DE2131128A1 - Farbband-Aufwickelvorrichtung - Google Patents
Farbband-AufwickelvorrichtungInfo
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Description
Böblingen, 22. Juni 1971
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: Docket LE 969 038
Die Erfindung betrifft eine Farbband-Aufwickelvorrichtung mit einer Vorratsspule und einem Aufwickelkern.
Die Entwicklung der Farbbänder für Druckwerke geht in Richtung höherer Ausbeute und damit längerer Intervalle zwischen
Farbbandwechseln. Insbesondere bei Farbbändern für einmaligen Gebrauch, die also nicht reversiert werden, bedeutet die
höhere Ausbeute, daß viel dünneres Material als das bisher übliche verwendet werden muß. Die Empfindlichkeit dieser
dünnen, und daher längeren Farbbänder erfordert Farbband-Aufwickelvorrichtungen,
die für minimale Belastung ausgelegt sind, da solche dünnen Farbbänder im allgemeinen geringe Zugfestigkeit
und hohe Dehnbarkeit aufweisen, und well ihre Eigenschaften stark von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit
abhängen.
Dünne Farbbänder, wie z.B. das in der USA Patentschrift 3 184 beschriebene Polyraer-Matrix-Farbband, stellen besondere
Anforderungen an den Aufwickelmechanismus. Wegen der außer-
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ordentlichen Länge des aufzuwickelnden Farbbandes und der großen Dehnbarkeit, welche die Benutzung von Kantenführungs-Vorrichtungen
verbietet, die bei dickeren Farbbändern angewendet
werden können, ergeben sich beim Aufwickelvorgang besondere Schwierigkeiten. Hier ist in erster Linie die teleskopartige
Verschiebung des Farbbandes zu nennen* Wenn das in einer Kassette eingeschlossene Farbband sich teleskopartig ver-
^ schiebt, d.h. während des AufWickelvorganges axial auswandert,
wird es sich schließlich fest gegen den Deckel oder Boden der Kassette anlegen und so entweder den Antriebsmechanismus außerordentlich
belasten oder zu seiner überdehnung bzw. zu seinem Abreißen führen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Farbband-Aufwickelvorrichtung
zu schaffen, die bei Verwendung einer Kassette die ordnungsgemäße Aufwicklung extrem dünner Farbbänder gewährleistet.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Antriebswalze für das Farbband, die in an sich bekannter Weise
mit der Peripherie des auf dem Kern aufgewickelten Farbbandes in Berührung steht, durch Haltemittel, in denen die Antriebswalze und der Kern so gehalten sind, daß sie sich bei zunehmendem
Durchmesser des aufgewickelten Bandes in an sich bekannter Weise voneinander entfernen können, durch einen Zapfen
auf dem der Kern mit radialem Spiel so gelagert ist, daß er um seine Rotationsachse eine Taumelbewegung ausführen kann,
und durch an der Antriebswalze angeordnete Führungsflansche, die mit der Kante des Farbbandes zusammenwirken, wenn das
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aufgewickelte Farbband auf dem Kern eine teleskopartige Verschiebung
erleidet, derart, daß der Kern selbsttätig die genannte Taumelbewegung ausführt, um die teleskopartige Verschiebung
zu korrigieren.
Es ist zwar eine Vorrichtung für den Transport von Farbbändern
von einer Vorratsspule über die Druckstation auf eine Aufnahmespule bekannt (deutsche Offenlegungsschrift 1 611 454), jedoch
ist deren Antriebswalze gegenüber der erfindungsgemäßen unterschiedlich ausgebildet und angeordnet, so daß diese Vorrichtung
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe nicht lösen kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen zu entnehmen.
Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend anhand von in den
Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Fign. la u. Ib,
2a u. 2b, 3a u. 3b je eine Draufsicht und schematische
Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, in drei verschiedenen
Stadien des Aufwickelvorganges,
Fig. 4 eine isometrische Darstellung eines
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weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Ausführungs
beispiel der Fig. 4.
Die Fign. la und Ib, 2a und 2b, sowie 3a und 3b zeigen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in verschiedenen Stadien des Wickelvorgangs. Die Verkantungen sind absichtlich etwas übertrieben
dargestellt. Das Farbband 11 ist um eine Führungsrolle 10 gelegt und an die Peripherie eines Aufwickelkerns 14 geführt,
der mit einem Spiel von ca. 0,05 ... 0,1 mm auf einem Zapfen 13 aufsitzt, so daß der Kern eine leichte Taumelbewegung ausführen
kann. Die Oberfläche des auf dem Kern 14 aufgewickelten Bandes wird von Spitzen 15 durchdrungen, die auf einer zylindrischen
Walze 16 mit Flanschen 17 und 19 angeordnet sind. Die Flansche 17 und 19 erstrecken sich radial auswärts von der
Walze 16 und überragen die Spitzen 15. Die Walze 16 ist so angeordnet, daß sie das Farbband an irgendeinem Punkt eines
Halbkreises berührt, der beginnt, wo das Farbband auf seinen aufgewickelten Teil aufläuft, und der sich um 180° in der
Drehrichtung des Kerns erstreckt.
Fig. Ib zeigt einen ersten Zustand von Aufwickelkern 14 und
Farbband 11. Aus irgendeinem Grund (schlecht ausgerichtete Teile, wellige Farbbandkante) befinden sich der Kern 14 und
das Farbband in einer gegenseitigen Stellung, bei welcher
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der Kern 14 entgegen dem Uhrzeigersinn verkantet ist. Wegen
der Verkantung wird sich das Farbband 11 in Richtung auf den unteren Plansch 17 der Walze 16 bewegen bis seine Kante 18
am Flansch 17 anliegt. Diese abwärts gerichtete Tendenz beruht auf der Reibung zwischen dem Farbband 11 und dem aufgewickelten
Farbband 12, die die Aufrechterhaltung der relativen vertikalen Ausrichtung des Kontaktpunktes zwischen dem Farbband
11 und dem aufgewickelten Farbband 12 bewirkt. Schließlich erreicht der' auf dem Kern 14 aufgewickelte Teil 12 des
Farbbandes die in den Figuren 2a und 2b dargestellte Größe, wobei der Kontakt zwischen der Farbbandkante 18 und dem Flansch
17 den Kern 14 veranlaßt, um den Zapfen 13 eine Taumelbewegung auszuführen, damit die Achse 20 des Kerns 14 eine vertikale
Stellung einnimmt. Das Farbband wird nun parallel zum Mantel des Kerns 14 aufgewickelt.
Eine Fortsetzung der teleskopartigen Abwärtsverschiebung des aufgewickelten Farbbandes 12 würde dazu führen, daß die Achse
des Aufwickelkerns über die Vertikale hinaus geneigt wird, wodurch das Farbband 11 aufwärts verschoben würde, wie das
in den Fign. 3a und 3b dargestellt ist. Unter diesen Bedingungen verursacht die Neigung eine Aufwärtstendenz aufgrund der Reibung,
die die vertikale Ausrichtung des ersten Kontaktpunktes zwischen dem Farbband 11 und dem aufgewickelten Teil 12 zu
erhalten strebt. Dieser Vorgang bewirkt die Rückführung des Farbbandes zu einer zentralen Position auf dem Kern 14. Falls
eine Überkompensation auftritt, wobei das Farbband 11 gegen
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den oberen Flansch 19 auswandert, wird diese Aufwärtsbewegung durch den gleichen Rückführmechanismus beendet, der jetzt in
umgekehrter Richtung arbeitet.
Obwohl der aufgewickelte Teil 12 des Farbbandes auf dem Aufwickelkern
14 eine etwas ungleichmäßige Form hat, führen die Flansche 17 und 19 der Walze 16 das Band und verhindern sein
Anliegen am Aufwickelmechanismus, wie beispielsweise den
Wänden einer Kassette in der das Farbband eingeschlossen ist. Dabei treten keine besonders großen Reibungskräfte auf, da
die Walze 16 und die Flansche 17 und 19 sich kontinuierlich vom Aufwickelkern 14 nach außen bewegen, so daß keine kumulativen
Kräfte zwischen den Flanschen und dem auf dem Kern 14 aufgewickelten Teil 12 auftreten können, die auf vorherigem
teleskopartigem Aufwickeln beruhen.
Die Fign. 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein Vorrat 120 eines Farbbandes 21 auf einer Vorratsspule
23 in einer leicht aufsetzbaren, geschlossenen Kassette 27 untergebracht ist. Eine derartige Kassette und die zugehörige
Farbbandtransportvorrichtung sind in der deutschen Offenlegungsschrift
1 611 454 gezeigt. Die Kassette 27 hat einen Deckel 26 sowie einen Boden 28 und ist auf einem Typenträgerschlitten.
22 einer Schreibmaschine angeordnet, wo sie mittels in Schlitze 32 eingreifender Klammern 30 gehalten ist. Das
Farbband 21 tritt aus einem (nicht gezeigten) Schlitz und wird
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mittels der (nicht gezeigten) Farbbandführung an der Druckstelle der Schreibmaschine vorbei- und dann durch einen zweiten
Schlitz 29 in die Kassette zurückgeführt, wo es um einen Führungszapfen 31 gelegt und dann an die Peripherie eines Aufwickelkerns
24 herangebracht wird. Eine Antriebswalze 35 ist mit dem Farbbandantriebsmechanismus der Schreibmaschine
verbunden und wird von diesem schrittweise gedreht. Die Antriebswalze 35 weißt auf ihrem Umfang eine Anzahl von Spitzen
36 auf, die zum Eingriff mit der Oberfläche des Farbbandes 21 vorgesehen sind. Die Antriebswalze 35 wird duch eine nicht
gezeigte Feder mit dem aufgewickelten Teil 34 des Farbbandes in Eingriff gehalten und kann sich von dem Aufwickelkern 24
entfernen, wenn der Durchmesser des aufgewickelten Farbbandes zunimmt.
Die Form einer Aussparung 38 erlaubt der Antriebswalze 35 eine
radiale Verschiebung, wobei sie jedoch nicht mit der Kassette 27 in Berührung kommt. Am oberen und unteren Ende der Antriebswalze 35 sind Flansche 37 und 39 vorgesehen, gegen welche die
Ränder des Farbbandes 21 laufen, wenn sich das Farbband auf dem Aufwickelkern 24 teleskopartig verschiebt. Der Kern 24 ist,
wie in Fig. 5 dargestellt, lose auf einem Zapfen 33 angeordnet und kann sich zwischen dem Deckel 26 und dem Boden 28 der
Kassette 27 frei drehen. Das Spiel ist so bemessen, daß der Kern 24 auf dem Zapfen 33 sowohl eine Dreh- als auch eine
Taumelbewegung ausführen kann. Die Wirkung dieser Anordnung ist die gleiche wie im Zusammenhang mit den Fign. la und Ib,
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2a und 2b, 3a und 3b beschrieben, nämlich daß das Band daran
gehindert wird, mit dem Deckel 26 und dem Boden 28 der Kassette 27 in Berührung zu kommen. Dadurch wird vermieden, daß das
Band infolge der teleskopartigen Verschiebung auf dem Kern reißt, sich auffaltet, öder die Kassette verstopft.
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Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEFarbband-Aufwickelvorrichtung mit einer Vorratsspule und einem Aufwickelkern, gekennzeichnet durch eine Antriebswalze (16, 35) für das Farbband (11), die in an sich bekannter Weise mit der Peripherie des auf dem Kern (14, 24) aufgewickelten Farbbandes (12, 34) in Berührung steht, durch Haltemittel (26, 28, 38), in denen die Antriebswalze (16, 35) und der Kern (14, 23) so gehalten sind, daß sie sich bei zunehmendem Durchmesser des aufgewickelten Bandes (12, 34) in an sich bekannter Weise voneinander entfernen können, durch einen Zapfen (13, 33), auf dem der Kern (14, 23) mit radialem Spiel so gelagert ist, daß er um seine Rotationsachse (20) eine Taumelbewegung ausführen kann und durch an der Antriebswalze (16, 35) angeordnete Führungsflansche (17, 19 bzw. 37, 39), die mit der Kante (18) des Farbbandes (11, 21) zusammenwirken, wenn das aufgewickelte Farbband (12, 34) auf dem Kern (14, 24) eine teleskopartige Verschiebung erleidet, derart, daß der Kern (14, 24) selbsttätig die genannte Taumelbewegung ausführt, um die teleskopartige Verschiebung zu korrigieren.
- 2. Farbband-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswalze (16, 35) radiale Spitzen (15, 36) aufweißt und daß die Flansche (17, 19 bzw. 37, 39) die Spitzen (15, 36) radial überragen.Docket LE 969 038 1ϋ9882/Ί2'ί i
- 3. Farbband-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswalze (16, 35) an einem Punkt auf einem vom Berührungspunkt des einlaufenden Bandes (11, 21) mit dem Wickel des bereits aufgewickelten Bandes (12, 34) in Drehrichtung sich erstreckenden Halbkreis mit dem genannten Wickel (12, 34) in Wirkungsverbundung steht.
- 4. Farbband-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswalze (16, 35) durch Federkraft mit dem Wickel des aufgewickelten Farbbandes (12, 34) unabhängig von dessen Durchmesser in Wirkungsverbindung gehalten ist.
- 5. Farbband-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (26, 28) als einen Deckel (26) und einen Boden (28) aufweisende Kassette (27) ausgebildet sind.
- 6. Farbband-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswalze (16, 35) zwischen Deckel (26) und Boden (28) der Kassette (27) gehalten ist und sich durch eine Aussparung (38) im Boden (28) erstreckt.ι η π ο ?j 2 / ι ? ι
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