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Selektive Arzneimittel Die vorliegende Erfindung betrifft Arzneimittel
zur selektiven Zerstörung oder Inaktivierung von Zellen mit anormalen, von Viren,
Myooplasma oder Zell- bzw. Gewebeneubildungen oder -veränderungen ( Neoformations)
verursachten pH-Werten oder Redox-Potentialen sowie entsprechenden Viren und Mycoplasma.
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Die ahemischen und physikaliseh-chemischen Bedingungen
in
kranken Zellen sind u.a. bezüglich des pH-Wertes und des Redox-Potentials verschieden
von den in gesunden Zellen herrschenden.
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Gemäß der Erfindung werden dem Patienten eine oder mehrere chemische
Substanzen verabreicht, die keine oder nur eine geringe Toxizität aufweisen und
die allein in den kranken Zellen oder überwiegend in den kranken Zellen infolge
der dort herrschenden besonderen Bedingungen so umgewandelt werden, daß Substanzen
entstehen, die das Wachstum von Viren verhindern, entweder indem sie direkt in den
Virus-Reproduktionsprozeß eingreifen oder indem sie die erkrankten Zellen abtöten,
so daß eine selektive abiotische Umgebung entsteht.
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Dabei erfolgen in den angegriffenen Zellen Oxidations-Reaktionen
bzw. es werden Oxidationspotentiale aufgebaut, beispielsweise durch Entwicklung
von naszierendem Saerstoff oder Wasserstoffperoxid. Weiterhin werden insbesondere
eine oder mehrere Substanzen mit antiseptischer Aktivität gebildet, die als Rückstand
in den angegriffenen Zellen verbleiben.
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Die Arzneimittel nach der Erfindung sind gekennzeichnet durch mindestens
eine nicht toxisehe und im lebenden Organismus keine schädlichen ErDsneffekte verursaehende
unter
den im lebenden Organismus normalerweise vorherrschenden schwach alkalischen Bedingungen
stabile bei pH-Werten von weniger als 7 Jedoch als Oxidationsmittel wirkende chemische
Verbindung, die infolge der in den verSndertenoder neu gebildeten Zellen herrschenden
pH-Werte oder Redox-Potentiale einen selektiven, gegebenenfalls unter Wirkung von
naszierndem Sauerstoff verlaufenden Oxidationseffekt ausübt, der unter gleichzeitiger
Bildung einer in den befallenen Zellen abgelagerten, eine abiotische Umgebung verursachenden
sowie eine Zellalterung und nachfolgende Nekrose bewirkenden, antiseptischen Substanz
verläuft, und dadurch eine die chemische Verbindung im Kreislaufsystem zu den veränderten
bzw.
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neu gebildeten Zellen transportierende, ein lipophiles Lösungsmittel
aufweisende Trägersubstanz.
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Durch die Trägersubstanzen werden die wirksamen Verbindungen zu den
veränderten Zellen bzw. zu den Viren und Mycoplasma transportiert, so daß die vorher
beschriebenen Reaktionen stattfinden können und die erwUnschte Wirkung eintritt.
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Mit besonderem Vorteil werden als wirksame chemische Verbindungen
Dibenzoylperoxid (I) und Benzil (II) oder ein Gemisch dieser Verbindungen verwendet.
Weiterhin
kann man auch mit Erfolg Phenolphthalein oder dessen Natriumsalz
verwenden.
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Als Trägersubstanz werden vorteilhafterweise Polyäthylenglykol, gegebenenfalls
mit einem Zusatz von Polyoxyäthylen-sorbitol-monooleat, oder Propylenglykol verwendet.
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Als weitere vorteilhafte Trägersubstanzen werden Pettsäüreester,
insbesondere fette und olsäureäthylester, Kakaobutter, Monolen und Witepsol verwendet.
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In einer bevorzugten Ausführungsforin der Erfindung wird als orale
Verabreichungsform eine 0,5 bis 2-%ige Lösung von Dibenzoylperoxid in fettem öl
oder blsäureäthylester verwendet.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, gemäß der Erfindung als orale Verabreichungsform
eine 1 bis 4-%ige Lösung von 3il im fetten öl oder ölsäureäthylester zu verwenden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
wird als rektale Verabreichungsform eine Lösung von 1 bis 4 Gew.% Benzil und 0,5
bis 2 Gew.
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Dibenzoylperoxid in einer für die Herstellung von Suppositorien geeigneten
Substanz, beispielsweise Kakaobutter,
Monolen oder Witepsol, verwendet.
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Weiterhin wird als orale Verabreichungsform eine ihrem Verwendungszweck
entsprechend geformte Masse mit der Zusammensetzung der vorstehend genannten re-ktalen
Verabreichungsform bevorzugt verwendet.
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Als weiterhin bevorzugte Verabreichungsform des Arzneimittels nach
der Erfindung zur intramuskulären oder subkutanen InJektion wird eine 0,5 bis 1,5
einige Lösung von Dibenzoylperoxid und 3 Gew.% Benzylalkohol in fettem 51 oder ölsäureäthylester
verwendet.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform wird als Arzneimittel
zur re-ktalen Verabreichung eine; Lösung von Benzil in einem für die Herstellung
von Suppositorien geeignetem Medium, beispielsweise Kakaobutter, Monolen oder Witepsol,
verwendet.
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Weiterhin wird als vorteilhaftes Arzneimittel nach der Erfindung
zur intramuskulären oder subkutanen Verabreichung eine Lösung von 0,5 bis 1,5 Gew.
Benzil, 0,5 bis 1,5 Gew.% Dibenzoylperoxid und 3 Gew.« Benzylalkohol in Polyäthylenglykol
oder Propylenglykol verwendet.
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Weiterhin wird als vorteilhaftes Arzneimittel nach der Erfindung
zur intramuskulären oder subkutanen Verabreichung eine Lösung von 1 bis lo Gew.
Phenophthalein und 3 Gew. Benzylalkohol in Polyäthylenglykol verwendet.
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Weiterhin wird als bevorzugtes Arzneimittel nach der Erfindung zur
intravenösen Verabreichung eine Lösung von 1 Gew. Watrium-dioetylaulfosuccinat,
0,2 bis 2 Gew.% Dibenzoylperoxid, 0,2 bis 2 Gew. % Benzil und 3 Gew.% Benzylalkohol
in einer-Mischung von Polyäthylenglykol und Polyoxyäthylen-sorbitan-monooleat im
Verhältnis von 1:1,5 verwendet.
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Als weiterhin bevorzugtes Arzneimittel nach der Erfindung zur intravenösen
Verabreichung wird eine Lösung von 1 Gew.% Natrium-dioctylsulfosuccinat, 0,4 bis
4 Gew.* Phenolphthalein und 3 Gew. % Benzylalkohol in einer Mischung von Polyäthylenglykol
und Polyoxyäthylen-sorbitan-monooleat im Verhältnis von 1:1,5 verwendet.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels nach
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bettsäureester, insbesondere
einem fetten öl oder Ölsäureäthylester mit möglichst niedriger Azidität, unter mechanischem
Rühren bei 800C oder bei jeder anderen Temperatur zwischen Raumtemperatur und 8O0C,
jedoch mit einer proportional verlängerten Rührzeit, ein 0,5 bis 2%iger
Zusatz
an Dibenzoylperoxid gelöst und die erhaltene Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt
wird, Weiterhin ist ein bevorzugtes Verrahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fettsäureester, insbesondere
dem feten ol oder Ölsäureäthylester mit möglichst niedriger Azidität, unter mechanischem
Rühren bei 800C oder bei Jeder anderen Temperatur zwischen Raumtemperatur und 800C,
Jedoch mit einer proportional verlängerten Rührzeit1 ein 1 bis 4 %iger Zusatz an
Benzil gelöst wird.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in einer zur Herstellung von Suppositorien
geeigneten Substanz, wie Kakaobutter, Monolen oder Witepsol unter mechanischem Rühren
1 bis 4 Gew.% -Benzil und danach 0,5 bis 2 Gew.% Dibenzoylperoxid gelöst werden,
wobei eine Temperatur von 800 etwa 15 Minuten lang oder Jede andere Temperatur zwischen
Raumtemperatur und 800C mit einer proportional verlängerten gUhrzeiteingehalten
wird, bis die Mischung eine vollständige Lösung ergibt und dann die Mischung vor
der Herstellung der Suppositorien auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
dadurch geKennzeichnet, daß in der zur Herstellung von Suppositorien geeigneten
Substanz, wie Kakaobutter, Monolen oder Witepsol unter mechanischem Rühren 1 bis
4 Gew.% Benzil und danach 0,5 bis 2 Gew. Dibenzoylperoxid gelöst werden, wobei eine
Temperatur von 800C etwa 15 Minuten lang oder jede andere Temperatur zwischen Raumtemperatur
und 800 mit einer proportional längeren Rührzeit eingehalten wird, bis die Mischung
eine vollständige Lösung ergibt und die Mischung abgekühlt wird, bevor daraus ihrem
Verwendungszweck entsprechend geformte Kapseln für die orale Appligation hergestellt
werden.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fettsäureester,insbesondere
fettem öl oder ölsäureäthylester ein o,5 bis 1,5 %iger Zusatz von Benzil unter mechanischem
Rühren gelöst wird, wobei eine Temperatur von 80°C oder Jede andere Temperatur zwischen
Raumtemperatur und 800C mit einer proportional verlängerten Rührzeit eingehalten
wird und nach Abkühlen der Lösung 3 Gew.% Benzylalkohol unter mechanischem Rühren
zugesetzt wird.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
dadurch gekennzeichnet, daß in der
zur Herstellung von Suppositorien
geeigneten Substanz, wie Kakaobutter, Monolen oder Witepsol unter mechanischem Rühren
1 bis 4 Gew.% Benzil gelöst wird, wobei eine Temperatur von 800C etwa 15 Minuten
lang oder jede andere Temperatur zwischen Raumtemperatur und 800C mit einer proportionalen
verlängerten Rührzeit eingehalten wird, bis die Mischung eine vollständige Lösung
ergibt und die Mischung abgekühlt wird, bevor daraus ihrem Verwendungszweck entsprechend
geformte Kapseln für die orale Applikation hergestellt werden.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß unter mechanischem Rühren zur Polyäthylenglykol
oder Propylenglykol bei 800C oder bei Jeder anderen Temperatur zwischen Raumtemperatur
und 800C mit einer proportional verlängerten Rührzeit 0,5 bis 1,5 Gew.« Benzil und
sofort anschließend bei der gleichen Temperatur 0,5 bis 1,5 Gew. Dibenzoylperoxid
gegeben werden, die Mischung 5 Minuten weitergerührt wird, um die Verbindungen zu
lösen, zu der abgekühlsten Lösung 3 Gew.% Benzylalkohol hinzugefügt werden und die
erhaltene Lösung filtriert und in Phiolen oder Ampullen abgefüllt wird.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß unter mechanischem Rühren zu Polyäthylenglykol
bei 800C oder bei Jeder anderen Temperatur zwischen Raumtemperatur und 800C mit
einer proportional verlängerten Rührzeit 1 bis lo Gew.% Phenolphthalein gegeben
werden, nachdem Abkühlen zu der kalten Lösung 3 Gew. Benzylalkohol zugefügt werden
und die Lösung filtriert und in Phiolen oder Ampullen abgefüllt wird.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zu einer Mischung von Polyäthylenglykol
und Polyoxyäthylen-Borbitan-nooleat im Verhältnis von 1:1,5 zunächst 1 Gew.% Natrium-dLoctylsulfosuccinat
und danach in beliebiger Reihenfolge und unter Rühren 0,2 bis 2 Gew.% Dibenzoylperoxid
und 0,2 bis 2 Gew. Benzil gegeben werden, die Mischung gelegentlich gerührt wird,
nach 24 Stunden mit 3 Gew.% Benzylalkohol versetzt und filtriert sowie gegebenenfalls
aseptisch in Ampullen abfiltriert wird.
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Ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zu einer Mischung von Polyäthylenglykol
und Polyoxyäthylen-sorbitan-fiionooleat im Verhältnis
von 1:1,5
unter Rühren zunächst 1 Gew.% Natriumdioctylsulfosuccinat und danach zu der viskosen
Mischung 0,4 bis 4 Gew.% Phenolphthalein gegeben werden, wLd die Mischung bis zur
Lösung gerührt wird und dann mit 3 Gew.% Benzylalkohol versetzt, filtriert und gegebenenfalls
in Ampullen aseptisch abgefüllt wird.
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Weiterhin ist ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß man die fertige Lösung vor der Verabreichung
4 bis 5 Tage stehen läßt.
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Die wirksamen chemischen Verbindungen zeigen eine hervorragende therapeutische
Aktivität ohne Nebenerscheinungen. Sie verursachen sämtlich Oxydationsreaktionen
sowie die Bildung eines antiseptischen Rückstandes.
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Verbindung I: Dibenzoylperoxid
Verbindung II: Benzil
Verbindung III: Phenolphthalein oder dessen Natriumsalz
zur zrzlelung eines KonwaKres zwlscnen aen axtlven Substanzen und den kranken Zellen,
in denen Virusreproduzierende und krebsbildende Prozesse, die beeinflußt werden
sollen, stattfinden, erfolgt eine Verabreichung derart, daß die aktiven Verbindungen
in den Blutkreislauf eingebracht werden. Dabei können die Verbindungen direkt in
den Blutkreislauf eingeführt werden oder vom Blut über das Lymphsystem absorbiert
werden, wodurch alle dieJenigen Stellen im Organismus erreicht werden, die angegriffen
sein könnten.
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Gemäß der Erfindung erfolgt dies mittels Trägersubstanzen, die die
chemische Verbindung im Kreislaufsystem zu den veränderten bzw. neu gebildeten Zellen
transportieren und ein lipophiles Lösungsmittel aufweisen. Als Trägersubstanzen
können beispielsweise Fettsäureester, insbesondere fette Ole und Ölsäureäthylester
oder, bei intravenöser VerabreichungSPolyAthylenglykol verwendet werden.
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Diese Lösungen können selbstverständlich auch die gebräuchlichen
Zusätze enthalten, wie sie in der Pharmazie Verwendung finden, beispielsweise antiseptische,
viskositätsbeeinflussende Substanzen, Netzmittel, Lokalanäthetika (in InJektionsprkparaten),
Mittel zur Vergrößerung der Löslichkeit und dergleichen.
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Für die Verbindungen 1; bis III wurden drei Applikationsformen hergestellt,
wodurch man die genannten Substanzen im Blut zirkulieren läßt und somit der gewünschte
Effekt erzielt wird: Mittel zur oralen Applikation, Mittel zur InJektion (intramuskulär,
subkutan oder intravenös) sowie Suppositorien. In allen Fällen werden die Substanzen
in das Blut gebracht und erreiohen alle erkrankten Bereiche. Die als Lösungsmittel
verwendeten fetten Öle oder ÖlsäureGthylester sollen eine Azidität aufweisen, die
so klein wie möglich ist.
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Hierfür ist es erforderlich, Üle guter Qualität zu verwenden oder
Ölsäureäthylester mit Eigenschaften, wie sie von den verschiedenen Pharmacopdin
vorgeschrieben sind.
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Weiterhin kann man als Lösungsmittel PolyAthylenglykol (PlioxyKthylenX
glykol. (200), Macrogol 200) PEG 200) mit der Formel HOCH2 - (CH2OCH2)m-CH2OH
in
welcher m die Zahl 3 oder 4 bedeutet, verwendet werden. Das Molekulargewicht der
Substanz schwankt zwischen 185 und 225. Seine spezifische Dichte beträgt etwa 1,12.
Es handelt sich um eine klare, farblose und viskose Flüssigkeit mit einem charakteristischen
schwachen Geruch, sie ist löslich im Wasser, Alkohol, Aceton und in anderen Glykolen.
Sie ist unlöslich in äther und aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Jedoch löslich
in aromatischen Kohlenwasserstoffen.
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Die folgenden Herstellungsbeispiele zeigen besonders vorteilhafte
Aus führungs formen der Erfindung, wobei die Mengenangaben innerhalb gewisser Größentereiche
variiert werden können.
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Präparate, enthaltend die Verbindungen 1 und 11 Herstellung von Präparaten
zur oralen Applikation Fettes 51 oder Ölsäureäthylester werden auf etwa 80°C erhitzt,
und unter heftigem mechanischen Rühren werden beispielsweise 1 bis 4 % der Verbindung
II und danach beispielsweise 0,5 bis 2 % der Verbindung Nr. I (getrocknet) zugegeben.
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15-minütiges Rühren be1 80°C ist zur Lösung beider Substanzen ausreichend.
Nach dem Abkühlen der Lösung
ist sie als oral verabreichbares Präparat
fertig, Sie kann gegebenenfalls in Kapseln abgefüllt werden.
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Es ist dabei zu beachten, daß, falls die Mischung auf beispielsweise
700C anstelle von 800C erhitzt wird, eine Auflösung noch stattfindet, Jedoch ist
es in einem solchen Falle notwendig, wesentlich länger als 15 Minuten zu rühren.
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Herstellung von Präparaten zur intramuskulären oder subkutanen InJektion
a) Eine Lösung wie die vorstehend zur oralen Verabreichung beschriebene kann in
gekühltem Zustand und bei niedriger Dosierung einige Tage, insbesondere 4 oder 5
Tage später für eine intramuskuläre oder subkutane Injektion verwendet werden.
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Zur Herstellung der Lösung können 0,5 bis 2 % beider Verbindungen
sowie 3 ffi Benzylalkohol unter mechanischem Rühren gelöst werden.
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b) In Polyäthylenglykol (200),welcher auf 800C erhitzt wurde, werden
unter mechanischem Rühren 0,5 bis 1,5 Gew. Dibenzoylperoxid gelöst.
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Nachdem sich die Substanzen gelöst haben - fünf Minuten sind ausreichend
- wird die Lösung abgekühlt und danach
werden in der Kälte unter
heftigem Rühren drei Gew.% Benzylalkohol hinzugegeben.
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Diese Lösung filtriert und in verschlossene Phiolen oder Ampullen
abgefüllt, kann vier bis fünf Tage später als injizierbare Lösung für subkutane
oder intramuskuläre InJektionen verwendet werden. Die Lösung soll bei Temperaturen
zwischen 0 und 50C aufbewahrt werden.
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Die vorstehend beschriebene lösung kann auch bei Raumtemperatur unter
Rühren, selbßt mit einer größeren Konzentration an aktiven Verbindungen, hergestellt
werden, jedoch muß das Rühren wesentlich länger, nämlich 2 Stunden lang ausgeführt
werden. Danach wird die Lösung zur nachfolgenden aseptischen Abfüllung in Flaschen
gekühlt aufbewahrt.
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Herstellung von Präparaten zur intravenösen Verabreichung Als Lösungsmittel
wird Polyäthylenglykol (200) und Polyoxyäthylen-sorbitol-monooleat (Tween 8o) im
Verhältnis von 1:1,5 verwendet. Zu dieser Mischung wird 1 Gew. des Natriumsalzes
der Dioctyl-Sulfobernsteinsäure gegeben. Zu der erhaltenen viskosen Flüssigkeit
fügt man unter mechanischem Rühren beispielsweise
0,2 bis 2 Gew.%
Dibenzoylperoxid und 0,2 bis 2 Gew.
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Benzil. Dabei ist es für die Auflösung nicht von Bedeutung, in welcher
Reihenfolge die beiden Substanzen zugegeben werden. Die Lösung sollte gelegentlich
gerührt werden, ein ununterbrochenes Rühren ist nicht notwendig. Naoh 24 Stunden
werden 3 Gew.% Benzylalkohol zugegeben. Damit ist die Flüssigkeit zur aseptisohen
Abfüllung in Injekticnsampullen fertig.
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Sowohl die nicht abgefüllte Flüssigkeit als auch die Injektionsampullen
müssen gektihlt aufbewahrt werden.
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Bei Präparaten zur intravenösen Applikation können auch Propylenglykol,
pflanzliche Öle und Ölsäureäthylester verwendet werden.
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Herstellung von Prloaraten zur Verwendung als Suppositorien Als Grundmasse
können Kakaobutter oder synthetisohe Massen wie Monolene, Witepsol od.dgl. verwendet
werden.
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In allen Bällen wird die Masse auf 800C erhitzt und unter mechanischem
Rühren werden 1 bis 4 Gew.% Benzil und danach beispielsweise 0,5 bis 2 Gew. Dibenzoylperoxid
zuzugeben, wobei die Temperatur auf 800C gehalten wird. Nach der Auflösung der Verbindungen,
welche bei Rühren etwa 15 Minuten beansprucht, läßt man die Masse abkühlen. Danach
können die Suppositorien hergestellt werden.
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Von den vorstehend erwähnten Produkten ist Kakaobutter ein Naturprodukt,
du aus Estern von pflanzliohen' gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit Glycerin
besteht. Witepsol ist ein synthetisches Produkt und besteht aus einer gesättigtenpflanzlichen
Fettsäure mit einer geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen, die mit Glycerin verestert
ist.
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Übereinstimmend mit dem weiter oben Ausgeflilirten kann die die Basis
für die Suppositorien bildende Lösung bei niedrigeren Temperaturen hergestellt werden,
Jedoch muß dann längere Zeit gerührt werden.
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Die Suppositörien müssen gekühlt aufbewahrt werden.
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Be besteht weiterhin die Möglichkeit, die Suppositorien auch oral
zu applizieren, indem man ihnen eine entsprechende Pore gibt.
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Präarate» enthaltend Substanz Nr. 3 Herstellung von Präparaten zur
subkutanen oder intramuskulären Injektion Eine bestimmte Menge Polyäthylenglykol
(200) oder Propylenglykol wird auf 800C erhitzt und unter mechanischem
Rühren
werden darin beispielsweise 1 - lo Gew.% Phenolphthalein gelöst.
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Nach dem Auflösen wird die Mischung gekühlt1 und man gibt 3 Gew.«
Benzylalkohol unter Rühren zu. Danach ist die Flüssigkeit zum aseptischen Abfüllen
in Phiolen oder Ampullen fertig und kann nach 3 oder 4 Tagen zu den weiter oben
erwähnten Zwecken verwendet werden.
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Herstellung von Präparaten zur intravenösen Verabreichung Es wird
Polyäthylenglykol (200) und Polyoxyäthylensorbitol-monooleat (Tween 80) im Verhältnis
von 1:1,5 verwendet. Dazu wird 1 Gew.% des Natriumsalzes von Dioctylsulfobernsteinsäure
gegeben. Zu dieser viskosen Flüssigkeit werden unter ständigem Rühren bis zur vollständigen
Auflösung beispielsweise o,4 - 4 Gw.% Phenolphthalein zugegeben. Naoh anschließendem
Zusatz von ) Gew. Benzylalkohol zu dieser Mischung erhält man eine Flüssigkeit,
die nach Filtrieren und aseptischem Abfüllen in Ampullen für intravenöse Insektionen
verwendet werden kann.
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Bei allen Arten von Virusprozessen besteht die empfahlenswerte Dosierung
darin, daß viermal täglich Je 3 Kapseln od.dgl. mit dem zur oralen Verwendung vorgesehenen
Präparat zu den Mahlzeiten verabreicht
werden, nämlich zum Frühstück,
zum Mittagessen, zur nachmittäglichen Mahlzeit und zum Abendessen.
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In schweren Fällen wird mit der Behandlung so begonnen, daß zusätzlich
eine tägliche subkutane Injektion von 4 ccm in Bereiche mit tiefem Fettgewebe verabweicht
wird , beispielsweise einen Monat lang.
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Im Falle einer Grippeinfektion reicht die Verabreichung einer Kapsel
morgens und abends für eine Dauer von 1 bis 3 Tagen aus0 Es wird angenommen, daß
der Wirkungsmechanismus der oben erwähnten drei Verbindungen der folgende ist: Verbindung
1 Die Verbindung wird, wie bereits ausgeführt, direkt oder über das L*hsystem in
das Blut gegeben. Die Verbindung ist im Blut bei einem normalen pH-Wert stabil und
durch läuft in gelöstem Zustand den Organismus. Wenn sie die erkrankten Zellen erreicht,
- im Metabolismus dieser Zellen ist gewöhnlich viel Milchsäure zugegeben - bzw.
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wenn sie Bereiche mit saurem pH-Wert erreicht, entwickelt sie naszierenden
Sauerstoff, welcher "in situ" oxydierend wirkt. Gleichzeitig entsteht Benzoesäure,
welche in den Zellen abgelagert wird.
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Verbindung II Die Verbindung wird ebenfalls direkt oder über das Lymphsystem
in das Blut gegeben. In einigen abnormen Fällen, beispielsweise in krebsartigen
Tumoren und ihren Metastasen sowie in Vira focii, wird die Substanz durch molekularen
Austausch in Diphenylglykolsäure umgewandelt, die in den abnormen Zellen dann weiter
in Diphenylessigsäure umgewandelt wird, entsprechend dem folgenden Reaktionsschema:
Diese Reaktionsfolge wird durch die Tatsache gestützt, daß eine Oxydation und eine
Ablagerung von Diphenylessigsäure nachgewiesen werden konnten.
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Verbindung III Die Verbindung zirkuliert in gelöster Form im Blut:
und wenn sie Zellen erreicht, die saure Bereiche aurweisen, wird
die folgende Verbindung freigesetzt:
welcne scniecnter löslich ist als das Natriumsalz. Sie wirkt infolge ihrer OH-Gruppen
stark antiseptisch und gleichzeitig oxydierend, wobei sie in die 4',4-Dihydroxy-triphenylmethan-2-carbonsäure
mit der Formel
übergeht.
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Es ist anzunehmen, daß die Verbindungen I bis II in die Reproduktionsprozesse
der Viren eingreifen, indem sie oxydativ bestimmte Komponenten zerstören, die zu
ihrem Aufbau notwendig sind und eine freie Amino- oder Guanidino-Gruppe aufweisen.
Eine solche Komponente ist beispielsweise Lysin mit der Formel
das eine freie Aminogruppe aufweist, ebenso Arginin mit
der Formel
das eine freie -Guanidino-Gruppierung aufweist. Zur Unterstützung dieser Annahme
soll darauf hingewiesen werden, daß Histamin in situ bei leicht alkalischem pH,
selbst bei einem pH-Wert von 7 innerhalb kurzer Zeit durch Oxydation zersetzt wird.
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Bei Verwendung der Verbindungen 1-1 II oder entsprechender Produkte
in Testtumoren wird bei der Behandlung mit diesen Verbindungen der Prozeß einer
Fokal-Nekrose hervorgerufen. Die Nekrose ist auf Entstehungsherde begrenzt und verhindert
die Ausbreitung von Viren.
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Die selektive fokale Nekrobiose- oder Abiose-Wirkung lieB sich mit
Hilfe von Fotografien sicherstellen. Diese Fotografien zeigten die örtlich begrenzten
Wirkungen bei oraler Verabreichung der Verbindungen I und II auf maligne Zellen
von Gebärmuttermund-Tumoren.
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Bei diesen Zellen wurden nach einigen Tagen Alterungserscheinungen,
Kariolyse und schließlich das Absterben der Zellen beobachtet.
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Weiterhin konnte die selektive Fokal-Nekrose in Fällen von Adenocarcinomender
Brust in C3Hhe-Mäusen, ebenso
in Zellen von Aszites-Carcinomen
nach EHRLICH nachgewiesen werden.
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Präparate, welche die beschriebenen Verbindungen enthalten, wurden
unter Berücksichtigung sowohl ihrer möglichen Toxizität als auch ihrer therapeutischen
Aktivität eingehend geprüft.
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In den Toxizitäts-Tests erwies es sich, daß die Verbindungen vollkommen
nichttoxisch wirken. Sie verursachen weder Veränderungen des Gewebes noch embryopathische
Veränderungen. Weiterhin verändern sie weder die Kreislauffunktionlnoch das Elektrokardiogramm
-und das Elektroencephalogramm. Weiterhin verändern sie weder das Blutbild noch
die normalen Analysenwerte. Nierenfunktionsstörungen treten ebenfalls nicht auf.
Daher existieren keine Kontra-Indikationen oder Nebenerscheinungen, die die Verwendung
der Verbindungen in Kurz- oder Langzeit-Behandlungen verbieten.
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In den klinischen Versuchen wurden auf dem Gebiet der Veterinärmedizin
überraschende Resultate erzielt, beispielsweise bei der Behandlung von Geflügel-Leukose,
Maul- und Klauenseuche bei Kühen, Bullen und Schweinen, bei virus-verursachten Fehlgeburten
bei Schafen, sowie
bei mycopiasma-verursa¢hten Lungenentzündungen
(enzootie pneumonia) bei Schweinen und Kälbern Ebenfalls überraschende Resultate
zeigten sich in der Humanmedizin bei Behandlungen beispielsweise von Grippe, Hepatitis,
Herpes Zoster, Rubeola (Masern), Parotitis (Mumps), Platten-Sklerose (sclerosis
in plates) und allgemein bei allen Arten von Virus-Prozessen, selbst bei Warzen
(verrucae plantares) und verschiedenen Krebsformen, beispielsweise bei Blasen-,
Lungen-oder Magenkrebs u.dgl.
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Die bisher besten Ergebnisse wurden mit Präparaten erhalten, die
die Verbindungen I und II enthalten.
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Versuche in Bezug auf Geflügel-Leukose mit gleichzeitig durchgeführten
Blindversuchen wurden an Geflügelbeständen durchgerührt, welche verschiedene Partien
von 15 ooo bis 20 ooo Hühnern umfaßten. Diese Versuche erfolgten derart, daß das
zu untersuchende Präparat dem Futter beigemischt wurde. Die Ergebnisse waren immer
zufriedenstellend. Die gleichen Versuche wurden durchgeführt zur Behandlung der
Maul- und Klauenseuche bei Kühen, bei Kampfstieren und bei Schweinen. Dabei wurde
das Präparat injiziert oder dem Futter beigemischt. In jedem Fall ließ sich eine
Verbesserung des Krankheitszustandes nach den ersten Behandlungstagen feststellen.
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Bei der Therapie von Virus-Lungenentzündungen bei Schweinen und Kälbern
erwies sich die Anwendung des Präparates zur Injektion als von definitiv therapeutischer
Wirkung. Eine Injektion erwies sich als genügend zum Erzielen einer vollständigen
Heilung. In Fällen von virusverursachten Fehlgeburten bei Schafen trat ebenfalls
nach einer einzigen Injektion Heilung ein.
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Die außerordentliche Wirkung der Arzneimittel zeigt sich ebenfalls
bei in größeren Maßstäben durchgeführten Versuchen zur Grippetherapie in der Humanmedizin
sowie bei der Behandlung weiterer Bioseerkrankungen.
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Ebenso wurden Versuche in der Embryologie und Toxikologie sowie zur
Beeinflussung von tumorbildenden Prozessen im menschlichen Körper, in denen eine
Virusätiologie vermutet wird, unternommen.
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Dabei waren ständig scheinbare Heilungen zu verzeichnen, die unter
Verschwinden von Schmerzen verliefen, aber auch Heilungen von Carcinomprozessen
in sehr weit fortgeschrittenen Stadien der Endphase.
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Versuchsreihen zur Behandlung von Patienten, die an durch Biosepsie
diagnostiziertem Krebs erkrankt und infolge
ihres Zustandes nicht
mehr operabel, bestrahlbar oder mit Cytostatika behandelbar sind, sind noch nicht
abgeschlossen.
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Bei zahlreichen Patienten läßt sich jedoch eine günstige Entwicklung
verzeichnen, darunter bei Fällen von Bksen- und Lungenkrebs und zahlreichen Fällen
von Brust- und Magenkrebs mit weit verbreiteten Metastasen u.dgl.
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Die Verbindungen I bis III können mit Hilfe der üblichen Verfahren
hergestellt werden.
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Die Verbindung I wird beispielsweise durch die Einwirkung von Benzoylchlorid
auf eine gekühlte Lösung von Natriumperoxid hergestellt., siehe bei A.I. Vogel,
"Practical Organic Chemistry, dritte Ausgabe Longmans, London, 1954), S. 807; Gattermann-Wieland
, Praxis des organischen Chemikers, 40. Ausgabe tDeGruiter, Berlin, 1968), S. 115.
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Verbindung II wird beispielsweise durch die Oxydation von Benzoin
mit Salpetersäure oder mit einer Kupfersulfat/Pyrridin-Mischung hergestellt, beschrieben
beispielsweise in Adams, Marvel, Org.Syn. vol.I. S.25 (1921); Clarke, trager, ibid.
Vol. I, 80 (87, 2. Ausgabe); Hatt,
Pilgrim, Hurran, J. Chem. Soc.
1936F 93. L.F. Fieser, Experiments in Organic Chemistry, 3. Ausgabe (boston, 1955),
. 173; Organic Experiments (Boston, 1946)-, S. 2t4.
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Verbindung III wird beispielsweise durch Kondensation von Phenol
mit Phthalsäureanhydrid in Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln, wie Zinkchlorid,
Schwefelsäure, Toluolsulfonsäure hergestellt: Baeyer, Ann.
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202, 69 (1880); Herzog, Chem. Ztg. 51, 84 (1927); Hubacher, U.S. Pat.
2 192 485; Gamrath, U.S. Pat.
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2 522 939.