DE2131215C3 - Einrichtung zum Ausbilden der Reifenwülste von Luftreifenrohlingen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausbilden der Reifenwülste von Luftreifenrohlingen gemäß dem Gattungsbegriff des vorstehenden Patentanspruchs.

Eine derartige Einrichtung ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 112 625 bekannt. Bei dieser Einrichtung sind die hinteren Enden der jeweils zueinander gehörigen Einschlag- und Ausdrückhebel an einer gemeinsamen Achse angelenkt. Auf den Einschlaghebeln ist jeweils ein Kolbenantrieb angebracht, dessen Kolbenstange avf den zugehörigen Ausdrückhebel wirkt. Mit Hilfe dieses Antriebs können die beiden Hebel relativ zueinander verschwenkt werden. An dem Ausdrückhebel befindet sich eine Führungsbahn, auf die eine kolbenbetätigte Rolle einwirkt, durch die die beiden Hebel gemeinsam verschwenkt werden können. Hierbei besteht der Nachteil, daß insbesondere die Einschlaghebel und damit der zugehörige Einschlagring der Kontur der Hochschultertrommel nicht genau genug folgen können, so daß mit dieser Einrichtung nur Reifendecken minderer Qualität, insbesondere geringer Maßgenauigkeit erzeugt werden können.

Aus der deutschen Auslegeschrift 1 579 291 ist eine ähnliche Einrichtung zum Ausbilden der Reifenwülste von Luftreifenrohlingen bekannt, hei der ebei falls die Einschlag- und Ausdrückhebel gemeinsam und gegeneinander verschwenkbar sind. Aber auch hier besteht der Nachteil, daß während der Ausbildung der Wulstpartie die Bewegungsbahn der an den Hebeln angebrachten elastischen Ringe nicht dem Profil der Schultern der Aufbautrommel entspricht. Dies führt wie bei der zuvor beschriebenen bekannten Einrichtung dazu, daß das Kordgewebe schlecht an der Trommelschulter anliegt und es damit zu einer Qualitätsverschlechterung der Luftreifendecken kommt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs angegebenen Art derart auszubilden, daß die Hebelenden genau entlang der Kontur der Schulter der Trommel geführt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolben des Hebelantriebes auf die hinteren Enden der Einschlaghebel wirkt und die zugeordnete Führungsbahn als Kopierschablone ausgebildet ist.

ίο Da die Kopierschablone genau der Kontur der Hochschultertrommel angepaßt werden kann, folgen die Hebel und damit die an diesen angebrachten Ringe, genau der Kontur der Schulter. Damit ist eine beträchtliche Qualitätsverbesserung der erzeugten Luftreifenrohlinge und die Möglichkeit der Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit verbunden.

An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigt

F i g. I den schematischen Längsschnitt einer Einrichtung zum Ausbilden der Reifenwülste von Luftreifenrohlingen,

F i g. 2 das Erfassen der Kordlagen von den Einschlaghebeln zum Umpressen der Kanten der Kord-

a5 lagen und die Ausdrückhebel,

F i g. 3 das Umpressen der Kordlagen an das Profil der Schulter der Hochschultertrommel,

F i g. 4 das Setzen des Wulstkernes durch den Wulstkern-Setzring,

Fig.5 und6 das Umklappen der Kordlagen um den Wulstkern.

Die Einrichtung enthält einen ringförmigen Druckluftzylinder 1 (F i g. 1), der innerhalb eines fester. Kragstücks 2 angeordnet und durch einen nicht dar-

gestellten Druckluftantrieb axial zur Achse der Hochschultertrommel verschiebbar ist.

Die Einrichtung enthält ferner eine ringförmige Stütze 3, die in bezug auf das Kragstück 2 und axial zur Trommel mittels eines am Kragstück 2 befestigten Druckluftzylinders 4 verschiebbar ist. An der ringförmigen Stütze 3 sind auf Achsen 5 Einschlaghebel 6 zum Einwärtsschlagen der Kanten der Kordgewebelagen 7 an den Trommelschultern 8 gelenkig befestigt. Die Einschlaghebel 6 sind radial zur Trommel

♦5 angeordnet. An der ringförmigen Stütze 3 sind an Achsen 9 Aufdrückhebel 10 zum Anheben eines in Form einer ringförmigen Wendelfeder ausgeführten Ausdrückringes 11 gelenkig befestigt, der zum Auswärtsdrücken der Kanten der Kordgewebelagen 7 dient. Die Ausdrückhebel 10 sind ebenfalls radial zur Trommel angebracht. An den Ausdrückhebeln 10 sind Zusatzhebel 12 angelenkt, die zur Wellung der Kanten der Kordgewebelagen 7 beim Einschlagen um die Trommelschultern 8 dienen. Das freie Ende der Ausdrückhebel 10 zum Heben des Ausdrückringes 11 stützt sich auf dem Kolben des Druckluftzylinders 1 ab, so daß die Ausdrückhebel 10 um die Achsen 9 verschwenkbar sind.

Auf der ringförmigen Stütze 3 ist ein Druckluftzylinder 13 angeordnet, dessen Kolben mit einer Kopierschablone 14 starr verbunden ist, die mit den Einschlaghebeln 6 zusammenwirkt. Hierdurch werden die Einschlaghebel 6 an den Ausdrückring 11 gedrückt.

Die mit der Kopierschablone 14 zusammenwirkenden Enden der Einschlaghebel 6 werden durch einen Gummistrang 15 radial einwärts gezogen. Die anderen Enden der Einschlaghebel 6 sind durch eine

<ί

Wendelfeder miteinander verbunden, die einen ge- Einschlaghebel 6 in die untere Stellung (F i g. 4) wird

sciilossenen Einschlagring 16 bildet. der Wulstkem-Setzring 17 zugeführt und es wird ein

Die Einrichtung enthält ferner einen n:it Stiften 18 Wulstkern 19 gesetzt

versehenen Wulstkern-Setzring 17. Auf den Stiften Hiernach wird der Wulstkem-Setzring 17 in die 18 werden die Wulstkerne 19 des Reifen rohlings un- 5 Ausgangsstellung zurückgeführt. Aus dem Zylinder-

tergebracht. raum »B« (Fig. 1) des Druckluftzylinders 13 wrrd

Der Wulstkern-Setzring 17 ist durch einen Druck- Luft abgelassen und die Einschlaghebel 6, deren

luftantrieb (nicht abgebildet) längs der Trommel- eines Ende durch den Gummistrang 15 einwärtsgezo-

achse verschiebbar. gen wird, heben sich.

Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Dem io Dem Zylinderraum A des Druckluftzylinders 1 Zylinderraum A des Druckluftzylinders 1 wird wird Druckluft zugeführt, die seinen Kolben in die Druckluft zugeführt. Hierbei bewegt der Kolben des extreme Linksstellung befördert. Gleichzeitig wird Druckluftzylinders 1 über die die Ausdrückhebel 10 Luft aus dem Zylinderraum C des Druckluftzylinden Ausdrückrine 11 in die Arbeitsstellung unter ders4 abgelassen. Der Kolben des Druckluftzylindie von den Trommelschultem 8 herabhängenden 15 ders 1 hebt die Ausdrückhebel 10 mit dem Aus-Kaiiten der Kordgewebelagen 7 (Fig. 2). Die Ein- drückring 11, und die ringförmige Stütze3 wird in schlaghebel 6 bewegen sich bei der gemäC F i g. 1 ex- die extreme Rechtsstellung übergeführt. Der Austremen Linksstellung des Kolbens des Druckluftzy- drückring 11 der Ausdrückhebei 10 klappt die Kordlinders 13 unter die Kanten der herabhängenden gewebelagen 7 um den Wulstkern 19 am Profil der Kordgewebelagen 7. 20 Trommelschultem 8 (F i g. 5 und 6).

Beim Zuführen von Druckluft in den Zylinder- Die Arbeitsweise der Einrichtung wurde an Hand

raum B des Druckluftzylinders 13 verschiebt die Ko- des Aufbaues eines Reifenrohlings mit nur einem

pierschablone 14 die Einschlaghebel 6 mit dem Ein- Wulstkern je Wulst beschrieben. Beim Aufbau eines

schlagring 16 in Richtung auf den Ausdriickring 11 Reifenrohlings mit zwei Wulstkernen in jedem Wulst

der Ausdrückhebel 10. Hierbei gelangen die Kanten as wird die Arbeitsweise entsprechend dem beschriebe-

der herabhängenden Kordgewebelagen 7 (Fig. 2) nen Zyklus für den zweiten Wulstkern wiederholt,

zwischen den Ausdriickring 11 und den Einschlag- Die Einrichtung, in der die Einschlaghebel 6 für

ring 16. die Kanten der Kordgewebelagen 7 und die Aus-

Hiernach wird Luft aus dem Zylinderraum A des drückhebel 10 zum Heben des Ausdrückringes 11 an

Druckluftzylinders 1 abgelassen, und die Ausdrück- 30 einer gemeinsamen ringförmigen Stütze 3 befestigt

hebel 10 beginnen sich zu senken. sind, gestattet es den Einschlag- und den Ausdrück-

Der Kolben des Druckluftzylinders 13 wird in die ring 16 bzw. 11, zwischen denen die Kordgewebela-

extreme Rechtsstellung verschoben und die Ein- gen 7 eingespannt sind, entsprechend dem Profil der

schlaghebel 6, die über ihre Enden mit der Kopier- Trommelschultem 8 zu führen. Hierdurch kann die

schablone 14 zusammenwirken, werden gleichfalls 35 Wulstpartie des Reifenrohlings gemäß der Kontur

abgesenkt. der Hochschultertrommel gestaltet werden.

Zum Einschlagen der Kanten der Kordgewebela- Bei der Einrichtung kann die Kraftübertragung auf gen 7 um das Profil der Trommelschultem 8 wird in die Einschlaghebel 6 zum Senken derselben mit Hilfe den Zylinderraum C des Druckluftzylinders 4 Druck- der Kopierschablone 14 erfolgen, wodurch der luft zugeführt. Der Kolben des Druckluftzylinders 4 40 Wulstkem-Setzring 17 von der sonst notwendigen bringt die ringförmige Stütze 3 mit den an ihr gelen- Übertragung der Kraft auf die Einschlaghebel 6 zum kig befestigten Ausdrückhebeln 10, den Einschlaghe- Senken derselben entlastet wird. Dies führt zur Verbein 6 und dem Druckluftzylinder 13 in die extreme ringerung des Verschleißes, vereinfacht die Kon-Linksstellung. Während des Einschiagens der Kanten struktion der Einschlaghebel 6 und der Kopierschader Kordgewebelagen 7 stimmen die Bewegungs- 45 blone 14 und gibt die Möglichkeit, unter Ausnutzung bahnen des Einschlagringes 16 und des Ausdrückrin- des Wulstkern-Setzringes 17 nur zum Setzen, den ges 11 überein. Sie entsprechen dem Profil der Wulstkern 19 mit hoher Genauigkeit zu setzen, wo-Trommelschultern 8 (F i g. 3 und 4). durch die Qualität der aufgebauten Reifenrohlinge

Nach dem Senken der Ausdrückhebel 10 und der erhöht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Ausbilden der Reifenwülste von Luftreifenrohlingen mit einer Hochschultertrommel und einer an deren Stirnseile angeordneten Wulstbildevorrichtung, die axial relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Wulstbildevorrichtung mit ihren vorderen Enden durch einen elastisch dehnbaren Einschlagring verbundene Einschlaghebel zum Einwärtsschlagen der Kanten der Kordgewebelagen um die Trommelschulter; mit ihren vorderen Enden durch einen elastisch dehnbaren Ausdrückring verbundene Ausdrückhebel zum Auswärtsdrücken gegen den Einschlagring; eine ringförmige Stütze, an der die Einschlag- und die Ausdrückhebel schwenkbar befestigt sind; einen Antrieb zum Einwärtsdrükken der Einschlaghebel und einen Antrieb zum Auswärtsdrücken der Ausdrückhebel, deren einer aus einem über eine Führungsbahn auf die zugeordneten Hebel wirkenden Kolben eines Druckluftzylinders besteht; und einen axial verschiebbaren Wulstkern-Setzring aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben des Hebelantriebes auf die hinteren Enden der Einschlaghebel (6) wirkt und die zugeordnete Führungsbahn als Kopierschablone (14) ausgebildet ist.