DE2134576A1 - Roehren-nasselektrofilter - Google Patents

Roehren-nasselektrofilter

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DE2134576A1 DE2134576A DE2134576A DE2134576A1 DE 2134576 A1 DE2134576 A1 DE 2134576A1 DE 2134576 A DE2134576 A DE 2134576A DE 2134576 A DE2134576 A DE 2134576A DE 2134576 A1 DE2134576 A1 DE 2134576A1
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    • Y10S55/38Tubular collector electrode

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Description

METALLGESKLLaCHAFT Frankfurt/M., den 2'i-. Juni 1971 Aktiengesellschaft BbI/HGa 2134576
6 Frankfurt (Main)
prov. Nr. 6626 LB
Röhren-Naßelektrofilter
Die Erfindung betrifft ein Röhren-Maßelektrofilter aus Kunststoff, bestehend aus einem Ober-, Mittel- und Unterteil, einem Gaseintritt mit Gasvertcilungsinitteln und einem Gasaustritt, im Ober- und Unterteil angeordneten Isolatoren zur Abtragung und DiStornierung des an Traversen befestigten Sprühelektradenrjystemes, einem das überteil abschließenden Rohrboden s an dem Rohrboden befestigte Abscheiderohrs des Mittelteiles, zentrisch in den Abscheiderohren angeordnete metallische Spruheiek · trodon und im Unterteil angeordnete Mittel zur Abführung des Abgeschiedenen und zur Erdung der Abscheidarohre.
Zweck der Erfindung ist eine Erweiterung des Anwendungsberreiches von Elektrofiltern auch auf solche aggressiven Gase in chemischen Verfahren, die bisher wegen der Korrosivität der Gase, Dämpfe und Stoffe nicht von Elektrofiltern gereinigt werden konnten oder, wenn sie im Elektrofilter gereinigt wurden, hierzu teurer Konstruktionen bedurften, insbesondere durch die Verwendung von Sondermaterialien wie Blei, Titan, Edelstahl und dergleichen.
Die meisten Kunststoffe, die für Kunststoff-Elektrofilter in Frage kommen, beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyester Gdor Polytetrafluorethylen u.a., sind gute Isolatoren und es ist ein besonderes Problem, die Oberflächen der Ab-iicheiderohre leitfähig zu machen, um die bei der elektroscatißcLon Reinigung auftretenden Ladungen ebsiufübron.
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O C.
Bisher bekanntgewordene Versuche zur Herstellung leitender· Kunststoffe durch Mischen von leitenden Materialion mit dem Kunststoff sind nicht besonders zufriedenstellend,, weil dem Kunststoff ein verhältnismäßig großer Anteil an leitfähigem Material zugesetzt werden muß, um die gewünschte Leitfähigkeit des Kunststoffes zu erhalten. Ein solcher Anteil an leitendem Material bzw. metallischen Teilen verändert die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der Kunststoffe. Auch sind die Ergebnisse nicht gut reproduzierbar, d.h. die Leitfähigkeit unterliegt beträchtlichen Schwankungen.
Man kann auch die Kunststoffe mit leitfähigen Anstrichen versehen, doch sind solche Anstriche nicht so geeignet, da sie mit der Zeit abblättern, abgewaschen oder aufgelöst v/erden.
Eine weitere Möglichkeit, die Niederschlagseloktroden von Kunststoff-Elektrofiltern in einen leitenden Zustand zu bringen besteht darin, diese mit einem Flüssigkeitsfilm zu bedecken. Dies kann erfolgen durch Bedüsen oder Berieseln oder durch einen FlUssigkeitsüberlauf oder durch elektrische Abscheidung von Flüssigkeitsnebeln aus dem Gas« Diesen Methoden steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß die glatten Kunststoffoberflächen im allgemeinen flüssigkeitsabweisende Eigenschaften haben, so daß sich kein geschlossener Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche der Niederschlagselektroden ausbildet und diese gleichmäßig benetzt. Die Flüssigkeit bildet vielmehr Bäche oder einzelne Rinnsale aus, die Inseln aus unbenetztem Kunst&toffmaterial freilassen. Bei Funkenüberschlägen in diesen Stellen können die auftretenden Ladungen nicht mehr abgeführt werden und es erfolgt an der Grenzfläche trocken-feucht eine sehr starke Stromentladung, die im Wiederholungsfalle zur Zerstörung des Kunststoffes führt. Die vollständige Bedeckung und Benetzung der Niederschlagselektrode mit einem geschlossenen Flüssigkeitsfilm ist daher eine wesentliche Voraussetzung für
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einen ungestörten Elektrofilterbetrieb. Ein Funkenuberschli^ auf eine vollständig benetzte Kunststo.ffoberfläohe ist für den Kunststoff ohne Gefahr, weil die Flüssigkeit auf der Niederschlagselektrode in der Lage ist, den bei einem Überschlag produzierten erhöhten örtlichen Strom abzuführen.
Ein Nachteil bei der Verwendung von Kunststoffen in Elektrc— filtern ist, daß solche Filter nur in einem bestimmten Temperaturbereich einsetzbar sind, der durch die Materialeigenschaften des Kunststoffes bedingt ist, So liegt die obere Temperaturgrenze für Polyvinylchlorid etwa bei 75 0C, Dies bedeutet, daß die meisten Gase gekühlt werden müssen, Hierbei ist die direkte Kühlung vorzuziehen, bei der Wasser oder andere Flüssigkeiten eingedüst werden, weil sich dadurch das Flüssigkeitsangebot bzw. der Nebelgehalt der Gas*= erhöht, so da3 diese leicht elektrisch abgeschieden werden können und eine gleichmäßige Benetzung dsr Niederschlagselektrode oder Abscheiderohre gewährleistet ist,
Um die Wärmedehnung der Materialien zu kompensieren hat man an den Ecken von rechteckigen oder quadratischen Filterge·- hausen Längsstreifen aus weichem Polyvinylchlorid, eingebaut. Wie bei Bleifiltern wurde zunächst die Stärke der Polyvinylchloridwände gleich dem der Bleiwände gewählt. Es zeigt sich aber, daß diese Polyvinylohloridwande Druckschwankunger. nicht gewachsen waren. Nach relativ kurzer Betriebszeit sind die Wände gerissen und mußten erneuert werden. Selbst bei der Wahl von wesentlich größeren Wandstärken zeigten sich diese sehr reparaturanfällig.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dieys Nachteile zu überwinden und ein betr.i.ebrfsichsres Kunststoff F.lektrcfiltcr zu konstruieren, dessen Niederochlcigaelektroden 'gleichmäßig von abgeschiedenen Flüssigkeiten, Nebel und dergleichen benetzt wird und d^JL-opn mechanische Festi^kf-vt gegenüber Di-uckschw^okungsn verbessert .ist.
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BAD ORIGINAL
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ober-, Mittel- und Unterteil sowie die Abscheiderohre aus auf ihrer Außenseite mit glasfaserverstärkten Kunstharzbändern umwickelten Kunststoffrohren bestehen und die Innenseite der Abscheiderohre eine künstliche Rauhtiefe von mindestens 15 /um aufweisen.
Durch die glasfaserverstärkte Umwicklung der Kunststoffrohre wird die Stabilität und Druckfestigkeit sowohl des gesamten Elektrofiltergehäuses als auch der Abscheiderohre wesentlich erhöht. Wegen des geringeren Gewichtes eines Kunststoff-Filters gegenüber einem Stahl- oder Blei-Filter sind die Anforderungen an die Unterstützungskonstruktion wesentlich geringer.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß die relativ glatte Oberfläche von Kunststoffen sich vollständig benetzen läßt, wenn man die zu benetzende Oberfläche beispielsweise durch Sandstrahlen auf eine künstliche Rauhtiefe von mindestens 15 /um aufrauht. Durch diese Aufrauhung verliert die Oberfläche ihren flüssigkeitsabweisenden Charakter und es bildet sich ein dünner zusammenhängender Flüssigkeitsfilm auf der gesamten Oberfläche des Abscheiderohres aus. Die Beständigkeit eines solchen zusammenhängenden Oberflächenfilmes wird noch begünstigt, wenn das zu reinigende Gas von oben nach unten durch die Abscheiderohre geführt wird. Es war nicht zu erwarten, daß eine so geringfügige Erhöhung der natürlichen Oberflächenrauhigkeit von Kunststoffen genügen würde, eine ausreichende Filmbildung zu gewährleisten.
Die Verwendung von nur aus glasfaserverstärkten Kunstharz hergestellten Röhren ist zwar denkbar, doch haben solche Rohre den Nachteil, daß bei der notwendigen Aufrauhung der Oberfläche Glasfasern freigelegt v/erden. Über diese Glasfasern kann infolge von Kapillarwirkung Flüssigkeit in das Material eindringen. Diese Flüssigkeit kristallisiert innerhalb des Haufwerkes aus Glasfasern und zerstört durch
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Volumenvergrößerung das Material. Es ist deshalb nach der Erfindung wichtig, daß die Kunststoffrohre als auf ihrer inneren Oberfläche aufgerauhte Abscheiderohre von glasfaserverstärkten Kunstharzbändern von außen umwickelt sind.
Ein weiterer Vorteil ist, daß ein solches Elektrofilter leicht zu montieren ist, da es aus drei Teilen, Ober-, Mittel- und Unterteil besteht, und diese jeweils durch Flanschen miteinander verbunden sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die tragenden Teile innerhalb des Naßelektrofilters, wie Traversen, Böden, Lagerstellen und dergleichen aus mit Kunststoff überzogenen Metallen.
Durch diese Ausbildung wird eine größere Stabilität des Filters erreicht, besonders beanspruchte tragende Teile erhalten hierdurch eine größere Festigkeit.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist im Unterteil des Naßelektrofilters ein dachförmiger Kondensatboden mit in die Abscheiderohre konzentrisch hineinragenden Rohrstutzen angeordnet.
Die dachförmige Ausbildung des Kondensatbodens hat den Vorteil, daß das Abgeschiedene, Nebel, Flüssigkeiten und Schlamm, auf einem dachförmigen Kondensatboden ungestört von dem durch die Abscheiderohre fließenden Gas an die Fände des Unterteils geleitet werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Abstand zwischen der Innenseite des Abscheiderohres und der Außenseite der zentriüchen Rohrstutzen mindestens 5 mm und die Rohrstutzen weisen auf ihrer Außenseite mindestens drei radiale Rippen zur Distanzierung der einzelnen Abocheiderohre auf.
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Damit wird erreicht, daß die einzelnen Abscheiderohre, die im Rohrboden befestigt sind, durch die unteren Rohrstutzen des dachförmigen Kondensatbodens zentriert v/erden und damit die Abscheiderohre gegeneinander distanziert sind» Durch den zwischen Abscheiderohr und Rohrstutzen gebildeten Ringspalt kann die abgeschiedene Flüssigkeit auf den Abscheiderohren elektrisch abgeschirmt und ungestört in den Kondensatboden abfließen. Die Rohrstutzen verhindern, daß die ablaufende Flüssigkeit an der unteren Kante der einzelnen Abscheiderohre elektrisch abgerissen oder dispergiert v/erden bzw. zu Funkenüberschlagen Anlaß geben.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Abscheiderohre, sich durch ihr Eigengewicht selbstdichtend am Rohrboden des Oberteils hängend angeordnet.
Eine solche Abdichtung der einzelnen Abscheiderohre erfordert weniger Arbeitsaufwand und die Distanz-ierung wird durch Rohrstutzen des Kondensatbodens gewährleistet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Erdungsmittel als Kunststoffgewebebänder ausgebildet und sowohl im Inneren der einzelnen Abscheiderchre als auch mit dem Rohrboden verklebt oder nur auf dem Rohrboden aufgelegt
w angeordnet sind.
Da durch die Aufrauhung der Abscheiderohre eine geschlossene Filmbildung gewährleistet ist, fließt die abgeschiedene Flüssigkeit bevorzugt über die Kunststoffgewebebänder auf den Kondensatboden. Dabei wird eine ausreichende Leitfähigkeit der Gewebebänder erreicht, die zur Abführung der Ladungen von den Niederschlagselektrodenflächen der Abscheiderohre auf den Kondensatboden notwendig ist. Ein v/eiterer Vorteil besteht darin, daß die Gewebebänder direkt mit dem Rohrboden und dem Abscheiderohr fest verklebt werden können und dadurch eine sichere Erdverbindung über den Kondensatboden hergestellt wird.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung bestehen die Sprühelektroden aus korrosionsbeständigen Materialien oder einem Überzug aus solchen Materialien, wie Blei, Titan, Tantal, Wolfram und dergleichen.^
Zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Sprühentladung sir.rl metallische Sprühdrähte erforderlich. Diese werden je nach der Art der abgeschiedenen Stoffe und der Aggressivität des Gases ausgewählt. Für HpSO^, Chlor, Chlorwasserstoff und andere aggressive Stoffe und Flüssigkeitsnebel haben sich Metalle wie Blei, Titan, Tantal und Wolfram besonders bewähr -
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die metallischen Sprühelektroden mit Sprühspitzen oder Sprühlappen versehen konzentrisch in den Abscheiderohren angeordnet .
Durch die Verwendung von Sprühspitzen oder Sprühlappen läßt sich eine intensivere Sprühentladung erzeugen; außerdem haben sie den Vorteil, daß die Gase mit größerer Geschwindigkeit durch die Abscheiderohre geleitet werden können, ohne daß sich dabei der Abscheidegrad verringert.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht der Kunststoff des Naßelektrofilters aus mit glasfaserverstärkten Polyesterharz verbundenen PolyvinylChlorid,
Diese Auswahl hat sich als besonders günstig und wirtschaftlich erwiesen gegenüber anderen Kunststoffen, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen, das zwar eine höhere Arbeitstemperatur erlaubt, jedoch preislich so teuer ist, daß es zur Zeit noch nicht in Frage kommt.
Bei der Herstellung einer Verbindung zwischen dem glasfaserverstärkten Polyesterharz und dem Polyvinylchlorid ist es wesentlich, daß eine sorgfältige blasenfreie Verbindung
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zwischen Unterlage und der Ummantelung gewährleistet ist, um ein Ablösen des Polyvinylchlorides von der Ummantelung bei Druckschwankungen zu verhindern..
Durch die Erfindung wird es möglich, betriebssichere Kunststoff-Elektrofilter herzustellen, die vor allem in der chemischen Industrie Anwendung finden können und dort zur Lösung des Problems der Reinhaltung der Luft beitragen.
So ist es möglich, sie beispielsweise zur Reinigung von Chlorgas aus der Kochsalzelektrolyse einzusetzen, oder sie " bei der Reinigung von SOp-haltigen Röstgasen in Schwefelsäurefabriken anstelle der üblichen Naß-Elektrofilter in Bleikonstruktion zu verwenden; auch zur Reinigung von Abgasen aus verschiedenen chemischen Prozessen wie bei der TiOp-Kalzinierung in einem Drehrohrofen, der Abscheidung von Salzsäure und H^SO^-haltigen Abgasen bei der Herstellung von Chlorsulfonsäuren und Abgasen aus der chlorierenden Röstung von Nichteisenmetallen, für die Reinigung der Abgase aus der Herstellung von Aluminiumchlorid (hierbei sind Salzsäurenebel sowie Aluminiumhydroxyd abzuscheiden) sind sie verwendbar. Weiterhin können Endgase aus einer Kontaktschwefelsäure fabrik, ausgehend von der Spaltung von Gips (hierbei sind Schwefelsäureneber abzuscheiden), oder die Endgase aus der Abröstung von Vanadinschlacke (hier sind Salzsäurenebel abzuscheiden), oder der Abgasreinigung bei der Verbrennung von Industriemüll sowie Abfallprodukte aus der chemischen Industrie in Kunststoff-Filtern gereinigt werden, wobei neben vielen weiteren Anwendungen auch die Reinigung von salzsäurehaltigen Abgasen aus Kalzinieröfen für Zinkhy.drat, oder die Abscheidung von HpSO^-haltigen Abgasen aus Reaktionsbehältern für verschiedene chemische Prozesse und dergleichen möglich ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher und beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Gesamtansicht des Kunststoff-Elektrofilter
Fig. 2 die Abscheiderohre zwischen Rohrboden und Kondensatboden
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Rohrwand eines Abscheiderohres .
Das Kunststoffröhren-Naßelektrofilter besteht aus dem Gaseintrittsstutzen 1 mit dem Eintrittsdiffusor 2 sowie beispielsweise einer Lochplatte 3 als Gasverteilungsmittel, im Oberteil 4 befinden sich seitliche Stutzen 5. 5*> in welche Isolatoren 6 hineinragen, an denen die Traversen 7 zur Abtragung des Sprühelektrodensystems 8 befestigt sind. Das Oberteil 4 wird von einem Rohrboden 9 abgeschlossen. An diesem Rohrboden 9 sind die erfindungsgemäßen Abscheiderohre 10 an Befestigungsringen 16 mit ringförmigen Dichtungen 15 hängend angebracht. Die Abscheiderohre 10 hängen als Röhrenbündel in dem Mittelteil 23. Der Mittelteil 23 ' selbst ist rohrförmig und durch Flanschen 24, 25 mit Oberteil 4 und Unterteil 26 mit dem Gasaustrittsstutzen 14 verbunden. Unterhalb des Flansches 25 befindet sich im Unterteil 26 .der auf Abtragkonsolen 13 befestigte Kondensatboden 11. Der Kondensatboden 11 ist doppelwandig ausgeführt, wobei der obere Teil kegelförmig einem Runddach ähnlich ausgeführt ist. In diesem doppelwand!gen Kondensatboden 11 sind Rohrstutzen 12 angeordnet, deren Außendurchmesser mindestens 5 nun kleiner als der Innendurchmesser der Abscheiderohre 10 ist. Der untere Stutzenaustritt 18 erweitert sich konisch,um einen ungestörten Ablauf von eventuell in dem Rohrstutzen 12 abgeschiedener Flüssigkeit zu gewährleisten. An dem Rohrstutzen 12 sind oberhalb des Kondensat-
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bodens mindestens drei seitliche Rippen angeschweißt. Sie ragen in die Abscheiderohre 10 so hinein, daß sie diese gerade auf ihrem inneren Umfang berühren und dienen gleichzeitig zur Distanzierung der Äbscheiderohre 10.
Das Sprühelektrodensystem 8 mit den einzelnen zentrisch in den Abscheiderohren 10 angeordneten,aus korrosionsbeständigem metallischen Material hergestellten Sprühdrähten δ* wird im Unterteil 26 durch an Isolatoren 6 befestigte Traversen 7* gehalten und distanziert.
Fig. 2 zeigt die Abscheiderohre 10 zwischen oberem Rohrboden 9 und den Rohrstutzen 12 des doppelwandigen Kondensatbodens 11. Die Konstruktion des Kondensatbodens 11 als doppelwandiger Boden hat neben der größeren Steifigkeit noch den Vorteil, daß die Rohrstutzen 12 exakt geführt sind. Für die genaue Ausrichtung der Rohrstutzen 12 und Äbscheiderohre wird bei der Herstellung dadurch gesorgt, daß Rohrboden 9 und Kondensatboden 11 gemeinsam auf gebohrt werden.
Der Kondensatboden 11 schließt nicht mit der Außenwand des Unterteils 26 ab, sondern es bleibt ein Spalt frei} damit die abgeschiedene Flüssigkeit an der Außenwand des Unterteiles über den Gasaustritts stutzen 14 in einen hier nicht gezeigten Sumpf abfließen kann. Es ist auch möglich, durch ein kreis-.förmiges Wehr im Unterteil 26 vor dem Gasaustrittsstutzen ein Sammelraum für die abgeschiedene Flüssigkeit zu schaffen und diese seitlich aus dem Unterteil 26 ablaufen zu lassen.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Wand eines Abscheiderohres 10 mit dem Innenrohr 21 aus Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid, sowie der Ummantelung 20 aus glasfaserverstärkten Kunstharzbändern, beispielsweise aus Polyesterharz. Die Oberfläche 22 des Innenraumes der Abscheiderohrε IC ist dabei künstlich aufgerauht, beispielsweise durch Sandstrahlen mit einer geeigneten Körnung« Die ursprünglichen glatten inneren Oberflächen der Polyvinylchlorid-Rohre, rtis
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im Mittel eine Rauhtiefe von 2 bis 10 /tun aufweisen, werden durch die Aufrauhung zweckmäßigerweise auf eine künstliche Rauhtiefe von 15 bis 30 /um gebracht. Diese Rauhigkeit genügt, um auf der inneren Oberfläche der Abscheiderohre einen geschlossenen Plüssigkeitsfilm zu erzeugen.
Falls die Gasfeuchtigkeit nicht ausreicht, einen solchen Flüssigkeitsfilm herzustellen, dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Taupunkt des Gases sehr niedrig ist, beispielsweise weniger als 30 0C, dann kann durch Düsen 27 zusätzlich Flüssigkeit bzw. Wasser oder verdünnte Schwefelsäure oder ähnliches eingedüst werden. Diese Düsen können auch zu einem periodischen Spülen der Abscheiderohre während des Betriebes oder im Stillstand verwendet werden. Die Abscheiderohre 10 sind mit dem Kondensatboden 11 durch Gewebebänder 19, die einmal auf der Innenseite der Abscheiderohre 10 und zum anderen auf dem Kondensatboden 11 verschweißt oder geklebt sind, miteinander verbunden. Solche Gewebebänder haben den Vorteil, daß sie, genau wie die aufgerauhte innere Oberfläche der Abscheiderohre 10, sich gut benetzen, mit der ständig abfließenden Flüssigkeit auffüllen und so für eine gute Ableitung der an den Niederschlagselektroden aufgehäuften Ladungen sorgen. Man kann die Leitfähigkeit dieser Erdungsbänder bzw. des Kondensatbodens auch noch dadurch verstärken, indem man beide in bekannter Weise graphitiert. Gewebebänder haben den Vorteil, daß sie wesentlich billiger herzustellen sind als eventuell aus besonders korrosionsbeständigen Metallen hergestellte Drähte. Nicht vermeiden läßt sich die Verwendung von metallischen Sprühelektroden 8* aus besonders korrosionsbeständigen Metallen als Ausströmer für die elektrische Entladung. Diese Sprühelektroden können natürlich auch, aus mit Blei, Titan, Tantal, Wolfram oder anderen korrosionsbeständigen Überzügen versehenen Metalldrähten bestehen. Es ist üblich und bekannt, die Sprühentladung bzw. die Intensität der Entladung zu erhöhen, indem man die metallischen Sprühelektroden 8* mit Sprühspitzen 8tl oder Sprühlappen 8'!l versieht.
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Patenten sprü chf;
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Claims (9)

  1. Patentansprüche
    Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff, bestehend aus einem Ober-, Mittel- und Unterteil, einem Gaseintritt mit Gasverteilungsmitteln und einem Gasaustritt, im Ober- und Unterteil angeordneten Isolatoren zur Abtragung und Distanzierung des an Traversen befestigten Sprlihelektrodensystems, einen das Oberteil abschließenden Rohrboden, an dem Rohrboden 'befestigte Abscheiderohre des Mittelteiles, zentrisch in den Abscheiderohren angeordnete metallische Sprühelektroden und im Unterteil angeordnete Mittel zur Erdung der· " Abscheiderohre und Mittel zur Abführung des Abgeschiedenen, dadurch gekennzeichnet, daß Ober-, Mittel- und Unterteil (4, 23, 26) sowie die Abscheiderohre (10) aus auf ihrer Außenseite mit glasfaserverstärkten Kunstharzbändern umwickelten Kunststoffrohren bestehen und die Innenseite der Abscheiderohre (10) eine künstliche Rauhtiefe, von mindestens 15 /um aufweisen,
  2. 2. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Teile innerhalb des Naßelektrofilters, wie Traversen (7,.71K Böden (9, 11), Lagerstellen (13) und dergleichen, aus mit Kunststoff überzogeneh Metallen bestehen.■
  3. 3. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterteil des Naßelektrofilters ein dachförmiger Kondensatboden (11) mit in die Abscheiderohre (10) konzentrisch hineinragenden Rohrstutzen (12) angeordnet ist.
  4. 4. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Innenseite der Abscheiderohre (10) und der Außenseite der Rohrstutzen (12).mindestens 5 mm beträgt und an den Rohrstutzen (12) auf ihrer Außenseite mine! es tons drei radiale Rippen (17) angeordnet s'ind.
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  5. 5. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen
    1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheiderohre (10) sich durch ihr Eigengewicht selbstdichtand am Rohrboden (9) des Oberteiles (4) hängend angeordnet sind.
  6. 6. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdungsmittel als Kunststoffgewebebänder (19) ausgebildet sind und sowohl mit dem Inneren der einzelnen Abscheiderohre (10) als auch mit dem Kondensatboden (11) verklebt oder nur auf dem Rohrboden aufgelegt angeordnet sind.
  7. 7. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Sprühelektroden (81) aus korrosionsbeständigen Metallen oder einem korrosionsbeständigem Überzug aus solchen Metallen, wie Blei, Titan, Tantal, Wolfram und dergleichen, bestehen.
  8. 8. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Sprühelektroden (ss) mit Sprühspitzen (8!t) oder Sprühlappen (8t?i) versehen, konzentrisch in den Abscheiderohren angeordnet sind.
  9. 9. Röhren-Naßelektrofilter aus Kunststoff nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff-Elektrofilter aus mit glasfaserverstärktem Polyesterharz verbundenen Polyvinylchlorid besteht.
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