DE2131970A1 - Schutzpolster, insbesondere zur abdeckung der rueckenlehne und nackenstuetze bei kraftwagen - Google Patents
Schutzpolster, insbesondere zur abdeckung der rueckenlehne und nackenstuetze bei kraftwagenInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 8837/4
Stuttgart-Untertürkheim 25. Juni 1971
"Schutzpolster, insbesondere zur Abdeckung der Rückenlehne und Nackenstütze bei Kraftwagen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schutzpolster mit einer äußeren
Zone aus einem elastischen Stoff großer Dämpfung und geschlossener Außenhaut, sowie einer inneren Zone, die sich bei Überschreiten einer
vorbestimmten Belastung unter Arbeitsaufnahme plastisch verformt, insbesondere zur Abdeckung der Rückenlehne und Nackenstütze bei
Kraftwagen mit vorderen Einzelsitzen.
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 630 981 ist bereits ein derartiges
Schutzpolster bekannt, das jedoch nur auf den oberen Rückenlehnenteil beschränkt ist und mit diesem eine Einheit bildet. Bei einer Ausführungsform
mit Nackenstütze weist auch diese einen Aufbau auf, der einen rückwärtigen Aufprall unter Leistung von Formänderungsarbeit
aufnimmt. Nachteilig ist u. a. hierbei, da/? eine Änderung der Sitzstellung
und der Position der Nackenstütze auch zu einer Änderung des freien Weges bis zur Aufprallfläche führt. Insbesondere bei unterschiedlicher
Stellung von Fahrer- und Beifahrersitz ergeben sich nicht abgepolsterte Übergänge, die die Schutzwirkung der Polsterung in Frage
stellen.
Weiterhin ist durch die deutsche Offenlegungsschrift Γ 948 970 eine in
Form eines gepolsterten Puffers hinter dem Vordersitz des Fahrzeugs
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eingepaßte Bank vorgesehen, die vorzugsweise mit dem Sitzteil eine
Einheit bildet. Dieser Vorschlag kann jedoch nur bei einem Fahrzeug mit vorderer Sitzbank verwirklicht werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schutzpolster insbesondere für Kraftwagen
mit vorderen Einzelsitzen zu schaffen, das so ausgebildet ist, daß bei einer Sitzverstellung der freie Weg bis zur Aufprallfläche stets
gleichbleibt und das jederzeit nachträglich in ältere Fahrzeuge eingebaut werden kann.
Deshalb wird ein Schutzpolster der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
bei dem erfindungsgemäß das Schutzpolster eine sich über die gesamte
Breite des Innenraumes erstreckende, vorzugsweise an den Türsäulen bzw. Innenwänden sich abstützende Einheit bildet und über einen
etwa U-förmigen, auf dem Fahrzeugboden bzw. dem Kardantunnel aufliegenden Träger mit dem mittleren Bereich des Armaturenbrettes in
Verbindung steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der Unterkante
des Schutzpolsters ein in Fahrzeugquerrichtung verwindungssteifes, in
Aufprallrichtung verformungswilliges, umschäumtes und im wesentlichen U-förmiges Metall- oder Kunststoffprofil vorgesehen. .
Der Sitzverstellbereich kann voll genutzt werden, wenn die Rückseite
des Schutzpolsters dem Profil der Rückenlehnen und/oder Nackenstützen angepaßte .Einbuchtungen aufweist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in der
äußeren Zone zum Dachraum und Fußraum gerichtete, verschließbare
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- 3 - Daim 8837/4
Luftaustrittsöffnungen eingelassen, die über Leitungen miteinander in
Vorbindung stehen und durch einen den Träger in Nähe seiner dem Fahrzeugboden
bzw. dem Kardantunnel zugekehrten Außenwand durchziehenden Kanal mit dem übrigen Heizungs- und Lüftungssystem verbunden sind.
Zur Erhöhung der inneren Sicherheit sind in der äußeren Zone, vorzugsweise
im Übergangsbereich zwischen Oberseite und schräg abfallender Vorderseite des Schutzpolsters eingelassene, der Sitzposition der Fahrgäste
auf den rückwärtigen Sitzen zugeordnete, etwa schalenform ige Haltegriffe vorgesehen.
Zweckmäßigerweise sind die Haltegriffe aus dem Material der äuf-eren
Zone gebildet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schutzpolsters gestattet auf einfache
Weise, daß die äußere Zone versenkt angeordnete, den rückwärtigen Fahrgästen zugängliche und den Fahrer nicht blendende Leselampen-
aufnimmt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im Träger
Schalen zur Aufnahme von z. B. Karten und Verbandsmaterial eingelassen.
Ein freier Zugriff des Verbandmaterials von allen Passagieren wird erreicht,
wenn im Anschluß an die das Verbandsmaterial aufnehmende Schale eine Verbindung zum Fondraum besteht.
Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend anhand eines in der
beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen
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- 4 - Daim 8U
Fig. 1 einen Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2
durch ein erfindungsgemäl?es Schutzpolster mit sich daran anschließendem Träger und
Fig. 2 eine vereinfacht wiedergegebene Draufsicht
der Darstellung nach Fig. 1.
Ein schernatisch dargestellter Kraftwagen 1 nimmt zwischen seinen Vordersitzen
2 - von denen nur der rechte im Umriß wiedergegeben ist - ~ einen auf dem Kardantunnel 3 aufliegenden, vorzugsweise aus einem geschäumten
Kunststoff bestehenden Träger 4 auf. Dieser ist etwa U-förmig ausgebildet, wobei sein kürzerer Schenkel mit dem mittleren Bereich des Armaturenbrettes 5 in Verbindung steht, während sein längerer
Schenkel zwischen den Vordersitzen 2 schräg zum Fondraum 6 gerichtet verläuft. Ein Kanal 7, der in Nähe der dem Kardantunnel 3 zugekehrten
Außenwand 8 des Trägers 4 verläuft, steht in nicht dargestellter Weise mit dem Heizungs- und Lüftungssystem in Verbindung und führt zu
einem auf den Träger 4 aufgesetzten Schutzpolster 9. In diesem erfolgt
eine Aufteilung des Kanals 7 in einzelne Leitungen 10, die in nicht vollständig wiedergegebener Weise zu verschließbaren Luftaustrittsöffnungen
11 führen. Diese sind im Schutzpolster 9 eingelassen und zum Dach- w raum 12 und Fußraum 13 hin gerichtet.
Das Schutzpolster 9, das sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes
erstreckt, ist mit den Türsäulen 14 fest verbunden. Es ist jedoch auch möglich, das Schutzpolster 9 an den Türsäulen 14 bzw. den
Innenwänden des Fahrzeugs nur abzustützen, wenn der Träger 4 fest mit dem Schutzpolster 9 verbunden ist. Durch ein im Bereich seiner Unterkante
15 in Fahrzeugquerrichtuiik verwindungssteifes, in Aufprallrichtuug
jedoch verformungswilliges Metall- oder Kunststoffprofil lf>, das etwa
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- 5 - Dairo 8837/4
U-förmig ausgebildet ist, wird eine innere Zone geschaffen, die sich
bei Überschreiten einer vorbestimmten Belastung unter Arbeitsaufnahme
plastisch verformt. Dieses Metall- oder Kunststoffprofil 16 ist von einer äußeren, geschäumten Zone 17 umgeben, die aus einem elastischen
Stoff großer Dämpfung besteht und eine nicht dargestellte, geschlossene Außenhaut aufweist.
Wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Rückseite 18 des Schutzpolsters
9 mit Ausbuchtungen 19 versehen, die dem Profil der Rückenlehnen 20 und/oder der Nackenstützen 21 angepaßt sind. Dadurch bleibt
der Sitz- und Nackenstützenverstellbereich in vollem Umfang erhalten.
Im Übergangsbereich zwischen der Oberseite 22 und der schräg abfallenden
Vorderseite 23 sind in der äußeren Zone 17 diese etwa schalenförmig durchziehende Haltegriffe 24 eingelassen. Die Anordnung ist dabei
so gewählt, daß den Fahrgästen auf den rückwärtigen Sitzen 25 jeweils ein Haltegriff 24 zugeordnet ist, der im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung aus dem Material der äußeren Zone 17 gebildet
ist. Weiterhin sind in dieser Zone 17 den Fahrer nicht blendende Leselampen 26 eingelassen, die von den Fahrgästen im Fondraum 6 leicht
erreicht werden können.
Der Träger 4 ist mit Schalen 27 und 28 versehen, die zur Aufnahme von
z. B. Karten und Verbandsmaterial geeignet sind. Die vorzugsweise Verbandsmaterial
beinhaltende Schale 28 weist eine Verbindung 29 zum Fondraum 6 hin auf, durch die auch die Passagiere auf den Rücksitzen
25 jederzeit eine Zugriffsmöglichkeit erhalten.
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Claims (8)
- -G- Daim »»37/4AnsprücheSchutzpolster mit einer äußeren Zone aus einem elastischen Stoff großerV - Dämpfung und geschlossener Außenhaut sowie einer inneren Zone, diesich bei Überschreiten einer vorbestimmten Belastung unter Arbeitsaufnahme plastisch verformt, insbesondere zur Abdeckung der Rückenlehne und Nackenstütze bei Kraftwagen mit vorderen Einzelsitzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzpolster (9) eine sich über die. gesamte Breite des Innenraumes erstreckende, vorzugsweise an den Türsäulen (14) bzw. Innenwänden sich abstützende Einheit bildet und über einen etwa U-förmigen, auf dem Fahrzeugboden bzw. dem Kardantunnel (3) aufliegenden Träger (4) mit dem mittleren Bereich des Armaturenbrettes (5) in Verbindung steht.
- 2. Schutzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich seiner Unterkante (15) ein in Fahrzeugquerrichtung verwindungssteifes, in Aufprallrichtung verformungswilliges, umschäumtes und im wesentlichen U-förmiges Metall- oder Kunststoffprofil (16) vorgesehen ist.
- 3. Schutzpolster nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Rückseite (18) dem Profil der Rückenlehnen (20) und/oder Nackenstützen (21) angepaßte Einbuchtungen (19) aufweist.
- 4. Schutzpolster nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der äußeren Zone (17) zum Dachraum (12) und Fußraum (13) gerichtete, verschließbare Luftaustritteöffnungen (11) eingelassen sind, die über Leitungen (10) miteinander in Verbindung stehen und durch209882/0318- 7 - Dai in VAVOl J-ίeinen den Träger (4) in Nähe seiner dem Fahrzeugboden bzw. dem Kardantunnel (3) zugekehrten Außenwand (il) durchziehenden Kanal (7) mit dem übrigen Ileizungs- und Lüftungssystem verbunden sind.
- 5. Schutzpolster nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der äußeren Zone (17), vorzugsweise im Übergangsbereich schen Oberseite (22) und schräg abfallender Vorderseite (2:3) dos Schutzpolsters (y) eingelassene, der Sitzposition der Fahrgäste auf den rückwärtigen Sitzen (25) zugeordnete, etwa schalenform ige Haltegriffe (24) vorgesehen sind.
- G. Schutzpolster nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltegriffe (24) aus dem Material der äußeren Zone (17) gebildet sind.
- 7. Schutzpolster nach den Ansprüchen 1 bis Γ>, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Zone (17) versenkt angeordnete, den rückwärtigen Fahr gasten zugängliche und den Fahrer nicht blendende Leselampen (20) aufnimmt.
- 8. Schutzpolster nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Träger (4) Schalen (27, 2D) zur Aufnahme von z. B. Karten und Verbandsmaterial eingelassen sind.i). Schutzpolster nacli Anspruch Γ>, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im Anschluß an die das Verbandsmaterial aufnehmende Schale (2i.) eine Verbindung (2ü) zum Fondraum (G) besteht.209882/0318BAD ORIGINALLeerseite
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