DE2133422B2 - Mehrstufiges druckreduzierventil - Google Patents
Mehrstufiges druckreduzierventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mehrstufiges Druckreduzierventil, dessen axial verschiebbare Ventilspindel im
Abstand voneinander angeordnete Kolben aufweist, die mit der zylindrischen, durch axial hintereinander
angeordnete Drosselkammern unterbrochenen Mantelfläche einer in das Ventilgehäuse eingesetzten, die
Ventilspindel umschließende Buchse zusammenarbeiten, wobei die Kolben bei Offenstellung des Ventils im
axialen Höhenbereich der Drosselkammer liegen.
Trotz verhältnismäßig einfach erscheinendem Aufbau ist bei einem bekannten Druckreduzierventil der
genannten Art die Fertigung wegen der spezifischen Gestaltung seiner Funktionsteile insbesondere seines
Ventilkörpers erheblich erschwert (DT-Gm 19 22 301).
Dies gilt auch für vergleichbare, bekannt*; mehrstufige
Steuerventile (DT-FS 9 56 957, 9 25 477). Zumal bei diesen eine Vielzahl von Bauelementen zur Bildung des
die Ventilspindel umschließenden Körpers erforderlich sind. Dieser Umstand fällt um so mehr ins Gewicht, a'.s
hierbei enge Fertigungstoleranzen notwendig sind, um eine qualitativ zufriedenstellende Montage sicherzustellen.
Bei einem anderen bekannten Reduzierventil sind die Drosseletagen jeweils durch radialsymmetrische Höhlungen
gebildet Hierbei ist die Fertigung insbesondere durch das komplexe Profil der Drosselkammern
erschwert (CH-PS 3 71 934).
Einen ähnlichen Aufbau griff ein anderes, bekanntes Reduzierventil auf, bei welchem zusätzlich Schwierigkeiten
in der Führung der Ventilspindel sowie bei deren Einjustierung auftreten können, da sie im Arbeitsbereich
nicht abgestützt ist (CH-PS 4 00 703).
Es sind im übrigen auch bereits Druckreduzierventile der in Frage stehenden Gattung bekannt, bei denen die
Ventilspindel ständig geführt ist (DT-AS U 07 471).
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
DrucVreduzierventil der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß es bei kostensparender
Fertigung und einfacher Montage ohne nennenswerten fertigungstechnischen Mehraufwand, nämlich durch
Änderung der Anzahl und/oder Größe arbeitstechnisch einfacher Radialbohrungen in den Drosselstufen an
spezifische Einsatzbedingungen (Druck-Aggregatszustand des Mediums) angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drosselkammern durch senkrecht zur Ventilachse
stehende, blinde Radialbohrungen von kreisförmigem Querschnitt (Drosselbohrungen) gebildet sind.
Das erfindungsgemäüe Druckreduzierventil ist
gleichermaßen gut verwendbar für Flüssigkeiten oder für Gase in gasförmigem oder flüssigem Aggregatzustand.
Dies ist insbesondere begründet durch die durchgehende Führung der Ventilspindel an den
Mantelflächen ihrer Kolben und an den inneren Mantelflächen der Buchse zwischen den Drosselbohrun-
gen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachstehend wird die
Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiei erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 das Druckreduzierventil im axialen Schnitt,
F i g. 2 im Teilauschnitt die wesentlichen Bauteile des Druckreduzierventils gemäß F i g. 1 in perspektivischer Darstellung und
F i g. 2 im Teilauschnitt die wesentlichen Bauteile des Druckreduzierventils gemäß F i g. 1 in perspektivischer Darstellung und
Fig.3a—3c Querschnitte durch das Bauteile-Aggregat
gemäß F i g. 2.
Aus den F i g. 1 und 2 ist die Ventilspindel 1 ersichtlich, auf der sich radial erstreckende und kreisförmige
Kolben 2 angebracht sind, die untereinander gleich und in axialer Richtung gleichmäßig im Abstand »e« verteilt
sind. Ein kreisförmiger Ventilkörper 3, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Kolben 2 entspricht, ist
am einen Ende des Schaftes angeordnet. Dieses Ende der Ventilspindel weist einen Kolben 2 auf, der mit dem
Ventilkörper 3 kraftschlüssig verbunden ist.
Das andere Ende der Ventilspindel 1 hat die Gestalt eines zylindrischen Kolbens 4, der vom benachbarten
Kolben 2 ebenfalls den Abstand »e« aufweist, den die anderen Kolben voneinander haben. Des weiteren
entspricht der Durchmesser des zylindrischen Kolbens 4 demjenigen der Kolben 2, so daß er einen Endkolben
bildet.
Eine Steuerstange 3 weist einen endseitigen Gewindeabschnitt auf, der in ein axiales Gewindeloch des
Kolbens 4 eingeschraubt ist, um eine koaxiale Befestigung der Ventilspindel 1 an der Steuerstange 5
sicherzustellen.
Eine die axial verschiebbare Ventilspindel 1 umschließende Buchse 6 weist eine axiale, kreisförmige und
mechanisch bearbeitete Bohrung auf. Die Wandung dieser Buchse 6 weist an zahlreichen Stellen Radialbohrungen
(Drosselbohrungen 7) auf; die radialen Achsen dieser Drosselbohrungen sind in senkrechter Ebene zur
geometrischen Achse der Buchse 6 angeordnet. Die
h5 zwischen zwei dieser Ebene liegenden Abstände
entsprechen genau den Abstämden »e« der Kolben 2 des Ventilschaftes 1. Die Buchse 6 ist im Ausführungsbeispiel
mit vier Gruppen von Drosselbohrungen 7
versehen, die in den vorgenannten senkrechten Ebenen liegen.
Die erste Gruppe der Drosselbohrungen, die in F i g. 1 dem Ventükörper 3 benachbart sind, umfaßt nur 2
Durchbohrungen 7, die gleich sind und einander diametral gegenüberliegen (F i g. 3a).
Die zweite Gruppe besteht aus drei Drosselbohrungen 7, die ebenfalls untereinander gleich sind (F i g. 3b).
Die beiden anderen Gruppen umfassen je vier unter sich gleiche und in gleichmäßigen Winkelabständen
angebrachte Drosselbohrungen 7, von denen je zwei einander diametral gegenüberliegen, koaxiale Achsen
besitzen und eine Einheit bilden (Fig.3c); ihre koaxialen Achsen stehen senkrecht aufeinander. Außerdem
ist der Durchmesser der vier Drosselbohrungen 7 der leizten, dem Kolben 4 (Fig. 1) benachbarten
Gruppe größer als derjenige der vier Drosselbohrungen 7 der anderen Gruppe.
Der Durchmesser der Bohrung der Buchse 6 ist derart, daß sich die Kolben 2 und der zylindrische
Kolben 4 des Ventilschaftes 1 leicht axial verschieben lassen; sie passen in die Bohrung der Buchse 6.
Ein Ring 8 weist am einen Ende seines axialen Loches
8a einen Sitz auf, der zur Buchse 6 und demzufolge zum Ventilschaft 1 koaxial angeordnet ist; dieser Sitz ist in
Form und Abmessungen dem Ventükörper 3 des Ventilschaftes 1 angepaßt. Die Buchse 6 ist unter
Kraftanwendung montiert oder weich in ein Rohr 9 eingesetzt. Das untere Ende der Buchse 6 liegt in der
Querebene des Sitzes des Ringes 8, der ebenfalls mit Kraft oder weich im Endabschnitt des Rohres 9
eingepaßt ist. Im Falle des weichen Einbüchsens können sich Ring 8 und die Buchse 6, die sich relativ zueinander
verdrehen können, durch bekannte Einrichtungen, z. B. ein arretierendes Element, festgestellt werden.
Die axialen Abmessungen des Ventilkörpers sind so festgelegt, daß die ringförmige Scheibe jedes Kolbens 2
mit den unteren Basisrändern der Drosselbohrung 7, die ihr zugeordnet ist, zusammenfallen, wenn der Ventükörper
3 auf den Sitz des Ringes 8 gedrückt ist.
Der Endabschnitt des Rohres 9 weist radiale Löcher auf, die den Drosselbohrungen 7 gegenüberliegen,
weiche in der Wandung des oberen Abschnittes der Buchse 6 angeordnet sind; diese Löcher haben erheblich
größere Durchmesser als diejenigen der ihnen entsprechenden Drosselbohrungen 7.
Das Rohr 9, das die Buchse 6 umschließt, ist in üblicher und zweckmäßiger Weise in einer zylindrischen
Kammer eines Vcntilgehäuses 10 untergebracht. Am unteren Ende des Gehäuses befindet sich eine
zylindrische, kreisförmige öffnung 10a, die koaxial zum Loch 8a des Ringes 8 liegt und das Einströmen eines
Fluidiums ermöglicht, das wie später noch weiter ausgeführt, durch die ringförmige Kammer 106
entweichen kann, weiche das Rohr 9 umschließt. Dieser Abfluß kann durch eine öffnung 10c erfolgen, die im
mittleren Teil der Seitenwand des Gehäuses 10 angebracht und zu der Kammer 10t hin offen ist.
Ein Deckel 11 ist am oberen Ende des Gehäuses 10
mit Hilfe eines Flansches 11a befestigt, um die rohrfömige Baugruppe, die sich aus dem Zusammenbau
der Buchse 6 und des Rohres 9 in der Kammer des Gehäuses 10 ergibt, vollkommen einzuschließen. Die
mit der Ventilspindel 1 kraftschlüssig verbundene Steuerstange 5, die verschiebbar in diesem mit einer
üblichen (nicht dargestellten) Vorrichtung ausgerüsteten Deckel 11 montiert ist, ermöglicht die Steuerung der
Stellung der Ventilspindel 1 in der Buchse 6.
Es ist hervorzuheben, daß diese Vorrichtung empfindlich auf den pneumatischen Druck oder den elektrischen
Impuls eines »Signals« reagiert, das die Veränderung der Stellung der Kolben 2 zu den Drosselbohrungen 7
ermöglicht.
Ein übliches System von Anschlägen (nicht dargestellt) begrenzt den Hub der Ventilspindel ί zwischen
der Stützlage des Ventilkörpers 3 auf seinem Sitz im Ring 8 und einer Position maximalen Durchflusses eines
ίο Fluidums in jeder Drosselbohrung 7 um den Kolben 2
herum, welcher dieser Drosselbohrung 7 benachbart ist.
Auf der Steuerstange 5 und dem Kolben 4 sind
Ringdichtungen 12 angeordnet. Ebenso sind weitere Dichtungen 13 und 13 auf den unteren und oberen
Stirnkanten des Rohres 9 vorgesehen, um die Dichtigkeit des Ventils zu gewährleisten. Diese Dichtungen
eignen sich für Drücke, die Werte von 300 Bar eines Gases erreichen können, das durch die öffnung 10a
eingelassen werden kann, um sich im Labyrinth der zahlreichen Kolben 2 und ihrer zugeordneten Drosselbohrungen
7 ausdehnen zu können.
Die vorhergehende Beschreibung macht verständlich, daß mit Hilfe der Steuervorrichtung der Steuerstange 5,
der Ventükörper 3 von seinem Sitz angehoben werden
kann, um durch die öffnung 10a und das Loch 8a ein Fluidium unter Druck einzulassen. Dieses Fluidium
strömt in die Bohrung der Buchse 6 und in die durch die Drosselbohrungen 7 gebildeten Drosselkammern, um
die gegenüber diesen Drosselkammern angeordneten
JO Kolben 2 zu umgehen. Dieses Durchfließen vollzieht sich fortschreitend im Zickzack jeder Stufe, die durch
einen Kolben 2 und die entsprechenden Drosselbohrungen 7 gebildet wird, bis das Fluidium durch die Löcher
des Rohres 9 in die Sammelkammer 106 entweicht, um durch die öffnung 10c abzufließen.
Bei jeder Stufe der Kolben 2 und der Drosselbohrungen 7 vollzieht sich durch Strömungsvorgänge ein
Druckabfall des Fluidums. Von einer Stufe zur anderen Stufe findet das Fluidum in Flußrichtung einen immer
größeren Durchgangsquerschnitt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß eine derartige Einrichtung von Strömungsstufen sich für sehr große
Druckabfälle verschiedener Gase einwandfrei eignet, selbst für Gase, die unter derartigen Anfangsdrücken in
flüssigem Zustand auftreten. In einem solchen Falle wird ein Medium in flüssigem Zustand in das Ventil
eingelassen, und die abgestufte Ausdehnung führt zu einem Gas ohne die Nachteile von Geräuschen und
Verschleiß der Strömungselemente.
so Es ist bekannt, daß solche Druckabfälle, die stufenweise vollzogen werden, ein lästiges Strömungsgeräusch und beschleunigte Verschleißerscheinungen
der Strömungselemente durch Abnutzung oder Aushöhlung verhindern können. Diesbezüglich kennt man
Berechnungsweisen der Anzahl der Strömungsstufen und der Abmessungen der Durchgangsquerschnitte, die
zwischen den Drosselkammern und den Kolben vorgesehen sind, unter Brücksichtigung desjenigen
Wertes einer zu erzielenden Strömungsleistung durch den Druckabfall, den man erhalten muß, um die
obenerwähnten Geräuschauswirkungen und Verschleißerscheinungen auszuschalten.
Die Schließstellung des Ventilkörpers 3 entspricht einer Stellung jedes Kolbens 2, die in der Nähe der
unteren Basiskante der zugehörigen Drosselbohrung 7 liegt. So geben die Kolben 2 durch eine kleine
Verschiebung in Richtung der öffnung des Ventilkörpers 3 kleine kreisförmige Segmente der Drosselboh-
rungen 7 frei, die sehr kleine Durchgangsquerschnitte für das Fluidum bilden. Dies gewährleistet eine sehr gute
Ausdehnung kleiner Durchsatzmengen der Flüssigkeit.
Die erste Ausdehnungsstufe ist derart, daß die Geschwindigkeit im Bereich des Ventilsitzes verhältnismäßig
niedrig ist, um den Verschleiß dieser Stufe zu vermindern und eine gute Abdichtung über die gesamte
Lebensdauer des Ventils aufrechtzuerhalten. Ein solches Ventil kann der Ausdehnung eines nicht zusammendrückbaren
Fluidums leicht angepaßt werden. In einem solchen Falle können die Drosselbohrungen 7 der
Buchse 6 untereinander gleich sein, und die Anzahl der Drosselbohrungen, die einem Kolben 2 gegenüberliegen,
ist gleich derjenigen der Drosselbohrungen die den anderen Kolben gegenüberliegen.
Die oben beschriebenen Bauteile, nämlich di< Ventilspindel 1 mit Kolben 2 und die Buchse 6 mi
Drosselbohrungen 7, können leicht durch einfache übliche Verfahren mechanischer Bearbeitung herge
stellt werden. Ferner erlangt man auf einfache Weis« radiale Drosselkammern durch die Drosselbohrungen i
durch hartes Einbüchsen oder weiches Einsetzen dei Buchse 6 im Rohr 9. Ein derartiges hartes Einbüchser
ergibt sich durch die Anwendung üblicher Dehnungs
ίο verfahren (Erwärmung oder Abkühlung) dieser beider
Bauteile 6 und 9. Die zylindrischen Formen dei Ventilspindel 1 und der Buchse 6 eignen sich sehr gut füi
leichte Montage und Demontage durch einfache! axiales Zusammenstecken und Auseinandernehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mehrstufiges Druckreduzierventü, dessen axial verschiebbare Ventilspindel im Abstand voneinander
angeordnete Kolben aufweist, die mit der zylindrischen, durch axial hintereinander angeordnete
Drosselkammern unterbrochenen Mantelfläche einer in das Ventilgehäuse eingesetzten, die Ventilspindel
umschließenden Buchse zusammenarbeiten, wobei die Kolben bei Offenstellung des Ventils im
axialen Höhenbereich der Drosselkammern liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselkammern
durch senkrecht zur Ventilachse stehende blinde Radialbohrungen von kreisförmigem Querschnitt
[Drosselbohrung (7)] gebildet sind.
2. Reduzierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselbohrungeu (7)
gleichen Durchmesser und gleiche Länge aufweisen.
3. Reduzierventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Drosselbohrungen (7) in jeder in Strömungsrichtung nachfolgenden Drosselstufe größer ist als in der
vorausgehenden.
4. Reduzierventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Drosselstufe die gleiche Anzahl von Drosselbonrungen (7) vorgesehen ist.
5. Reduzierventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse
(6) in ein Rohr (9) eingepaßt ist, das die Drosselbohrung (7) außen abdeckt und radiale
Durchbrüche für den Abfluß des Mediums aufweist.
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