-
Filmantriebsmechanismus für Schmalfilmproåektoren Die Erfindung betrifft
einen Filmantriebsmechanismus für Schmalfilmprojektoren mit zwei oder mehr umschaltbaren
Bildfrequenzen, bei welchem einem Greifer über Steuerkurven, die von einer mit gleichbleibender
Drehzahl umlaufenden Blendenwelle angetrieben werden, eine Eintauch-und eine Hubbewegung
erteilt wird.
-
Bei bekannten Filmprojektoren wird eine veränderliche Bildfrequenz
dadurch erreicht, daß die Drehzahl des Antriebsmotors durch Vorschalten eines veränderlichen
Widerstandes geregelt wird. Es sind auch konstruktionen bekannt, bei'denen die Bildfrequenz
durch Zwischenschalten eines verstellbaren Keilriemengetriebes zwischen Motor und
Proåektorgetriebe verändert werden kann. Nachteilig bei diesen Anordnungen ist,
daß mit Verändern der Bildfrequenz auch die Drehzahl der Blende und die Schaltgeschwindigkeit,
mit der der Greifer den Film jeweils um ein Bild weiter transportiert, verändert
werden. Es sind auch Filmtransportmechanismen für Schmalfilmprojektoren bekannt,
die auf
zwei oder mehr Bildfrequenzen umschaltbar sind, wobei die
Drehzahl der Blendenwelle und die Schaltgeschwindigkeit bei allen Bildfrequenzen
gleich bleibt. Dabei werden niedrigere Bildfrequenzen zur Erzielung von "Zeitlupeneffekten
durch ganzzahlige Teilung der Normalfrequenz erreicht. Zu diesem Zweck sind Steuerkurven
vorgesehen, diesen Greifer nur bei jeder zweiten oder dritten Hubbewegung eine senkrecht
zum Pilmlauf liegende Eintauchbewegung ausführen lassen. Eine Normalfrequenz von
18 B/sec. kann über entsprechende Steuerkurven auf diese Weise in Bildfrequenzen
von 18/9 = 2 B/sec., 18/6 = 3 B/sec., 183 = 6 3/sec. und 18 = 9 B/sec., eine Normalfrequenz
von 24 B/sec. in Bildfrequenzen von 24 = 2 B/sec., 24/8 = 3/sec., 24/6 = 4 B/sec.,
24/4 = 6 B/sec., 24/3 = 8 B/sec.
-
24' - 24 2 3 4 /sec0, 3/sec.
-
und und - = 12 3/sec. umgeschaltet werden.
-
Bei derartigen Projektoren wird gewöhnlich auf die sonst bei Schmalfilmprojektoren
üblichen Vor- und Nachwickel-Zahntrommeln verzichtet, da das gleichzeitig erforderliche
Umschalten der Drehzahl der Zahntrommeln konstruktive Schwierigkeiten mit sich bringt.
-
Der Film wird unter Zwischenschalten von federnden Dämpfungsgliedern
vom Greifer direkt von der Vorratsspule gezogen. Das führt jedoch, insbesondere
bei Verwendung größerer Vorratsspulen, leicht zu unruhigem Bildstand und zu einer
übermäßigen Beanspruchung der Filmperforation.
-
Es sind auch Geräte bekannt, die das projizierte Filmbild elektronisch
abtasten und auf dem Bildschirm eines Fernsehgerätes wiedergeben. Um hier eine einwandfreie
Bildqualität
zu erreichen, ist es notwendig, bei allen Bildfrequenzen eine Schaltzeit für den
Transport eines Filmbildes durch den Greifer von maximal 3 ms. zu erreichen.
-
Ein Filmantriebsmechanismus für einen Projektor, der zur elektronischen
Bildabtastung herangezogen werden soll, muß im Gegensatz zu den Zeitlupen-Projektoren
in erster Linie für zwei Bildfrequenzen ausgelegt sein, nämlich einmal für die bei
Kopien professioneller Filme übliche Bildfrequenz von 25 B/sec. und zum anderen
für die bei Amateuerfilmen übliche Bildfrequenz von 16 2/3 3/sec. Da die zweite
Bildfrequenz nicht einen ganzzahligen Teil der ersten Bildfrequenz darstellt, ist
eine der üblichen einfachen Konstruktionen, wie sie bei Zeitlupen-Proåektoren zu
finden sind, nicht anwendbar.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filmantriebsmechanismus
für Schmalfilm-Projektoren zu schaffen, der für die elektronische Abtastung der
Bilder geeignet ist und dabei im Aufbau so einfach gehalten ist, daß es möglich
ist, den Filmantriebsmechanismus auch bei Geräten für den Amateur-und Heimgebrauch
zu verwenden.
-
Ausgehend von einem Filmantriebsmechanismus der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blendenwelle mit
mindestens der doppelten Drehzahl der höchst einstellbaren Bildfrequenz angetrieben
ist und daß die Eintauchbewegung des Greifers wahlweise durch eine von mehreren
Steuerkurven steuerbar ist, die
von der Blendenwelle über Untersetzungsgetriebe
mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben werden, welche jeweils den zugeordneten
Bildfrequenzen oder einer ganzzahligen Teilung der Bildfrequenzen entsprechen.
-
Der Grundgedanke dabei ist, die Drehzahl der Blendenachse, auf der
gleichzeitig die Hubkurve für die Hubbewegung des Greifers montiert ist, soweit
zu erhöhen, daß mit einer relativ einfachen Kurvenform eine Schaltzeit von höchstens
3 ms erreicht werden kann, und ferner durch zwei oder mehr unterschiedliche Untersetzungen
Steuerkurven anzutreiben, die die Eintauchbewegung des Greifers senkrecht zum Film
so steuern, daß der einen der-Steuerkurven beispielsweise eine Bildfrenenz von 25
B/sec. und der zweiten Steuerkurve eine Bildfrequenx von 16 2/3 B/sec. zugeordnet
ist.
-
Üblicherweise wird die Blendenachse mit einer Drehzahl angetrieben,
die der Bildfrequenz entspricht. Pür 25 3/sec. wäre das eine Drehzahl 25 U/sec.
Eine vory Hubkurve mit einem Schaltwinkel von 450 würde somit den Film in einer
Zeit von 5 ms um ein Filmbild fortschalten. Wird die Drehzahl der Blendenachse verdoppelt,
so wird bei gleichbleibendem Schaltwinkel die Schaltzeit auf die Hälfte, also 2,5
ms reduziert.
-
Ausgehend von dieser Drehzahl der Blendenwelle, also 50 U/sec. oder
3000 UpM ist zur Erzielung einer Bildfrequenz von 25 3/sec. die Steuerkurve für
die Eintauchbewegung der Greiferspitze mit einer Untersetzung von 2:1 = 1500 UpM
anzutreiben0 Somit wird der Greifer von dieser Steuerkurve nur bei jeder zweiten
Hubbewegung
des Greifers mit dem Film gekoppelt und eine Bildfrequenz von 25 3/sec. erreicht.
-
Die Steuerkurve kann auch mit einer ganzzahlig stärkeren Untersetzung
angetrieben werden. Sie wird dann mit entsprechend vielen Steuernocken versehen,
so daß sie den Greifer wieder mit 25 Schaltungen pro sec. steuert.
-
Um eine Bilifrequenz von 16 2/3 3/sec. zu erhalten, wird die zweite
Steuerkurve mit einem Drittel der Drehzahl der Blendenwelle angetrieben. Das entspricht
einer Drehzahl der zweiten Steuerkurve von 1000 UpM oder 16 2/3 U/sec.
-
Der Greifer wird von dieser Steuerkurve also nur bei jeder dritten
Hubbewegung mit dem Film gekoppelt und so eine Bildfrequenz von 16 2/3 B/sec. erreicht.
Auch diese Steuerkurve kann mit einer ganzzahlig stärkeren Untersetzung angetrieben
und mit entsprechend vielen Steuernocken versehen werden, um den Greifer wieder
mit 16 2/3 Schaltungen pro sec0 zu steuern.
-
Die Schaltwinkel der Steuerkurven sind so bemessen, daß der Greifer
in der obersten Stellung der Hubkurve die Koppelbewegung in die Filmperforation
ausführt und nach erfolgtem Hub bzw. nach Erreichen der untersten Stellung der Hubkurve
über die Steuerkurve eine entgegengesetzte, also auskoppelnde Bewegung durchführt.
Bei länger ausgeführten Stillstandperioden vor und nach dem Hub der Hubkurve wird
ein großes Maß an Sicherheit zur Einstellung der Steuerkurven zur Hubkurve erreicht.
-
Die Erfindung ist nachstehend en einigen Ausfiihrungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die zugehörigen ?eiohnungen näher erläutert: Fig. 1 zeigt eine Draufsicht
eines erfindungsgemaßen Filmantriebsmechanismus.
-
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht etwa längs Linie II-II von Fig. ,
Fig. 3 zeigt eine Ansicht im wesentlichen längs der Linie III-III von Fig. 1.
-
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Fig. 1 mit zusätzlichem Antrieb
von Zahntrommeln.
-
Fig. 5 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2 bei einer weiteren Abwandlung
der Erfindung.
-
Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 3 der Ausführungsform nach Fige
5.
-
Fig. 7 zeigt eine Möglichkeit des Antriebs der Vor- und Nachwickel-Zahntrommeln.
-
Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Steuerung des Antriebs
der Vor- und Nachwickelzahntrommeln.
-
in Entsprechende Teile sindlallen Figuren mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
Im Bildfenster 13 (Fig. 4) einer Filmführung 11 wird der Film 10 durch
eine Projektionslampe 14 durchleuchtet und über ein Objektiv 15 auf einen nicht
dargestellten Bildschirm oder auf eine elektronische Abtaströhre abgebildet. Eine
Blende 5 verschließt dabei das Bildfenster 13 während des Transports eines Filmbildes.
-
Auf der Blendenachse 2 sitzt eine Schnecke 16, die ein Schneckenrad
17 antreibt. Das Schneckenrad 17 ist mit zwei Zahnrädern 18 und 19 achsfest verbunden.
-
Über die Zahnräder 18 und 19 werden zwei weitere Zahnräder 20 und
21 mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben. Fest verbunden mit jedem Zahnrad
20 und 21 ist je eine Steuerkurve 22 bzw 23, die einen im wesentlichen kreisförmigen
Umfang besitzen und mit Abflachungen 24 bzw. 25 versehen sind.
-
Der Filmtransport erfolgt mittels eines Greifers 7, dem durch eine
auf der Blendenwelle 2 sitzende Hubkurve 6 eine Hubbewegung erteilt wird. Zwischen
den Steuerkurven 22 und 23 und dem Greifer 7 ist ein Hebel 26 (Fig. 2) schwenkbar
gelagert, in welchem in Lagern 27 und 28 ein Stift 29 verschiebbar geführt ist.
Der Stift 29 liegt mit seinem einen Ende 30 an der Steuerkurve 22 bzw. 23 an und
mit seinem anderen Ende 31 an der Innenseite des Greifers 70 Über eine Feder 32
wird der Greifer 7 kraftschlüssig in Anlage an dem Stift 29 gehalten, Die Abflachungen
24 und 25 der Steuerkurven 22 und 23 und die Lage der Hubkurve 6 sind so bemessen,
daß der Greifer 7 vor Beginn seiner Hubbewegung über den
Stift 29,
der Abflachung folgend, nach innen, also mit seiner Spitze 9 in Richtung auf den
Film bewegt wird0 Der Greifer koppelt so mit dem Film 10. Nach erfolgter Hubbewegung
wird er durch das Auflaufen des Stiftes 29 auf den nach der Abflachung 24 bzw. 25
der Steuerkurve 22 bzw. 23 folgenden größeren Durchmesser wieder aus der Filmperforation
hinausgedrückt.
-
Bei der nächsten Umdrehung der Blendenachse 2 führt der Greifer 7
nur eine Hubbewegung aus, ohne mit dem Film zu koppeln. Wenn der Hebel 26 mit dem
Stift 29 vor der Steuerkurve steht, die mit einem Untersetzungsverhältnis 2:1 angetrieben
wird, koppelt der Greifer 7 dann bei der nächsten Umdrehung mit dem Film.
-
Wenn der Hebel 26 mit dem Stift vor der mit Untersetzungsverhältnis
3:1 angetriebenen Steuerkurve liegt, koppelt er erst bei der übernächsten Umdrehung
der Blendenachse mit dem Film0 Der Hebel 26 wird von Hand über eine Steuerscheibe
33 oder ein geeignetes Hebelgestänge umgeschaltet. Es ist auch möglich, den Hebel
26 über einen Stellmotor zu verstellen, um so über elektrische Schalter eine Fernbedienung
zu ermöglichen.
-
Zwischen den beiden mit Abflachungen versehenen Steuerkurven 22 und
23 liegt eine- Steuerkurve 24, die ebenfalls kreisförmigen Umfang und keine Abflachungen
aufweist. Die Steuerkurven 22 und 23 haben am Rand ihrer Abflachungen 24 bzw. 25
radial vorspringende Stege 35 bzw. 36, die ein Umschalten des Hebels 26 nur gestatten,
wenn der Stift 29 auf dem größeren Radius der Steuerkurven 22 bzw0 23 liegt und
somit der Greifer 7
nicht mit dem Film gekoppelt ist.
-
In der Mittelstellung des Hebels 26 (Fig. 1) nämlich wenn der Stift
29 auf der Steuerkurve 34 liegt, kommt überhaupt keine Koppelbewegung des Greifers
7 mit dem Film zustande und es erfolgt Stillstandprojektion des einzelnen vor dem
Bildfenster 13 stehenden Filmbildes, bis der Hebel 26 mit dem Stift 29 über den
Umschaltnocken oder ein entsprechendes Umschaltgestänge wieder auf eine der äußeren
Steuerkurven 22 oder 23 geschaltet wird.
-
Ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt. Der
Grundaufbau ist der gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1.
-
Bei dem Filmtransportmechanismus nach Fig. 4 ist der Hebel 26 mit
dem darin verschiebbar gelagerten Stift 29 ortsfest, also nicht verschwenkbar, angeordnet.
-
Zur Umschaltung der Bildfrequenz werden die unterschiedlich angetriebenen
Steuerkurven 22 und 23 über mechanische oder motorisch angetriebene Schaltvorrichtungen
gegenüber dem ortsfest verschiebbar gelagerten Stift 29 quer verschobene Die Steuerkurven
22 und 23 mit den zugehörigen Zahnrädern 20 und 21 sind drehbar auf einer Achse
37 gelagert. An den Stirnflächen der Zahnräder 20 und 21 sind Kupplungshälften 38
bzw. 39 vorgesehen, die je nach Stellung der Steuerkurven 22 und 23 mit auf der
Achse 37 montierten Kupplungshälften 40 oder 41 kuppeln und so die Achse 37 mit
der Drehzahl derjenigen Steuerkurve 22 oder 23 umlaufen lassen,
die
gerade in Wirkstellung ist0 ober ein Untersetzungsgetriebe 42 werden durch die Achse
37 Zahntrommeln 43 und 44 angetrieben und sorgen für die Vor- bzw0 Nachwicklung
des Film im Verhältnis zur jeweils eingestellten Bildfrequenz.
-
Bei der Ausführungsform nach Figo 5 und-6, die im übrigen ähnlich
der Ausführung nach Figo 2 und 3 ist, ist statt des Hebels 26 mit einem darin verschiebbar
geführten Stift 29 ein Hebel 26' mit festen Ansätzen 29' vorgesehen. Dieser Hebel
26' ist mittels einer lagerung 50 aufgehängt, so daß er sich einerseits quer zu
den Steuerkurven 22, 23 bewegen kann und also wahlweise an einer derselben zur Anlage
gebracht werden kann und andererseits senkrecht zu dieser Richtung beweglich ist,
so daß er unmittelbar die Bewegung auf den Greifer 7 zu übertragen vermag.
-
Wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt ist, können die Zahntrommeln
43 und 44 auch von einem gesonderten regelbaren Motor 45 angetrieben werden. Bei
der Ausführung nach Fig. 7 wird durch die Filmschleife 46 ein Regelwiderstand 47
betätigt, der bei größer werdender Pilmschleife dem Motor 45 einen größer werdenden
Widerstand vorschaltet und somit die tVlotor drehzahl verringert. Durch diese Vorrichtung
pendelt die Drehzahl des Motors 45 auf einen Wert ein, der stets eine ausreichend
große Filmschleife für die Vor- und nachwicklung ergibt und zwar unabhängig von
der jeweils eingestellten 3ildfrequenz.
-
Die Vor- und Nachwickelzahntrommeln sind über Zahnräder oder Zahnriemen
verbunden. So ist es gleichgültig, ob die Schleife der Vor- oder Nachwickelzahntrommel
für die Regelung herangezogen wird.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für den gesonderten Antrieb der Zahntrommeln
zeigt Pig. 8.
-
Die Drehzahlregelung des Motors für den Antrieb der Zahntrommeln geschieht
hier über eine Photowiderstandsschaltung, die berührungslos durch Anleuchten mittels
einer Lampe 48, eines Photowiderstands 49 und der als Blende daziwschen liegenden
Filmschleife 46 die Drehzahl des Motors 45 in Abhängigkeit von der Größe der Filmschleife
46 regelt, Statt die Pilmschleife unmittelbar zum Abblenden des auf den Photowiderstand
49 fallenden Lichtbündels zu benutzen, kann auch durch die Filmschleife 46 eine
Blende in dem Lichtbündel betätigbar sein, welche den auf den Photowiderstand fallenden
Lichtstrom vermindert.