen, die Rippe verlängernden Stegen gebildet, die an den Steg der Rippe anschliessen
und mit Aussparungen versehen sind, in welche die Befestigung eines in den Raum
zwischen den parallelen Stegen ragenden Griffteils dienende Glieder eingreifen können.
Da
bei dieser Konstruktion im Bereich der Aufnahme für den Griff
der Flansch der Versteifungsrippe wegfällt, wird durch die Verdoppelung des Steges
dieser Rippe in diesem Bereich ein gewisser Ausgleich in bezug auf die Festigkeit
erzielt. Vorzugsweise schneiden die einander abgekehrten Saiten der parallelen Stege
mit den Rändern des Flansches der Rippe, die an den Kanten des Flansches vorgesehenen
Auflage für die Kanten der Deckel fortsetzend ab. Auf diese Weise bleibt die äußere
Dichtung des rund umlaufenden Hohlraumes erhalten. Ferner laufen auch von außen
die Konturlinien durch. Schließlich wird auch die Konstruktion der Form für den
Flansch und für die Deckel besonders einfach hierdurch. Das mit dem Rahmen zu verbindende
Griffteil besitzt aber vorteilhaft das Profil des Flansches der Rippe, so daß bei
aufgesetztem Griff, wobei der eigentliche Griff vom Griffteil abragt, der das Profil
des Flansches besitzende Griffteil an seinen beiden Enden das Profil des Flansches
fortsetzt. Vorteilhaft sind zwischen dem Griffteil und dem Flansch der Rippe zu
beiden Seiten des Griffteils Aussparungen für die Aufnahme von Schlössern vorgesehen.
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In dem Hohlraum zwischen Rahmen und Deckelrändern kann ein an sich
bekanntes Zugglied zwischen Rahmen und Deckel zur Begrenzung der Deckelöffnung angeordnet
werden. Durch den gemäß Erfindung vorgesehenen Hohlraum kann als Zugglied
beispielsweise
ein elastisches Stahlband verwendet werden, welches bestrebt ist, sich geradezustrecken
und hierbei den Deckel zu öffnen. Eine Beeinträchtigung des Kofferinhaltes durch
ein solches Stahlband wird dabei vermieden.
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Bildet man die Kofferdeckel so aus, dav ihre Großflächen von einer
flachen nach außen gewöibten Ea£jdsicke umlaufen werden, wobei die Innenseite dieser
Sicke mit den AuBenkanten des Rahmens dichtend in Berührung kommt, so wird hierzu
eine besonders große Steifigkeit gerade in diesem zu dichtenden Bereich und damit
auch eine besonders gute Dichtung gewährleistet. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
dieser Konstruktion liegt darin, daß im Hinblick auf die Kratzempfindlichkeit von
Kunststoffen durch diese Ausbildung beim Auflegen des Koffers auf eine Unterlage
Verkratzungen im wesentichen nur im Bereich dieser Sicke erfolgen, wo sie wegen
der geringen Ausdehnung der Sicke das Aussehen des Koffers wenig stören. Auch kann
die Wanddicke im Bereich dieser Sicke etwas erhöht werden, so daß eine Verringerung
der Lebensdauer durch Verschleiß in diesem Bereich nicht auftritt.
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Nachfolgend ist anhand der Zeichnungen eine vorteilhafte Ausführungsform
eines Handkoffers gemäß Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
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Fig0 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Handkoffer gemäß
Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in Ansicht einen Rahmen für, einen Koffer gemäß Erfindung
mit innerer Bodenplatte.
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Fig. 3 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 2.
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Fig. 5 zeigt den Schnitt V-V aus Fig. 2.
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Fig. 6 zeigt den Schnitt VI-VI aus Fig. 2.
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Fig. 7 zeigt den Schnitt VII-VII aus Fig. 2.
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Fig. 8 zeigt die Ansicht von außen auf einen von zwei gleichen Deckeln
eines Koffers gemäß Erfindung.
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Fig. 9 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 8o FigolO zeigt die Ansicht
von unten auf Fig. 8.
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Figoll zeigt den Schnitt XI-XI aus Fig. 8.
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Fig.12 zeigt den Schnitt XII-XII aus Fig. 8o
Fig.13
zeigt in einem Schnitt senkrecht durch die Scharnierachsen eine Scharnierkonstruktion.
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Fig.14 zeigt in Ansicht eine von zwei gleichen Hälften eines Koffergriffes.
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Fig.15 zeigt die Ansicht von oben auf Fig. 14.
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Fig16 zeigt den Schnitt durch tVI-XVI aus Fig.14.
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Fig. 17 zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 14.
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Fig.18 zeigt die Ansicht von links auf Fig.14.
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Fig.19 zeigt den Schnitt XIX-XIX aus Fig. 14.
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Fig.20 zeigt in einer Schnittebene parallel zur Schnittebene von Fig.
19 das Einsetzen zweier Griffhälften in die Aussparung am Koffer.
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Fig.21 zeigt den fertig eingesetzten Griff in gleicher Darstellung
wie Fig. 20.
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Fig.22 zeigt von der Seite die Anordnung eines Begrenzungsbandes Sür
den Schwenkwinkel des Deckels in den eigentlichen Kofferinnenraum umlaufenden Hohlraum.
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Fig.23 zeigt in einem Schnitt parallel zu der die Schlösser tragenden
Schmalseite eine Ausbildungsmöglichkeit für ein Schloß.
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Fig.24 zeigt den Schnitt XXIV-XXIV aus Fig. 23.
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Fig.25 zeigt einen gegenüber dem in- Fig. 2 abgewandelten Rahmen zur
Aufnahme einer gesonderten Gelenkleiste, Fig.26 zeigt eine Ansicht von unten auf
Fig. 25 , Fig.27 zeigt den Schnitt XXVII-XXVII aus Fig. 25, Fig,28 zeigt eine Seitenansicht
einer zur Anbringung an den Rahmen gemäß Fig. 25 gestalteten Gelenkleiste, Fig.29
zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 28, Fig.30 zeigt in vergröbertem Marstab den
Schnitt XXX-XXX aus Fig. 28, Fig.31 zeigt in vergrößertem Maßstab den Schnitt XXXI-XXXI
aus Fig. 28, Fig.32 zeigt einen Schnitt durch den unteren offerbereich in zusammengebautem
und geschlossenem Zustand
in Höhe einer Befestigungsstelle für
die Gelenkleiste gemäß Fig. 28, Fig,33 zeigt einen Schnitt ähnlich dem in teig.
32, jedoch in Hohe einer Scharnierachse.
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Der in i?ig. 1 in perspektivischer Darstellung gezeigte Koffer gemäß
Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei gleichen Deckeln 1, einem rahmen 2 mit
mittlerer Bodenplatte 3, einem Griff 4 und zwei Schlossern 5. im Ausführungsbeispiel
sind die Schlösser so ausgebildet, daß sie bei betätigung beide Deckel zugleich
freigeben. Selbstverständlicn können auch Schlösser gewählt werden, die jeweils
wahlweise nur den einen der Deckel bei retätigung freigeben.
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Nachfolgend wird annand von Fig. 2 bis 7 als nachstes der Rahmen mit
Bodenplatte beschrieben. Der Rahmen ist zusammen mit der Bodenplatte 3 in einem
Stück aus geeignetem Kunststoff, wie z.B. Polypropylen, gespritzt. Der Rahmen 2
besitzt einen die Bodenplatte 3 umlaufenden Flansch 6, der sich im Ausführungsbeispiel
auf beiden Seiten der Bodenplatte 3 um das gleiche Maß erstreckt.
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Zur Versteifung und Abdichtung ist der Flansch 6 von einer T-Profil
aufweisenden Rippe 7 umlaufen. Auf der Oberseite
ist die Rippe
7, deren Flansch 8 gegenüber ihrem Steg verdickt ist, durch zwei im Abstand voneinander
verlaufende Stege 9 ersetzt. Die Stege 9 bilden zusammen mit zwei Querstegen 10
und dem entsprechenden Teil des Rahmenflansches 6 eine Aufnahmeöffnung 11, in welche
der später zu beschreibende Koffergriff eingesetzt wird. Für die Befestigung des
Koffergriffes weisen die Stege 9 Aussparungen 12 auf. Zu beiden Seiten der Aussparung
11 erstrecken sich kleinere Aussparungen 13, welche für die Aufnahme der Schlösser
dienen. Die Stege 9 sind im, Bei reich der Aussparungen 13 mit Schlitzen 14 versehen,
durch welche Halteteile der Schiebeschlösser nach außen ragen, so daß sie mit den
Deckeln zusammenwirken können.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 zu erkennen, schließen die Stege
9 an ihren Enden über Querstege 15 an den Steg 16 der Rippe 7 an. Der Flansch 8
der Rippe 7 weist auf beiden Rändern eine rund umlaufende Auskehlung 17 auf, in
welche sich die Kante des-Kofferdeckels bei geschlos senem Deckel einlegen kann.
Die Höhe der Stege 9 und 10 ist so gewählt, daß diese Stege die gleiche höhe haben,
wie die durch die Auskehlungen 17 gebildete Schulter des Flansches 8 der Rippe 7.
Bei 19 ist der Flansch 8 der Rippe auf das Maß der Auskehlung 17 abgeflacht, so
daß Schloßteile, die sich über die Stege 9 erstrecken, ein Stück auf den Flansch
8 aufgeschoben werden können.
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An der der Griffaussparung 11 gegenüberliegenden unteren Seite ist
der Flansch, wie dies insbesondere aus Figo 2, 6 und 7 hervorgeht, erhöht, damit
in diesen erhöhten Teil die Scharnierelemente der Deckel 1 eingehängt werden können.
Der erhöhte Teil 20 der Rippe hat wie diese T-Profil. Sein Flansch 21 ist durch
lippen 22 mit dem Rahmenflansch 6 verbunden. Der Flansch 21 trägt schlitzförmige
Aussparungen 23, in welche die Deckel 1 mit entsprechenden später zu beschreibenden
Scharnierelementen eingehangt werden können. Im Ausführungsbeispiel sind für jeden
Deckel fünf Scharnierschlitze 23 vorgesehen. Der genaue Aufbau der Scharnierverbindung
wird später anhand von Fig. 13 beschrieben. Jeder der beiden'gleichen in Fig. 8
bis 12 dargestellten Deckel 1 besitzt einen Rand 30, der sich im wesentlichen senkrecht
zur Hauptfläche 31 des Deckels erstreckt. Die Hauptfläche 51 des Deckels ist, wie
insbesondere aus Fig. 11 und 12 ersichtlich, nach innen eingezogen, so daß von außen
der Rand der Hauptfläche 31 von einer Erhöhung 32 umlaufen ist. Auf der Oberseite
weist der Rand 30 des Deckels zwei nach innen ragende Nasen 33 auf, die bei geschlossenem
Koffer von den Schlössern hintergriffen werden, so daß die Deckel nicht geöffnet
werden können. Auch die Deckel sind einstückig aus Kunststoff gespritzt.
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An der den Nasen gegenuber liegenden Seite trägt der Rand 30 des Deckels
zwei Längsrippen S5 34, die an ihren Enden und in geeigneten Abständen durch Querrippen
36,37 verbunden sind, welche die gleiche Höhe aufweisen wie die Rippen 34,55. Von
der freien Kante des die Querrippen tragenden Randes ragen Scharnierbüchsen bildende
etwa kreisbogenförmige verlaufende elastische Kunststoffzungen 38 ab, welche die
zwischen den Aussparungen 23 des Flansches 21 und dem freien Rand dieses Flansches
stehen gebliebenen, die Scharnierachsen bildenden Stege 29 umgreifen können, wie
dies später näher anhand von Fig. 13 erläutert wird. Dabei erstrecken sich die Mengen
38 durch die Schlitze 23 des Flansches 21.
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Der AuSbau der Scharnierglenkverbindung ist genauer aus Fig0 13 ersichtlich.
In i?ig. 13 ist, um eine Variationsmöglichkeit der Erfindung zu zeigen, der Bereich
23, 29 des Flansches 21 durch ein in den Kunststoff eingespritztes oder eingeklebtes
iYietallteil oder Kunststoffteil ersetzt, welches im übrigen die gleiche Form hat
wie bei der Konstruktion nach 2'ig. 2 bis 7. Entsprechende Teile des Metallteiles
tragen daher die gleiche Bezeichnung wie in 2'ig. 2 bis 7, sind jedoch zusätzlich
durch den Buchstaben a gekennzeichnet.
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Wie aus Fig. 13 ersichtlich, weisen die Stege 29 bzw.29a
ein
auf-zwei gegenuber liegenden Seiten abgeflachtes Kreisbogenprofil auz. Die beiaell
Abflachungen verlaufen parallel zu den Begrenzungsflachen des Piansches 21 und liegen
in diesen Flächen. Der aus Fertigungsgründen gewünschte Anzug kann selbstverständlich
auch in diesen Plächen vorhanden sein. Wie Fig. 13 erkennen läßt, kann jeder Deckel
um den als Scharnierachse dienenden Steg 29 bzw. 29a schwenken. Ist der Deckel etwa
um 9o° ausgeschwenkt, so kann unter elastischer Verformung der Zunge 38 der Deckel
abgezogen werden, wobei der Steg 29 bzw.
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29a durch die Offnung 40 zwischen dem Ende der Zunge und dem Steg
35 hindurchtritt. Die Breite der Offnung 40 ist in entspanntem Zustand der Zunge
38 geringer als die Breite des Steges 29 bzw. 29a.
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Fig. 13 läßt ferner erkennen, wie die freien Kanten des Flansches
6 mit den Innenflächen des Deckels dichtend zusammenwirken.
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An dieser Stelle sei bemerkt, daß, wie eingangs dargelegt, der Koffer
gemäß Erfindung auch ohne mittlere Bodenplatte 3 gefertigt werden kann. Ein entsprechender
Rahmen ist in Fig. 7 gezeigt. Der dort dargestellte Rahmen 2a unterscheidet sich
vom Rahmen 2 lediglich durch den Fortfall der Bodenplatte 3.
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Nachfolgend ist anhand von Fig. 14 bis 19 der Griff des Koffers gemäß
Erfindung erläutert. Dieser Griff besteht aus zwei gleichen Kunststoffspritzteilen
41, die je einen Henkelteil und ein in die Aussparung 11 des Rahmens einsetzbares
Griffteil 43 aufweisen. Jedes Griffteil 41 ist hohl ausgebildet, wie dies aus der
Zeichnung ersichtlich ist. Beide Griffteile sind gleich und tragen auf der einen
Seite der Höhlung eine vorspringende rippe 44, der eine korrespondierende Aussparung
45 auf der anderen Seite entspricht. Dadurch ergänzen zwei mit ihren Hohlseiten
einander zugekehrte Griffhälften 41 zu einem ganzen Griff. Jede Griffhälfte trägt
auf ihrer zusammengesetzten Griffäulderenseite drei Vorsprünge 46, die bei montiertem
Griff in die Aussparungen 12 der Stege 9 des Rahmens 6 diese fast ausfüllend eingreifen.
Versteifungsrippen 47 zu beiden Seiten der Vorsprünge 46 im Inneren der hohlen Griffteile
42 geben den Vorsprüngen 46 den nötigen Widerstand gegen Verformung. Die Montage
der Griffe wird am besten aus Fig. 20 und 21 ersichtlich.
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Zu diesem Zweck werden zwei Griffteile 41 zunächst in die aus Fig.
20 ersichtliche Lage gebracht, in der sie mit ihren Hohlseiten schräg einander zugekehrt
sind. Damit sie einwandfrei in die Aussparung 11 eingesetzt werden können, sind
die beiden Griffteile, wie auch aus Fig. 18 und 19 ersiöhtlich, bei 48 abgerulldet-
Auch die Vorspr@nge 46 konnen unten leicht angeschrägt sein, wie dies CbeIif'(iJ'
[5
aus Fig. 18 bis 21 ersichtlich ist. Die Abmessungen der Aussparung
11 und der Griffteile 41 sind so, daß die Griffteile einerseits gerade in der in
ig. 20 gezeigten Lage in die Aussparung 11 eingesetzt werden können und wenn die
Griffteile dann in die in Fig. 21 gezeigte Lage geschwenkt sind mit ihren unteren
eilen die Aussparung vollständig ausfüllen. Die beiden Griffteile 41 können miteinander
verklebt sein. Der Vorsprung 45 und die Aussparung 44 können jedoch auch etwas hinterschnitten
sein, so daß die beiden zeile unter elastischer Verformung des Kunststoffes ineinander
einrasten können.
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Das erleichtert die Fertigung wesentlich. Selbstverständlich sind
auch andere Rastverbindungen möglich.
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Um ein Wegklappen des Deckels 1 bei geöffnetem Koffer in eine Schwenklage
von etwa 1800 zu vermeiden, kann ein Band 50 zwischen in den Deckel 1 und den Rahmen
2 einige spritzten Bolzen gespannt sein. Die beiden Bolzen sind dabei in dem in
Fig. 3 ersichtlichen zwischen dem Flansch 6 des Rahmens 2 und dem Rand 30 des Deckels
rund umlaufenden Hohlraum 51 angebracht, in den sie vom Flansch 6 bzw. vom Deckelrand
30 ragen. Wählt man als Band ein elastisches Stahlband, so hat dies den Vorteil,
daß das Band bestrebt ist nach Offnen der Schlösser des Koffers den Deckel abzuheben.
Eine solche Konstruktion
ist natürlich nur dann zweckmäßig, wenn
Schlösser verwendet werden, die es erlauben, jeden Deckel einzeln zu öffnen.
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Eine mögliche Schloßkonstruktion ist aus Fig. 23 und 24 ersichtlich.
Wie man aus diesen Fig. erkennt, erstreckt sich durch die Schlitze 14 in den die
Aussparungen 13 umgebenden Stegen 9 eine Schloplatte 6U, welche die Innenvorsprünge
33 jedes Deckels 1 mit entsprechenden Vertiefungen hintergreifen kann, wie dies
Pig. 23 zeigt. Jede Platte 60 ist in einem Schieber 61 gehalten der durch die Wirkung
einer Feder 64 in der Vertiefung 13 verschiebbar ist. Der Schieber 61 ist wiederum
durch die Platte 60, die durch die Schlitze 14 ragt am flerausfallen gehindert.
Die Platte 60 ist durch ein Einsatzstück 65 am Heraustreten aus dem Schieber 61
gehindert, welches Einsatzstück 65 in Fig. 23 und 24 von links in eine entsprechende
Aussparung des Schiebers 61 und der Platte 60 ragt. Das Teil 65 wird von der Feder
64 daran gehindert aus der Aussparung des Schiebers 61 herauszutreten. Zum Öffnen
des Koffers wird der Schieber lediglich an den Vorsprüngen 66 ergriffen und in Fig.
24 und 23 nach links geschoben.
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Fig. 23 läßt ferner den Hohlraum, 51 erkennen, der bei
geschlossenem
Deckel zwischen dem Flansch 6 des Rahmens 2 und dem Deckelrand 30 gebildet wird.
Ferner erkennt man hier auch wie die freien Kanten der Deckelränder 30 in die Auskehlungen
am Flansch 8 der lippe 7 eingreifen.
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Der in Fig. 25 dargestellte Rahmen 70 entspricht bis auf den dargestellten
Ausschnitt dem Rahmen 2 in Fig. 2. Die Gestaltung der für die Gelenkverbindung mit
den Kofferdeckeln vorgesehenen Seite des rahmens 70 ermöglicht eine einfache Anbringung
und Festlegung einer gesonderten Gelenkleiste, die in den Fig. 28 bis 31 gezeigt
ist und noch erläutert wird. Wie in Fig. 2 ist der Rahmen 70 mit einer mittleren
Bodenplatte 3 und einem diese Bodenplatte 3 umlaufenden Flansch 6 versehen. Die
T-förmige Rippe 7 ist jedoch nur wenig um die unteren Kanten des Rahmens 70 herumgezogen
und endet dort in Querrippen 71. Im Zwischenraum zwischen den beiden Querrippen
71 sind an der Unterseite des Rahmens 70 eine Mehrzahl von von beiden Rändern des
Flansches 6 ausgehenden Befestigungsteilen 72 verteilt, die mit entsprechenden Befestigungsteilen
der Gelenkleiste für eine Schnapp- oder Rastverbindung zusammenwirken, wie nocl1
erlautert wird. Im ltusführungsbeisplel gemäß den Fig. 25 bis 27 ist jeder Befestigungsteil
72 aus zwei Querrippen 13 des Flansches 6 aufgebaut, die sich von dem jeweiligen
d des i?lausches 6, wie aus den
Fig. 26 und 27 deutlich hervorgeht,
nicht ganz bis zur Mitte des Flansches 6 erstrecken, so daß über die gesamte Länge
des Zwischenraums zwischen den Enden der Rippe 7 hin ein Spalt a (Fig.27) freibleibt,
in den ein entsprechender Steg der Gelenkleiste eingeführt werden kann.
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Jeweils zwei vom gleichen Rand des Flansches 6 ausgehende Querrippen
73 sind durch einen Steg 74 miteinander verbunden, der an die inneren Enden der
Querrippen 73 anschließt und zum Flansch 6 hin einen Schlitz 75 freiläßt, in den
Vorsprunge des Steges der Gelenkleiste zu deren Befestigung an dem Rahmen 70 einrasten
können.
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Die Gelenkleiste 76 (Fig.28 bis fl) hat, wie aus den Fig.
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30 und 31 hervorgeht, ein 't-erofil, wie der erhohte Teil 23,29 der
Rippe 7 gemäß den mlig. 2 oder 13. An beiden Seiten der Gelenkleiste 76 sind Querrippen
76a vorgesehen, die bei befestigter Gelenkleiste an die Querrippen 71 der Rippe
7 anschlieuen. Beidseitig des Steges 77 ragen Vorsprunge 78 aus diesem heraus, die
abwechselnd jeweils -in den den Befestigungsteilen 72 des Rahmens 70 entsprechenden
Abständen entlang dem Steg 77 verteilt sind.
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Die Vorsprünge 78 sind so ausgebildet, daß sie in die durch die Stege
74 der Querrippen 73 der Befestigungsteile 72 und den Flansch 6 des Rahmens 7u gebildeten
Schlitze 75 einrasten können. Am Flansch 7y der Gelensleiste 76 sind
in
bestimmten Abständen Scharnierachsen 80, ähnlich den Scharnierachsen 29 in Fig.
4, jedoch mit vollzylindrischer Gestalt, ausgebildet, die mit entsprechenden Zungen
der Deckel des Koffers zusammenwirken können. Die Scharnierachsen 80 sind an Stellen,
die zwischen zwei benachbarten Befestigungsteilen 72 liegen, vorgesehen.
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Wie aus Fig. 32 hervorgeht, wird die Gelenkleiste 76 zum Einbauen
mit ihrem Steg 77 in den zwischen den Querrippen 73 des Flansches 6 freibleibenden
Spalt a (Pig.27) eingeführt, bis jeder Vorsprung 78 in den zugehörigen Schlitz zwischen
den Verbindungsstegen 74 der Querrippen 73 und dem Flansch 6 einrasten. Der Steg
77 liegt dabei auf dem Flansch 6 auf und mit entsprechenden Flächen an der Innenseite
der Querrippen 73 an, so daß die Gelenkleiste 76 im Rahmen 70 festgelegt ist.
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Wie besser aus Fig. 33 ersichtlich, werden die Scharnierachsen 80
durch den Spalt 40 der Gelenkzungen 38 unter deren elastischer Verformung hindurchgeführt,
so daß die Zungen 38 in die Scharnierachsen 80 eingehängt sind. Die geschlossenen
Deckel 1 liegen auf den Außenrändern der Rippen75 auf, so daß sich bei einem Abstellen
des Koffers auf den Längsrippen 54 und 5 die Ränder 30 der Dekkel 1 nicht durchbiegen
können, was zu einem Herausrutschen
der Scharnierachsen 80 aus
den Zungen 38 wegen des in der geschlossenen Deckelstellung außen liegenden Spaltes
40 zwischen den Zungenenden und den in diesem Ausführungsbeispiel tangential in
den durch die Zungen 38 gebildeten Kreiszylinder einlaufenden Längsrippen 35 führen
könnte.
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Patentansprüche: