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Vorrichtung zur Sicherung von Walzwerken Die Erfindung bezieht ich
auf eine Vorrichtung zur Sicheruhig von Walzwerken mit einer Festwalze und einer
Loswalze, deren Abstand zur Festwalze wie bekannt eingestellt werden kann. Dazu
dient ein Stellzeug, das an dem freien Ende eines das Lager der Loswalze tragenden
Hebels angreift, während das andere Ende des Hebels im Gehäuse schwenkbar gelagert
ist.
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Bei Stellzeugen der beschriebenen Art besteht die Gefahr der Zerstörung,
wenn :wischen die Walzen ein im zugespeisten Gut befindlicher harter Gegenstand
eingezogen wird
z. B. Stein, der ein plötzliches Auseinanderbewegen
der schweren Walzen verursacht. Man hat zwar schon Stellzeuge, beziehungsweise die
Enden ihrer die Loswalze tragenden Hebel hydraulisch abgest@tzt. Diese Maßnahme
ist jedoch meist nicht ausreichend, da zu hohe Staudrücke auftreten und die Zerstörung
nicht vermieden wird.
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Gemäß der Erfindung wird eine bessere Sicherung @er eingangs geschilderten
SteIlzeuge erreicht durch einen mit dem Stellzeug verbundenen Zylinder mit zwei
einen Raum zwischen sich belassenden Kolben, an deren erstem der Lagerhebel der
Loswalze angreift und deren zweiter mittels eines Scherstiftes im Zylinder fixiert
iit, durch einen die beiden Stirnflächen des zweiten Kolben; miteinander verbindenden,
an eine Druckmittelquelle angeschlossenen Kanal sowie durch Mittel zur Begrenzung
des Weges des zweiten Kolbens.
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Geraten kleinere und/oder nicht sehr bruchfeste Gegen.stande in den
Walzenspalt, so wird in vielen F;illen die Verdrängung des Hydrauliköles ausreichend
sein, um Zerstörungen zu vermeiden. Geraten aber größere und/oder härtere Gegenstände
in den Walzenspalt, so wird bei Überschreiten eine bestimmten Ölstandrucks der erfindungsgemäß
vorgesehene Scherstift abgerissen,und der Abfangkolben kann ausweichen. Dadurch
wird nicht nur das Stellzeug vor der Zerstörung bewahrt sendern auch die Valzenoberfläche
vor erheblichen Besch@ligu@@en.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausfiihrungsbeisiele, das in der
Zeichnung dargestellt ist, im folgenden naher erläutert; darin zeigen i. 1 eine
vereinfachte Darstellung zweier Walzen mit ihrem Stellzeug und einer hydraulischen
Einrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Zylinder
des Stel lzeuges und Fig. 3 eine Ansicht der Stirnfläche des Zylinders nach Figur
2.
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Im Gehause 1 eines Walzenstuhles i3t die Festwalze 3 ge-@agert. Der
im Bock 5 des Gehauses 1 gelenkig befestigte Lagerhebel il trägt die Loswalze 2
und ragt mit seinem freien Ende in einen Zylinder 9 hinein, der über die S--hraube
8 mit dem vom Ha.ndhebel 7 betatigten Exzenterversteller 6 verbunden ist. Außerdem
ist noch eine Hydrauliknumpe 12 vorgesehen, die über die Leitung 13 und über den
Schlauch 10 mit dem aus dem Zylinder 9 herausragenden Abfangkolbenende 14' verbunden
ist; in dieser Leitung ist ein Abzweig zu einem Druckbegrenzer 11 vorgesehen.
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Der in Nuten 91 längsverschieblich im Gehäuse gefiihrte Zylinder 9
ist links mit einem Schraubdeckel 15 verschlossen, in dessen Zentralbohrung das
abgesetzte Teil 14' des ,Kolbens 14 gleitet (Fig. 2). Das Endteil 14 des Abfangkolbens
ist gleitbar gegen den Zylinder 9 abgedichtet.
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Radial im abgesetzten Teil 14' des Abfangkolbens ist ein Scherctift
16 angeordnet, d:n in den Deckel 15 des Zylinders 9 hineinragt. Durch beide Kolbenteile
14,14' hindurch erstreckt sich achsparallel eine Hydraulikbohrung 17, an die die
Schlauchleitung 10 anschließt..
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Im übrigen ist der abgesetzte Abfangkolbenteil 14' quer zur Bohrung
für den Scherstift 16 mit einer Abflachung 18 (Fig.3) versehen, damit beim Abreißen
des Scherstiftes 16 eintretende Deformationen die Gleitfähigkeit des Kolbens nicht
stören. Die Sollbruchstelle des Scherstiftes ist eingekerbt. Der Lagerhebel 4 wird
über eine auf ihm sitzende Kugel 19 von einem durch eine Feder 23 belasteten Setzkolben
21 gegen den Stoßkolben 20 gedrückt, der andererseits von Druckmitteln beaufschlagt
ist.
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Gerät ein kleinerer und/oder wenig bruchfester Fremdkörper zwischen
die Walzen 2,3, so weicht der Lagerhebel 4 nach links aus, wobei der Stoßkolben
20 das in dem Raum 22 zwischen den Kolben 1' und 20 befindliche Öl durch die Bohrung
17 austreibt. Das so verdrängte Öl kann durch den Druckbegrenzer 11 in den Sumpf
zurückfließen. Die Feder 23 läßt den Setzkolben 21 folgen. Sowie der Fremdkörper
den Mahlspalt verlassen hat, sorgt die Pumpe 12 für die Wiederauffüllung des.Raumes
22, wobei der Stoßkolben 20, die Kugel 19, der Lagerhebel 4, der Setzkolben 21 gegen
die Kraft der Feder 23 bis zum Aufsitzen des Setzkolbens auf der rechten Zylinder-Stirnwand
zurückbewegt und auf diese Weise
der ursprünglich vorhandene Mahlspalt
schnellstmöglich wieder hergestellt wird.
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Wenn jedoch größere und/oder härtere Fremdkörper in den Walzenspalt
gelangen, kann ein so hoher Staudruck im Raum 22 zwischen den Kolben 14 und 20 entstehen,
daß der Scherstift 16 an seiner eingekerbten Stelle abreißt und der Abfangkolben
14,14' nach links bewegt wird und genügend Spielraum freigibt, um den in den Mahlspalt
geratenen Fremdkörper durchzulassen, ohne daß Beschadigungen im Stellzeug auftreten.
Geht der Kolben 14 so weit, daß das Ende der Abflachung 18 in die Zentralbohrung
des Zylinderdeckeis 15 eintaucht, so wird der Raum 24 allseitig abgeschlossen, und
durch die Komprimierung der eingeschlossenen Luft wird ein Aufschlagen der Stirnflache
25 des Abfangkolbens 14 auf der Stirnflache 26 des Zylinderdeckels 15 verhindert.
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Der unbeeinflußt wirksam bleibende Öldruck sorgt auch in diesem Falle
dafür, daß der Lagerhebel 4 über den StoB-kolben 20 und die Kugel 19 sofort wieder
zurückgestellt wird.
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Das zurückgesetzte Teil des Abfangkolbens 14' steht aus dem Zylinderdeckel.15
heraus und verbleibt in dieser Stellung.
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Hierdurch wird dem Bedienungspersonal angezeigt, daß der Scherstift
durchgerissen ist. Natürti-ch kann durch das Kolbenende 14' auch ein Signal ausgelöst
werden. Das im abgesetzten Abfangkolbenteil 14' befindliche Strick des zerstörten
Scherstiftes 16 kann einfach herausgedrückt werden.
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nach Beseitigung des Öldrucks kann man den Abfangkolben in den Zylinder
so weit hineinschieben, daß das im Zylinderdeckel 15 des Zylinders q verbliebene
Stück des Scherstiftes 16 in die Bohrung des Abfang kolbens 14' hineingeschoben
und dann nach Wiederhinausbewegen des Kolbens beseitigt werden knn.
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Der Scherstift 16 kann, falls die Umstände es verlangen, auch weiter
geführt werden, so daß seine beiden Enden im Zylinderdeckel 15 sich befinden und
dementsprechend zwei Abreißstellen vorhanden sind.