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Die
Erfindung betrifft einen elektrostatischen Abscheider zum Entfernen
der festen und flüssigen Bestandteile aus einem Aerosol.
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Ein
solcher Abscheider besteht aus einem Abscheidergehäuse,
das einen Zugang, den Rohgaseintritt, für das zu reinigende
Aerosol und einen Ausgang, den Reingasaustritt, für das
gereinigte Aerosol hat. Zumindest ein das Aerosol heranführender
Strömungskanal flanscht an den Rohgaseintritt an. Das von
den festen und flüssigen Partikeln befreite Gas tritt als
Reingas aus dem Abscheider aus, entweder sofort in die Umgebung
oder wird in einem anflanschenden Kanal weiter geleitet. Üblicherweise
befindet sich im Kollektorbereich des Abscheiders eine Ablasseinrichtung
für den Ablass der dort aus dem Aerosol ausgeschiedenen,
angesammelten, festen und flüssigen Bestandteile. Über
eine elektrische Hochspannungsdurchführung wird von außen
eine Ionisierungstufe in dem Abscheider elektrisch versorgt. Die
Ionisierungsstufe besteht aus mindestens einem in den Strömungsweg
des Aerosols ragenden metallischen, mit elektrischer Hochspannung
beaufschlagbaren Stab, der mit radial gezackten Elektrodenscheiben
bestückt ist und in dem über Koronaentladungen
die festen und flüssigen Partikel im vorbeiströmenden
Gas elektrisch aufgeladen werden. Im Abscheider sitzt gasstromabwärts
des Ionisators eine Kollektoreinrichtung, in der sich die festen
und flüssigen Partikel des Gasstroms abscheiden.
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Elektrostatische
Abscheider sind die wirkungsvollsten Einrichtungen für
die Reinigung feiner und ultrafeiner Aerosole. Elektrostatische
Abscheider haben gegenüber Gasreinigern anderer Technologie mehrere
Vorteile: sie benötigen weniger Energie als mechanische
Kollektoreinrichtungen und haben keine bewegten Teile; die Wartungskosten
sind niedrig und die Ausfallzeiten gering.
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Der
Aufbau eines kompakten elektrostatischen Abscheiders hoher Effizienz
für tropfenförmige Aerosole wird in der
US 6,221,136 beschrieben.
Der elektrostatische Abscheider hat eine Hochspannungselektrode
mit Vielfachdrahtsegmenten, die innerhalb eines elektrisch leitenden
porösen Mediums positioniert sind, und die eine zentrale
Achse haben, auf der sich der Elektrodenaufbau ausdehnt. Der Elektrodenaufbau
besteht aus einer Vielzahl von längspositionierten Drähten,
die sich entlang der longitudinalen Achse des porösen Mediums
ausbreiten. Die Drahtsegmente sind so angeordnet, dass sie eine
wesentlich längere Gesamtlänge als die Ausdehnungslänge
entlang der Längsachse haben. Die Partikel werend durch
das poröse Medium und an der Elektrode vorbei geleitet
und werden über die Hochspannung aufgeladen. Das poröse
Medium hat eine wesentlich niedrigere Spannung als die Hochspannungselektrode.
Der Strom des an den Elektroden geladenen Aerosols geht durch das
poröse Medium zum Austritt, wobei die geladenen Partikel
im porösen Medium abgeschieden werden. Elektrostatische Abschirmungen
sind um die Hochspannungsisolatoren angebracht, um die Wahrscheinlichkeit
der Isolatorverschmutzung, die Leckströme verursacht, zu
reduzieren.
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Trotz
dieses Aufbaus hat der Abscheider mehrere Probleme. Erstens, während
der Prozessierung mit klebrigen Aerosolen werden die Elektroden mit
Partikeln bedeckt, die die Effizienz des Abscheiders mindern. Zweitens
ist der Isolator innerhalb des Kollektors positioniert, wo die geladenen
Partikel sind und die Raumladung bilden. Ein Teil der geladenen Tröpfchen
kann sich unter dem Einfluss der Raumladung auf der Isolatoroberfläche
absetzen, die dann zur Verschmutzung der Isolatoroberfläche
führt. Drittens ist der Abstand zwischen den elektrostatischen Abschirmungen
und dem Gehäuse des Abscheiders klein. Wenn die Abschirmungen
mit Partikeln bedeckt werden, kann das zu Überschlägen
innerhalb des Abscheiders führen. Die Funkenentladungen
vermindern die Effizienz des Kollektors. Das poröse Medium als
Kollektor spielt folgende zwei Rollen: erstens wird er als geerdete
Elektrode verwendet; zweitens sammelt er Aerosolpartikel, die Tröpfchen
und Festkörperpartikel sein können. Wenn die Filteroberfläche mit
einer dielektrischen Flüssigkeit wie Schmieröl
bedeckt ist, wird das die elektrische Feldstärke in der Elektrodenanordnung
schwächen und damit die Effizienz der Partikelladung mindern.
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Diese
Probleme werden im Wesentlichen durch die in der
DE 102 44 051 oder
DE 10 2004 037 286 beschriebenen
Maßnahmen vermieden. In der
DE
102 44 051 wird ein elektrostatischer Abscheider vorgestellt,
der aus einem Ionisierer mit mehreren Nadel- oder sternförmigen
Elektroden besteht, die gasstromabwärts in einer geerdeten
Düsenplatte installiert sind. Die geladenen Partikel werden
in einem von dem Ionisierer gasstromabwärts eingebauten Kollektor
gesammelt (
DE 102 44 051 und
DE 10 2004 037 286 ).
Aufgrund des kleinen Abstands zwischen der Hochspannungs- und der
geerdeten Elektrode in der Elektrodenanordnung, besteht ein starkes
elektrisches Feld in der Teilchenladungszone. Verglichen mit konventionellen
elektrostatischen Abscheidern, lässt das den Betrieb mit
verhältnismäßig kleinen Hochspannungen, < 20 kV, zur Partikelladung
zu. Der Gasstrom strömt mit hoher Geschwindigkeit durch
den Ionisierer und mit kleiner Geschwindigkeit durch den Kollektor,
das eigentliche Filter. Die hohe Geschwindigkeit des Gasstroms in
dem Ionisierer stabilisiert den Betrieb des elektrostatischen Abscheiders,
vermindert den Einfluss der Raumladung auf die geladenen Partikel
und verringert die Unterdrückung der Koronaentladung. Die
niedrige Geschwindigkeit im Kollektor verbessert seine Effizienz und
verringert den Druckabfall in ihm. Die geerdete Elektrode in der
Elektrodenanordnung und der Kollektor sind räumlich voneinander
getrennt. Das vermindert das Verstopfen des Kollektors. Die geerdete Gitter-/Maschenelektrode
oder Düse lässt den Durchtritt der geladenen Partikel
des Aerosols zu. Der elektrische Wind kann ohne Druckverlust durch die
Maschenelektrode gehen. Der Einsatz sterneförmiger Elektroden
und die Hochgeschwindigkeit in der Elektrodenzone vermindert das
Ablagern klebriger Partikel oder Tröpfchen auf den Hochspannungselektroden.
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Trotz
dieser Verbesserungen der Effizienz der Partikelladung und -abscheidung,
des Gebrauchs niedriger Betriebshochspannung, der Stabilität
des Betriebs aufgrund der Koronasuppression und der Vermeidung der
Ablage auf der Elektrodenanordnung ist der Abscheider aufgrund der
räumlichen Trennung der Ionisierungsstufe von dem Kollektor verhältnismäßig
voluminös. Der Hochspannungsisolator ist im Rohgas oder
Reingasstrom positioniert, weshalb zusätzliche Maßnahmen
gegen Verschmutzung notwendig sind.
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Deshalb
entstand die Aufgabe, einen kompakten elektrostatischen Abscheider
mit hoher Betriebszuverlässigkeit zu bauen. Dabei sollte
die Betriebshochspannung des Abscheiders ebenfalls niedrig bleiben.
Die Effizienz des Kollektors als auch die langzeitliche Betriebsstabilität
sollte gewährt werden können. Diese Aufgabe liegt
der Erfindung zugrunde.
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Die
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Nützliche, vorteilhafte Merkmale des elektrostatischen
Abscheiders sind in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.
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In
den Ansprüchen 4 bis 6, 7 und 8, 9 bis 12, 13 und 14 und
15 und 16 sind aus Anspruch 1 ableitbare Ausgestaltungen des elektrostatischen
Abscheiders gekennzeichnet und beschrieben.
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Der
kompakte elektrostatische Abscheider besteht, wie bekannt, aus den
beiden in einem Abscheidergehäuse untergebrachten Baugruppen:
Ionisierungsstufe und gasstromabwärts folgendem Kollektor.
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Der
elektrostatische Abscheider hat mindestens einen metallischen Hochspannungsstab,
der, stirnseitig in einen Isolator eingespannt, über diesen abseits
des Gasströmungsweges des Aerosols sitzenden Isolator in
den Gasströmungsweg ragt. Der Hochspannungsisolator ist
in einem topfartigen, vom Aerosol nicht durchströmten,
an ein elektrisches Bezugspotential, meist Erdpotential, angeschlossenen Gehäuse,
dem Isolatorgehäuse, positioniert und darin exponiert.
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Der
Hochspannungsstab ist mit einer scheibenförmigen Elektrode,
der Hochspannungselektrode, mindestens an seinem freien Endbereich
und einer weiteren scheibenförmigen Elektrode, der Schutzelektrode,
außerhalb des Isolatorgehäuses im Abstand d zu
der Öffnung in der Bodenplatte bestückt. Die Schutzelektrode
sitzt am Rande oder außerhalb der Gasströmung.
Die Hochspannungselektrode/n und Schutzelektrode haben radial gerichtete, um
den Umfang gleich verteilte Spitzen, die zu der umgebenden, hohlzylindrischen
Hülse aus perforiertem Blech oder Maschendraht, der Gitter-
oder Maschendrahtelektrode, den kleinsten Abstand H haben. Der Hochspannungsstab
ragt koaxial in die Gitter- oder Maschendrahtelektrode, die mit
ihrem ersten Stirnbereich formschlüssig in der Öffnung
zum Isolatorgehäuse sitzt und an das Bezugspotential, meist
Erdpotential, angeschlossen ist. Um den Umfang der Hochspannungselektrode/n
und der Schutzelektrode bestehen gleichverteilt Spaltstellen der kleinsten
Weite H zur Umgebenden Gitter- oder Maschendrahtelektrode.
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Die
Gitter- oder Maschendrahtelektrode sitzt mit ihrem zweiten Stirnbereich
in einer Düse in der auf elektrischem Bezugspotential liegende
Platte, der Düsenplatte, oder stößt mit
ihrer zweiten Stirn auf eine die gasundurchlässige Platte,
die Stirnplatte. Dadurch ist/sind die Gitter- oder Maschendrahtelektrode/n
im Gasströmungsweg des Aerosols positioniert.
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Die
Gitter- oder Maschendrahtelektrode/n ist/sind von einem porösen,
auf elektrischem Bezugspotential liegenden Kollektor höchsten über
ihre Länge vollständig umgeben. Dadurch muss der
gesamte Aerosolstrom auf jeden Fall durch den porösen Kollektor
strömen.
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In
dem Isolatorgehäuse sitzt nach Anspruch 2 eine Hochspannungsdurchführung,
durch die hindurch der Hochspannungsstab oder die Hochspannungsstäbe
von außen mit einem elektrischen Hochspannungspotential
verbunden sind. Je nach Bauweise des Ab scheiders, siehe unten, gehen
die Hochspannungsdurchführung direkt oder noch durch das
Abscheidergehäuse hindurch nach außen. Nach Anspruch
3 sitzt im Isolatorgehäuse weiter ein Rohrstutzen, durch
den hindurch ein Reingas in das Innere des Isolatorgehäuses
derart unter Druck geströmt werden kann, dass im Isolatorgehäuse
ein Überdruck, zumindest ein leichter Überdruck,
gegenüber dem Druck im Gehäuse des Abscheiders
besteht. Damit schon wäre auch ein Einströmen
von zu prozessierendem Aerosol vermieden. Die Einströmung des
Reingases oder der reinen Luft über diesen Rohrstutzen
kann auch noch mit vorgegebener Temperatur erfolgen, vorzugsweise
mit größerer Temperatur als im Zwischenraum vom
Hochspannungsstab mit Elektroden und der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
besteht. Durch den dann bestehenden Temperaturgradienten von Isolatorgehäuse
zu Abscheidergehäuse würde das Einströmen
von Aerosol zusätzlich unterdrückt werden.
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Daraus
lässt sich die in Anspruch 4 beschrieben Ausgestaltung
des elektrostatischen Abscheiders entwickeln. Das Isolatorgehäuse
für den Hochspannungsisolator sitzt konzentrisch auf der über den
lichten Querschnitt des Abscheidergehäuses reichenden Bodenplatte.
In dem Isolatorgehäuse sitzt der Hochspannungsisolator
mit einer frei exponierten Stirn. Der Hochspannungsstab steckt mit
einem Stirnbereich in der exponierten Stirn des Hochspannungsisolators.
Die Gitter- oder Maschenelektrode setzt mit ihrem einen Stirnbereich
im zentralen Durchgang der Bodenplatte an. Mit ihrem andern Stirnbereich
steckt die Gitter- oder Maschenelektrode durch die Düse
in der über den lichten Querschnitt des Abscheidergehäuses
sitzenden Düsenplatte. Nach Anspruch 5 ist die Bodenplatte
zwischen dem Isolatorgehäuse und der Wand des Abscheidergehäuses
für den Gasstrom durchgängig. In dieser Ausgestaltung überdeckt
das Abscheidergehäuse die Bodenplatte mit darauf zentral
sitzendem Isolatorgehäuse. Gasstromaufwärts sitzt
vor der Düsenplatte des elektrostatischen Abscheiders nach
Anspruch 6 ein Vorfilter über den lichten Querschnitt des
Gehäuses geneigt zur Achse des Abscheiders mit seinem tiefsten
Bereich nächst eines Ablassrohrs im Ab scheidergehäuse,
um das Abfließen von Flüssigkeit vorzugsweise
dorthin zu lenken. Auf der gleichen Seite des Vorfilters gegenüber
dem Ablassrohr sitzt gasstromaufwärts in der Wand des Abscheiders stirn-
oder mantelwandseitig ein Flansch für den Rohgaseintritt,
an dem der Zuführungskanal für das Aerosol, das
Rohgas, andockt. In der das Isolatorgehäuse und die Bodenplatte überdeckenden
Wand des Abscheiders sitzt stirn- oder mantelwandseitig ein weiterer
Flansch für den Reingasaustritt.
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Eine
modifizierte, aus den Ansprüchen 1 bis 3 bzw. dem Anspruch
4 weiter entwickelbare Ausgestaltung ist in Anspruch 7 beschrieben.
Die Bodenplatte ist dort zwischen dem Isolatorgehäuse und
der Wand des Abscheidergehäuses nicht durchgängig. Die
Bodenplatte und das darauf zentral sitzende Isolatorgehäuse
decken den Abscheider ab.
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Nach
Anspruch 8 sitzt gasstromaufwärts vor der freien Stirn
der Gitter- oder Maschenelektrode und der Düsenplatte das
Vorfilter über den lichten Querschnitt des Gehäuses
geneigt zur Achse des Stabes.
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Stirn-
oder vorzugsweise mantelwandseitig wegen des Ablasshahns in der
dortigen stirnseitigen Abscheiderwand ist in der Wand des Abscheidergehäuses
der Flansch für den Rohgaseintritt. Der Flansch für
den Reingasaustritt befindet sich jetzt in der Abscheiderwand im
Bereich zwischen der Bodenplatte und der Düsenplatte.
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In
Anspruch 9 wird eine weitere, modifizierte Ausgestaltung des elektrostatischen
Abscheiders nach Anspruch 3 beschrieben. Jetzt sitzt das Isolatorgehäuse
ebenfalls auf einer über den lichten Querschnitt des Abscheidergehäuses
reichenden Bodenplatte, nur ist jetzt der Hochspannungsisolator
mit seiner einen Stirn zentral auf der Bodenplatte positioniert.
Auf der in das Isolatorgehäuse ragenden Stirn des Hochspannungsisolators
ist ein Hochspannungsgitter befestigt, an dem die Hochspannungsstäbe
gleichverteilt um die Achse des Abscheiders und im gleichen radialen
Abstand dazu angebracht sind und jeweils koaxial in die zugehörige
Gitter- oder Maschenelektrode ragen.
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Nach
Anspruch 10 ist die Bodenplatte zwischen dem Isolatorgehäuse
und der Wand des Abscheidergehäuses durchgängig.
Wiederum sitzt nach Anspruch 11 gasstromaufwärts vor den
Gitter- oder Maschenelektroden und vor der Düsenplatte
ein Vorfilter über den lichten Querschnitt des Gehäuses
geneigt zur Achse des Abscheiders.
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Zur
Lagestabilisierung insbesondere bei Gasströmung ist nach
Anspruch 12 an der Bodenplatte zentral und außerhalb des
Isolatorgehäuses über Befestigungselemente eine
Platte, die Fixierplatte, befestigt, durch die hindurch die Gitter-
oder Maschenelektroden formschlüssig gehen.
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Eine
andere Erweiterung des Abscheiders nach Anspruch 3 beschreibt Anspruch
13. Demnach sitzt das Isolatorgehäuse auf einer über
den lichten Querschnitt des Abscheidergehäuses reichenden Bodenplatte
konzentrisch. In dem Isolatorgehäuse sitzt der Hochspannungsisolator
zentral am stirnseitigen Boden. Der Hochspannungsstab steckt mit
einem Stirnbereiche im Hochspannungsisolator. Die Gitter- oder Maschenelektrode
setzt mit einem Stirnbereich in einem zentralen Durchgang der Bodenplatte
an und stößt mit ihrer andern Stirn auf der zentral
angebrachten, nicht gasdurchlässigen Platte und wird davon
völlig abgedeckt. Die Düsenplatte befindet sich
zwischen der Bodenplatte und der Stirnplatte. Der Kollektor sitzt
zwischen der Düsenplatte und der Stirnplatte und umgibt
die Hülse vollständig. Nach Anspruch 14 befindet
sich der Rohgaseintritt in der Bodenplatte oder im Wandbereich des
Abscheiders zwischen der Träger- und Düsenplatte.
Der Reingasaustritt befindet sich im Wandbereich des Abscheiders,
der den Kollektor überdeckt.
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Noch
eine andere Erweiterung des elektrostatischen Abscheiders nach Anspruch
3 ist in Anspruch 15 beschrieben. Das Isolatorgehäuse sitzt
auf der über den lichten Querschnitt des Abscheidergehäuses
reichenden Bodenplatte konzentrisch. In dem Isolatorgehäuse
ist der Hochspannungsisolator zentral am stirnseitigen Boden angebracht.
Auf der in das Isolatorgehäuse ragenden Stirn des Hochspannungsisolators
ist ein Hochspannungsgitter befestigt, an dem die Stäbe
gleichverteilt um die Achse des Abscheiders im gleichen radialen
Abstand zu dieser Achse angebracht sind und ragen jeweils koaxial
in die zugehörige Gitter- oder Maschenelektrode. Die in der
Bodenplatte sitzenden Gitter- oder Maschenelektroden stoßen
mit ihrer andern Stirn auf die abdeckende Stirnplatte. Die Gitter-
oder Maschenelektroden gehen zwischen der Bodenplatte und der Stirnplatte
formschlüssig durch die Düsenplatte. Die Anordnung
der Gitter- oder Maschenelektroden zwischen der Düsenplatte
und der Stirnplatte ist von dem porösen Kollektor vollständig
umgeben.
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Nach
Anspruch 16 ist der Rohgaseintritt in der Bodenplatte oder in der
Mantelwand des Abscheiders zwischen der Boden- und Düsenplatte.
Der Reingasaustritt ist im Wandbereich des Abscheidergehäuses,
in das der poröse Kollektor exponiert ist.
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Die
Vorteile des elektrostatischen Abscheiders sind:
- – Aerosole mit Partikelkonzentrationen > 1 g/Nm3 können
technisch effizient, auch in wirtschaftlicher Hinsicht effizient
prozessiert werden;
- – er hat eine raumsparende, kompakte Bauweise;
- – er zeichnet sich durch eine lange Betriebsdauer aus;
- – geringe Wartungskosten wegen geringer Hochspannungsisolatorverschmutzung;
- – verbesserte Partikelladung aufgrund der geerdeten
Gitter- oder Maschendrahtelektrode;
- – erhöhte Partikelablagerung aufgrund der
Raumladungseffekte zwischen Gitter- oder Maschendrahtelektrode und
porösem Kollektor;
- – Erhöhung der Betriebsdauer des Kollektors
zwischen zwei Reinigungspausen;
- – robuste Hochspannungselektroden;
- – Modulbauweise, ein- oder mehrdüsig;
- – Verwendung einer Gitter- oder Maschendrahtelektrode
als Vorfilter.
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Zur
weiteren, detaillierten Beschreibung der Erfindung werden die folgenden
Figuren herangezogen. Sie zeigen im Einzelnen:
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1a Längsschnitt
durch einen ersten elektrostatischen Abscheider;
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1b mehrere
Hochspannungselektroden am Hochspannungsstab;
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2a Längsschnitt
durch einen zweiten elektrostatischen Abscheider;
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2b Anbau
der Fixierplatte;
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2c Abstand
der zur Bodenplatte nächsten Hochspannungselektrode;
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3 Längsschnitt
durch einen dritten elektrostatischen Abscheider;
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4 Längsschnitt
durch einen vierten elektrostatischen Abscheider;
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5a Längsschnitt
durch einen fünften elektrostatischen Abscheider;
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5b Vorfilter
zu den Abscheidern gemäß 4 und 5;
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5c Kollektormodifikation
zu den 4 und 5a;
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5d Düsenmodifikation
zu den 4 und 5a;
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5e Flüssigkeitsablass
von der Düsenplatte;
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6a bis d Ausführungsformen der
Gitter- oder Maschendrahtelektrode;
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7a bis d Einbau der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
in die Düsenplatte;
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8a bis d Einbau der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
in die Bodenplatte;
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9a bis d Abschluss der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
an der Düsenplatte.
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Der
in der
1 vorgeschlagene elektrostatische
Abscheider hat den Rohgaseintritt
18 unten in der Mantelwand
des Abscheidergehäuses
1. In dem Abscheidergehäues
ist die geerdete Düsenplatte
2 eingebaut, in der
sich hier eine Düse
3 zentral befindet. Eine geerdete
Gitterelektrode
8 sitzt formschlüssig in der Düse
und steht gasstromaufwärts an der Düsenplatte
2 hier
leicht über. Am freien Ende des Hochspannungsstabes
5 ist
eine scheibenförmige Hochspannungselektrode
4 mit
radial gerichteten Spitzen angebracht. Die Hochspannungselektrode
4 kann
unterschiedlich ausgestaltet sein, wie beispielsweise aus der
DE 10 2005 023 521 ersichtlich
ist. Sie ist eine nadelförmige Elektrode, hat Scheibenform oder
ist sternscheibenförmig. Die Hochspannungselektrode
4 ist
innerhalb der Gitterelektrode
8 derartig positioniert,
dass die Spitzen/Zacken ringsherum den kleinsten Abstand H zur Gitterelektrode
8 bilden.
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Zur
Aufsammlung der festen und flüssigen Partikel des Aerosols
wird der poröse Kollektor 11, das poröse
Filter 11, eingesetzt. Die Gitterelektrode 8 und
der Kollektor sind hier zwischen der Bodenplatte 9 und
der Düsenplatte 2 im Abscheidergehäuse 1 eingebaut.
Der Hochspannungsstab 5 ist mit einer Stirnseite in dem
Hochspannungsisolator 6 eingespannt, der am Boden des Isolatorgehäuses 7 zentral befestigt
und in das Innere exponiert ist. Der Hochspannungsisolator 6 ist
im Innern des Isolatorgehäuses 7 exponiert und
steht damit nicht im Rohgasstrom. Durch die Hochspannungsdurchführung 13 hindurch
liegt der Hochspannungsstab 5 an der Hochspannungsklemme
eines hier nicht eingezeichneten Hochspannungsnetzgerätes.
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Zusätzlich
ist die Hochspannungselektrode 12 am Hochspannungsstab 5 kurz
vor der Öffnung in das Isolatorgehäuse 7 befestigt.
Sie hat eine ähnliche oder gleiche Gestalt wie die Hochspannungselektrode 4 am
freien Ende des Hochspannungsstabes 5. Die Anordnung aus
Hochspannnungselektroden 4, 12 und Hochspannungsstab 5 ist
zusammen mit der Gitterelektrode 8 koaxial.
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Die
Bodenplatte 9 hat Durchgänge 10, durch die
hindurch der Gasstrom ungehindert, allenfalls unbedeutend gehindert
strömt. Der poröse Kollektor 11 umgibt
die Gitterelektrode 8 ganz und konzentrisch im Abstand.
Der gesamte Gasstrom muss durch diesen Aufbau zwangsweise durch
den porösen Kollektor hindurch.
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Der
elektrostatische Abscheider hat den flanschartigen Rohgaseintritt 18,
durch den hindurch der über einen Kanal (nicht eingezeichnet)
herangeführte Gasstrom 16 eintritt. Gasstromab wärts
tritt der gereinigte Gasstrom nach Durchdringung des porösen Kollektors 11 über
die Reingasaustrittsöffung 19 ins Freie oder wird
in einem angeflanschten Kanal (nicht eingezeichnet) weiter geführt.
Die Pfeile 16 in den Figuren deuten den Strömungsweg
durch den Abscheider an.
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Der
elektrostatische Abscheider hat weiter ein Rohr 15 durch
die Wand 1 des Abscheiders und die Wand des Isolatorgehäuses 7,
durch das hindurch saubere Luft oder sauberes Gas in das Isolatorgehäuse 7 eingeströmt
werden kann, um den Hochspannungsisolator 6 vor Verunreinigung
durch Ablagerungen zu schützen. Das angeschlossene Reinluft
oder Reingasreservoir ist nicht eingezeichnet. Gegebenenfalls kann
die Reinluft oder das Reingas auch erwärmt eingeleitet
werden.
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Der
elektrostatische Abscheider hat ein Vorfilter 14, das in
dem Abscheidergehäuse 1 gasstromaufwärts
der Düsenplatte 2 hier in schräger Lage
eingebaut ist. Mit ihm sollen größere Partikel
im Rohgasstrom schon abgefangen werden, und zwar Partikel mindestens
der Größe, die aufgrund ihres Durchmessers sicher
nicht mehr durch die Perforationen/Maschen der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 frei
durchtreten können.
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Weiter
hat der Abscheider von der Düsenplatte 2 weg ein
Rohr 17 durch die Abscheiderwand 1 nach außen,
durch das hindurch auf der Düsenplatte 2 angesammelte,
vom porösen Kollektor 11 abgelaufene, verunreinigte
Flüssigkeit abgelassen werden kann. Weiter hat der Abscheider
ein Rohr 20, das am Boden des Abscheidergehäuses 1 eingebaut
ist, um verunreinigte, vom Vorfilter 14 abtropfende, aufgefangene
Flüssigkeit ebenfalls ablassen zu können.
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Das
Isolatorgehäuse 7 kann innerhalb des Abscheiders
auf der Reingasseite installiert sein, wie in 1 dargestellt.
Oder es kann sich außerhalb des Abscheiders befinden, dann
hätte die Bodenplatte 9 keine Öffnungen 10 für
den Reingasdurchgang, wie in 2 gezeigt
wird.
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In
einem elektrostatischen Abscheider können auf dem Hochspannungsstab 5 mehrere
Hochspannungselektroden 4 angebracht sein. Die Geometrie
und die Größe der Hochspannungelektroden 4,
ihre Position, die Weite H des Elektrodenspalts werden von den Bedingungen
unter denen der Abscheider zu arbeiten hat, bestimmt.
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Um
mechanische Stabilität und definierte Lage zu garantieren,
ist zwischen der Bodenplatte 9 und der Düsenplatte 2 die
Fixierplatte 21 eingebaut ist (siehe 2b).
Der Abstand zwischen der Bodenplatte 9 und der Fixierplatte 21 ist 2d (siehe 2c, wobei
d der Abstand zwischen der zusätzlichen Hochspannungselektrode 12 und
der Bodenplatte 9 ist, mit d = 0,5 ... 1,5 H und H als
Spaltweite zwischen den spaltbildenden Elektroden. Die Fixierplatte 9 hat eine Öffnung
oder einen Durchbruch, durch die oder den hindurch die Gitterelektrode
formschlüssig geht. Die Fixierplatte 21 ist an
die Bodenplatte über Fixierelemente bzw. Distanzelemente 22 angebracht.
Zwischen der Fixierplatte 21 und dem porösen Kollektor 11,
dem Kollektorfilter 11, besteht ein Abstand.
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Die
Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 kann mit offener (6a) oder geschirmter Stirn 110, 111 ausgestattet
sein. Mit offen ist hier gemeint, dass die Stirn scharfe oder spitze
Stellen hat, d. h. freistehende abgeschnittene Drahtenden. Damit
können dort entgegen gesetzte Koronaentladungen auftreten,
deren Polarität der der gewollten Koronaentladung zwischen
den Elektroden 11 und 4 bzw. 12 entgegen
gesetzt ist. Mit geschirmter Stirn 110, 111 ist gemeint,
dass die Stirn glatt ist, d. h. Spitzen oder scharfe Kanten derart
vermieden sind, dass keine entgegen gesetzte Koronaentladung auftreten
kann. Hierzu sind die Stirnkanten nach 6b, 6d mit einem dielektrischen oder metallischen
Ring 110, 111 abgedeckt.
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Die
Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 kann derart in der
Düse 3 eingebracht sein, dass der Eintritt durch
die offene, freiliegende Stirn der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 gasstromaufwärts
zu der Düsenplatte 2 sitzt (7a)
oder die geschirmte Stirnkante 110 gasstromaufwärts
(7b) oder die offene Stirnkante in
der Düse 3 (7c)
oder die offene Stirnkante an einem Fixierring 112 gasstromabwärts
der Düse 3 endet (7d).
Die Strömungsrichtung des zu reinigenden Gasstroms ist
in 7a bis d jedes Mal durch den Pfeil 16 angedeutet.
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Im
kompakten elektrostatischen Abscheider ist die Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 in
den Durchgängen der Trägerpakte 9 im
Bereich des Isolatorgehäuses 7 derart eingebaut,
dass die dortige freie Stirnkante der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 auf
der Höhe der Bodenplatte 9 (8a,
b) sitzt oder in das Isolatorgehäuse 7 ragt (8c bis f). Nach 8a endet
die freie Stirn der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 im
Durchgang in der Bodenplatte, nach 8b sitzt
ein Ring 101 an der Bodenplatte 9 und umgibt die
Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8. Nach 8c endet
die freie Kante der Stirn der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 im Isolatorgehäuse,
nach 8d ist diese mit einem Ring abgeschlossen.
Nach 8e ist die Stirnkante der Gitter-
oder Maschendrahtelektrode 8 mit einem in das Isolatorgehäuse
ragenden dielektrischen Ring 110 abgeschlossen, nach 8f zusätzlich noch mit einem
darauf aufgesetzten Ring.
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Der
Gasstromeintritt in die Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 kann
siebartig abgedeckt sein, wie das in den 9a bis
d beispielhaft dargestellt ist, nämlich durch ein ebenes
flaches Gitter gemäß 9a,
ein ebenes, zur Eintrittsstirn der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 schräg
gestelltes Gitter (9b), nach 9c ein kegelförmiges Gitter und
nach 9d ein halbkugelschaliges Gitter.
Damit kann sichergestellt werden, dass Partikel ab einer gewissen,
der Maschenweite entsprechenden Partikelgröße
nicht mehr ins Innere der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 einströmen
und können und die beeinträchtigen.
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Einen
kompakten elektrostatischen Abscheider mit mehr als einer Gitter-
oder Maschendrahtelektrode 8 zeigt 3, und zwar
mit zwei Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8. Der Abscheider
besteht ebenfalls aus dem Gehäuse 1 und der Düsenplatte 2 mit
hier zwei Düsen 3. Die beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 erstrecken
sich von der Düsenplatte 2 bis zur Bodenplatte 9 und
stecken in der jeweiligen Düse 3 bzw. Öffnung
in der Bodenplatte 9 formschlüssig. Der Hochspannungsisolator 6 ist ebenfalls
abseits des Gasstroms jetzt aber auf der Bodenplatte 9 angebracht
und im Isolatorgehäuse exponiert. Auf der exponierten Stirn
des Hochspannungsisolators 6 ist ein Hochspannungsgitter 23 zentral
angebracht, an dem hier die zwei Hochspannungsstäbe 5 jeweils
koaxial in die Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 ragen.
Das Hochspannungsgitter 23 ist an die Hochspannungsdurchführung 13 angeschlossen. Über
das Rohr 15 ist das Innere des Isolatorgehäuses 7 mit
Reingas, Reinluft temperiert und mit Druck spülbar. Wie
in 1 zeigt 3 auch die
Installation des porösen Kollektors 11 um die
beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 und zwischen
der Boden- und Düsenplatte, so dass nur ein Gasstromweg
in die beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8, durch
sie und den porösen Kollektor 11 hindurch besteht,
wie die Pfeile 16 andeuten. Gasstromaufwärts sitzt
vor der Düsenplatte 2 und schräg zu ihr
eingebaut, ebenfalls das Vorfilter 14, um Grobpartikel
abzufangen. Auf der Düsenplatte 2 angesammelte,
mit Partikel versetzte, vom porösen Kollektor abgeflossene
Flüssigkeit kann über den Auslauf 17 abgelassen
werden. Die beiden Hochspannungsstäbe 5 sind im
Innern der Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 ebenfalls
mit Hochspannungselektroden 4, 12 koaxial bestückt.
Zur Lagestabilisierung der beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 ist
die Fixierplatte 21 über Distanzelemente 22 von
unten an die Bodenplatte 9 montiert. Die beiden Gitter-
oder Maschendrahtelektroden 8 gehen formschlüssig
durch sie hindurch. Der Rohgasstrom tritt stirnseitig von unten
in den Abscheider ein, wie der Pfeil 16 andeutet.
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Der
Aufbau in 3 ist beispielhaft. Die Montagevariante
für Rohgaseintritt, Hochspannungsisolatoreinbau gemäß 1 wäre auch ohne Sonderaufwand
realisierbar. Wesentlich ist, dass der erzwungene Gastromweg, wie
durch die Pfeile 16 angedeutet, eingerichtet ist, auch
wenn er sich in durch den Abschnitt der Ionisierungsstufe in zwei
aufteilt.
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Wie
in 2 zeigt 4 beispielhaft
einen kompakten elektrostatischen Abscheider, bei dem das Isolatorgehäuse 7 auf
und nicht in (1) dem Abscheidergehäuse 1 sitzt.
Der Abscheider hat eine Ionisierungsstufe aus nur einer Gitter-
oder Maschendrahtelektrode 8, in die koaxial der mit den Hochspannungselektroden 4, 12 bestückte
Hochspannungsstab 5 ragt, der von dem am Boden des Isolatorgehäuses
montierten Hochspannungsisolator ragt. Das Innere des Isolatorgehäuses 7 ist
ebenfalls über das Rohr 15 durch die Gehäusewand 7 mit Reingas,
-luft bespülbar. Der Hochspannungsstab 5 ist elektrisch
an die Hochspannungsdurchführung 13 angeschlossen.
Die Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 sitzt mit ihrer
einen Stirn formschlüssig in der Öffnung der Bodenplatte
im Innern des Isolatorgehäuses 7 und stößt
mit der andern Stirn auf die gasundurchlässige Stirnplatte 24,
wodurch die Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 definiert
positioniert ist. Auch hier umgibt der poröse Kollektor
die Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 vollständig
jedoch nicht über ihre gesamte Länge, sondern
nur teilweise. Im Zwischenlängsbereich der Gitter- oder
Maschendrahtelektrode 8 sitzt die Düsenplatte 2,
durch die hindurch sie formschlüssig geht. Zwischen der Düsenplatte 2 und
der Stirnplatte 24 sitzt jetzt der poröse Kollektor 11.
Der Rohgaseintritt 18 befindet sich in der Bodenplatte 9,
der Reingasaustritt 19 in der Mandelwand des Abscheidergehäuses 1.
Somit ist ein und nur ein Gasstromweg erzwungen, wie er durch die
Pfeile 16 angezeigt ist. Die Ionisierungsstufe aus der
koaxialen Elektrodenanordnung ist jetzt in zwei Bereiche unterteilt,
nämlich einen Gaseintrittsbereich 81 oberhalb
des Kollektorbereichs und einen Gasaustrittsbereich 82 im
Kollektorbereich. Vom Kollektor abtropfende, mit Verunreinigungen
versetzte Flüssigkeit sammelt sich jetzt am Boden des Abscheidergehäuses 1 an,
kann aber auch über den in der Gehäusewand eingebauten
Hahn 17 abgelassen werden. Der beispielhafte Einbau eines
Vorfilters 25 ist in dieser Figur nicht gezeigt, kann aber
aus der 13a entnommen werden.
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Ein
weiterer, beispielhafter Aufbau des kompakten elektrostatischen
Abscheiders ist in 5 dargestellt.
Dieser Abscheider hat, wie in 3 schon
ausgeführt, mehr als zwei Düsen, nämlich zwei.
Das Isolatorgehäuse 7 sitzt wie in 4 außerhalb
des Abscheidergehäuses 1. Der Hochspannungsisolator 6 ist
am Boden des Isolatorgehäuses, wie zu 3 angedeutet,
montiert. Das Hochspannungsgitter 28 ist an der freien
Stirn des Hochspannungsisolators angebracht und im Innern des Isolatorgehäuses
exponiert. Die beiden Hochspannungsstäbe 5 sind
am Hochspannungsgitter 28 abgehängt und ragen
durch die Bodenplatte 9 koaxial in die beiden Gitter- oder
Maschendrahtelektroden 8. Das Hochspannungsgitter 28 ist
elektrisch mit der Hochspannungsdurchführung 13 verbunden.
Das Innere des Isolatorgehäuses ist über das Rohr 15 durch
die Wand des Isolatorgehäuses mit Reingas, -luft unter Druck
und/oder temperiert durchspülbar. Beide Hochspannungsstäbe 5 sind
im Bereich der beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 gleichartig mit
Hochspannungselektroden 4, 12 bestückt.
Die beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 stoßen
stirnseitig auf die gasundurchlässige Stirnscheibe 24 und
sind dort fixiert. Mit ihrer andern Stirn sitzen die beiden Gitter-
oder Maschendrahtelektroden 8 formschlüssig in
der jeweiligen Öffnung der Bodenplatte 9 zum Inneren
des Isolatorgehäuses 7. Die Düsenplatte 2 sitzt
jetzt im Längsbereich der beiden Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8,
durch die sie formschlüssig durch die jeweilige Düse 3 hindurchgehen.
Dadurch sind beide zusätzlich fixiert. Vollständig umgeben
sind beide Gitter- oder Maschendrahtelektroden 8 im Bereich
zwischen der Stirnplatte 24 und der Düsenplatte 2 von
dem porösen Kollektor 11, der zwischen ihnen eingespannt
ist. Der Rohgaseintritt 18 befindet sich in der Bodenplatte 9 außen,
der Reingasaustritt 19 in der Mantelwand unten des Abscheidergehäu ses 1.
Hier wie in 4 bestehen dadurch bezüglich
der Gasströmung zwei Bereiche für die beiden Gitter-
oder Maschendrahtelektrode 8 der Ionisierungsstufe, nämlich
der Gasstromeintrittsbereich 81 in sie und der Gasstromaustrittsbereich 82 aus
ihnen. Auch hier wird der Gastrom durch den Ionisierer in zwei Zweige
aufgeteilt. Weiter ist der Gasstrom durch den Abscheider erzwungen
und führt vom Rohgaseintritt 18 vollständig
und allein durch den Ionisierer und den Kollektor zum Reingasaustritt 19,
wie über die Pfeile 16 angedeutet ist. Die beispielhafte,
mögliche Installation eines Vorfilters 25 zur
Abscheidung großer Partikel ist wie zu 4 in 13a angedeutet.
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In
den 4 und 5 ist jeweils
angedeutet, dass der poröse Kollektor 11 zwischen
der Düsenplatte 2 und der Stirnplatte 24 eingespannt
ist. Diese Konstruktion ist ohne Verletzung des erzwungenen Gasstromweges
modifizierbar in der Art, als die Gitter- oder Maschendrahtelektrode/n 8 stirnseitig
bündig an der oder den Stirnplatten 24 enden,
der poröse Kollektor 11 jedoch zwischen der Düsenplatte 2 und einer
Kollektorplatte 25 eingespannt ist, wobei der Gasaustrittsbereich 82 frei
in den Kollektorbereich ragt, wie in 13b für
ein Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 im Ausschnitt
dargestellt ist.
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Für
die Struktur des elektrostatischen Abscheiders nach den 4 und 5 kann die Düsenplatte 2 an
ihrer Düse 3/ihren Düsen 3 gasstromaufwärts von
einem Ring umgeben sein, der ein Abscheiden und Aufsammeln verschmutzter
Flüssigkeit vom Gasstrom her zulässt, ohne das
diese an der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 runter
läuft und diese verschmutzt, bzw. die Perforationen/Maschen
verstopft. Über ein Rohr 27 durch die Düsenplatte 2, gastromaufwärts
oder gasstromabwärts des porösen Kollektors 11,
kann diese verschmutzte Flüssigkeit gezielt in eine vorgesehenen
Bereich des Abscheiders ablaufen. In 13c ist
das im Ausschnitt gasstromaufwärts skizziert und in 13d noch ausführlicher als ein
u-förmiges Rohr 27. Vorteilhafter weise sitzt der
Eingang dieses Rohres 27 gasstromabwärts eines
eventuell eingebauten Vorfilters 25.
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Der
kompakte elektrostatische Abscheider mit dem erzwungenen Gasstromweg
in ihm arbeitet folgendermaßen:
Das Rohgas wird über
einen an dem Abscheider anflanschenden Kanal eingeleitet und strömt
durch das Vorfilter, um Grobpartikel abzuscheiden, aufzusammeln
und aus dem Abscheider abzuleiten. Der durch das Vorfilter durchgetretene
Gasstrom mit seinen nunmehr feinen Partikel, die frei durch die
Maschen der Gitter- oder Maschendrahtelektrode 8 treten
können, tritt in die Düse ein und gelangt durch
den Elektrodenzwischenraum zwischen dem Hochspannungsstab mit seinen
koaxialen Hochspannungselektroden und der koaxial umgebenden Gitter-
oder Maschendrahtelektrode B. Bei Anlegen einer Hochspannung an
den Hochspannungsstab kommt es zu einer Koronaentladung an den scharfen
Kanten/Spitzen der Hochspannungselektroden. Die mitgeführten Partikel
im Gasstrom werden dort elektrisch geladen und bewegen sich auf
die Gitter- oder Maschendrahtelektrode zu. Die Partikelbewegung
geschieht unter dem Einfluss der gasdynamischen Kräfte
und des elektrischen Feldes im Elektrodenzwischenraum. Ein Teil
der Partikel wird in der Gitter- oder Maschendrahtelektrode abgelagert.
Die dort aufgenommene Flüssigkeit wird aufgrund des Bezugs-/Erdpotentials der
Gitter- oder Maschendrahtelektrode elektrisch neutralisiert, läuft
daran herunter, tropft in den Abscheider ab und wird bedarfsweise
daraus ausgeleitet. Der andere Teil gelangt durch die Maschen der Gitter-
oder Maschendrahtelektrode und bildet zwischen der Gitter- oder
Maschendrahtelektrode und dem porösen Kollektor eine Raumladungszone.
Unter dem Einfluss der Raumladung und der elektrostatischen Kräfte
zwischen den geladenen Partikel und der geerdeten Oberfläche
der Gitter- oder Maschendrahtelektrode, Düsenplatte, Bodenplatte
und porösem Kollektor sammeln sich die geladenen Partikel an
den geerdeten Oberflächen an und werden elektrisch neutralisiert.
Die mit den Partikeln versetzte Flüssigkeit läuft
ab, wird in dem Abscheider in vorgesehenen Bereich aufgesammelt
und bedarfsweise ausgeleitet.
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Ein
Teil der Partikel dringen in den Raum gasstromabwärts der
Hochspannungselektrode und werden dort unter dem Einfluss des elektrischen
Feldes zwischen dem Hochspannungsstab und der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
zu elektrisch geladenen Partikel gemacht. Dieses elektrische Feld treibt
die geladenen Partikel auf die Gitter- oder Maschendrahtelektrode
zu, wo sie teilweise aufgesammelt werden, teilweise durchdringen
und in den Raum zwischen der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
und dem porösen Kollektor eindringen. Ein kleiner Teil
der geladenen Partikel erreicht die obere Zone der Gitter- oder
Maschendrahtelektrode, an der die zusätzliche Hochspannungselektrode
nächst der Bodenplatte sitzt. Wenn Hochspannung an den Hochspannungsstab
gelegt wird, besteht ein hohes elektrisches Feld zischen dieser
zusätzlichen Hochspannungselektrode und der Gitter- oder
Maschendrahtelektrode. Die Koronaentladung an der zusätzlichen
Hochspannungselektrode erzeugt einen elektrischen Wind der in Richtung
zur Gitter- oder Maschendrahtelektrode gerichtet ist. Nun ist die
Geometrie des Elektrodenspalts so gewählt, das die Geschwindigkeit
des elektrischen Windes gleich oder höher als die Geschwindigkeit
der Gasströmung im oberen Teil der Gitter- oder Maschendrahtelektrode ist.
Unter diesen Bedingungen schützt der elektrische Wind den
Hochspannungsisolator im Isolatorgehäuse, wie auch das
ins Innere des Isolatorgehäuses eingeleitete Reingas oder
die Reinluft. Es können also keine geladenen Partikel in
das Innere des Isolatorgehäuses dringen.
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An
der Fixierplatte 21 lagern sich auch Partikel ab, da sie
ja ebenfalls an das Bezugspotential angebunden, bzw. geerdet ist
und verringert damit Zahl der Partikel, die zum Isolatorgehäuse
fliegen können. Die Fixierplatte ist im Abstand 2d von
dem Durchgang in der Bodenplatte montiert, das dadurch zulässt,
dass der elektrische Wind mit maximaler Geschwindigkeit im Elektrodenspalt
durch die Gitter- oder Maschendrahtelektrode geht, der von der Bodenplatte
und der Fixierplatte erzeugt wird, womit die geladenen Partikel
weggeblasen werden. Diese Situation gilt in den beiden Fällen,
dass der Gastromweg durch die gesamte Gitter- oder Maschendrahtelektrode
nur in eine Richtung, 1, 2 und 3, oder
bereichsweise entgegengesetzt, 4 und 5, geht.
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Der
poröse Kollektor kann aus porösen Materialien,
unterschiedlicher Dicke und Dichte hergestellt sein. Er kann aus
unterschiedlich porösen Materialien hergestellt sein, dielektrisch,
elektrisch halbleitend oder leitend. Auch kann das poröse
Material oder die Gitter- oder Maschendrahtelektrode mit zusätzlichen
katalytischen Beigaben versehen sein. Die Materialien müssen
prozessinert, zumindest weitestgehend prozessinert sein.
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Die
Dimensionen und der Betrieb einer bestehenden, kompakten elektrostatischen
Pilotanlage sind beispielsweise:
Die lichte Weite der Düse
ist 50 mm; der Außendurchmesser der Gitter- oder Maschendrahtelektrode
ist D = 50/48 mm; der Elektrodenspalt beträgt 13 mm, verwendet
werden zwei 7-zackige scheibenförmige Hochspannungselektroden;
die Hochspannung ist eine DC-Spannung negativer Polarität
von 12 bis 20 kV; der Koronastrom beträgt 0,5 bis 1 mA;
Der Gasdurchsatz beträgt 30 m3/h;
prozessiert wurde ölnebeliges Aerosol mit einer Partikelmassenkonzentration
von 100 bis 1 500 mg/Nm3, einer Partikelgröße < 2 μm und
mittlerer Partikelgröße von 0,3 bis 0,4 μm. Die
Ausscheidungseffizienz für einen einmoduligen, kompakten
elektrostatischen Abscheider liegt zwischen 92 und 95%, für
einen zweimoduligen zwischen 97 und 99%.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6221136 [0004]
- - DE 10244051 [0006, 0006, 0006]
- - DE 102004037286 [0006, 0006]
- - DE 102005023521 [0045]