DE2134207C2 - Füll- und Dosiergerät für zähflüssige und/oder fädenziehende Flüssigkeiten - Google Patents
Füll- und Dosiergerät für zähflüssige und/oder fädenziehende FlüssigkeitenInfo
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- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B3/00—Packaging plastic material, semiliquids, liquids or mixed solids and liquids, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
- B65B3/26—Methods or devices for controlling the quantity of the material fed or filled
- B65B3/30—Methods or devices for controlling the quantity of the material fed or filled by volumetric measurement
- B65B3/32—Methods or devices for controlling the quantity of the material fed or filled by volumetric measurement by pistons co-operating with measuring chambers
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Füll- und Dosiergerät für zähflüssige und/oder fädenziehende
Flüssigkeiten, wie z. B. geschmolzener Käse oder Honig.
Um geschmolzenen Käse oder Honig oder andere ähnlich geartete Flüssigkeiten genau und sauber
dosieren und abfüllen zu können, muß zunächst die Fülldüse möglichst ttef in das zu füllende Gefäß
hineingeführt werden, damit sich das Füllgut gleichmäßig im Gefäß verteilt. Außerdem muß — wenn die
vorgesehene Menge abgefüllt ist — ein Rücksaugen der Flüssigkeit in die Düse erzielt werden, um den Faden
zwischen der Düse und dem Füllgut im Becher zu trennen.
Bei einem bekannten Gerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 nach der CH-PS 4 65 480
wird eine Füllvorrichtung von einer Dosiervorrichtung mit zähflüssiger Flüssigkeit beaufschlagt. Dabei erfolgt
das Zurücksaugen der Flüssigkeit durch eine Relativbewegung eines Steuerkolbens im Verhältnis zu einem
Steuerschieber. Für den Steuerkolben und für den Steuerschieber ist daher je ein getrennter Antrieb
erforderlich. Die Antriebe müssen gegenseitig koordinierte Bewegungen durchführen.
Dadurch weist die bekannte Vorrichtung einen komplizierten Aufbau auf.
ίο Aufgabe der Erfindung ict es daher, eine im Aufbau
einfache und kompakte Dosiervorrichtung zu schaffen, insbesondere mit einem mit der Fülldüse einstückigen
Steuerschieber, der sowohl das Zurücksaugen nach Beendigung des Füllvorganges als auch die Steuerung
der Verbindung zwischen einem Vorratsraum und einem Dosierraum sowie auch zwischen dem Dosierraum
und der Fülldüse bewirkt.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe gemäß der Erfindung notwendigen Merkmale sind in Anspruch 1
genannt. Die Unteransprüche nennen weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
Gemäß der Erfindung ist die Fülldüse der Dosier- und Füllvorrichtung einstückig mit einem doppelten Steuerschieber
ausgebildet und verschiebbar im Gehäuse der Dociervorrichtung gelagert. Sie wird taktweise durch
ein Steuergerät auf- und abbewegt, wobei der Steuerschieber so ausgebildet ist, daß er in seiner
oberen Stellung eine Verbindung zwischen dem Vorratsraum für die Flüssigkeit und dem Dosierraum
öffnet und in seiner unteren Stellung eine Verbindung zwischen dem Dosierraum und der Fülldüse herstellt.
Dabei weist wenigstens ein Teil des Steuerschiebers in Form eines Kolbens einen größeren Durchmesser als
die Fülldüse auf und bewirkt dadurch beim Aufwärtshub ein Rücksaugen eines Teils der Flüssigkeit in die
Fülldüse.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuerschieber in Form von zwei axial hintereinander
angeordneten Kolben gleichen Durchmessers ausgebildet, die durch ein Zwischenstück kleineren Durchmessers
miteinander verbunden sind.
Die Kolben sind in Bohrungen im Gehäuse verschiebbar
und die Länge des Zwischenstückes isi so bemessen, daß die Kolben in ihren Endstellungen jeweils aus den
entsprechenden Bohrungen heraustreten.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird eine größere Arbeitsgeschwindigkeit des Gerätes erzielt, da
das Dosieren, Füllen und Zurücksaugen nur durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Fülldüse, die mit dem
Steuerschieber gekoppelt ist, erzielt werden, wobei nur ein einziges Steuergerät zur Betätigung des Steuerschiebers
und der Fülldüse notwendig ist
Es wird ferner eine erhöhte Genauigkeit in der Dosierung erzielt, dadurch, daß die Dosieranlage in
einem starren Gehäuse angeordnet ist, das sehr gut wärmeisoliert ist und sich kaum elastisch verformen
kann.
Schließlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Gerät sehr einfach, eine Druckflußreinigung durchzuführen,
ohne das Gerät zu demontieren, da keinerlei unerreichbare Winkel noch Toträume vorhanden sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wobei die linke Hälfte
das Gerät in der Stellung zeigt, die dem Füllvorgang entspricht und die spiegelbildliche rechte Hälfte die
Fülldüse mit dem Steuerschieber in der oberen Stellung.
Anhand dieser Zeichnung kann man sehen, daß die
Füll- und Dosiervorrichtung ein Gehäuse 1 aufweist, das
mit Bohrungen la für den Dosierkolben 6 versehen ist,
einer Verbindungsbohrung Xb zwischen dem Dosierraum und einem Ringraum id, der zwischen den
Bohrungen Ic und Ie für die Steuerkolben Sb und Sd
liegt Der Steuerkolben 86 weist einen Bund 8a auf sowie einen Dichtungsring 8c und ist von dem
Steuerkolben Sd, ebenfalls mit eintin Dichtungsring 8/
versehen, durch ein Zwischenstück 8 getrennt, dessen Länge so bemessen ist, daß der Steuerkolben Sd in der
unteren Endstellung aus seiner Bohrung ie herausragt to
und dadurch eine Verbindung öffnet zwischen dem Dosierraum la und der Bohrung 8/der Fülldüse Sg über
die Querbohrungen 8Λ, den Ringraum if und der
Bohrung Ie für den Steuerkolben Sd. Die Fülldüse 8°· ist
in dem Endteil 1 ft dicht geführt mittels der Ringdichtung Sk.
Die Auf- und Abbewegung der Fülldüse und der Steuerkolben wird mittels des Steuergerätes 9 bewirkt
unter Zwischenschaltung eines Joches 10.
Bei der auf der linken Hälfte der Zeichnung dargestellten Stellung ist das Füllen des Gefäßes 1/
gerade beendet und eine dosierte Menge 7a des Füllgutes befindet sich in dem Gefäß. Der Dosierkolben
6 befindet sich also in seiner unteren Stellung; er wird in dieser Stellung mittels des Antriebes 12 unter
Zwischenschaltung einer Kolbenstange 6b gebracht oder durch Federkraft Der Dosierkolben 6 ist mit
2 Dichtungen 6a versehen.
Über die Öffnung 5 gelangt das Füllgut 7 in den Vorratsraum 2, der durch eine Isolierschicht 4 und eine
äußere Umhüllung 3 wärmedämmend aufgebaut hl. Der
Vorratsraum 2 weist einen Druckspeicherkolben 18 auf, der mit Dichtringen 18a versehen ist und im Zylinder 17
gleitet. Der Zylinder 17 ist durch einen Deckel 19 abgeschlossen und wird mit Druckluft über den
Anschlußstutzen 20 beaufschlagt, so daß die Förderpumpe, die das Füllgut in den Vorratsraum bringt, nicht
die max. Fördermenge zu liefern braucht, die während des Füllvorgangs notwendig ist, sondern nur die auf die
Zeiteinheit bezogene Fördermenge der Anlage zu liefern braucht, wobei die Förderspkzen von den
Druckspeicherkolben geliefert werden. Der Förderdruck wird durch ein Druckregelventil konstant
gehalten, das aus einem Stufenkolben 23 besteht, der in einem Zylinder 22 gleitet und an seiner Oberseite 23f>
mit Druckluft über den Anschlußstutzen 20 beaufschlagt ist Die Abdichtung erfolgt über die Dichtringe 23c
während die Kolbenunterkante 23a den Rückfluß in den Stutzen 21 steuert In Abänderung der o. a. Ausführung
können der Druckspeicherkolben 18 und der Stufenkolben 23 auch durch Gewichte oder gesonderte
Druckeinheiten belastet werden.
Auf der rechten Hälfte der Zeichnung befinden sich die Fülldüse und die Steuerkolben in der oberen
Stellung. Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem Vorratsraum 2 und dem Dosierraum la freigegeben, da
der Steuerkolben Sb aus seiner Bohrung Ic herausragt,
und der Dosierkolben 6 wird in seine obere Stellung oder durch den Antrieb 12 zurückgezogen. Durch die
Aufwärtsbewegung der Fülldüse mit dem Dosierkolben entsteht außerdem ein Unterdruck in dem Ringraum if,
der ein Rücksaügen der Flüssigkeit in die Fülldüse bewirkt, so daß der Faden abgetrennt wird. Um das Ein-
und Ausfahren der Steuerkolben Sb und Sd in die Bohrungen zu erleichtern, sind die Eingänge abgeschrägt
bzw. abgerundet. Es ist noch zu bemerken, daß durch die kompakte Bauart der einzelnen Teile eine
Gruppierung mehrerer Fülldüsen mit ihren Steuerkolben in einem Gehäuse vorgesehen werden kann, wobei
jeweils ein Dosierkolben einer Fülldüse zugeordnet ist, aber eine ganze Gruppe von Fülldüsen bzw. die
entsprechende Gruppe der Dosierkolben durch jeweils ein Steuergerät betätigt werden. Auf diese Weise kann
die Leistung des Gerätes den geforderten Bedingungen leicht angepaßt werden.
Die Isolierschicht 4 ist durch eine Ringplatte i3 abgedeckt. Auf der auf der Oberseite mit Dichtungen 14
versehenen Ringplatte 13 liegt die Gehäusedeckplatte 16, die sich auf dem mit Dichtungen 15 versehenen
oberen Ende des Gehäuses 1 abstützt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungeu
Claims (4)
1. Füll- und Dosiervorrichtung für zähflüssige und/oder fädenziehende Flüssigkeiten mit einer
taktweise mittels eines Steuergeräts auf- und abbewegbaren Fülldüse und einem damit verbundenen
Steuerschieber, der in seiner unteren Stellung eine Verbindung zwischen einer Flüssigkeitszufuhr
und der Fülldüse öffnet und mit Einrichtungen zum Zurücksaugen der Flüssigkeit in die Fülldüse nach
Beendigung des Füllvorganges, gekennzeichnet durch einen Vorratsraum (2) und einen
Dosierraum (la) im Gehäuse (1) und Füll- und Dosiervorrichtung, einen doppelten Steuerschieber
(8b, Sd) mit wenigstens einem als Kolben (Sb bzw. Sd) ausgebildeten Teil mit einem größeren Durchmesser
als die Fülldüse (8g) und mit einer durch den Steuerschieber (8b, Sd) in 'einer oberen Stellung
herstellbaren Verbindung (\b, ic, id) zwischen dem Vorratsraum (2) und dem Dosierraum (ta) sowie in
seiner unteren Stellung herstellbaren Verbindung (ib, lc, Ie, Inzwischen dem Dosierraum (la^und der
Fülldüse (8g)
2. Dosier- und Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber
zwei axial hintereinander angeordnete Kolben (Sb, 8c) gleichen Durchmessers aufweist, die zum
Durchlaß der abzugebenden Flüssigkeitsmenge durch ein Zwischenstück (8) kleineren Durchmessers
verbunden sind.
3. Dosier- und Füllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung (Si)
der Fülldüse (8g) durch eine Querbohrung (Sh) mit einem Ringraum (l/]}unteihalb der Bohrung (ie) für
den Steuerkolben (8d) in Verbindung steht, und daß der Ringraum um das Zwischenstück (8) durch eine
Bohrung (ib) mit dem Dosierraum (la) in Verbindungsteht.
4. Dosier- und Füllvorrichtung nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (2) um das Gehäuse (1) mit wärmeisolierenden
Mitteln (3, 4) versehen ist und ein Druckspeicherkolben (18) und ein Druckregelventil
(23) in diesem Vorratsraum vorgesehen sind, wobei das Gehäuse (1) als Träger für eine Gruppe von
Fülldüsen (8a) mit ihren Steuerkolben (8b, Sd) und Dosierkolben (6) dient, die jeweils nur von einem
Steuergerät (9 bzw. 12) betätigt werden.
Priority Applications (6)
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