DE2130037B2 - Verfahren zur herstellung von lactamen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von lactamenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lactamen aus Cycloalkanonoximen, die gegebenenfalls
aus Cycloalkanonen durch Umsetzung mit Hydroxylaminsulfatlösung und Neutralisation der freiwerdenden
Schwefelsäure mit Ammoniak hergestellt worden sind, durch Umlagerung mit Schwefelsäure oder Oleum,
Neutralisation des Umlagerungsgemisches mit Ammoniak und Abtrennung des Lactams von der gebildeten
Ammoniumsulfatlösung.
Die Herstellung von Lactamen, insbesondere von ε-Caprolactam über Cyclohexanonoxim, nach der oben
geschilderten Methode, ist mit einem Zwangsanfall von Ammoniumsulfat verbunden, dessen Menge je nach
Verfahren etwa 1 bis 4 t je t Caprolactam betragen kann. Dieses Ammoniumsulfat beeinflußt die Wirtschaftlichkeit
der Lactamherstellung nachteilig, da sich nur beschränkte Verwertungsmöglichkeiten bieten.
Eine unmittelbare Verwendung als Düngemittel ist nicht möglich, weil die enthaltenen Verunreinigungen ein
schlecht kristallisiertes, gefärbtes Produkt zur Folge haben. Es ist bekannt, die bei der Caprolactam-Herstellung
anfallende Ammoniumsulfatlösung vor der Kristallisation zur Herstellung eines Düngemittels einer
thermischen Druckbehandlung zu unterziehen (Deutsche Auslegeschrift 12 84 954) oder sie mit Aluminiumsulfat
und dem Natriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure zu behandeln (Italienische Patentschrift
6 78 180).
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 16 149 ist es auch schon bekannt, das Umlagerungsgemisch mit
Calcium-, Magnesium-, Zink- oder Kupferoxid anstelle von Ammoniak zu neutralisieren, die dabei gebildeten
Metallsulfate zu den Metalloxyden und Schwefeldioxyd reduzierend zu spalten, das Metalloxyd zur Neutralisation
wiederzuverwenden und das Schwefeldioxyd zu Schwefelsäure zu verarbeiten, die wieder bei der
Umlagerung eingesetzt wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Neutralisation mit Metalloxyden
langsamer vor sich geht als mir Ammoniak und eine Verunreinigung des In die Neutralisation zurückgeführten
Metalloxyds, bedingt durch die reduzierende Spaltung des Sulfats, oft nicht zu vermeiden ist
Schließlich ist es aus den bekannten Gründen auch nachteilig, von der allseits benutzten Neutralisation mit
Ammoniak abzugehen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 46 693 ist die Verbrennung von Rückständen bekannt, die im
wesentlichen aus schwefelsauren Ammoniumsulfat-Losungen
bestehen und bei der Umsetzung von Acetoncyanhydrin mit Oleum und Methanol zu Methylmethacrylat
anfallen. Bei der Verbrennung dieser, freie Schwefelsäure enthaltenden Lösungen herrscht in dem
Verbrennungsraum eine stark saure Atmosphäre, die das Entweicheir von nicht oxidiertem Ammoniak
verhindert. Dagegen ist nach dieser Druckschrift Ammoniumsulfat als Rohstoff für die Herstellung von
Schwefelsäure nicht brauchbar, da das Ammonium zur Wiedervereinigung mit dem Sulfat neigt, so daß sich
dadurch niedrige Ausbeuten an SO2 ergeben. Darüber hinaus neigt nach dieser Druckschrift das Ammoniumsulfat
zur Bildung von Stickoxyden, die während der Absorption des SO3 absorbiert werden und zu einem
unreinen Produkt führen. Aus G m e 1 i η, Anorganische Chemie, Band 23 (1936) 295, ist es bekannt, daß
Ammoniumhydrogensulfate bei 4500C und höheren Temperaturen neben SO2 auch immer deutlicher N2
entwickelt, wobei auch nach längerem Erhitzen ein weitgehend aus NH«-Sulfiten bestehender Rückstand
verbleibt
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Lactamen aus
Cycloalkanonoximen, die ggfs. aus Cycloalkanonen durch Umsetzung mit Hydroxylaminsulfatlösung und
Neutralisation der freiwerdenden Schwefelsäure mit Ammoniak hergestellt worden sind, durch Umlagerung
mit Schwefelsäure oder Oleum, Neutralisation des Umlagerungsgemisches mit Ammoniak und Abtrennung
des Lactams von der gebildeten Ammoniumsulfatlösung, bei dem das anfallende Ammoniumsulfat für den
Prozeß der Lactam-Herstellung verwertet wird, so daß kein Reinigungs- oder Absatzproblem für dieses
Nebenprodukt mehr besteht Insbesondere soll die Lactam-Herstellung durch die Verwertung des anfallenden
Ammoniumsulfates dadurch verbilligt werden, daß die bei der Beckmannschen Umlagerung erforderliche
Schwefelsäure aus dem anfallenden Ammoniumsulfat zurückgewonnen wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das anfallende Ammoniumsulfat in fester feinteiliger
Form bei Temperaturen zwischen 850 und 12500C unter Bildung eines SO2-haltigen Gases verbrannt wird,
das SO2-haltige Gas in bekannter Weise durch Kontaktoxidation bei Temperaturen zwischen 400 und
6000C und Absorption zu Schwefelsäure oder Oleum umgesetzt und die Schwefelsäure bzw. das Oleum in die
Umlagerungsstufe zurückgeführt wird. Das Ammoniumsulfat bzw. das ggfs. im Verbrennungsofen intermediär
gebildete Ammoniak und Ammoniumhydrogensulfat verbrennen vollständig zu Schwefeldioxid, Wasserdampf
und Stickstoff, ohne daß wesentliche Mengen Stickoxide gebildet werden. Das Verbrennungsgas,
welches beispielsweise 5 bis 7 Vol.-% SO2 enthält, wird in einer mehrstufigen Kontaktanlage mit einem
V205-haltigen Katalysator unter Kühlung des Reak-
tjonsgases zwischen den Kontaktstufen zu SOj umgesetzt
und dann unter Bildung von Schwefelsäure oder Oleum absorbiert Die in die ÜDilagerungsstufe
zurückgeführte Schwefelsäure bzw. das zurückgeführte Öleum deckt den gesamten Schwefelsäure- bzw.
Oleumbedarf des Prozesses.
Das als wäßrige Lösung anfallende Ammoniumsulfat
wird vor der Verbrennung eingedampft Bei den meisten
Verfahren zur Herstellung von Lactamen fällt das Ammoniumsulfat als wäßrige Lösung mit einer Konzentration
zwischen 35 und 46 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 36 und 41 Gew.-% Ammoniumsulfat an. Diese
Lösung wird teilweise oder vollständig eingedampft, wobei festes Ammoniurnsulfat auskristallisiert Bei der
teilweisen Eindampfung wird die verbleibende Mutterbuge in die Neutralisationsstufe zurückgeführt
Nach einer bevorzugten Ausführungsf^rm der Erfindung
wird das feinteiiige Ammoniumsulfat bis auf eine Korngröße zwischen 0,01 und 1,0 mm, insbesondere
zwischen 0,02 und 0,2 mm gemahlen. Eine Zerkleinerung
auf diese Korngröße gestattet eine gleichmäßige pneumatische Eintragung des Ammoniumsulfats in den
Verbrennungsraum und eine schnelle Verbrennung der einzelnen Sulfatteilchen.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß das feinteilige Ammoniumsulfat mit einem Luftstrom in den Verbrennungsraum
eingeblasen wird. Bei einem zylinderförmigen Verbrennungsraum wird das Ammoniunisulfat
beispielsweise axial von einer Stirnseite her eingeblasen, während die Brenner in der Mantelfläche radial oder
tangential in den Verbrennungsraum gerichtet sind. Diese Ammoniumsulfat-Einblasung ist sowohl bei
stehendem Verbrennungsofen von der Decke her als auch bei liegendem Ofen von einer Stirnseite her
möglich.
Selbstverständlich können Ammoniumsulfat-Einblasung und Brenner auch in anderer Weise zueinander
angeordnet sein, wenn gewährleistet ist, daß die Ammoniumsulfat-Teilchen in die Verbrennurtgszone
des Ofens gelangen. 4„
Vorzugsweise wird das feste feinteilige Ammoniumsulfat mit einer Luftmenge von 0,1 bis 0,5 Nm3 Luft/kg
Ammoniumsulfat in den Verbrennungsraum eingeblasen. Bei dieser Beladung ist eine gleichmäßige
Förderung und Zuführung des Sulfats in die Verbrennungszone gewährleistet, ohne daß schon durch die
Einblasung unnötig viel Luft in den Verbrennungsraum gelangt Die eigentliche für die Verbrennung erforderliche
Luft wird hiervon getrennt an den Brennern zugeführt. Zur besseren Hinlenkung des Ammoniumsulfat-Teiichenstroms
zur Verbrennungszone ist es zweckmäßig, daß das feinteilige Ammoniumsulfat durch eine
in den Verbrennungsraum hineinragende Lanze der Flamme zugeführt wird. Die Lanze kann in den
Verbrennungsraum mehr oder weniger weit eingeführt werden, so daß entsprechend ihrem Streubereich die
gesamte Verbrennungszone gleichmäßig mit Ammoniumsulfat beaufschlagt wird. Die Lanze kann zur
Vermeidung der Verzunderung und vorzeitiger Ammoniakabspaltung gekühlt werden. Der Luftstrom zur
Förderung des Ammoniumsulfats kann zur Verbesserung der Wärmewirtschaft und Vergleichmäßigung der
Sulfatförderung vorgewärmt werden, wobei jedoch ein genügender Temperaturabstand von der Zersetzungsgrenze des Ammoniumsulfats (240 bis 27O0C) eingehal-
ten werden soll. Zweckmäßigerweise wird man den Förderluftstrom auf eine Temperatur bis zu 2000C
vorwärmen.
Vorzugsweise wird das Ammoniumsulfat mit einem kohlenstoff- und/oder schwefelhaltigen Brennstoff verbrannt
Dabei wird das Ammonium-Ion zu Stickstoff und Wasserdampf oxidiert, ohne daß bei der Verbrennung
Stickoxide in störender Konzentration gebildet werden. Wird die Stickoxid-Konzentration im Verbrennungsgas
so groß, daß auch die erzeugte Schwefelsäure bzw. Oleum stickoxidhaltig ist, so kann diese Säure vor
Rückführung in die Umlagerungsstufe oder während der Umlagerung mit etwas Ammoniumsulfat Amidosulfonsäure
oder Harnstoff gereinigt werden. Das Sulfat wird bei der Verbrennung zu Schwefeldioxid reduziert
wobei ein Verbrennungsgas mit beispielsweise 5 bis 7 VoL-% SO2 anfällt Als Brennstoff kann Schweröl oder
Erdgas Verwendung finden, die auch schwefelhaltig sein können.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Ammoniumsuffat
bei einer Temperatur zwischen 950 und 115O0C verbrannt und in den aus dem Verbrennungsraum
austretenden Gasen eine Sauerstoffkonzentration zwischen 1 und 8 Vol.-%, insbesondere zwischen 1,8 und 4.5
Vol.-% eingehalten. Das Auftreten von Ammoniak oder Stickoxid im Verbrennungsgas und die dadurch
bedingte Reinigung der in die Beckmannsche Umlagerung zurückgeführten Schwefelsäure bzw. des Oleums
wird dadurch vermieden. Die Verweilzeit im Verbrennungsraum liegt zweckmäßigerweise zwischen 0,3 und
15 Sekunden.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Wärme des bei der Verbrennung entstehenden Gases in einem Wärmeaustauscher,
insbesondere einem Abhitzekessel nutzbar gemacht wird, wobei das Gas bis auf 260 bis 420" C
abkühlt. Der in dem Abhitzekessel erzeugte Dampf kann zur Eindampfung der Ammoniumsulfatlösung
verwendet werden. Es ist auch möglich, Förder- und Verbrennungsluft durch die Abhitze vorzuwärmen.
Vorzugsweise wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein bei der Umlagerung von Cyclohexanonoxim
anfallendes Ammoniumsulfat verarbeitet. Das Verfahren nach der Erfindung ist anwendbar bei allen
Caprolactam-Herstellungsverfahren, die über die Beckmannsche Umlagerung von Cyclohexanonoxim verlaufen,
also auch bei der photochemischen Oximbildung aus Cyclohexan und Nitrosylchlorid, sowie bei der Herstellung
anderer Lactame, wie z. B. Capryllactam und Laurinlactam, über die entsprechenden Oxime.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben, in der eine Ausführungsform
als schematisches Fließbild einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens dargestellt ist.
In der Oximierungsstufe 2 werden durch Leitung 5 ankommendes Cyclohexanon und durch Leitung 6 aus
der Raschig-Anlage 1 zugeführtes Hydroxylaminsulfat umgesetzt und die dabei freiwerdende Schwefelsäure
durch Ammoniak neutralisiert. Das Oxim wird von der gebildeten Ammoniumsulfatlösung getrennt und durch
Leitung 7 zum Umlagerungsreaktor 3 geführt. Im Reaktor 3 wird das Cyclohexanonoxim mit durch
Leitung 19 zurückfließender konzentrierter Schwefelsäure zu ε-Caprolactam umgelagert. Das Umlagerungsgemisch
gelangt durch Leitung 8 in den Neutralisationsreaktor 4, in dem es mit durch Leitung 24 zugeführtem
gasförmigem Ammoniak neutralisiert wird. In einem nicht besonders bezeichneten Apparat erfolgt Trennung
in Ammoniumsulfatlösung und ε-Caprolactam, das durch Leitung 9 in eine (nicht dargestellte) Reinigungsanlage
fließt. Die angefallene Ammoniumsulfatlösung
wird durch Leitung 10 zusammen mit der durch Leitung 11 aus der Oximierungsstufe 2 kommenden Ammoniumsulfatlösung
mittels Leitung 12 dem Eindampfer 13 zugeführt, in dem Ammoniumsulfat auskristallisiert.
Das feste Ammoniumsulfat wird durch Leitung 14 pneumatisch in den Verbrennungsofen 15 eingetragen
und mit Luft 23 und einem schwefelhaltigen Heizöl oder Schwefel 22 verbrannt. Das SO2-haltige Verbrennungsgas
verläßt den Ofen 15 mit einer Temperatur von etwa 11000C und gibt seine Wärme an den nachgeschalteten
Abhitzekessel 16 ab, wobei es sich auf etwa 4000C abkühlt. Dann wird das Gas nach Reinigung und
Trocknung (nicht dargestellt) einer Kontaktanlage 18 zugeführt. Die darin erzeugte konzentrierte Schwefelsäure
kehrt teils durch Leitung 19 in die Umlagerungsstufe 3 der Caprolactam-Herstellung zurück und steht
teils bei 20 für andere Zwecke zur Verfugung.
Man setzt 129 kg/h Hydroxylaminsulfat als wäßrige Lösung mit 159 kg/h Cyclohexanon bei 40 bis 500C
unter starkem Rühren zu 165 kg/h Cyclohexanonoxim um. Während der Reaktion werden 89,1 kg/h 30%iges
wäßriges Ammoniak unter Kühlung in die Mischung eingeführt. Nach Abtrennung des Cyclohexanonoxims
hinterbleibt eine konzentrierte wäßrige Ammoniumsulfatlösung, die 103,7 kg/h (NhU)2SO4 enthält.
Die 165 kg/h Cyclohexanonoxim werden mit 214 kg/h
100%iger Schwefelsäure unter Rühren bei etwa 110 bis
1200C zu ε-Caprolactam umgelagert, wobei intensive
Kühlung erforderlich ist. Das Umlagerungsgemisch wird dann in einen Neutralisationsbehälter überführt
und dort bei 40 bis 500C mit 74,5 kg/h Ammoniak neutralisiert. Nach Scheidung der Caprolactamschicht
von der wäßrigen Ammoniumsulfatlösung erhält man nach Reinigung 155,1 kg/h ε-Caprolactam.
Die in der Neutralisationsstufe erhaltenen 288,5 kg/h Ammoniumsulfat in Form einer fast gesättigten
wäßrigen Lösung werden mit den 103,7 kg/h Ammoniumsulfat aus der Oximierungsstufe vereinigt und durch
Eindampfung in kristalliner Form gewonnen. Man erhält 388 kg/h festes Ammoniumsulfat.
In einem durch Verbrennung von Heizöl auf 1050°C
gehaltenen Ofen werden die 388 kg/h Ammoniumsulfat, 2,4 kg/h Schwefel und etwa 44,4 kg/h Heizöl verbrannt.
Die Verbrennungsluft für das Heizöl wird auf etwa 5000C vorgewärmt. Die Heizölverbrennung erfolgt mit
einem Luftfaktor von 1,84. Das Ammoniumsulfat wird vor der Eingabe in den Förderluftstrom auf eine
Korngröße unter 0,1 mm zerkleinert und in einer Menge von 2,5 kg je Nm3 Förderluft mit Hilfe einer Förderschnecke
in diese eindosiert.
Das etwa 10500C heiße Verbrennungsgas wird in
einer bestehenden Schwefelsäureanlage mitverarbeitet. Es passiert einen Abhitzekessel, in dem je ι zu
verarbeitendes Ammoniumsulfat etwa 1,12 t Dampf (55 atü) erzeugt werden. Das Gas wird nach Passieren des
Abhitzekessels weiter gekühlt, mit Luft versetzt und getrocknet. Man erhält 1150 NmVh trockenes Gas mit
etwa 5,9 Vol.-% SO2. Dieses Gas geht in die Kontaktanlage zur Herstellung von Schwefelsäure.
Daraus werden 294 kg/h H2SO4 hergestellt, von denen
214 kg/h bei der Umlagerung des Cyclohexanonoxims wieder eingesetzt werden. Der Rest steht anderweitig
zur Verfugung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- U.Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von Lactamen aus Cycloalkanonoximen, die ggfs. aus Cycloalkanonen durch Umsetzung mit Hydroxylaminsulfatlösung und Neutralisation der freiwerdenden Schwefelsäure mit Ammoniak hergestellt worden sind, durch Umlagerung mit Schwefelsäure oder Oleum, Neutralisation des Umlagerungsgemisches mit Ammoniak und Abtrennung des Lactams von der gebildeten Ammoniumsulfatlösung, dadu rch gekennzeichnet, daß das anfallende Ammoniumsulfat in fester^einteiliger Form bei Temperaturen zwischen 850 und 12500C tinter Bildung eines »5 SO.->-haltigen Gases verbrannt wird, das SÖ2-haltige Gas in bekannter Weise durch Kontaktoxidation bei Temperaturen zwischen 400 und 6000C und Absorption zu Schwefelsäure oder Oleum umgesetzt und die Schwefelsäure bzw. das Oleum in die Umlagerungsstufe zurückgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumsulfat bei einer Temperatur zwischen 950 und 1150° C verbrannt und in den aus dem Verbrennungsraum austretenden Gasen eine Sauerstoffkonzentration zwischen 1 und 8 Vol.%, besonders vorzugsweise zwischen 1,8 und 4,5 Vol.%, eingehalten wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BHN | Withdrawal |