DE2133628B2 - Verfahren zur herstellung von phenol- aldehydschaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phenol- aldehydschaumstoffenInfo
- Publication number
- DE2133628B2 DE2133628B2 DE19712133628 DE2133628A DE2133628B2 DE 2133628 B2 DE2133628 B2 DE 2133628B2 DE 19712133628 DE19712133628 DE 19712133628 DE 2133628 A DE2133628 A DE 2133628A DE 2133628 B2 DE2133628 B2 DE 2133628B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phenol
- novolak
- aldehyde
- mixture
- products
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/12—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent
- C08J9/14—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent organic
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
- C08G8/08—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
- C08G8/18—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ with phenols substituted by carboxylic or sulfonic acid groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/28—Chemically modified polycondensates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L61/00—Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L61/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08L61/06—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2361/00—Characterised by the use of condensation polymers of aldehydes or ketones; Derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
— notwendige Benutzung von großen Mengen an 65 Säuremittel zur Aufschäumung und Aushärtung
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Her- des Gemisches während einiger Minuten bei den
:llung von Schaumstoffen auf Basis der Phenol- Temperaturen unter 1000C, was die Korrosivität
Idehydkondensationsprodukte. Die genannten des herzustellenden Schaumstoffes bei seinem
Kontakt mit vielen in der Praxis eingesetzten Konstruktionsmerkmalen bestimmt;
—niedrige Stabilität der Resolharze bei ihrer
Lagerung und Transport, was in der Regel einige Wochen dauert und was die nachfolgende Behandlung
dieser Resolharze in einen Schaumstoff mit niedrigem Raumgewicht erschwert, besonders
wenn die Herstellung des Schaumstoffes »in situ« erfolgt. ίο
Außerdem stehen die Schaumstoffe, die auf Basis von Phenol-Aldehydharzen vom Resol-Typ hergestellt
sind, an Qualität den Schaumstoffen auf Basis von Novolakiarzen nach, weil sie eine niedrigere Wasserbeständigkeit
und Feuerfestigkeit aufweisen.
Bekannt ist ferner das in der DT-PS 8 60 551 beschriebene Verfahren zur Herstellung von Phenolaldehyd-Kondensationsprodukten
vom Novolaktyp mit geringem Sulfogruppengehalt, die durch Sulfonierung
von Novolacken mit H2SO4 gewonnen und zur
Herstellung von Lacken und synthetischen Gerbstoffen verwendet werden. Die Verwendung der SuIfonovolacke
gemäß dieser DT-PS zieht dabei nicht deren chemische Umwandlung nach sich. Ein Lackfilm aus
Sulfonovolack ist unveränderter Sulfonovolack, und ein synthetischer Gerbstoff auf Sulfonovolackbasis
unterscheidet sich von letzterem lediglich durch den pH und die Zusätze, die jedoch seine chemische Struktur
während der Verwendung nicht verändern.
In der FR-PS 14 74 715 werden reine Novolacke beschrieben, die unter Verwendung katalytischer
Mengen an Phenolsulfonsäure bereitet wurden und zur Herstellung von Preßpulvern verwendet werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der völligen bzw. teilweisen Beseitigung der obengenannten
Nachteile der beiden bekannten Verfahren.
Der Erfindung wurde die technische Aufgabe zugrunde gelegt, ein Verfahren zur Herstellung von
Schaumstoffen auf Basis der Phenol-A'.dehydkondensationsprodukte sowohl vom Resol- als auch Novolak-Typ
zu schaffen, welches die Verarbeitung der angegebenen Produkte in einen Schaumstoff durch Eingießen
der flüssigen Komposition in die zu füllenden Hohlräume von fast beliebigen Abmessungen, die aus
den wärmeisolierenden und säurebeständigen Materialien ausgeführt sind, ermöglicht und die Verformung
des Schaumstoffes bei Temperaturen unter 100" C, darunter bei 10—20cC, in einigen Minuten
oder sogar Sekunden gewährleistet. Dieses Verfahren gestattet auch schnell aufschäumende Gemische auf
die Oberfläche eines Gegenstandes zu spritzen.
Das nächste Ziel der Erfindung besteht in der Erweiterung der Auswahl von Halbprodukten, die für
die Verarbeitung zu qualitativen Phenol-Aldehyd-Schaumstoffen geeignet sind.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß man zur Herstellung von Schaumstoffen
eine flüssige Mischung verwendet, die
60
a) Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Novo-
lak-Typ oder deren einzelnen Analoge,
b) Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Resol-Typ oder deren einzelnen Analoge, oder
Aldehyde,
c) Säuremittel
Etwas anders wird die gestillte Aufgabe dadurch gelöst, daß man zur Herstellung von Schaumstoffen
eine flüssige Mischung verwendet, die
a) Phenolaldehydkondensationsproduktevom Resol-Typ
oder deren einzelnen Analoge oder Aldehyde,
b) kernsulfonierte Phenolaidehydkondensationsprodukte vom Novolak-Typ oder deren einzelne
Analoge (mit oder ohne ein zusätzliches Säuremittel)
enthält.
Das heißt, die kennzeichnenden Hauptbesonderheiten der Erfindung sind:
1. Verwendung von Mischungen aus Novolakharz plus Resolbarz und/oder Novolakharz plus
Aldehyd,
2. ein flüssiger Aggregatzustand dieser Mischungen,
3. die Durchführung von Verschäumungs-, Härtungs- und Verformungsprozessen im sauren
Medium.
Dabei ist hervorzuheben, daß das Wesen der Erfindung
durch diese drei Punkte insgesamt bestimmt wird.
Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung von Phenolaldehydschaumstoffen hat im Vergleich zu den
bekannten Verfahren folgende Vorteile:
Es macht möglich, nicht nur Resol-, sondern auch Novolakharze, die bei der mäßigen Erwärmung
(unter 1000C) und ohne Zwangserwärmung verschäumen
und härten, mit Hilfe der Direktgießmethode und der Spritzmethode dieser Harze auf die Oberfläche des
Gegenstandes zu Schaumstoffen zu verarbeiten; in diesem Sinn ist das Verfahren universell.
Weiterhin gestattet im Prinzip das Verfahren auch die Schaumstoffe auf der Grundlage von Phenolaldehydkondensationsprodukten,
z. B. vom Resol- und Novolak-Typ in semikontinuierlichen und kontinuierlichen
Anlagen für die Verformung von Schaumstoffen herzustellen.
Schließlich löst dieses Verfahren in größerem Umfang das Problem der Verarbeitung von Phenolaldehydkondensationsprodukten
zu hochwertigen Schaumstoffen unabhängig von der Herstellungszeit der Kondensationsprodukte.
Letztendlich ermöglicht das Verfahren die Schaumstoffe am Ort der Anwendung zu erhalten, welcher
vom Hersteller der Phenolaldehydharze ziemlich weit entfernt ist.
Es wurde also festgestellt, daß die flüssigen Reaktionsgemische, die als Ergebnis des Mischens der
Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Novolak-Typ (oder deren individuelle Analoge) mit Phenolaldehydkondensationsprodukten
vom Resol-Typ (so auch mit deren individuellen Analogen) und/oder Aldehyden entstanden sind, fähig sind, während
einiger Sekunden oder Minuten bei ziemlich niedrigen Temperaturen (unter 1000C) unter dem Einfluß von
Säuremittel zu verschäumen und in einen harten, unschmelzbaren und unlöslichen Zustand überzugehen.
Es wurde auch festgestellt, daß kernsulfierte Phenolkondensationsprodukte
vom Novolak-Typ oder deren einzelne Analoge als Kondensationsprodukte vom Novolak-Typ und gleichzeitig als Säuremittel dienen
können.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Novolak-
Typ und Resol-Typ stellen Produkte der Umsetzung
von Phenol und dessen Homologen mit aliphatischen und aromatischen Aldehyden dar.
Die allgemeinen Grundlagen zur Herstellung solcher Produkte sind in technischer Literatur weitestgehend
beschrieben. So werden z. B. Phenolaldehydnovolake immer durch die Kondensation des Überschusses
(molar) von Phenolen mit Aldehyden im sauren Medium erhalten.
Ein flüssiger Aggregatzustand solcher Produkte wird z. B. durch ihre unvollständige Trocknung bis zu
einem Gehalt dar Ausgangssubstanz von etwa 80 bis
90% gewährleistet.
Das weitverbreiteste Verfahren zur Herstellung von
Resolen ist die Durchführung des Prozesses in Bedingungen der Alkalikatalyse unter Verwendung eines
Aldehydreagenz im Überschuß.
Wie aus durchgeführten Experimenten ersichtlich, hat die chemische Natur von zur Herstellung der
Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Novolak- und Resol-Typ verwendeten Phenolen und Aldehyden
keine grundsätzliche Bedeutung für das Wesen dieser Erfindung.
Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erzielt, zum Beispiel bei der Verwendung (außer Phenol selbst) von
isomeren Kresolen, Xylenol und anderen Phenolen, die wenigstens zwei in ortho- und para-Stellung in
bezug auf Phenolhydroxyl unsubstituierende Kerne haben; von Verbindungen der Aldehyd-Formaldehydklasse,
deren niedrigmolekularer Polymermodifikationen von Acetaldehyd und Benzaldehyd usw. verwendet
man vorzugsweise Phenol und Formaldehyd wegen niedriger Kosten und Verfügbarkeit.
Kernsulfierte Phenol - Aldehydkondensationsprodukte vom Novolak-Typ werden zum Beispiel durch
Sulfurierung von getrockneten Kondensationsprodukten in der Schmelze mit konzentrierter Schwefelsäure
hergestellt.
Phenolformaldehydnovolake stellen bekanntlich eine technische Mischung der Verbindung der allgemeinen
Formel dar:
Die obengenannten Komponenten der Phenol-Aldehydkondensationsprodukte
vom Resol- und Novolak-Typ werden erfindungsgemäß auch als individuelle Verbindungen verwendet. In die Rezeptur der
schäumfähigen Mischung kann also statt Novolak sowohl ein der drei isomeren Dioxydphenylalkane
(wie z. B. p-p'-Dioxydiphenylmethan) als auch ihre sulfonierten Derivate eingeführt werden. Auf solche
Weise verwendet man z. 3. statt Resol im Gemisch
ίο 2,4,6-Trimethylolphenole, 2,2,6,6'-Tetramethylol-4, 4'-dioxydphenylalkane
u. a.
Die Verfahren zur Herstellung der individuellen Verbindungen von angegebener Natur können ganz
verschieden sein; diese Verfahren sind nicht Gegenstand vorliegender Erfindung.
Erfindungsgemäß führt man die Resol- und Novolakkomponenten in die Zusammensetzung des Gemisches
in einem Verhältnis ein, das dem gemeinsamen Gehalt an freien und gebundenen Formaldehyd von
1,3 Mol auf 1 Mol Phenol (vorzugsweise 1,5—1,7 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Phenol) entspricht. Umgerechnet
auf die 100%igen Produkte verändern sich die zulässigen Gewichtsverhältnisse in Bereichen von
85—15 bis 15—85 entsprechend.
Mach einer anderen Variante führt man erfindungsgemäß
die Phenol-Aldehydkondensaüunsprodukte vom
Novolak-Typ und ein Aldehydteil in die Zusammensetzung des Gemisches in einem Gewichtsverhältnis
von 95—5 bis 60—40 ein.
Die Aufschäumung und Aushärtung des Schaumstoffes werden nach dem vorgeschlagenen Verfahren
durch Säuren beschleunigt. Als Katalysatoren sind beliebige Säuremittel geeignet, die als Bestandteile des
Gemisches einen pH-Wert des Mediums unter 6, vorzugsweise unter 4, gewährleisten.
Als Beispiele solcher Säuremittel kann man nennen:
40
45
wo Ar Oxyphenyl, η — 0 bis 10 bedeutet. Die Bindungen
CH2 sind in o- und/oder p-Stellung zum
Phenolhydroxyl.
Sie enthalten auch etwas freies Phenol.
Phenol-Aldehydkondensationsprorhikte vom Resol-Typ
stellen ein polydisperses Gemisch der Methylolderivate dieser Verbindungen dar, in denen Methylolgruppen
in den ortho- und/oder para-Stellungen zum Phenolhydroxyl stehen, und der isomeren Phenolalkohole
mit einem Phenylradikal (o,p-Hydroxibenzylalkohole, 2,4- und 2,6-Dimethylolphenole, 2,4,6-Trimethylolphenol).
Erfindungsgemäß kann man statt der Kondensationsprodukte vom Resol-Typ die einzelnen Aldehyde bzw.
deren Gemische in die Zusammensetzung der schäumfähigen Mischungen einschließen, welche man bei der
Herstellung der Schaumstoffe als Vernctzmittel der Kondensationsprodukte vom Novolak-Typ im sauren
Medium verwendet.
Hierbei ist es möglich, Formaldehyd, Azetaldehyd, Benzaldehyd usw. einzusetzen; Formaldehyd verwendet
man zweckmäßig in seiner wäßrigen Lösung.
— Mineralsäuren (Salzsäure, Schwefelsäure, Orthoborsäure,
Orthophosphorsäure, Siliziumfluorwasserstoff säure u.a.);
—Organo-Mineralsäuren (Komplexsäuren vom Typ der Borsäureester mit Oxysäuren vom Typ
der Oxalsäure, Arylsulfonsäure u. a.);
— Anhydride und Salze von den Mineralsäuren (B2O31P2O5, Aluminium- Kalzium-, Eisenchloride).
Jede der aufgezählten Verbindungen kann sowohl einzeln als auch im gemeinsamen Gemisch eingesetzt
werden.
Für die Ziele der vorliegenden Erfindung verwendet man vorteilhaft solche Säuremittel, welche kernsulfonierte
Phenol - Aldehydkondensationsprodukte vom Novolak-Typ bzw. ihre individuellen Analoge
darstellen, oder solche Produkte, die bei der Behandlung von Arylsulfonsäuren mit karbonylhaltigen Verbindungen
entstehen.
Man wird feststellen, daß solche Säuremittel die Herstellung der Schaumstoffe mit einem minimalen
Gehalt an freien Säuren ermöglichen. Deshalb üben sie keinen Korrosionseinfluß auf Kohlenstoffstahl
und schwachlegierten Stahl, Aluminiumlegierungen, Beton, Asbestzement u. a. aus.
Die erwähnten Produkte können z. B. nach folgenden Verfahren erhalten werden:
7 8
a) Sulfonierung der Kondensationsprodukte vom düngen behandelt man vorher mit gesättigten Kohlen-Novolak-Typ
durch bekannte Sulnerungsmittel Wasserstoffen und/oder mit Fluorchlorkohlenstoff
(Schwefelsäure, Sdiwefelanhydtid u. a.), (Frigen), deren Siedetemperatur von —10° bis +800C
beträgt. Auf solche Weise behandelte Produkte dienen
b) Behandlung der Arylsulfonsäuren durch karbo- 5 bei der Schaumstoffherstellung gleichzeitig als Härnylhaltige
Verbindungen. tungs- und Treibmittel. Solche Produkte sind ziemlich
lagerfähig, wirken aber nur beim Mischen mit Phenol-
Die Sulfonierung der Kondensationsprodukte vom aldehydkondensationsprodukten oder mit deren indi-
Novolak-Typ erfolgt, z. B. durch konzentrierte Schwe- viduellen Analogen.
feisäure, in der Regel im folgenden Verhältnis: io Erfindungsgemäß führt man zwecks Verminderung
der Toxizität des erhaltenen Schaumstoffs und Ver-
1 Mol Säure auf 1 Mol freies und gebundenes besserung der Sanitär- und Hygieneverhältnisse bei der
Phenol. Herstellung ins Gemisch organische Substanzen mit
pKa unter 8 ein, welche wenigstens eine Amino-,
Die genauen Mengen an sulfonierten! Novolak 15 Amido-, Cyanamido- oder Nitrilgruppe enthalten
werden in jedem konkreten Fall bestimmt, dabei geht und fähig sind, Komplexe mit Phenol zu bilden und/
man von der Reaktivität des eingesetzten Resolharzes, oder Formaldehyd zu addieren,
von dem Sulfonierungsgrad des Novolak, von der Die obengenannten Substanzen führt man ins GeTemperatur bei der Aufschäumung des Gemisches misch in einer Menge von 0,5 bis 50 Gewichtsprozent, und anderen Faktoren aus. 20 vorzugsweise von 1 bis 20 Gewichtsprozent, ein.
von dem Sulfonierungsgrad des Novolak, von der Die obengenannten Substanzen führt man ins GeTemperatur bei der Aufschäumung des Gemisches misch in einer Menge von 0,5 bis 50 Gewichtsprozent, und anderen Faktoren aus. 20 vorzugsweise von 1 bis 20 Gewichtsprozent, ein.
Zu den für diese Erfindung geeigneten Arylsulfon- Als Beispiel dienen Melamin, Harnstoff, Akralnitril,
säuren gehört eine große Auswahl von Verbindungen, Dizyandiamid, m-Phenylendiamin, Anilin, Thioharn-
die sowohl reine Produkte (wie Naphthol-, Anthra- stoff und andere.
zen-, Phenolbenzol-, Toluol-, Naphthalinsulfonsäuren) Die meisten der vorstehend genannten organischen
als auch technische Produkte der Sulfonierung von 25 stickstoffhaltigen Verbindungen sind feste Substanzen
entsprechenden aromatischen Verbindungen durch die bei Raumtemperatur und schlecht mischbar mit ande-
bekannten Sulfonierungsmittel darstellen. ren Komponenten der schaumbildenden Mischung.
Von den karbonylhaltigen Verbindungen kann man Es wurde festgestellt, daß es zweckmäßiger ist, diese
Azetaldehyd, Azeton, Methyläthylketon, Furfurol ver- Verbindungen als Lösungen, Emulsionen und Disper-
wenden: Formaldehyd wird vorteilhaft als wäßrige 3° sionen im Wasser oder in den geeigneten organischen
Lösung eingesetzt. Lösungsmitteln, zum Beispiel in Alkoholen, ins Ge-
Die Bedingungen bei der Behandlung von Aryl- misch einzusetzen. Am besten ist die Einführung dieser
sulfonsäuren mit karbonylhaltigen Verbindungen kön- Verbindungen in Form ihrer Derivate vom Typ:
nen sich in der Abhängigkeit von der chemischen
nen sich in der Abhängigkeit von der chemischen
Natur dieser Verbindungen in breiten Bereichen ver- 35 — Komplexsalze mit Mineral- oder Arylsulfon-
ändern. In der Regel erfolgt diese Operation bei Tem- säuren,
peraturen nicht höher als 15O0C während einiger
peraturen nicht höher als 15O0C während einiger
Minuten bis zu einigen Stunden. — Harze, welche Kondensationsprodukte des
Die Produkte der Behandlung von Arylsulfon- Harnstoff, Melamins, Dizyandiamids usw. mit
säuren mit karbonylhaltigen Verbindungen führt man 40 Formaldehyd in saurem oder alkalischem Medium
ins Gemisch in der Menge 1—50 Gew.- % ein. darstellen.
Die Aufschäumung der Mischungen von Phenol-Aldehydkondensationsprodukten
vom Novolak-Typ Als Beispiele solcher Derivate kommen salzsaurer
bzw. deren individuellen Analoge mit den Konden- Harnstoff, Harnstoffsalze mit Arylsulfonsäuren, Harnsationsprodukten
vom Resol Typ bzw. deren indi- 45 stoff- und Melaminformaldehydharze, so auch Konviduellen
Analoge oder mit Aldehyden kann bei der densationsprodukte der Kopolykondensation von
Katalyse durch Säuren mit Hilfe beliebiger leicht- Formaldehyd der Arylsulfonsäuren mit organischen
siedender Flüssigkeiten (wie niedrige aliphatische Verbindungen in Frage, die wenigstens eine Amino-,
Alkohole, aliphatische Ester und Ketone, gesättigte Amido-, Zyanamido- oder Nitrilgruppe enthalten,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, Fluorchlorkohlen- 50 Die kleinzellige Struktur von erfindungsgemäß erstoffe (Freone), Halogenkohlenwasserstoffe, Benzine haltenen Schaumstoffen kann verbessert werden, aber u. a.) durchgeführt werden. das Raumgewicht verringert werden, wenn man in die
aliphatische Kohlenwasserstoffe, Fluorchlorkohlen- 50 Die kleinzellige Struktur von erfindungsgemäß erstoffe (Freone), Halogenkohlenwasserstoffe, Benzine haltenen Schaumstoffen kann verbessert werden, aber u. a.) durchgeführt werden. das Raumgewicht verringert werden, wenn man in die
Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, einen Anteil Zusammensetzung der verschäumbaren Mischung
von Petrolester mit Siedepunkt 35—500C bei 760 mm oberflächenaktive Substanzen einführt.
Hg zu verwenden. 55 Dabei werden die besten Resultate unter Verwen-
Die feine Struktur der Schaumstoffe mit einem dung von nichtionogenen oberflächenaktiven Stoffen
hohen Gehalt an geschlossenen Zellen läßt sich unter erhalten, die in einer Meige von 0,1 bis 10 Gewichts-Anwendung
eines solchen Anteils vom Petrolester prozent, vorzugsweise von 1 bis 3 Gewichtsprozent,
und einiger Freone (z. B. 1,1,2-TnSuOr-Z1I1I-UiChIOr- eingesetzt werden,
äthan) erhalten. 6o Entsprechende oberflächenaktive Stoffe sind Silikon-
äthan) erhalten. 6o Entsprechende oberflächenaktive Stoffe sind Silikon-
Je nach dem erfordernden Raiimgewicht des öle, Polymerisationsprodukte von Äthylenoxyd mit
Schaumstoffes setzt man eine leichtsiedende Flüssig- Alkylphenolen oder hochmolekularen Fettsäuren;
keit ins Gemisch in einer Menge 0,5—30 Gew.- %, vor- Zelluloseäther sowie Methylzellulose, Karboxymethyl-
zugsweise 2 20 Gew.-°o, ein. Zellulose, oxyäthyliertes Rizinusöl und andere.
Erfindungsgemäß kernsulfierte Phenolaldehydkon- 65 Die Verwendung niedrigsiedender Flüssigkeiten als
densationsprodukte vom Novolak-Typ oder deren Treibmittel bedingt einen teilweisen Wärmeverlust im
individuelle Analoge und oder Verarbeitungsprodukte Inneren der schaumbildenden Mischung für die Ver-
von Arvlsulfonsäuren mit carbonylhaltigen Verbin- dampfung dieser Flüssigkeiten.
Die Wärmebilanz des Prozesses kann man verbessern durch den Einsatz von durch die chemische
Umsetzung mit Wasser oder mit sauren Komponenten der schaumfähigen Mischung bei 20 ± 1O'JC wärmeentwickelnden
Verbindungen. Diese werden als »Wärmeaktivatoren« bezeichnet.
Die besten Ergebnisse wurden bei der Einführung aus folgenden Klassen ausgewählten Verbindungen ins
Gemisch erzielt:
— Karbonate, Bikarbonate und Nitrate von alkalischen und erdalkalischen Metallen sowie Ammoniumkarbonat,
— Hydride und Karbide der Metalle aus den zweiten und dritten Gruppen des periodischen
Systems der Elemente von Mendelejew,
— Metallpulver, die in der Spannungsreihe über dem Wasserstoff stehen:
Säureanhydride vom Typ B2O3 und P2O5,
Alkylchlorsilane (Trichlormethylsilan u. a.).
Alkylchlorsilane (Trichlormethylsilan u. a.).
Die vorstehend genannten Substanzen führt man ins Gemisch in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, ein.
An- meisten bevorzugt wurden feindisperse (nicht
mehr als 200 Maschen) in der Spannungsreihe über dem Wasserstoff stehende Metallpulver, z. B. Eisen-,
Aluminium-, Magnesium-, Kadm.um-, Zinkpulver, insbesondere Aluminium- und Magnesiumpulver oder
deren Mischungen.
Ein wichtiger Vorteil dieser Zusätze besteht darin, daß sich bei deren Umsetzung mit einem sauren Katalysator
nicht nur Wärme entwickelt, sondern ein Teil
der korrosionsaktiven Säuren in deren Salze übergeht.
Erfindungsgemäß benutzt man also bei der Herstellung der Schaumstoffe eine flüssige Mischung, die aus
1) den Phenol-Aldehydkondensationsprodukten vom Novolak-Typ bzw. deren einzelnen Analogen und
2) den Phenol-Aldehydkondensationsprodukten vom Resol-Typ bzw. deren einzelnen Analogen oder Aldehyden
und 3) dem Säuremittel besteht.
Die Erfindung sieht die Herstellung der flüssigen Mischung aus den Komponenten, die in einem
flüssigen Aggregatzustand sind, vor. Im Prinzip kann aber auch ein oder mehrere Komponenten in fester
Form verwendet werden, insbesondere wenn sie in den relativ geringen Mengen eingesetzt werden.
Man verwendet zweckmäßig eine Mischung, welche aus den flüssigen Ausgangskomponenten besteht, weil
dabei die Dosierung und Vermischung der Komponenten vereinfacht werden.
Während Verfahren zur Herstellung der flüssigen Resolharze weit bekannt sind, ist praktisch die Herstellung
der flüssigen Novolakharze, insbesondere ohne Verwendung der speziellen Lösungsmittel, unbekannt.
Es wurde nun festgestellt, daß sich ein flüssiges Novolakharz nach dem Verfahren herstellen läßt, das auf
der Ausschließung der Wärmebehandlungsstufe und auf der Dauerverminderung bei der Vakuumtrocknung
während des typischen technologischen Prozesses der Herstellung von Handelsnovolakharz basiert.
Die Erfindung sieht auch eine andere Variante zur Herstellung der Schaumstoffe vor. Diese basiert auf
der Verarbeitung der flüssigen Mischung, die au
1) den kernsulfierten Produkten vom Novolak-Typ um
2) den Phenol-Aldehydkondensationsprodukten von Resol-Typ bzw. deren individuellen Säuren und/ode
Aldehyden besteht.
Sulfoderivate vom Novolak-Typ bzw. deren indi viduelle Analoge werden im flüssigen Zustand als 60
bis 90%ige Lösungen, Emulsion im Wasser, im flüssi gen Novolakharz oder in den organischen Lösungs
ίο mitteln eingesetzt.
Das Gewichtsverhältnis zwischen den Novolak und Resolkomponenten bzw. deren Analogen betrag
15—85 zu 85—15, und zwischen der Novolak-Kom
ponente und Aldehyd 95—60 zu 5—40.
is Als geeignetes Säuremittel sieht die Erfindung di<
Anwendung der sulfonhaltigen Verbindungen von Novolak-Typ vor, z. B. sulfierte Novolakharze ode
Produkte der Behandlung von Arylsulfonsäuren mi karbonylhaltigen Verbindungen.
Die Verwendung dieser Säuremittel gewährleiste die Herstellung eines Schaumstoffes, der nicht korro
sionsaktiv ist. Das Säuremittel setzt man in eine Menge von 1—50 Gew.-% in Beziehung auf das Ge
misch ein.
Tn das Gemisch kann man Treibmittel, z. B. leicht
siedende Flüssigkeiten und insbesondere eine geringi
Menge Petroläther mit einem Siedepunkt von 35 bi
50°C einführen.
Das Treibmittel wird in der Menge 30 Gew.-% ir
bezug auf das Gemisch verwendet.
Es ist vorteilhaft, das Treibmittel als ein lagerfähige:
Mischprodukt mit der Verbindung vom sulfonhaltigei
Novolak-Typ einzuführen.
Die Erfindung sieht den Einschluß von organischer
Verbindungen in der Menge 0—50 Gew.- % vor, di
nicht weniger als eine Amido-, Amino-, Zyanamid und Nilrilgruppe mit pKa nicht höher als 8 enthalten
und welche mit Formaldehyd reagieren und/oder ein Komplexbildung mit Phenol ermöglichen.
Es ist vorteilhaft, diese Verbindungen z. B. als Um Setzungsprodukte mit Arylsulfonsäuren und/oder mi
Aldehyden ins Gemisch einzuführen.
Man kann auch ins Gemisch Schaumbildungsregler (verschiedene oberflächenaktive Stoffe) unc
Wärmeaktivatoren (Stoffe, die bei der Reaktion mil den Komponenten des Gemisches Wärmeentwickluni
ermöglichen) einführen.
Die Technologie der Herstellung der Schaumstoff« auf Basis von Phenol-Aldehydkondensationsproduktei
so besteht darin, daß obengenannte Komponenten ir einem bestimmten Gewichtsverhältnis vermischt werden
und danach anschließendes Eingießen des entstehenden flüssigen Gemisches in die zu füllendet
Hohlräume erfolgt oder das Spritzen dieses Gemische;
auf die Oberfläche des Gegenstandes.
Die Vermischung der Komponenten und Dosieruni des Gemisches können in Anlagen, die nach ihrei
Konstruktion den bei der Herstellung von Polyurethan
schaumstoff üblichen Anlagen ähnlich sind, durch
geführt werden.
Die Aufschäumung und Aushärtung des Gemisches verläuft während einiger Sekunden oder Minuten bei
Temperaturen, die der Raumtemperatur gleich sind oder während der Erwärmung des Gemisches und/ode)
6s der Form bei nicht höher als 1000C.
Die Rezepturen der verschäumenden Gemische, dii
in der vorliegenden Erfindung angemeldet sind, werde unten angeführt
N.N. Bezeichnung des Mischungsbestandteils
Rezeptur
1 2
Ia Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Novolak-Typ 85—15 95—60 —
und/oder ihre Analoge (in Gewichtsteilen)
2a Phenolaldehydkondensationsprodukte vom Resol-Typ und/ 15—85
oder ihre Analoge (in Gewichtsteilen)
2 b Und/oder Aldehyde (in Gewichtsteilen) — 5—40 —
3 Kernsulfierte Derivate der Phenolaldehydkondensations- — —
produkte vom Novolak-Typ und/oder ihre Analoge (in Gewichtsteile)
4 Säuremittel (darunter sulfiertes Novolakharz), % auf Ge- 1—50 1—50
wicht der Mischung
5 Treibmittel, % auf Gewicht der Mischung
6 Organische stickstoffhaltige Verbindungen der genannten
Klassen, % auf Gewicht der Mischung
7 Oberflächenaktive Stoffe, % auf Gewicht der Mischung
8 Wärmeaktivatoren, % auf Gewicht der Mischung
15—85 —
85—15
0—50
5—40 95—60
0—50
0—30 | 0—30 | 0—30 | 0—30 |
0—50 | 0—50 | 0—50 | 0—50 |
0—10 | 0—10 | 0—10 | 0—10 |
0—10 | 0—10 | 0—10 | 0—10 |
In der Praxis muß man erfindungsgemäß bei der
Herstellung von Schaumstoffen mit zwei—drei Mischungskomponenten
an Stelle der sechs—sieben in der Tabelle aufgeführten arbeiten, weii einige der aufgezählten
Komponenten bei der Mischung untereinander lagerfähige Produkte bilden und damm noch ir.
der Herstellungsstufe beim Hersteller vereinigt werden können.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Phenolaldehydschaumstoffe haben physikalisch-mechanische und
wärmephysikalische Kennwerte, die denen der bekannten Stoffe gleicher Struktur ähnlich sind, aber in
ihrer Feuerfestigkeit und Flexibilität höher sind.
Die nachstehend folgenden Beispiele umfassen einige mögliche, aus der oben aufgeführten Beschreibung
folgende, Aspekte und dienen zur Illustration.
Nachfolgend wird die Komponentenherstellung der %'erschäumbaren Mischung beschrieben und Handelsnamen der verwendeten Produkte dechiffriert.
Herstellung der Kondensationsprodukte
vom Novolak-Typ
vom Novolak-Typ
Produkt I
Herstellung von Novolakharz Nr. 1,3
Herstellung von Novolakharz Nr. 1,3
1 Mol Phenol wird mit 0,9 Mol Formaldehyd (37% wäßrige Lösung) kondensiert. Als Katalysator
dient Schwefelsäure.
Nach Beendigung der Synthese wird Wasser zum Teil (Harz 1) oder vollständig (Harz 3) abdestilliert.
55 Die Viskosität des Harzes Nr. 1 beträgt 5600 cP bei 200C, der Wassergehalt 11%, der Gehalt an freiem
Phenol 10%.
Die Tropfenabfaülemperatur des Harzes Nr. 3 beträgt
109° C, der Phenolgehalt in Wasserabwesenheit 6%.
Produkt II
Herstellung eines flüssigen Novolakharzes Nr. 2
Herstellung eines flüssigen Novolakharzes Nr. 2
1 Mol Phenol wird mit 0,7 Mol Formaldehyd in Gegenwart von Essigsäure-Zink als Katalysator kondensiert.
Nach dem Verbrauch von 90% des in der Reaktion eingesetzten Fonnaldehyds führt man ins
Gemisch Schwefelsäure in einer Menge bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 1,4 ein; die Kondensation
läuft bei 1000C 2 Stunden. Das Wasser wird zum
Teil abdestilliert.
Das Harz besitzt die Viskosität 4200 cP; der Phenolgehalt beträgt 12%, der Wassergehalt 13 %.
Produkt III
Herstellung von Sulfonnovolakharze Nr. 1, 2, 3
Herstellung von Sulfonnovolakharze Nr. 1, 2, 3
Ein entwässertes, durch die Kondensation von 1 Mol Phenol mit 0,65 Mol Formaldehyd erhaltenes Novolakharz
wird mit 96% Schwefelsäure bei 90—12O0C
4 Stunden sulfoniert.
Das erhaltene Sulfonharz wird mit 25 Gewichtsprozent Wasser verdünnt.
Die Analysenkennwerte der Harze sind in Tabelle I aufgeführt.
Bezeich | Menge von | Viskosität | Gehalt an | Gehalt |
nung des | Mol HjSO, | der 60% | freiem | CH2O |
Sulfon- | auf 1 Mol | alkoholischen | Phenol | |
harzes | eines freien | Lösung | ||
und ver | ||||
bundenen | ||||
Phenols | ||||
im Harz | (%) | (%) | ||
2 |
1
2
3
2
3
0,3 0,6
10,2 | kein |
6,2 | kein |
kein | kein |
Nach dieser Methodik wird ein sulfiertes Isomer-
femisch von Dioxydiphenylmethanen hergestellt.
Herstellung der Kondensationsprodukte vom Resol-Typ
Produkt IV — flüssige Resolharze
Die Resolharze Nr. 1 und Nr. 2 werden durch die Kondensation 1 Mol Phenol mit 1,5 und 2,5 Mol
Formaldehyd entsprechend beim pH-Wert von 8,9 (Katalysator NaOH) und bei einer Synthesetemperaiur
75°C im Laufe von 1,5 Stunden und durch die Nachneutralisation
von Harzen bis pH = 7 +0,1 und danach Vakuumtrocknung bis zur Trockensubstanz $2% hergestellt.
Nr. des Harzes
Viskosität nach H ö ρ ρ le r
Gehalt an freien Phenol
3540
2890
2890
8,9
5,6
Produkt V — Trimethylol-Phenol
Trimethyloiphenol wird durch die Kondensation in einem hochalkalifchen Medium 1 Mol Phenol mit
J Mol Formaldehyd hergestellt. Die erhaltene wäßrige Lösung von Trimethyloiphenol wurde im Vakuum
getrocknet.
Es wurde Trimethyloiphenol mit folgenden Kennziffern hergestellt:
1) die Trockensubstanz = 85 %.
2) Viskosität nach H ö ρ ρ 1 e r = 5600 cP.
3) Gehalt an freiem Phenol = 1,2%.
Herstellung der lagerfähigen Mischungen Produkt VI — Mischprodukte ■
Die Verbindungen mit den Sulfongruppen im Kern werden bei der Temperatur nicht mehr als 400C mit
einem Petroläther oder mit Freon-113 behandelt.
Infolgedessen werden lagerfähige weiße Verbindungen erhalten.
leichtsiedenden Flüssigkeiten und anderen Produkten, wie z. B. dem Produkt der gemeinsamen Kondensation
von Sulfophenol, Harnstoff und Formaldehyd mit den 20 Gew.-% leichtsiedenden Flüssigkeiten vermischt.
Als Zellenregler des hergestellten Schaumstoffes hat
Als Zellenregler des hergestellten Schaumstoffes hat
man Umsetzungsprodukte von Äthylenoxyd mit Alkylphenol verwendet.
Als Treibmittel hat man Freon-113 (1,1,2-Trichlor-,
2,2,1-Trifluoräthan) und Freon-11 (Fluortrichlormethan)
verwendet.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen sind die Beispiele Nr. 1—41, die zur Herstellung des Schaumstoffes gehören,
in den Tabellen 2, 3, 4, 5 zusammengefaßt.
Der Schaumstoff in Beispielen 1—41 wurde durch
die Vermischung der in der Rezeptur angegebenen Komponenten des Gemisches in beliebiger Reihenfolge
hergestellt; es ist vorteilhaft, das Säuremittel zuletzt ins Gemisch einzuführen. Das erhaltene Gemisch
wurde entweder ohne Wärmezufuhr oder im Wärmeschrank bei der vorgegebenen Temperatur vcschäumt
und verformt.
Die Aufschäumung und Aushärtung dauerten einige Minuten und überschritten in keinem einzigen
Beispiel 30 Min. Die Anfangstemperatur des Gemisches war in allen Beispielen deich und betrug
um 20°.
Die Zeit von der Vermischung aller Komponenten des Gemisches bis zum Beginn der Aufschäumung
wurde »Induktionsperiode der Aufschäumung« genannt.
Es wurden die Festigkeitseigenschaften des hergestellten Schaumstoffes geprüft, sein Volumgewicht,
Säurezahl des Wasserauszuges (die Säuren werden aus 1 g Schaum mit 100 ml Wasser im Laufe von 8 Stunden
bei 200C extrahiert) und Feuerfestigkeit bestimmt.
Die Beispiele 1 bis 10 (Tabelle 2) zeigen Verarbeitungsmöglichkeiten eines Gemisches zum Schaumstoff,
das verschiedene Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte, verschiedene Säuremittel, Schaumregler, Schäumer, stickstoffhaltige organische Verbindungen und
Die Beispiele 11 bis 16 (Tabelle 3) zeigen die Verarbeitungsmöglichkeiten von sulfierten Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten vom Novolak-Typ oder
deren Analoge zu Schaumstoff. Es wird auch gezeigt,
daß das Gemisch auch verschiedene Produkte vom
Resol-Typ, Aldehyde und Zusätze zum Schäumen enthalten kann. Bemerkenswert sind die hohen Kennziffern der Biegefestigkeit. Diese Kennziffern über-
reffen zwei- bis dreimal anaioge Kennziffern von becannten
Produkten derartiger Natur.
Die Beispiele 17 bis 25 zeigen den positiven Effekt,
ien die Anwendung des Harzgemisches vom Resol-Novolak-Typ
gibt: scheißbare Dichte nimmt um 30% ib (Beispiele 17, 22), die Säurezahl nimmt um das
Zweifache ab (Beispiele 17, 21), die Formungszeit mmmt um das Zweifache ab (Beispiele 17, 21), und es
ist möglich, den Schaumstoff bei der Temperatur unter 200C herzustellen (Beispiele 18, 24).
Die Beispiele 31 bis 41 (Tabelle 5) zeigen die Anwendungsmöglichkeiten
von verschiedenen Verhältnissen von Aldehyden- und Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten
vom Novolak-Typ.
5 Der Schaumstoff ist dadurch gekennzeichnet, daß er nach der Einbringung in die Flamme eines Gasbrenners
innerhalb von 5 Minuten nicht glimmt, während die bekannten Materialien ohne Antipyrin
als Zusatz nach der Entfernung aus der Flamme noch
ίο während einiger Minuten glimmen.
Verwendung der Phenol-Aldehyd-Novolak-Kondensationsprodukte bzw. der Analogen davon zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Schaumstoffe
Nr. Bezeichnung Beispiel Nr.
12 3 4 5 6
Zusammen- Novolakharz setzung des Nr. 1 ... 100 geschäumten
Gemisches
(Angaben in
Gewichtsteilen)
Resolharz Nr. 1 ... 140
p-Phenolsulfonsäure
... 25
... 25
Novolakharz Novolakharz Novolakharz Novolakharz Novolakharz Nr. 1 ... 100 Nr. 1 ... 100 Nr. 2 ... 100 Nr. 1 ... 100 Nr. 1 ... 100
Resolharz Nr. 1 ... 140
p-Phenolsulfonsäure ... 30
OP-7 ... 2
AI+HSPO< (100%)
... 1+3
II Verformungs- 30
temperatur des
Schaumstoffes (0C)
temperatur des
Schaumstoffes (0C)
III Eigenschaften
des Schaumstoffes
des Schaumstoffes
30 Resolharz Trimethylol- Formalin Benzaldehyd Nr. 2...90 phenol ... 50 (37 Gew.- %) 30...
... 40
p-Phenolsul- Umsetzungs- Umsetzungs- Sulfonovolakfonsäure
und produkt von produkt von harz Harnstoff p-Phenolsäure Naphth?lin- Nr. 3 ... 25
... 30 mit Form- sulfonsäure
aldehyd ... 5 mit Form- OP — 4 ... 2 aldehyd, kombiniert mit
20 Gew.-% Freon 113 ... 70
hydroxy- OP—10 ... 2 Petroläther
äthyliertes ... 10
Rizinusöl ... 3
Petroläther- Petroläther Siliconöl fraktion ... 8 ... 2,5
(Siedebereich
35 ± 45° C)
... 8
35 ± 45° C)
... 8
Acrylnitril Dicyandiamid .. 1,5 ... 1,0
20
60
60
1. Rohdichte, 210
kg/m3
kg/m3
2. Druckfestig- —
keit, kgf/cm
keit, kgf/cm
50
1,8 45
2,0
35
1,5
1,5
4,2
110
4,3
17
Tabelle 2 (Fortsetzung) Nr. Bezeichnung
schäumten Gemisches (Angaben methan ...^
Novolakharz Novolakharz
in Gewichtsteilen)
«»««Phenol
70
—100
aIdehyd30 äther ...
MethylceUulose OP — 7 ...
(3 Gew.-% wäßrige Lösung). · ·
Freon II 8 mit Methylzellu-Freonll...»
lose beschichtete
Kreide
Harnstoff-Formaldehydharz ...
II Verformungstemperatur des Schaumstoffes (0C)
III Eigenschaften des Schaumstoffes
1. Rohdichte, kg/m3
2. Druckfestigkeit, kgf/cm2 1,6
3. Säureindex mg KOH 1 g Schaum —
20
55
2,3
0,2
190
- Sulfonovolak-
Freon 113 ...
80
350
verwendung uei riitiiui-'"«-v- ;■-zur
Herstellung der erfindungsgemaßen
Nr. Bezeichnung
12
Zusammen- Sulfonovolak- Sulfonovolak- Sulfonicrte
setzung des harz Nr. 1 harz Nr. 1 Mischung a
geschäumten ... 100 ... 100 Isomeren de
Gemisches Dioxydiphe
nylmethan ...
- Umsetzungs-
Su^onoyo a
Gemisc
(Angaben in Gewichtsteilen)
(Angaben in Gewichtsteilen)
OP-7...3 Siliconöl2,5 OP - 10-2 OP 7 ... 3
Petroläther- Freon-11 — fraktion · · ·
(Siedebereich
35 ± 45°C)
Harnstoff .. 2 Harnstoff .. 2 Anilin
Verformungstemperatur des Schaumstoffes (° C)
20
20
20 50
Benzaldehyd ...
oxyäthyliertes Rizinusöl ...
Freon-113
60
28 | 35 | 82 | 105 |
0,75 | 1.4 | 3,6 | 4 |
2,1 | 3,3 | _ | ._ |
19
Tabelle 3 (Fortsetzung)
Nr. Bezeichnung Beispiel Nr.
^ 12 13 14 15
III Eigenschaften des Schaumstoffes
Rohdichte 180 kg/m3
Druckfestig- — 1,1
keit, kg/cm*
Biegefestig- — 2,8
keit, kg/cms
Verwendung von Mischungen von Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten vom Novolak- und Resoltyp in
verschiedenen Gewichtsverhältnissen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe
Bezeichnung Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte vom Resoltyp
Resolharz Nr. 1 Trimethylolphenol
Beispiel Nr. Beispiel Nr.
17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29
I. Zusammensetzung in Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Produkts
vom Resoltyp
1. Novolakharz 0 0 20 40 60 80 100 60 60 0 50 100 200
Nr. 1
2. Kondensations- 22,5 22,5 22,5 22,5 22,5 22,5 22,5 22,5 10 20 20 20 40
produkt von SuI-fophenolharnstoff mit Formaldehyd in Kombination
mit 20 Gew.- % Freon-113
II. Verformungstempe- 20 10 20 20 20 20 20 10 20 20 20 20 20
ratur des Schaumstoffes (0C)
III. Aufschäumparameter
1. Induktionszeit der 550 880 300 270 265 260 260 460 440 620 320 280 200
Aufschäumung see
2. Aufschäumungs- 820 1980 440 400 390 400 520 660 580 1'iOO 490 390 330
und Härtungsdauer (see)
IV. Eigenschaften des Schaumstoffes
1. Rohdichte kg/m3 131 480 120 110 100 90 100 120 110 270 89 35 32
2. Druckfestigkeit 13 — 12 IU 11.0 10.2 10,8 11,5 11,0 — 4,2 1,3 1,2 2,8
kgf/cms
3. Säurezahl des 14 — 10 8 6 6 6 6,7 4,2 — — — — —
wäßrigen Schaumstoffextraktes mg KOH 1 g Schaum
Verwendung von Mischungen avs Kondensationsprodukten von Phenolaldehyd vom Novolaktyp und Aldehyden
lur Herstellung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe
Vr. | Bezeichnung | Phenol-Aldehyd-Novolak-Kondensationsprodukte | 32 | 33 | 34 | 35 | Sulfonovolakharz Nr. 2 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 |
Novolakhaiz Nr. 1 | Beispiel Nr. | |||||||||||
Beispiel Nr. | 36 | |||||||||||
31 | ||||||||||||
I. | Zusammensetzung in Gewichtsteilen | 35 | 45 | 55 | 65 | 30 | 40 | 50 | 60 | 70 | ||
pro 100 Gewichtsieile des Produkts | 25 | 25 | 25 | 25 | — | — | — | — | — | |||
vom Novolaktyp | 13,5 | |||||||||||
1. Formalin (37 Gew.-%) | 25 | — | ||||||||||
2. Kondensationsprodukt von Sulfo- | 25 | |||||||||||
phenolharnstoff mit Formaldehyd | — | — | — | — | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | |||
in Kombination mit 5 Gew.-% | — | — | — | — | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | |||
Freon-113 | 60 | 60 | 60 | 60 | 2 | 40 | 40 | 40 | 40 | 60 | ||
3. Propylenoxid-7 | — | 5 | ||||||||||
4. Freon-113 | — | 60 | ||||||||||
II. | Verformungstemperatur des Schaum | 60 | 120 | 84 | 120 | 270 | 85 | 62 | 90 | 130 | 210 | |
stoffes (0C) | 6,2 | 4,9 | 6,1 | — | 5,1 | 3,1 | 5,6 | 9,3 | — | |||
III. | Eigenschaften des Schaumstoffes | 160 | ||||||||||
1. Rohdichte kg/ms | 130 | — | ||||||||||
2. Druckfestigkeit kgf/cm2 | 6,5 |
In den Beispielen 42—46 verwendet man für das
Spritzen zwei im voraus hergestellte Komponenten.
B e i s ρ i e 1 42
Komponente I
Komponente I
Man vermischt 100 Gewichtsteile Resolharz Nl, $4 Gewichtsteile Novolakharz Nl, 2 Gewichtsteile
PO-7, 3 Gewichtsteile Freon-113 (l,l,2-Trichlor-l,2,2-Irifluoräthan).
Komponente H
1 MoI Phenol wird mit 1,1 Mol H8SO4 (96%) bei
l00°C sulfeniert und mit Wasser verdünnt, um
70%ige Lösung der Phenolsulphonsäure herzustellen.
Die Komponenten I und II, die man bis 40°C erhitzte, werden im Gewichtsverhältnis 4:1 dosiert und
der Spritzpistole zugeführt, in der die Komponenten durch die unter 5 atü der Spritzpistole zugeführte Luft
vermischt werden. Dann werden die Komponenten durch die Luft auf die vertikal eingestellte Holzplatte
gespritzt, wo das Gemisch aufgeschäumt und ausgehärtet wird. Der durch das Spritzen hergestellte
Schaumstoff hat das Volumgewicht von 250 kg/m8.
Komponente I, die man für das Spritzen verwendet, ist ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Resolharz N2
und 40 Gewichtsteilen Novolakharz Nl. Diese Kornponente wird vor dem Spritzen bis auf 500C erhitzt.
Komponente II, die man für das Spritzen verwendet, ist ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen des Kondeneationsprodukts
von 1 Mol des Sulfenphenolharnstoffes mit 0,6 Mol CH2O, 2 Gewichtsteilen OP-7
und 5 Gewichtsteilen Pentan.
Die Komponenten I und II werden in einem Gewichtsverhältnis 1: 0,8 dosiert, in einer Spritzpistole
durch Druckluft vermischt und auf die vertikal eingestellte Pappenplatte gespritzt. Das Gemisch wird
aufgeschäumt und ausgehärtet, es wird der Schaumstoff mit einem Volumgewicht von 150 kg/ms hergestellt.
Komponente I, die man für das Spritzen verwendet, ist ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Resolharz N 2,
1 Gewichtsteile von oxyäthylierteni Kastoröl und
10 Gewichtsteilen Pentan.
Komponente II ist ein Kondensationsprodukt von
1 Mol Sulfonphenol mit 0,5 Mol Formaldehyd, das man vor dem Spritzen bis auf 38 0C erhitzte.
Die Komponenten I und II werden in einer Spritzpistole in einem Gewichtsverhältnis 1:0,65 durch
Plungerpumpen dosiert. Die Vermischung in der Spritzpistole und das Spritzen der Komponenten auf
die Oberfläche des zu isolierenden Gegenstandes erfolgt auf Rechnung der Differenz zwischen dem Druck,
den die Komponenten nach dem Dosieren durch Plungerpumpen haben und dem Luftdruck. Das Gemisch
wird im Laufe von 5—15 Sekunden aufgeschäumt und ausgehärtet, es entsteht eine Schicht des
aufgespritzten Schaumstoffes mit dem Volumgewicht von 80 kg/m3.
Komponente I, die man für das Spritzen verwendet, ist ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Resolharz Nl,
2 Gewichtsteilen OP-7,15 Gewichtsteilen Petroläthen
Komponente II, die man für das Spritzen verwendet, ist ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Sulfonnovolakharz
N 2 und 3 Gewichtsteilen einer 70%igen H?PO4.
Die Komponenten I und II werden im Gewichtsverhältnis 1: 1,27 dosiert. Die Vermischung der Komponenten
und das Spritzen des Gemisches erfolgen in einer Spritzpistole durch die bis 6 atü verdichtete Luft.
Nachdem das Gemisch auf eine Metallplatte mit grundierter Oberfläche gespritzt ist, wird es in 3 Sekunden
aufgeschäumt, es entsteht der Schaumstoff mit dem Volumgewicht von 60 kg/m3 und der Biegefestigkeit
von 5,8 kg/m3.
Komponente I, die man für das Spritzen verwende;.,
ist ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen Resolharz Nl, 1 Gewichtsteil Aluminiumpulver und 2 Gewichtsteilen OP-7.
Komponente II, die man für das Spritzen verwendet, ist ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen SulfonnovolakharzN3
und 4 Gewichtsteilen einer 70%igen HjPO4.
Die Komponenten I und II werden in einem Gewichtsverhältnis
1: 0,8 dosiert und durch die bis 8 atü verdichtete Luft auf eine Holzplatte gespritzt, die an
der Kammerdecke befestigt ist, wo man das Spritzen durchführt.
Das Gemisch wird aufgeschäumt und ausgehärtet, es entsteht der Schaumstoff mit dem Volumgewicht
von 71 kg/m3.
«09534/397
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen, 5 Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von
durch Mischen von flüssigen Phenol-Aldehyd- Schaumstoffen auf Basis der Phenol-Aldehydharze
Resol-Kondensationsprodukten und/oder Aide- vom Novolak-Typ, das auf der Hochteraperaturhyden
mit Phenol-Aldehyd-Novolak-Kondensa- behandlung von festen Ansätzen basiert, die bei der
tionsprodukten, Schäumen und Härten des Ge- Vermischung des Novolakharzes, des Treibmittels und
misches bei saurer Katalyse, dadurch ge-io Hexamethylentetramins entstehen. Die Auf achäumung,
kennzeichnet, daß man dabei kernsulfo- Aushärtung und Formgebung solcher Ansätze erfolgt
nierte Phenol-Aldehyd-Novolak-Produkte venven- in einem basischen Medium, welches Ammoniak, das
det. während der thermischen Spaltung von Hexamethylen-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- tetramin entsteht, bildet.
zeichnet, daß man die kemsulfonierten Phenol- 15 Ferner ist ein Verfahren bekannt zur Herstellung
Aldehyd-Novolak-Kondensationsprodukte in Form von Schaumstoffen auf B?sis der Phenolaldehydharze
»ines flüssigen Phenol-Aldehyd-Novolak-Harzes in vom ReSoI-T)1P, basierend auf der Vermischung
Kombination mit Kondensationsprodukten von flüssiger Resole mit einem Treibmittel und auf der
Arylsulfonsäuren mit Aldehyden in einer Menge nachfolgenden Aufschäumung, Aushärtung und Form-
Von 1 bis 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht ao gebung des im sauren Medium entstandenen Reaktions-
des Gemisches, verwendet. gemisches. Nach diesem Verfahren lassen sich Schaum-
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- stoffe sowohl durch die Erwärmung des Reaktionsdurch
gekennzeichnet, daß man ein Verhältnis der gemisches als auch ohne äußere Wärmezufuhr herkernsulf
onierten Phenol - Aldehyd - Novolak - Kon- stellen.
densationsprodukte zu den Phenol-Aldehyd-Resol- 25 Jedes der beiden obengenannten Verfahren weist
Kondensationsprodukten von 85—15 zu 15—85, wesentliche Nachteile auf:
bezogen auf die Trockenprodukte, einhält. Die Verarbeitung von Novolakharzen nach dem
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- bekannten Verfahren zeichnet sich durch eine hohe
durch gekennzeichnet, daß man das Verhältnis der Temperatur und einen langwierigen Verformungskernsulfonierten
Phenol-Aldehyd-Novolak-Kon- 30 prozeß aus, weil die Aufschlämmung der Ansätze in
densationsprodukte zu den Aldehyden 95—60 zu der Schmelze von Novolakharzen bei Temperaturen
5—40, bezogen auf die Trockenprodukte, einhält. von 100—1200C erfolgt, die Aushärtung führt man
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- bei 140—16O0C während einiger Stunden durch.
durch gekennzeichnet, daß man die kernsulfonier- Außerdem weist dieses Verfahren die Periodizität und
ten Phenol-Aldehyd-Novolak-Kondensationspro- 35 Stationärität des technologischen Prozesses auf, bedukte
nach ihrem Vermischen mit aliphatischen dingt durch den zyklischen Ablauf des Verformungs-Kohlenwasserstoffen
und/oder Halogen-Kohlen- prozesses vom festen Ansatz zu einem Schaumstoff bei Wasserstoffen, die Siedepunkte von —10°C bis relativ hohen Temperaturen. Dieses Verfahren fordert
+ 800C haben, verwendet. auch eine komplizierte Apparaturausrüstung des Pro-
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- 40 zesses, die mit der Notwendigkeit der feinen Zerkleinedurch
gekennzeichnet, daß man den Schaumstoffen rung und mit dem homogenen Vermischen der festen
bei der Herstellung Harnstoff, Melamin, Dicyan- Komponenten, aus denen die Verschäumungskompodiamid,
Acrylnitril, Anilin. Thioharnstoff und sttion zusammengestellt ist, verbunden ist.
tn-Phenylendiamid in einer Menge von 0,5 bis 50%, Die oben aufgezählten Nachteile des bekannten Verbezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, 45 fahrens zur Verschäumung der Phenol-Aldehyd-Harze aumischt. vom Novolak-Typ erklären in großem Maße die nie-
tn-Phenylendiamid in einer Menge von 0,5 bis 50%, Die oben aufgezählten Nachteile des bekannten Verbezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, 45 fahrens zur Verschäumung der Phenol-Aldehyd-Harze aumischt. vom Novolak-Typ erklären in großem Maße die nie-
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, da- drige Rentabilität der auf diesem Verfahren basierendurch
gekennzeichnet, daß man den Harnstoff, das den technologischen Prozesse, die relativ hohen
Melamin, Dicjandiamid, Acrylnitril, Anilin, den Kosten und den beschränkten Anwendungsbereich
Thioharnstoff, das m-Phenylendiamin vorgängig 50 der fertigen Schaumstoffe.
mit Acrylsulfonsäuren und/oder Aldehyden be- Das bekannte Verfahren zur Herstellung der Phenolhandelt.
Aldehydschaumstoffe auf Basis von Resolharzen hat
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, da- folgende Nachteile:
durch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht, Tenside und/oder 55 . , . .... , , . , . . 0,5 bis 30%, bezogen auf das Gesamtgewicht des -niedrige Aktivität der Harze bei der AufGemisches, niedrigsiedende inerte Flüssigkeiten als schaumung und relativ langwierige Verformung Schäumungsmittel mit einem Siedepunkt von von Schaum insbesondere bei den Konstruk- -10 bis + 8O0C verwendet. tl0nen und Konfigurationen, die aus wärme-
durch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht, Tenside und/oder 55 . , . .... , , . , . . 0,5 bis 30%, bezogen auf das Gesamtgewicht des -niedrige Aktivität der Harze bei der AufGemisches, niedrigsiedende inerte Flüssigkeiten als schaumung und relativ langwierige Verformung Schäumungsmittel mit einem Siedepunkt von von Schaum insbesondere bei den Konstruk- -10 bis + 8O0C verwendet. tl0nen und Konfigurationen, die aus wärme-
6o dämmenden Materialien ausgeführt sind (Metalle
u. a.), oder im Falle, wenn die Temperatur des Arbeitsraumes unter 200C liegt;
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU701453095A SU334849A1 (ru) | 1970-07-06 | 1970-07-06 | Способ получени фенолформальдегидных пенопластов на основе жидких новолачных смол |
SU1453094 | 1970-07-06 | ||
SU701453094A SU335966A1 (ru) | 1970-07-06 | 1970-07-06 | Способ получени пенопластов на основе жидкой новолачной фенолформальдегидной смолы |
SU1453095 | 1970-07-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2133628A1 DE2133628A1 (de) | 1972-02-03 |
DE2133628B2 true DE2133628B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2133628C3 DE2133628C3 (de) | 1977-04-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1361045A (en) | 1974-07-24 |
FI60881B (fi) | 1981-12-31 |
DE2133628A1 (de) | 1972-02-03 |
CH576501A5 (de) | 1976-06-15 |
FR2098197A1 (de) | 1972-03-10 |
AT324010B (de) | 1975-08-11 |
IT940122B (it) | 1973-02-10 |
NO138029C (no) | 1978-06-14 |
FI60881C (fi) | 1982-04-13 |
FR2098197B1 (de) | 1976-04-30 |
BE853580Q (fr) | 1977-08-01 |
NO138029B (no) | 1978-03-06 |
SE387647B (sv) | 1976-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0139309B1 (de) | Mehrkomponenten-Bindemittel mit verlängerter Verarbeitbarkeitszeit | |
EP0037470B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen Schaumstoffen auf Basis eines Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukts | |
DE2832797C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschäumen | |
WO2013072047A1 (de) | Schaumstoff auf der basis von phenolharzen | |
DE1236183B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaumstoffen | |
DE2933428B1 (de) | Verschaeumbare Mischung und deren Verwendung | |
DE3843845A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines flammenhemmenden, hitzehaertbaren polymers sowie danach herstellbares produkt | |
US4207401A (en) | Foamable resole resin composition | |
DE69935968T2 (de) | Wässerige phenolharzdispersionen | |
DE2133628B2 (de) | Verfahren zur herstellung von phenol- aldehydschaumstoffen | |
DE2133628C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol-Aldehydschaumstoffen | |
DE1920867C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaumstoffen | |
EP0146499A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaumstoffen | |
DE3109929A1 (de) | Verfahren zur herstellung von elastischen schaumstoffen auf basis eines melamin-formaldehyd-kondensationsprodukts | |
DE69301562T2 (de) | Verfahren zur Aushärtungsbeschleunigung von mit Melaminbindemittel durchtrankten Mineralwolle in Mikrowellenofen | |
DE3034948A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kunstharzen auf der basis von resorcin-verbindungen | |
WO2006066842A1 (de) | Mischungen zur herstellung von bindemitteln | |
DE1669795C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolharzschaumkörpern | |
EP0691377B1 (de) | Flüssige Bindemittel | |
GB2024227A (en) | Foamable resole resin compositions containing calcium oxide | |
GB2024226A (en) | Foamable resole resin compositions containing dolomite | |
DE1958186B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolformaldehyd-Hartschaumkörpern | |
DE2300877A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schaumstoffen durch spritzen | |
DE2738417A1 (de) | Saeuremittel und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0615985B1 (de) | Bindemittelsystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |