DE2130617A1 - Verfahren zum Aufpropfen von Polymerisaten mittels Radikalen auf Russ - Google Patents

Verfahren zum Aufpropfen von Polymerisaten mittels Radikalen auf Russ

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DE2130617A1 DE19712130617 DE2130617A DE2130617A1 DE 2130617 A1 DE2130617 A1 DE 2130617A1 DE 19712130617 DE19712130617 DE 19712130617 DE 2130617 A DE2130617 A DE 2130617A DE 2130617 A1 DE2130617 A1 DE 2130617A1
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Description

PATENfTANWALTE 2 1 3 O & 1 7
DR. W.SCHALK ■ DIPL.-ING. P-WlRTH - DI PL.-ING. G. DAN NE N BERG DR.V.SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEIN HOLD · DR; D. GlJDEL
SK/SK 723/70
6 FRANKFORT AM MAIN
GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
Agence Nationale de Valorisation de la Recherche (AWVAB)
Tour Aurore Gedex No. 5 Paris-Defense (Hauts-de-Seine)
Frankreich
Verfahren zubi Aufpfropfen von Polymerisaten mittels Radikalen
auf Ruß
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Pfropfen von Polymerisatketten auf aktive Füllmittel r " insbesondere auf RuB.
RuB ist ein= auf vielen Gebieten verwendetes Produkt, z.B. als Pigment für Farben, Lacke, Drucktinten usw., und zwar aufgrund seiner UV-absorbierenden Eigenschaftenj er ist insbesondere geeignet als Füllmittel und Antioxidationsmittel in allen möglichen Präparaten, wie z.B. synthetische, und natürliche Polymerisate ,· insbesondere bei Verfahren zur Behandlung von Elastomeren und Kautschuken»
Bei der Verwendung von Ruß gibt- es häufig Schwierigkeiten t wenn man eine -feine, honsogene und stabile Dispersion des Rußes im Produkt erzielen will, in welches er einverleibt wird. Es gibt im Handel zahlreiche Rußarten verschiedenen Ursprungs von unterschiedlicher Feinheit und Natur, die jedoch nicht allen Forderungen entsprechen können oder für jede von ihnen vollständig zufriedenstellend sind. "
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Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Verbesserung der Rußeigenschaften, insbesondere der Verträglichkeit und Dispergierbarkeit in den behandelten Produkten* beschrieben worden, untf man hat zu dieser» Zweck vorgeschlagen, dent RuB polymere Substanzen^ insbesondere anionisch und mittels freier Radikale, aufzupfropfen. ·
Das ÄufpfropfBrt polymerer Gruppen ist bisher nicht nur für Ruß vorgeschlagen, sondern auch bereits für verschiedene Füllmittelj insbesondere Mineralien, angewendet worden. Ein* solches Verfahren wird; von Kargin et alr J.Polym.Sci., 51 155 (1961) beschrieben*
Veröffentlichungen auf dem erfindungsgemäßen Gebiet, die das anionische Aufpfropfen polymerer Substanzen mittels Radikale auf Ruß, insbesondere durch thermische Polymerisation von Vinylmonomerer* in Anwesenheit von Rußr betreffen sind z.B.:
L. Geldreich, Vortrag mit dem Titel "Thermische Polymerisation von Styrol in Anwesenheit von; Ruß", gehalten am 29.3.1965 vor der naturwissenschaftlichen Fakultät in Straßburg;;
B. Peter,-Vortrag mit-dem Titel "Beitrag zur Untersuchung der thermischen Polymerisation von Styrol in Gegenwart von Ruß", gehalten vor der naturwissenschaftlichen Fakultät in Straßburg am 24.2V1S6S;
K. Okhita, U,Kitahara, I. Isubata, H, Yamasaki, K. Kobayashi, Symp. über Ruß, Tokio* 19ö$i
K. Okhita, W, Kitahara, 1. Isubata, Kogyo Kagaku Zasshir 67, 39Λ (i964)f K. Okhita, M, Kitahara, H. Yamasaki, Nippon Gomü Kyokai-shi 3B,: 1, (1965) j die japanische Patentschrift 22 047/67, betreffend die thermische Polymerisation von Vinylpräparaten in Anwesenheit von Ruß> z.B.. bei 140 C.;
J.B. Donnet, A, Vidal, G, Riess, Int.Symp. Macromol.Chem. Budapest, 25-30. August 1969 (Polymerisation von Styrol in Anwesenheit von mit Lauroylperoxyd behandeltem Ruß);
D. Rivin, J. Aron, A.I. Medalia, Rubber Chem. Techn. 41 (21/ 330, (1968)) (Bindung von Kautschuk an Ruß durch Schwefelvulkanisation); US-Patentschrift 3 346 535, betreffend die Reaktion von Ruß und Polyacrylamid mit einer endständigen Amidgruppej
G. Majowski, Vortrag "Untersuchung des anionischen Aufpfropfens von Polymerisaten auf Ruß", gehalten vor der naturvdssenschaftlichen Fakultät in Straßburg am 29. Mai 1969; '
K. Minoma, M. Katano, J.Appl. Polymer Sei. 13, 2057 (1969) "Pfropfmischpolymerisation von Styrol mit einem Rußalkalimetallkomplex".
Gewöhnlich erfordern die bekannten, oben beschriebenen Verfahren eine relativ lange Behandlung des Rußes mit den an der Reaktion teilnehmenden Monome- " ren oder Polymeren. Die erzielten Pfropfausbeuten sind oft niedrig. Bei der anionischen Polymerisation kann man zwar relativ höhere Pfropfausbeuten erzielen, dieses Verfahren ist jedoch auf eine bestimmte Anzahl von Monomeren, insbesondere bestimmte Vinyl- oder Diolefinderivate, wie Isopren, Styrol und Butadien, beschränkt. Außerdem ist die Durchführung eines solchen Verfahrens ziemlich kompliziert.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist.*!ie Schaffung eines Verfahrens zum Aufpfropfen durch Radikalübertragungsreaktion zwischen Ruß und mindestens einem "Polymeren, das die Nachteile der bekannten Verfahren eliminiert.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines im Vergleich zu bekannten Pfropfverfahren durch anionische oder Radikalpolymerisation leicht und einfach durchzuführenden Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf eine große Anzahl von Polymerisaten (Homo- und Mischpolymerisate) und sogar auf solche anwendbar, die man nicht mittels Radikalen oder durch normale anionische Polymerisation erhaten kann % wie dies inbesondere für Polypropylen und die Mischpolymerisate auf der Basis von Propylen .der Fall ist.
Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren auf Mischungen von Polymerisaten oder auf Pfropf- oder Blockmischpolymerisate anwendbar und ermöglicht die Herstellung von Ruß, der mehrere Pfropfketten trägt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt man erhöhte Pfropfausbeuten auf dem Ruß, insbesondere mit Polymerisaten, die ein tertiäres Wasserstoff atom aufweisen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf das durch ein solches Verfahren erzielte Produkt; dieses ist ein besser dispergierbarer und besser mit den Substanzen, in welche er einverleibt wird, verträglicher Ruß.
Bereits bekannt sind Pfropfverfahren, bei welchen man Ruß mit Monomeren in Berührung bringt und letztere dann durch Erwärmen polymerisiert, wodurch man ein auf den Ruß aufgepfropftes Polymerisat erhält.
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Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäße Verfahren allgemein dadurch gekennzeichnet, daß man den Ruß mit einer Lösung eines bereits gebildeten Polymerisates in Berührung bringt, bis zur Fixierung der Pfropfketten des' Polymerisates auf dem Ruß erhitzt und den die Polymerisatpfropfketten enthaltenden Ruß von der Lösung abtrennt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird daher von Lösungen eines bereits bestehenden Polymerisates und nicht von Monomerenlösungen ausgegangen. -
In einer Ausführungsforra ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufpfropfen von Polymerisaten auf Ruß durch Radikale unter Berührung von Ruß und Polymerisat unter Wärmebehandlung dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Bildung der Mischung aus Ruß und mindestens einem Polymeren diese Mischung unter Vakuum etwa bei Zimmertemperatur entgast, in die entgaste und unter Vakuum gehaltene Mischung mindestens eine, als Lösungsmittel für das Polymerisat wirkende Substanz zur Bildung einer rußhaltigen Polymerisatlösung einführt, diese Lösung unter Rühren bis zur Bildung eines aufgepfropftes Polymerisat enthaltenden Rußes auf mindestens SO C. erhitzt,, worauf der Ruß gegebenenfalls durch Abfiltrieren von der Lösung des nicht fixierten Polymerisates abgetrennt werden kann.
Die Bedingungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht entscheidend und können in jedem Fall entsprechend der Art des Rußes oder des oder der verwendeten Polymerisate ausgewählt werden*
Man kann Ruße jeden Ursprungs verwenden, wie z.B. Ofenruß, thermisch erzeugter Ruß, "Tunnelruß11 usw., die z,.B» als "Philblack Q", "Graphen", "Spheron 6", "Sterling F«T.H, "Ära 175" oder "Supercabovar" im Handel erhältlich sind.
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Als Polymerisate kann man zahlreiche Homo- öder Mischpolymerisate sowie Mischungen von Polymerisaten und Pfropf- oder Blockmischpolymerisate verwenden» Geeigneta Polymerisate sind z.B. Polystyrol, Polyvinylacetat, Polypropylen, Polymethylmethacrylat, Mischpolymerisate aus Acrylnitril/Styrol, Polyvinylchlorid usw. Wie oben bereits erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Polymerisate anwendbar, die nicht mittels Radikalen oder durch normale anionischa Polymerisation erhältlich sind, wie Polypropylen und die Mischpolymerisate auf der Basis von Propylen. ■"-.''■
Polymerisate, wie auf dem Ruß besonders hohe Propfausbeuten ergeben, sind diejenigen mit einem tertiären Wasserstoffatom im Molekül.
Das Entgasen der Ruß/Polymerisat-Mischung erfolgt unter Vakuum. Die Entgasungsdauer hängt von der Art der behandelten Produkte und der Höhe des angelegten
-3
Vakuums ab. Bei einem Vakuum von 10 mm Hg und normaler Temperatur beträgt die Entgasungsdauer meist über 24 Stunden, insbesondere um 36 Stunden.
In der darauf folgenden Stufe führt man in die entgaste Ruß/Polymerisat-Mischung eine als Lösungsmittel für das Polymerisat wirkende Substanz ein. Diese Substanz wird z.B. durch Destillation in die sich unter Vakuum befindende Mischung eingeführt. Das Lösungsmittel kann jedoch auch durch andere, dem Fachmann vertraute Maßnahmsn in die Mischung eingeführt werden. Die Substanz kann einfach ein Lösungsmittel für das betreffende Polymerisat sein, wis z.B. ein möglicherweise halogenierter aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Toluol oder Xylol, oder ein Äther, wie Tetrahydrofuran. Die Lösungsmittelsubstanz kann auch ein dem verwendeten Polymerisat entsprechendes Monomeres sein, wie z.B. Styrol, Acrylnitril, eine Mischung aus Styrol und Acrylnitril, Vinylacetat usw. Die verwendete Lösungsmittel-substanz wird zweckmäßig ebenfalls vor* der Einführung in dia RuS/Polymerisat-Mischung entgast.
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Die jeweiligen Mengen an Ruß, Polymerisat und Lösungsmittel können stark variieren. Im allgemeinen wird das Polymerisat im Überschuß verwendet. Man hat jedoch gefunden, daß die Pfropfausbeute dazu neigt, sich mit der Rußkonzentration zu erhöhen. So können die Pfropfwerte, d.h. der Prozentsatz an fixiertem Polymerisat, bezogen auf die Menge des verwendeten Polymerisates, erhöht werden, wenn man das Verhältnis von Ruß zu Polymerisat erhöht und den Anteil des Lösungsmittels in der Reaktionsmischung verringert. Diese allgemeinen Angaben erlauben dem Fachmann diexAuswahl der am besten' für jeden besonderen Fall geeigneten Bedingungen.
Die rußhaltige Polymerisatlösung muß wirksam gerührt werden, um einen innigen, ständigen Kontakt zwischen Ruß und Polymerisat zu gewährleisten. Die Erhitzungstemperatur der Wärmebehandlung ist nicht entscheidend, muß jedoch über 500C. liegen. Aus wirtschaftlichen Erwägungen ist es gewöhnlich unnötig, Temperaturen über 250 C, anzuwenden. Außerdem setzt für die meisten untersuchten Polymerisate über 250°C. eine thermische Zersetzung ein. Für die meisten Fälle sind Temperaturen zwischen 90-1000C, z.B. 95 C1 zufriedenstellend.
Die Dauer des Erhitzens ist bei den angegebenen Temperaturen gewöhnlich langer,
~ ' den oben angegebenen d.h. sie beträgt gewöhnlich mehr als 1 Stunde bei/Durchschnittstemperaturen
von 90-100 C.. Eine Dauer um 24 Stunden ist zweckmäßig.
Tatsächlich ist die Behandlungdauer bei erhöhten Temperaturen kurzer. So erzielt
-. j.
man z.B. zufriedenstellende Pfropfausbeuten mit einer Dauer von 10-15 Minuten
bei einem Bereich von 200-250°C.
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Im allgemeinen erhöhen sich die Pfropfausbeuten mit der Behandlungsdauer, soweit die Erhitzungstemperatur im wesentlichen konstant bleibt. Sd erzielt man z.B. für Polystyrol mit einer Temperatur von 95 C. bei 1-stündiger Behandlung eine Pfropf ausbeute von 2,88 % und nach einer Dauer von 24 Stunden von 8,5 °/0.
Im unteren Temperaturbereich kann die Behandlungsdauer 48-72 Stunden betragen, . um die Erzielung einer ausreichenden Pfropfausbeute, h.B. um 1-2 $, zu erreichen . .
Nach diesem.Rühren der heißen Lösung mit einfachem mechanischem Vermischen von Polymerisat und RuB erhält man direkt ein Produkt, das Ruß mit aufgepfropftem Polymerisat enthält. Für bestimmte Zwecke, z.B. für Farben, kann dieses " Produkt per se verwendet werden, d.h. es ist nicht nötig, das nicht fixierte Polymerisat abzutrennen. Wie festgestellt wurde, ist das chemisch nicht fixierte Polymerisat im Reaktionsendprodukt in keiner Weise störend.
In einer abschließenden, wahlweisen Stufe kann man jedoch den Ruß, der aufgepfropfte Polymerisatgruppen enthält, und die Polymerisatlösung, insbesondere durch übliches Filtrieren, wie z.B. Zentrifugieren, trennen. Diese Trennung erfolgte in den folgenden Beispielen, um die Analyse des erhaltenen Rußes zu ermöglichen.
Die Produkte auf der Basis von Ruß mit aufgepfropftem Polymerisat sowie der Ruß selbst dispergieren sich leicht-in Lösungsmitteln. Sie finden vielseitige Verwendung in Farbenj Lacken, Drucktinten usw. DIb erhöhte Dispergierbarkeit des gepfropften Rußes verbessert seine Wirksamkeit z.B. als Pigment, UV-Filter, Füllmittel, Antioxydationsmittel usw.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
1 0 9 8 B 37 16 9 5
«· 9 "■
Beispiel 1
1,35 g Ruß ("Philblack 0"; HAF Ofenruß, Phillips Petroleum Co. USA) und 2 g
Polystyrol (Μ· =," 350 ÜÖOJ wurden,36 Stunden bei Zimmertemperatur _
entgast. Nach der Entgasung wurde in die Ruß/Polymerisatmischung ein ebenfalls entgastes Lösungsmittel für das Polymerisat, nämlich Toluol, eindestilliert.
Das Reaktionsgefäß wurde evakuiert und 24 Stunden uauf 95°C. gebracht, wobei
die Reaktionsmischung wirksam gerührt wurde. Dann wurde der aufgepfropftes Polymerisat ~ enthaltende Ruß durch Zentrifugieren vom verbleibenden Homopolymerisat abgetrennt. t
Die Pfropfausbeute, berechnet durch Elementaranalyse des vom Homopolymerisat abgetrennten Materials ergab einen Gehalt von 8,5 % aufgepfropftem Polystyrol, bezogen auf den Ruß.
Beispiel · 2
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde Polystyrol durch Polyvinylacetat ersetzt.
Die abgetrennte Fraktion enthielt 7,7 °/i aufgepfropftes Polyvinylacetat.
Beispiel ^ 3
Im Verfahren von Beispiel Ί'wurde Polystyrol durch amorphes Polypropylen (Mr « 71 OOOj ersetzt. In diesem Fall betrug die Pfropfausbeute ? ^. - -
B B 1 s ρ 1 β 1 4
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde Polystyrol durch Polymethylmethacrylat (M =* 1U6 OÜü) ersetzt..In diesem Fall betrug die Pfropfausbeuta 3 0^. ■ ·
B e ispiel m 5 ^
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde Polystyrol durch ein Mischpolymerisat aus Acrylnitril und Styrol mit 24 % Acrylnitril (M » 575 000}"'ersetzt." Die durch Kjeldahl-iAnalysB bestimmte Pfropfausbeute betrug 8 %,
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Beispiel
Im Verfahren von Baispiel 1 wurde Polystyrol durch Polyvinylchlorid (Mw =* 40 000) ersetzt und als Lösungsmittel Tetrahydrofuran verwendet.
Die durcf-TChloranalyse bestimmte Pfropf ausbeute betrug 5,9 °/a.
Beispiel 7 · " - "
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde "Philblack 0" durch "Graphon" ("Spheron 6" Hochtemperaturgraphit von 1700 CjG.L. Cabat, USA) ersetzt. Für einen solchen, von funktionellen Oberflächengruppen befreiten Ruß betrug die Pfropfausbeute
nur 1,5 %. . ,
Beispiel 8
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde "Philblack 0" durch "Spheron 6" (MPC Tunnelruß, G.L.Cabat USA) ersetzt. Die Pfropfausbeute betrug 8 %.
Beispiel 9
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde als Füllmittel "Sterling F.T." (F.T.
thermischer Ruß, G.L. Cabot USA) verwendet; die Pfropfausbeute betrug nur
1,2% .
Beispiel 10
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde als RuB "Aro 175" (Ofenruß, J.M. Huber Co. USA) verwendet. Die Pfropfausbeute betrug 5 %. ■ ,
Beispiel 11 ·
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde als Ruß "Supercarbovar" (Tunnelruß vom Färbemitteltypf G.L. Cabot USA) verwendet. Die Pfropfausbeute van Polystyrol auf dem Ruß betrug 11,5 %.
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Beispiel 12
Dieses Beispiel zeigt die mit der Rußkonzentration steigende Pfropfausbeute.
Das Verfahren von Beispiel 1 (Polystyrol, in Anwesenheit von "Philblack 0" auf 95°C. erhitzt) wurde mit unterschiedlichen Rußkonzentrationen in der Reaktionsmischung wiederholt. Die folgende Tabelle gibt die erzielten Ergeb-» • nisse: ' .
RuBkonzentration; g/50 ecm Toluol: 0,542 0,B13 1,084 1,355 Pfropfausbeute; % 4,8 5,3 6,8 8,5
In diesem Fall erreichte die PfropfausbeutB 7-10 fo. Eine Ausbeute von 10 °/o — obwohl, als absoluter Wert gesehen,' relativ gering - reicht aus, um die Oberflächeneigenschaften des Rußes sehr merklich zu modifizieren und günstige Ergebnisse bezüglich der Dispergierbarkeit des gepfropften Rußes zu erzielen.
Beispiel 13
Dieses Beispiel zeigt die mit dar thermischen Behandlungsdauer steigende Pfropfausbaute.
Wie in Beispiel 1 wurde die Mischung aus Ruß und Polystyrol auf 95°C. erhitzt. Im Zusammenhang mit der Erhitzungsdauer wurden die folgenden Pfropfausbeuten■ erzielt:
1 std 2,88 %
2 std 3,64 #
4 std -4,7 #
16 std 6,5 $ '
24 std ■ · ■ ■ · 8,5 % ■ · · % · · '
Beispiel J4
Im Verfahren von Beispiel 1 wurde Toluol als Lösungsmittel durch Styrolmonomeres
ersetzt, wodurch man äquivalente Ergebnisse erzielte. Das Produkt auf der Basis von gepfropftem Ruß in Suspension in Styrol kann unmittelbar als leicht dispergierbares Pigment verwendet werden.
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BAD ORIGINAL

Claims (11)

  1. Patentansprüche ^
    Λ.- Verfahren zum Aufpfropfen von Polymerisaten mittels Radikale auf RuB,: ; dadurch gekennzeichnet, daß man den Ruß mit einer Lösung des bereits gebildeten Polymerisates in Berührung bringt, bis zur Fixierung des aufgepfropften
    gegebenenfalls Polymerisates auf dem Ruß erhitzt und/von dieser Lösung den das aufgepfropfte
    Polymerisat enthaltenden Ruß abtrennt.. .._.-.
  2. 2.- Verfahren zum Auffpropfen .von Polymerisaten auf Ruß mittels Radikalen durch Berührung von Ruß und Polymerisat und thermischer Behandlung, dadurch gekennzeichnet, daß man nach,der Bildung einer Mischung aus Ruß und mindestens einem Polymerisat diese Mischung etwa bei Zimmertemperatur unter Vakuum entgast, in die entgaste, unter Vakuum stehende Mischung mindestens eine als Lösungsmittel für das Polymerisat vdrkende Substanz zur Bildung einer rußhaltigen Polymerisatlösung einführt, die Lösung bis zur Erzielung von Fluß mit aufgepfropftem Polymerisat unter Rühren auf mindestens 50 C« erhitzt, worauf der Ruß mit aufgepfropftem Polymerisat gegebenenfalls durch Filtrieren oder Zentrifugieren von der Lösung des nicht fixierten Polymerisates abgetrennt werden kann.
  3. 3.— Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ruß ,, fe irgendeines Ursprungs, wie z.B. Ofenruß, thermisch erzeugter Ruß, Tunnelruß, verwendet, wie er u.a. als "Philblack 0", "Graphon","Spheron 6", "Sterling F.T.", "Ära 175" ader "Supercabovar'Mm Handel erhältlich ist.
  4. 4.~ Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,. dadurch gekennzeichnet, daß man als Poly·" merisat ein Homo- oder Mischpolymerisat, ein Pfropf- oder sat sowie Mischungen von Polymerisaten verwendet.
    1098*3/169$' BAD ORIGNAL
  5. 5,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als ,Polymerisat sin solches mit einem tertiären Wasserstoffatom verwendet.
  6. 6.~ Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisat Polystyrol, Polyvinylacetat, Polypropylen, Polymethylmethacrylat, Mischpolymerisate aus Acrylnitril und Styrol, Polyvinylchlorid usw. oder Mischpolymerisate auf der Basis von Propylen verwendet.
  7. 7.— Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, das Entgasen der Ruß/Polymerisat-Mischung unter Vakuum, z.B. 10 mm Hg und normaler Temperatur für eine Dauer über 24 Stunden, z.B. 36 Stunden, erfolgt.
  8. 8,— Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man in die entgaste Ruß/Polymerisat-Mischung ein Lösungsmittel für das betreffende Polymerisat, wie z.B. einen aromatischen Kohlenwasserstoff Dder einen Äther, insbesondere durch Destillation, einführt.
  9. 9,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man in die entgaste Ruß/Polymarisat-Mischung mindestens ein dem verwendeten Polymerisat entsprechendes Monomeres, wie z.B. Styrol, Acrylnitril, eine Mischung aus Styrol und Acrylnitril oder Vinylacetat, insbesondere durch Destillation,
    einfvhrt.
  10. 10,- Verfahren nach Anspruch 1 bi3 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den Pfropfwert durch Erhöhen des Verhältnisses zwischen Ruß und Polymerisat und Vermindern des Anteils an Lösungsmittel oder Monomeren in der Reaktionsmischung erhöht.
  11. 11.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung aus Polymerisat und Ruß mindestens 48 Stunden lang bei einer Temperatur um 50 C. rührt.
    10985 3/1895
    12,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung aus Polymerisat und Ruß mindestens 1 Stunde, z.B. 24 Stunden, bei
    ο
    Temperaturen von 90-100 C. rührt,
    1.3. - Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet j daß man die Lösung aus Polymerisat und Ruß 10-30 Minuten bei Temperaturen über 2000C. rührt. . "
    Der Patentanwalt:
    1098 53/1-6 9 5
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