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Wasserspülvorrichtung für Naßelektrofilter Die Erfindung betrifft
eine Wasserspülvorrichtung für Naßelektrofilter mit vertikalem Rauchgas-Durchgangsraum.
durch ein rohrförmiges Gehäuse, in dessen senkrechter Mittelebene mindestens eine,
an einem Hochspannungsaggregat angeschlossene Sprühelektrode angeordnet ist, und
mit einer, von der Wasserspülvorrichtung zu reinigenden Filtergehäusewandung als
Niederschlagelektrode für die ionisierten Staubpartikel.
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Bei derartigen Naßelektrofiltern ist ein ständiges Abspülen der ionisierten
und an der Gehäusewandung niedergeschlagenen Staubpartikel erforderlich, wofür bei
den bekannten Naßelektrofiltern im oberen Randbereich der Niederschlagfläche Wasserleitungsrohre
mit
Düsen oder Muffen mit kleinem Öffnungsquerschnitt angeordnet sind. Die Sprühöffnungen
sind so aufgeteilt, daß ein für das kontinuierliche Abspülen der niedergeschlagenen
Staubpartikel ausreichender und ständig geschlossener Wasserfilm erzeugt wird.
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Die Spülvorrichtung arbeitet mit ständig umlaufendem Wasser, aus dem
der abgespfilte Staub abgelagert wird. Hierbei ist nicht zu vermeiden, daß ein Anteil
des abgespulten Staubes vom Wasser in die Rohrleitung mitgerissen wird, der sich
nach und nach vor die Sprühdiisen festsetzt und deren Öffnungen von innen verstopft.
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Auch von außen ist eine Verstopfung der Düsen durch die vom Sprühwasser
aggiomerierten und nicht ausreichend ionisierten Staubpartikel nicht zu vermeiden.
Hieraus ergibt sich leicht eine stellenweise Minderung oder ein Abreißen des Wasserfilmes
auf der Niederschlagfläche, was zu einer ungenügenden Gasreinigung und oft auch
zu elektrischen Überschlägen führt. Diese bekannten Wasserspülvorrichtungen erfordern
daher aufwendige Wartung s- und Reinigungsarbeiten und damit verbundene Leistungsabfälle.
Zumal im Kampf gegen die ständig zunehmende Umweltverschmutzung auch zunehmend leistungsfähige
Filteranlagen gebaut und in Betrieb genommen werden, fallen die vorbeschriebenen
Leistungsminderungen und -ausfälle erheblich ins Gewicht, Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine wartungsfreie Wasserspülvorrichtung zu schaffen, die eine
einwandfreie Wasserverteilung und einen gleichmäßigen Wasserfilm auf der Niederschlagsfläche
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Filtergehäusewandung
am oberen Rand zu einer offenen Überlaufkante ausläuft und unterhalb davon auf der
vom Rauchgas-Durchgangsraum
abgekehrten Seite einen ebenfalls oben
offenen, in horizontaler Ebene verlaufenden und ringförmig geschlossenen Wasserkanal
aufweist; den ein die Filtergehäusewandung überragendes Steigrohr umschließt. Hierdurch
wird erreicht, daß das Spßlwasser selbst bei der Mitführung von nicht ausgefilterten
Staubmengen ständig frei umläuft, wodurch ein jederzeit einwandfreier Wasserfilm
auf der Niederschlagsfläche gewährleistet ist.
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Vorzugsweise ist der Wasserkanal unterhalb der Überlaufkante der Filtgrgehäusewandung
durch eine in horizontaler Ebene ringförmig verlaufende Zwischenwand in eine untere,
an eine Wasserdruckleitung angeschlossene Wasserzulaufkammer und eine obere, eine
Wassersäule aufnehmende Überlaufkammer unterteilt, wobei die Zwischenwand in gleichmäßiger
Teilung Durchtrittsöffnungen für das Wasser enthält. Mit dieser Anordnung wird eine
Beruhigung der Wasseroberfläche nach dem unter Druck stattgefundenen Zufluß des
Wassers in die Wasserzulaufizammer des Wasserkanals bewirkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Naßelektrofilters;
und Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in größerem Maßstab.
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Wie insbesondere aus der Fig, 1 rvorgeht, weist das Filtergehäuse
10 eine rohrförmige und vertikal aufrechtstehende, lediglich bodenseitig geschlossene
Außenwandung 11 sowie eine im Durchmesser kleinere, ebenfalls rohrförmige und innerhalb
der Außenwand koaxial eingebaute Innenwandung 12 auf. Zwischen diesen beiden Wänden
ist ein ringförmiger und sich vertikal vom Boden bis zum
Kopfteil
erstreckender Gasdurchgangsraum 13 gebildet, der im wesentlichen in zwei übereinanderliegenden
Kammern 14 und 15 aufgeteilt ist. Die Kammer 14 befindet sich unten im Sockel des
Gehäuses und ist durch einen im Bodenbereich angeschlossenen Krümmer 16 mit einer
nicht dargestellten Zuleitung für das Rauchgas verbunden. Das Rauchgas wird durch
die Krümmeröffnung 17 tangential in die Kammer 14 und von dort aus durch eine ringförmige
Giffnung 18 in die darüberliegende Kammer 15 eingeleitet.
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Tn dieser oberen Kammer 15 werden die in dem durchströmenden Rauchgas
enthaltenen Schnutzte1 chen elektrisch aufgeladen und abgeschieden. Dafür ist in
dieser Kammer eine Anzahl von Sprühelektroden 19 angeordnet, die jeweils mit gleichem
Abstand sowohl zueinander wie auch zu der Außenwand 11 und der Innenwand 12 gehalten
werden. Beide Wandungen dienen als Niederschlagselektroden. Sie verlaufen vom Kopfteil
zum Boden bzw.
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Sockel hin mit einer einander zugekehrten Neigung, also mit derart
entgegengesetzter Konizität, daß der Raum im vertikalen Schnitt Trichterform aufweist.
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Die Sprühelektroden 19 sind an gleich großen, waagerecht umlaufenden
Flacheisen-Ringen 20 befestigt, die in der senkrechten Mittelebene der Aufladungskammer
15 von Leisten 21 mit gleichen Abständen übereinander gehalten werden. Diese Halteleisten
21 hängen an einem Kreuz 22 das im Kopfteil des ;Filters auf einem, in der Vertikalachse
des Filters stehend befestigten Isolator 23 aufsitzt.
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Dessen Befestigungssockel ist in dem im Zentrum des ringförmigen Gasdurchgangsraum
13 von der Gehäuse-Innenwandung 12 eingeschlossenen Innenraum 24 an der Wandung
befestigt. Unterwärts steht in diesem Innenraum auf dem Boden des Sockels außerdem
ein
Gleichstrom-Hochspannungsaggregat 25, das über elektrische Zuieitungen
26, das Kreuz 22 und die Halteleisten 21 mit den Sprühelektroden 19 verbunden ist.
IJber dem oberen Ausgang deckt eine Kappe 27 den Filter-Innenraum ab.
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Im Kopfteil des Filters, den die Fig. 2 aussahnittweise in vergrößertem
Maßstab zeigt, laufen die Gehäus ewandungen 11 und 12 am oberen Rand zu einer offenen
Überlaufkante -28 aus.
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Sie weisen unterhalb davon auf ihrer vom Rauchgas-Durchgangsraum abgekehrten
Seite jeweils einen ebenfalls oben offenen5 in einer horizontalen Ebene verlaufenden
und ringförmig geschlossenen Wasserkanal 29 und 30 auf. Der eine Wasserkanal 29
ist im Filter-Innenraum 24 an der Gehäuse-Innenwandung 12 flüssigkeitsdicht befestigt
und enthält ein denKanal zum Innenraum verschließendes Steigrohr 31, das die Gehäusewandung
12 überragt.
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Auf der gleichen Ebene umgibt der zweite Wasserkanal 30 das gesamte
Filtergehäuse und ist an der Außenwand 11 ebenfalls flüssigkeitsdicht befestigt.
Dieser Kanal enthält ein außen umschließendes Steigrohr 32, das in gleicher Weise
wie das innere Steigrohr 31 die Gehäusewandung 11 überragt. Beide Wasserkanäle sind
miteinander und mit einer nicht dargestellten Umlaufpumpe im Sockel des Gehäuses
über eine Rohrleitung 33 verbunden.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Wasserkanäle 29 und
30 unterhalb der Überlaufkante 28 der Filter-Gehäusewandungen durch eine in horizontaler
Ebene verlaufende und ringförmig geschlossene Zwischenwand 34 in eine untere Wasserzulaufkammer
35 und in eine obere Überlaufkammer 36 unterteilt.
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Die untere Kammer 35 ist an die bereits erwähnte Wasserdruckleitung
33 angeschlossen, über die der Wasserzulauf erfolgt.
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Aus dieser unteren Kammer tritt das Wasser durch eine Anzahl auf
die
Kanallänge gleichmäßig verteilter Durchtrittöffnungen 37 in die obere Überlaufkammer
36, in der eine Wassersäule aufgebaut ist, die das vom Zustrom bewegte Wasser beruhigt.
Eine über den Durchtrittsöffnungen 37 angeordnete Prallwand 38 verzehrt weitgehend
die Kraft des durch die Öffnungen unter die Wassersäule drückenden Wassers, das
somit von einem ruhigen Wasserspiegel über die Überlaufkante 28 der Gehäusewandung
als ein gleichmäßiger Wasserfilm abgeleitet wird. Die niedergeschlagenen Staubpartikel
werden nach unten in einer Auffangrinne 39 geschwemmt und von dort über ein Rohr
40 und eine nicht dargestellte Filtriervorrichtung zur Umlaufpumpe für eine Wiederverwendung
abgeleitet.
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Wie bereits anfangs erwähnt, stören eventuell aus dem Wasser nicht
aus gefilterte Schmutzteile den kontinuierlichen Arbeitsablauf in keiner Weise,
auch nicht bei einer hier beschriebenen Elektrofilteranlage, die für eine hohe Durchgangskapazität
ausgelegt ist und somit die Ausfiltrierung und Ausschwemmung von großen Schmutzmengen
zu bewältigen hat.