DE2129786C3 - Gegenstrom-Gaszentrifuge - Google Patents
Gegenstrom-GaszentrifugeInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Gegenstrom-Gaszentrifuge, z. B. mit thermischer Gegenstromerzeugung, mit
Zuführung des Gasgemisches etwa in der Mitte der Trommellänge und Abführung der Gaskomponenten
auf gegenüberliegenden Stirnseiten der Trommel.
Aus der deutschen Patentschrift 8 33 487 ist eine derartige Gaszentrifuge bekannt, bei der das Gasgemisch
aus einer achsnahen Öffnung eines die Trommel axial durchsetzenden Rohres in die Trommel eingeführt
wird. Die Ableitung der getrennten Gaskomponenten geschieht durch Öffnungen der Trommel, die außerhalb
des Zuführungsrohres für das Gasgemisch angeordnet sind. Um eine technisch auswertbare Gastrennung zu
erreichen, müssen mehrere derartige Gaszentrifugen hintereinandergeschaltet werden. Aus der US-PS
32 51 542 ist eine ähnliche Gaszentrifuge bekannt, bei der das Zuführungsrohr für das Gasgemisch axial von
einem Ableitungsrohr für eine der getrennten Gaskomponenten durchsetzt und von außen von einem weiteren
Rohr umgeben ist, durch das die andere getrennte Gaskomponente abgeleitet wird. Die Zugangsöffnungen
zu diesen Ableitrohren befinden sich in der Nähe des Mantels der Zentrifugentrommel an dem gegenüberliegenden
Trommelstirnwänden. Das Zuführungsrohr mündet in der Mitte der Trommellänge nahe der
Trommelachse. Um eine verwertbare Trennung des Gasgemisches zu erhalten, müssen auch bei dieser
Anordnung mehrere St'jfen hintereinandergeschaltet werden.
Bekanntlich ist die theoretische Abscheideleistung einer Gaszentrifuge proportional der Trommellänge in
axialer Richtung und der vierten Potenz einer Umfangsgeschwindigkeit (rO(uo)4 des Gases, wobei mit r0
der innere Radius der Trommel und mit ω0 die Winkelgeschwindigkeit der Trommel bezeichnet ist.
In Wirklichkeit ist jedoch die erzielbare Abscheideleistung wesentlich kleiner als der oben aufgezeichnete
theoretische Wert. Das liegt daran, daß sich kein vernünftiger Gegenstrom und kein entsprechendes
Fließverhalten erzielen läßt Da aufgrund der Gaszuführung eine auswärtige radial gerichtete Gasströmung
von der Hohlwelle zum Mittelteil der Trommel existiert, welche das demnächst zu verarbeitende Gasgemisch
enthält, hat der größte Teil der Gasmenge eine geringere Winkelgeschwindigkeit als die Trommel
selbst
Für den Fall, daß keine Gaszufuhr in und keine Gasentnahme aus der Trommel erfolgt, sorgt die
Viskosität des Gases dafür, daß die in Berührung mit der zylindrischen Trommelwand befindliche Gasmenge im
wesentlichen die gleiche Winkelgeschwindigkeit annimmt wie die Trommelwandung. Dieser Teil der in
kreisförmiger Bewegung befindlichen Gasmenge überträgt diese Bewegung aufgrund der Viskosität auf einen
inneren ringähnlichen Teil der Gasmenge. Dadurch erreicht das Gas in der Trommel eine Winkelgeschwindigkeit,
welche gleich der Trommel-Winkelgeschwindigkeit im gleichförmigen Zustand ist. Sobald aber eine
Zufuhr von Gas in den Mittelabschnitt der Trommel erfolgt und ein radial nach außen gerrichteter Strom
entsteht, weist der größte Teil der in der Trommel befindlichen Gasmenge eine geringere Winkelgeschwindigkeit
als die Trommel selbst auf. Diese Erscheinung läßt sich in die Rechnung einbeziehen,
wenn man die Viskosität des Gases berücksichtigt
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs genannten Gegenstrom-Gaszentrifuge
die Abscheideleistung zu verbessern.
Erfindungsgemäß ist hierfür vorgesehen, daß die Zuführung des Gasgemisches nahe der zylindrischen
Trommelwand mündet, während die Auslässe für die Gaskomponenten auf erheblich kleineren Radien liegen,
also etwa auf dem halben Trommelradius. Damit gelingt eine erhebliche Zunahme der Drehbeschleunigung des
zu trennenden Gasgemisches und folglich eine bessere Annäherung an die theoretische Abscheideleistung. Bei
gleicher geforderter Abscheideleistung einer Anlage kann die Anzahl der hintereinanderzuschaltenden
Stufen verringert werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anschließend wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gegenstrom-Gaszentrifuge
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben, welche eine wesentlich höhere Abscheideleistung
erbringt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Zentrifugal-Gasabscheider,
F i g. 2 einen Querschnitt im Verlauf einer Ebene H-II durch den Gasabscheider von Fig. 1,
F i g. 3 eine grafische Darstellung mit verschiedenen, vom radialen Abstand abhängigen Winkelgeschwindigkeiten
für Gas innerhalb einer Zentrifugen-Trommel, wobei auf der Ordinate das Verhältnis zwischen den
Winkelgeschwindigkeiten des Gases und der Trommel, und auf der Abszisse der radiale Abstand von der
Längsachse der Trommel aufgetragen ist, und
F i g. 4 einen Querschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
In den einzelnen Figuren der Zeichnung sind identische oder entsprechende Einzelheiten mit gleichen
Bezugszahlen versehen.
In F i g. 1 ist eine in einem Gehäuse 11 untergebrachte
Zentrifugen-Trommel 10 dargestellt. Dieses Gehäuse 11
ist als Vakuumbehälter ausgebildet und besitzt einen
Deckel 12 und einen Boden 13. Im Deckel 12 und Boden 13 befindet sich je eine zentrale Lagerung 14 und 15 mit
dämpfenden und abdichtenden Eigenschaften zur drehbaren Lagerung einer Welle für die Zentrifugen-Trommel
10, die aus zwei Halbwellen 16 und 17 gebildet wird Die beiden Lagerungen 14 und 15 können aus je
einem Lager bestehen, das an seiner äußeren Stirnseite federnd im Gehäuse 11 aufgehängt und mit einem
Dichtelement, beispielsweise mit einer StirnflechendL htung,
abgedichtet ist
Die Zeninfugen-Trommel 10 setzt sich aus einer
zylindrischen Wandung 18, einem oberen Deckel 19, in dessen Mitte die hohle Halbwelle 16 befestigt ist, durch
die ein Gasgemisch in das Innere der Zentrifugen-Trommel 10 eingeführt wird, und aus einem unteren Deckel
20, in dessen Mitte die Halbwelle 17 befestigt ist, zusammen. Der obere Deckel 19 besitzt eine mit der
Innenbohruiig der hohlen Halbwelle 16 fluchtende Zentralbohrung 19a und, von dieser ausgehend, mehrere
radial verlaufende Kanäle 19b.
Der obere Deckel 19 der Zentrifugen-Trommel 10 kann entweder aus einer einzelnen Platte oder aus zwei
Teilen, nämlich einer oberen und einer unteren Scheibe zusammengesetzt sein. Im letzteren Falle kann die
untere Scheibe Teil eines inneren Zylindereinsatzes 21 der Zentrifugen-Trommel 10 sein. Dieser innere
Zylindereinsatz 21 erstreckt sich mit seiner axialen Länge über etwa die halbe Trommellänge und ist so
koaxial innerhalb der Zentrifugen-Trommel 10 befestigt, daß zwischen seiner äußeren zylindrischen
Wandung und der Innenseite der zylindrischen Wandung 18 der Zentrifugen-Trommel 10 ein enger
ringförmiger Zwischenraum 22 verbleibt. Der Zylindereinsatz 21 kann an seinem oberen und unteren Rand mit
räumlich verteilten Ansätzen versehen sein, welche eine sichere Befestigung des Zylindereinsatzes 21 im Innern
der Zentrifugen-Trommel 10 gestatten. Der Innenraum der Zentrifugen-Trommel 10 ist über den ringförmigen
Zwischenraum 22 und die Kanäle 196 mit der Zentralbohrung 19a im Deckel 19 verbunden, so daß
durch die hohle Halbwelle 16 zugeführtes Gasgemisch über die Zentralbohrung 19a, die Kanäle 19Z>, und den
Zwischenraum 22 am unteren Ende des Zylindereinsatzes 21 in den Innenraum der Zentrifugen-Trommel 10
gelangen kann. Während das Gas durch die Kanäle 19b und den Zwischenraum 22 einfließt, nimmt es kinetische
Energie von der rotierenden Zentrifugen-Trommel 10 auf. Seine Winkelgeschwindigkeit ist im wesentlichen
gleich der Winkelgeschwindigkeit der zylindrischen Trommelwandung 18, wenn es durch einen ringförmigen
Auslaß 22a an der Unterkante des Zyiindereinsatzes 21 in den freien Innenraum der Zentrifugen-Trommel 10
einfließt.
Wie insbesondere F i g. 2 erkennen läßt, befinden sich
im oberen Deckel 19 einige kreisförmig um die Zentralbohrung 19a verteilte und etwa auf halbem
Wege zwischen dieser Zentralbohrung 19a und dem äußeren Umfang liegende enge Durchlässe 19c, welche
in axialer Richtung durch den oberen Deckel 19 bo hindurchführen. Diese Durchlässe 19c sind so verteilt,
daß sie keine Verbindung r^:' ' ■ xdialen Kanälen 196
des oberen Deckels 19 haben. Die Durchlässe 19c dienen als Auslässe für abgetrenntes Gas. Der dem
oberen Deckel 19 gegenüberliegende untere Deckel 20 b5
besitzt ebenfalls eine Anzahl von engen Durchlässen 20a, welche den zuvor beschriebenen Durchlässen 19c in
Größe und Anordnung ähnlich sind.
Im Inneren des Gehäuses 11 befinden sich zwei ringförmige Trenneinsatze 23 und 24, welche mit der
zylindrischen Wandung 18 der Zentrifugen-Trommel 10 an deren Enden jeweils einen schmalen Spalt bilden und
somit den zwischen der Außenwand der Trommel 10 und der innenwand des Gehäuses 11 befindlichen freien
Raum in eine zylinderförmige Kamnier 25 zwischen den
beiden Trenneinsätzen 23 und 24, in eine obere Kammer 27 und eine untere Kammer 28 aufteilen. Durch einen
Einlaß 26 wird ein Gasgemisch zugeführt, beispielsweise Helium. Die beiden Trenneinsätze 23 und 24 verhindern
das Abfließen dieses Gasgemisches in die benachbarten Kammern 27 und 28. In der oberen Kammer 27 und in
der unteren Kammer 28 befinden" sich getrennte Gase, die mit einer geringen Helium-Gasmenge aus der
Kammer 25 durch je einen Auslaß 29 und 30 abgeführt und einer nachfolgenden Verarbeitungsstufe zugeführt
werden.
Ferner befinden sich in der oberen Kammer 27 eine Kühleinrichtung 31 zum Kühlen des oberen Deckels 19
und in der unteren Kammer 28 eine Heizeinrichtung 32 zum Beheizen des unteren Deckels 20. Hierdurch wird
eine thermische Konvektion erzielt und damit ein Gegenstrom in Umlauf gebracht Der Temperaturunterschied
zwischen dem oberen Deckel 19 und dem unteren Deckel 20 kann in der Größenordnung von 10 bis 20cC
liegen.
Im Betrieb des erfindungsgemäßen Zentrifugal-Gasabscheiders
wird die Zentrifugen-Trommel 10 durch geeignete Mittel, beispielsweise einen Elektromotor mit
extrem hoher Drehzahl angetrieben, damit die Gasfüllung in der Trommel einer hohen Zentrifugalkraft
unterworfen wird und eine Auftrennung der Gase erfolgt, bei der das Gas mit den leichteren Molekülen
nach innen und das Gas mit schweren Molekülen nach außen strebt; dies ist eine Folge der Druckdiffusion.
Gleichzeitig fließt, da der obere Deckel 19 etwas kühler als das Gas ist, das Gas durch thermische
Konvektion dort radial nach außen. In analoger W ise bewegt sich das Gas in der Nähe des unteren Deckels
20, welcher wärmer als das Gas ist, aufgrund der thermischen Konvektion radial nach innen. Infolgedessen
fließt das Gas zwischen den beiden Deckeln in der Nähe der Rotationsachse aufwärts und das Gas in der
Nähe der T'ommelwandung 18 in einem relativ konstanten Strom abwärts.
Eine weitere Folge dieser Vorgänge ist, daß sich das leichtere Gas in der Nähe des oberen Deckels 19
ansammelt und durch die Durchlässe 19c hindurch in die obere Kammer 27 einfließt. Diese leichtere Gasmenge
fließt mit einer kleinen Gasmenge, welche zusätzlich durch den Spalt zwischen der Wandung 18 und dem
ringförmigen Trenneinsatz 23 aus der Kammer 25 eindringt, aus der oberen Kammer 27 über den Auslaß
29 ab, um danach wieder in einem geeigneten Separator voneinander getrennt zu werden. Ein hierfür geeigneter
Separator könnte eine Kühlfalle sein, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist. In ähnlicher Weise
sammelt sich das schwere Gas in der Nähe des unteren Deckels 20 an und gelangt durch die Durchlässe 20a in
die untere Kammer 28. Hier mischt sich das schwerere Gas mit einer geringen Gasmenge aus der Kammer 25,
welche eine Wiedervermischung der zuvor getrennten und jetzt in Kammer 27 und 28 befindlichen Gase
wirksam verhindert, über den Auslaß 30 in eine weitere Verarbeitungsstufe, um dort in ähnlicher Weise wie
zuvor beschrieben getrennt zu werden.
Das Gasgemisch gelangt also durch den zylindrischen
Auslaß 22a zwischen Zylindereinsatz 21 und Trommelwandung 18 in das Innere der Zentrifugen-Trommel 10,
während die getrennten Gase einzeln durch die Durchlässe 19c bzw. 20a im oberen Deckel 19 bzw. im
unteren Deckel 20 abgeleitet werden. Mit anderen Worten, die Gaszufuhr erfolgt auf einem großen
Rotationsradius und die Gasabfuhr auf einem kleineren Rotationsradius. Dadurch wird, im ganzen gesehen, eine
radial gerichtete Strömung aufgebaut. Außerdem hat die zugeführte Gasmischung eine Umfangsgeschwindigkeit,
die im wesentlichen der Umfangsgeschwindigkeit der Trommelwandung 18 entspricht.
Bezeichnet man den Innenradius der Trommelwandung 18 mit ro, die Winkelgeschwindigkeit der Trommel
10 mit ωο, und die Winkelgeschwindigkeit des Gases im
Radius r mit ω, so kann man sagen, daß bei einer radial nach innen gerichteten Strömung des Gasgemisches mit
einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa ΓΟωο die
Winkelgeschwindigkeit ω des in der Trommel 10 befindlichen Gases eine Winkelgeschwindigkeit erreicht,
welcher größer ist als ωο. Diese Erscheinung ist in
Fig.3 grafisch dargestellt. Auf der Ordinate dieses
Schaubildes ist der Quotient —, und auf der Abszisse der
Radius r aufgetragen. Eine Kurve 1 stellt dar, wie stark bei bekannten Gasabscheidern die Winkelgeschwindigkeit
des Gases von der Winkelgeschwindigkeit der Trommel abweicht, während eine weitere Kurve 2 die
günstigen Verhältnisse innerhalb der Trommel 10 des erfindungsgemäßen Zentrifugal-Gasabscheiders
wiedergibt.
Wie man aus F i g. 3 entnehmen kann, bewegt sich der größte Teil des Gases innerhalb der Trommel 10 mit
einer höheren Winkelgeschwindigkeit als die Trommel selbst, wodurch die Gastrennleistung wesentlich erhöht
wird, weil diese im wesentlichen der vierten Potenz der Winkelgeschwindigkeit proportional ist.
Der obere Teil der Zentrifugen-Trommel 10 ist mit leichterem Gas und der untere Teil mit schwerem Gas
angereichert, und über die Länge der Trommel in axialer Richtung besteht ein Konzentrations-Gradient von
leichterem zu schwerem Gas. Die Zufuhr von Gasgemisch wird daher vorzugsweise in einer Höhe der
Trommel 10 vorgenommen, wo das Gemisch aus leichterem und schwerem Gas etwa dem zugeführten
Gasgemisch entspricht Folglich wurde die Länge des inneren Zylindereinsatzes 21 so gewählt, daß sie etwa
der halben inneren Trommellänge entspricht
Die innere Radialströmung wird durch Verdrängung in radialer Richtung zwischen dem Ort, an dem Gas
abgezogen wird und dem Ort, wo es zugeführt wird, hervorgerufen. Die im oberen Deckel iS und im unteren
Deckel 20 vorhandenen Durchlässe 19c bzw. 20a zur Ableitung der getrennten Gase sind auf einem möglichst
kleinen Radius außerhalb der Rotationsachse angeordnet Je kleiner jedoch ihr Abstand von der Rotationsachse
ist, desto geringer ist der Gasdruck an diesem Ort, und um so schwieriger wird die Abfuhr der Gase. Aus
diesem Grunde wurde ein Kompromiß geschlossen und die Durchlässe 19c und 20a auf einem Kreis angeordnet,
der etwa dem halben Radius der beiden Deckel 19 und 20 entspricht, zumindest beim vorliegenden Ausführungsbeispiel.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß F i g. 4 verläuft die hohle Halbwelle 16 axial
durch den oberen Deckel 19 hindurch bis in die
ίο Trommelmitte hinein. Am freien unteren Ende dieser
hohlen Halbwelle 16 ist ein Verteilerstück 41 befestigt, in dem sich vier in radialer Richtung verlaufende Kanäle
befinden, welche die Innenbohrung der Halbwelle 16 mit je einem Auslaß 42 des Verteilerstückes 41
verbinden. Sämtliche Auslässe 42 liegen dicht an der Innenseite der zylindrischen Wandung 18 der Zentrifugen-Trommel
10. Bei diesem Ausführungsbeispiel benötigt der obere Deckel 19 keine radialen Kanäle 19fo
(wie in Fig. 1), besitzt jedoch nach wie vor Durchlässe 19czur Gasabgabe.
Die Arbeitsweise des in Fig.4 dargestellten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels ist der von F i g. 1 weitgehend ähnlich, so daß sich eine nochmalige
Beschreibung erübrigt
Obwohl in beiden Ausführungsbeispielen die Deckel 19 und 20 mit mehreren Durchlässen 19c und 20a zum
Abführen der getrennten Gase vorgesehen sind, gibt es für diesen Zweck noch weitere Möglichkeiten.
Eine solcher Möglichkeiten wäre die Verwendung einer hohlen Halbwelle 17. Dann führt man durch jede
Halbwelle 16 und 17 je ein feststehendes Rohr so hindurch, daß zwischen Rohr und Innendurchmesser der
hohlen Halbwellen noch ein freier Zwischenraum verbleibt. Beide Rohre führen in den Innenraum der
Trommel 10 und sind dort im rechten Winkel umgebogen und so abgeschnitten, daß ihre Abschlußöffnung
auf einem Ort liegt, der etwa den halben Radius der Trommel 10 aufweist Zur Vermeidung von
Turbulenzen durch die ortsfesten Rohre innerhalb der Trommel können innerhalb der Trommel durchbohrte
Trennwände so angeordnet sein, daß für jedes der ortsfesten Rohre eine Kammer geformt wird. In diesem
Fall kann die mit Heliumgas gefüllte äußere Kammer 25 mit den beiden Trenneinsätzen 23 und 24 entfallen, weil
bei einem solchen Ausführungsbeispiel keine Wiedervermischung der getrennten Gase außerhalb der
Trommel 10 möglich wäre. Allerdings muß gesagt werden, daß der Aufbau eines solchen Zentrifugal-Gasabscheiders
ziemlich kompliziert ist, außerdem sind Schwierigkeiten bei der Wartung, Inspektion u. dgl. zu
erwarten.
. Alle zitierten Aüsführungsbeispielc der Erfindung
weisen jedoch den eminenten Vorteil auf, daß sich im Trommelinnern eine radiale Strömung aufbaut und die
Gase eine höhere Winkelgeschwindigkeit als die Trommel selbst annehmen können, so daß die
Abscheideleistung wesentlich erhöht werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gegenstrom-Gaszentrifuge, z.B. mit thermischer Gegenstromerzeugung, mit Zuführung des ^
Gasgemisches etwa in der Mitte der Trommellänge und Abführung der Gaskomponenten auf gegenüberliegenden
Stirnseiten der Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des
Gasgemisches nahe der zylindrischen Trommel wand ι ο (18) mündet, während die Auslässe (19c, 2OaJ für die
GaskGmponenten auf erheblich kleineren Radien liegen, also etwa auf halbem Trommelradius.
2. Gegenstrom-Gaszentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des
Gasgemisches in das Innere der Trommel (10) über einen ringförmigen Spalt (22) erfolgt, der sich
zwischen einem im Inneren der Trommel befestigten Z:dindereinsatz(21), dessen axiale Länge etwa gleich
der halben Trommellänge ist, und der zylindrischen Wandung (18) der Trommel erstreckt
3. Gegenstrom-Gaszentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des
Gasgemisches in die Trommel zunächst über eine in der Rotationsachse der Trommel verlaufende Röhre
(16) und anschließend über nah? der zylindrischen Trommelwand (18) ausmündende Kanäle (41, 42)
erfolgt.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KABUSHIKI KAISHA TOSHIBA, KAWASAKI, KANAGAWA, JP |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |