DE2129715C3 - Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten Produkten - Google Patents
Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten ProduktenInfo
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- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25D—REFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F25D13/06—Stationary devices, e.g. cold-rooms with conveyors carrying articles to be cooled through the cooling space
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten Produkten,
vorzugsweise Gärungsprodukten auf der Basis von Milch, beispielsweise Joghurt, insbesondere Fruchtjoghurt
in Bechern, unter Verwendung von Luft als Kühlmittel, die zum Teil in einem geschlossenen Umlauf
geführt und maschinell gekühlt ist, mit der das zu kühlende Gut in mehreren, entlang der Förderstrecke
aufeinanderfolgenden Kühlabschnitten, in denen die Kühlluft in Förderrichtung gesehen zunehmend vorgekühlt
wird, quer zur Förderrichtung von der Seite her angeströmt wird; die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einer ganzen Reihe von Produkten, die in heißem Zustand in Gefäße gefüllt werden, in denen sie längere
Zeit aufbewahrt werden sollen, ist die Abkühlung um eine bestimmte Temperaturdifferenz in einer vorgegebenen
Höchstzeit von Bedeutung. Hier kommen insbesondere keimfrei abzupackende Lebensmittel in Betracht.
Ein Beispiel bieten die Gärungsprodukte auf der Basis von Milch. Hier können verschiedene bzw. mehrere
Gründe für die vorgenannten Kühlungsanforderungen gegeben sein. So werden beispielsweise Fruchtjoghurt
und Quark bei etwa 6O0C in die dafür bekannterweise
benutzten Kunststoffbecher abgefüllt. Diese Temperatur liegt oberhalb der Abtötungstemperatur
für unerwünschte Bakterien, die während des Abfüllens aus der Umgebung, in Bechern oder von den Deckeln
her mit dem abzufüllenden Produkt in Berührung kommen. Man hat herausgefunden, daß der bei 60°C abgefüllte
Fruchtjoghurt oder Quark in etwa einer Stunde
Vif annähernd Raumtemperatur abgekühlt werden
piß, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Erstreckt
sich die Abkühlung auf etwa Raumtemperatur über eine längere Zeit, so leidet der Geschmack des
Produktes. Auch können sich Veränderungen im Gefüge und in der Farbe des Produktes einstellen, worunter
zumindest dessen visuelle Appetit'ichkeit leidet Bei anderen Stoffen, wie beispielsweise Naturjoghurt, wird
der Gärungsprozeß erst bei Temperaturerhöhung angeregt Hier muß nach Erreichen der gewünschten Gärungsstufe
eine weitere Vergärung durch eine entsprechende lakühlung beeinflußt werden.
Eine Abkühlung durch Eintauchen in Kühlwasser kommt immer dann nicht in Frage, wenn die Dichtigkeit
des verschlossenen Gefäßes nicht mit ausreichender Sicherheit gegeben ist Dies ist beispielsweise bei
den mit Folien zu verschließenden Kunststoffbechern für Fruchtjoghurt der FaIL Durch das Einstempeln des
Abfüll- bzw. Haltbarkeitsdatum wird beispielsweise leicht die FoHe verletzt Da aus Kostengründen nicht
für jeden Becher frisches Kühlwasser zur Verfügung gestellt werden kann, besteht die große Gefahr, daß
Krankheitserreger, die in das Kühlwasser Eingang gefunden haben, sich durch Eindringen in die Becher seuchenartig
verbreiten. Es ist daher erforderlich, eine Kühlung mit Hilfe von Luft vorzusehen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, das zu kühlende Gut entlang einer bestimmten Förderstrecke mit maschinell
vorgekühlter Luft zu umströmen. Die gesamte, dem zu kühlenden Gut zu entziehende Wärmemenge muß
demnach durch eine entsprechende maschinell aufzubringende Kühlleistung kompensiert werden. Ein solches
Verfahren ist unnötig aufwendig. Zudem kann es für manche der zu kühlenden Produkte nachteilig sein,
daß die Kühlung auf Grund der abfallenden Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des zu kühlenden
Gutes und der Temperatur der Kühlluft über die gesamte Kühlzeit hinweg gesehen stark degressiv und
nicht etwa linear erfolgt Nach bekanntem Vorgehen wird die maschinell vorgekühlte Luft von oben nach
unten auf das zu kühlende Gut geblasen. Die Gefäße, meistens zum Boden hin sich konisch verengende Becher,
sind dabei während der Kühlung auf Paletten in dichten Stapeln über- und nebeneinander angeordnet.
Die von oben her zuströmende Kühlluft findet an den im Verhältnis zum sonstigen Gefäßdi chmesser großflächigen
Deckeln einen erheblichen Strömungswiderstand, der durch die Auflagefläche der Palette noch erhöht
wird; ein intensives Entlangstreichen der Kühlluft an den in der Regel großflächigen Seitenwänden der
Gefäße kann auf diese Weise kaum stattfinden. Damit verringert sich die Wärmeabfuhr von dem zu kühlenden
Gut, so daß die Förderstrecke, entlang der auf diese Weise gekühlt werden muß, ausgehend von einer
bestimmten Anlieferungsgeschwindigkeit des zu kühlenden Gutes unnötig lang wird. Die Verwendung von
Axiallüfttrn als Gebläse für die Kühlluft führt ebenfalls zu einem unangenehm großen Platzbedarf des Kühltunnels,
da auf Grund der relativ geringen, mit Axiallüftern zu erreichenden Strömungsgeschwindigkeit die
pro Zeiteinheit dem zu kühlenden Gut zugeführte Kühlluftmenge relativ gering ist.
Im Rahmen mit Gefriergut zeigt die DT-OS 1 551 378 bereits das Kühlverfahren mit den eingangs
genannten Merkmalen. Dabei wird die gesamte zur &5 Kühlung verwendete luft maschinell vorgekühlt. Für
den hier in Frage stehenden Verwendungszweck ist diese Art der Kühlung aber zu aufwendig, insbesondere
was die laufenden Energiekosten angeht
Demgegenüber l*egt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine wirtschaftlichere Kühlung zuläßt, insbesondere
soll die für das Kühlen erforderliche Energiemenge herabgesetzt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
derart verfahren, daß das zu kühlende Gut in einem ersten Kühlabschnitt mittels mechanisch ungekühlter
Luft umströmt wird, worauf es in ainem folgenden Abschnitt
einem mit einem Speicherkühlmittel vorgekühlten Luftstrom ausgesetzt wird und wonach es in einem
letzten Abschnitt mit dem in einem geschlossenen Umlauf geführten, maschinell gekühlten Luftstrom umströmt
wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Vorgehen wird das im warmen Zustand abgefüllte Produkt zunächst durch
maschinell nicht vorgekühlte Luft auf eine erste Zwischentemperatur abgekühlt In dieser in Förderrichtung
gesehen ersten Kühlzone kann die nicht vorgekühlte Raumluft als Kühlluft dienea Sie wird nach Durchqueren
der Förderstrecke in den Raum zurückgeblasen, es bedeutet keine Schwierigkeit, derartige Raumverhältnisse
bzw. Luftaustauschverhältnisse vorzusehen, daß sich die Raumtemperatur dadurch nicht wesentlich erhöht.
Die in dieser ersten Stufe verwendete Luft kann aber auch mit Hilfe eines Brunnenwasserkühlers vorgekühlt
sein; die hier in Frage stehenden Betriebe verfügen in der Regel über einen eigenen Brunnen. Das
Brunnenwasser steht mit einer entsprechend tiefen Temperatur ohne maschinelle Kühlung zur Verfügung
und kann ohnehin für die Wärmeabfuhr der Kühlmaschine benötigt werden. Einer solchen Brunnenwasser-Kühlung
kann allerdings auch einer der ersten, mit nicht vorgekühlter Raumluft arbeitenden Kühlstufe
nachgeschalteten Kühlstufe zugeordnet sein. Die Temperatur des Brunnenwassers liegt in der Regel weit unterhalb
der Raumtemperatur. Das Brunnenwasser wird sich nicht so weit aufheizen, daß es nicht für weitere
Kühlzwecke Verwendung finden kann, beispielsweise zur Vorkühlung der Kühlluft der nächstfolgenden Stufe
und/oder des Kondensators einer Kältemaschine. Die durch den Brunnenwasser-Kühler vorgekühlte Luft
kann in den Raum zurückgeblasen, sie kann aber auch in einem geschlossenen Umlauf geführt sein. Mit Aufnahme
der Ventilation bzw. der Pumpenleitung wird für die bisher geschilderte Kühlung keine Energie aufgewandt.
In einem mittleren Abschnitt wird das Gut einer Kühlluft ausgesetzt, die mit Hilfe eines Speicherkühlmittels
vorgekühlt ist. Darunter ist ein sogenannter Eiswasser-Kühler zu verstehen. Dieses Eiswasser wird aus
einem Behälter abgezogen, in welchem im Nachtspeicherbetrieb Kälte in Form von Eis gespeichert
wird. Das Eiswasser führt also einen Kältevorrat, der mit Hilfe «on billigerem Nachtstrom gespeichert wird.
Dieses Eiswasser ersetzt allerdings nach Durchgang durch den Kühler in den Behälter zurückgeleitet, so
daß ein geschlossener Umlauf entsteht. Mit Rücksicht auf die tiefe Temperatur des Eiswassers wird man in
einer solchen Kühlzone in der Regel mit einem geschlossenen Kühlluftumlauf arbeiten. Wie bereits erwähnt,
läßt sich dieser Kühlstufe noch ein Brunnenwasser-Kühler zuordnen, so daß zwei Kühler, die unterschiedlich
kaltes Kühlmedium führen, in Strömungsrichtung hintereinandergeschaltet sind.
Am Schluß der Kühlstrecke wird schließlich — wie vom Stand der Technik her bekannt — Kühlluft züge-
führt, die mit Hilfe einer Kältemaschine auf entsprechend niedrigere Temperaturen abgekühlt wird. Hierbei
kann derart vorgegangen werden, daß die Kondensationswärme der Kühlmaschine mit Wasser abgeführt
wird, das dem oder den Kühlern einer oder mehrerer vorhergehender Kühlzonen entströmt. Hier kommt insbesondere
Brunnenwasser in Frage, das nicht in einem geschlossenen Umlauf geführt wird und daher unbedenklich
weiter aufgeheizt werden kann. Grundsätzlich kann man auch Eiswasser verwenden, hierbei ist jedoch
die Rückführung in den Kühlbehälter zu beachten, das Eiswasser darf nicht zu warm werden. Die Mehrfachverwendung
ein und desselben Kühlmittels bzw. Kühlhilfsmittels ist nicht auf zwei Stufen beschränkt, so kann
beispielsweise das den Kühler einer vorhergehenden Kühlzone durchströmende Brunnenwasser, das daran
anschließend zur Abführung der Kondensationswärme einer Kältemaschine einer nachgeschalteten Kühlzone
verwendet wird, wiederum daran anschließend durch einen weiteren Kühler geleitet werden, der — insbesondere
bei ungünstig warmer Raumlufttemperatur — die angesaugte Raumluft der ersten oder einer der ersten
Kühlzonen vorkühlt.
Es ist grundsätzlich möglich, daß das zu kühlende Gut die Förderstrecke, entlang der gekühlt wird, in
kontinuierlicher Bewegung durchläuft. In bevorzugter Ausführung wird jedoch derart vorgegangen, daß das
zu kühlende Gut, vor allem für die hier insbesondere in Frage stehenden Güter vorzugsweise auf Paletten gestapelt
schrittweise von einer Kühlzone in die nächstfolgende bewegt wird. Soweit man mehrere Einheiten
der zu kühlenden Güter auf einer Palette in hintereinander und/oder übereinander angeordneten Reihen
stapelt ergeben sich bestimmte Bewegungszyklen der Paletten hinsichtlich ihrer Beschickung. Mit Rücksicht
auf eine bessere Standfestigkeit, zur Schaffung einer handlicheren Verkaufseinheit od. dgl. Überlegungen
können auch mehrere Gefäße, beispielsweise mit Fruchtjoghurt gefüllte Kunststoffbecher, in einer Art
Traggestell zusammengefaßt werden, welches zumeist aus Karton besteht Natürlich muß in diesem Falle dafür
gesorgt werden, daß die seitlich aufströmende Kühlluft einen möglichst ungehinderten Durchgang findet.
Ob nun mit oder ohne Verwendung von besonderen Trageinheiten, vergeht für die Stapelung der zu
kühlenden Becher auf einer Palette eine bestimmte Zeit, während der die Palette stillsteht oder doch allenfalls
nur um die Größenordnung einer Becherbreite schrittweise fortbewegt wird. Je nach Stapelbildung ist
es auch denkbar, die zu füllende Palette mehrmals vor- und zurückzubewegen. In jedem Falle erscheint es günstig,
die Stapelzeit für eine Palette als Zeitmaß für eine intermittierend fortschreitende Förderbewegung zu
vwenn. Geht man so vor, so werden die bereits gefüllten Paletten in einem Rhythmns fortbewegt, der
sich »is einer StillstandszeH in der Größe der Stapelzeit and aus einer Förderbewegung um die Größe einer
Pateiteniäuge aod eines Abstandes zwischen zwei auf·
einanderfoigendea Paletten bestimmt Dabei ist es
zweckmäßig, die Kühlzonen so anzuordnen und abzumessen, deß sich immer wenigstens eine Palette in ihrer
ganze» Länge für die Dauer wenigstens einer Stillstandszeit ta einer Kühlzone befindet und mit einem
Förderbewegungsschriu in ihrer ganzen Länge in die
nde Käbtzone gelangt
k
k
g gg
fan «weiterer Vorteil kaue — je nach Art des Produktes — darin gesehen werden, daß das erfindungsgemä-
Be Vorgehen eine etwa zeitlineare Kühlung ermöglicht.
Dies erreicht man vorzugsweise dadurch, daß das zu kühlende Gut durch etwa gleiche Verweilzeiten in den
einzelnen Kühlzonen und durch etwa gleich große zugeführte Kühlluftmengen in jeder Kühlzone bei etwa
gleicher Abstufung der Kühllufttemperatur von Kühlzone zu Kühlzone mit annähernd linearem
Temperaturabfall über die gesamte Kühlzeit gesehen gekühlt wird. Ganz allgemein läßt sich durch entsprechende
Variation der vorgenannten Parameter fast
to jede gewünschte Abkühlungscharakteristik erreichen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Kühltunnel zur Kühlung von im warmen
Zustand abgefüllten Produkten, vorzugsweise Gährungsprodukten auf der Basis von Milch, beispielsweise
Joghurt, insbesondere Frucht joghurt in Bechern, mit einer durch den Tunnel geführten Durchlaufstrecke für
das zu kühlende Gut und mit einem Gehäuse für die Führung von Kühlluft, die mit Hilfe von Gebläsen das
zu kühlende Gut quer zur Förderrichtung umströmt, und die aufeinanderfolgenden Abschnitten der Durchlaufstrecke
zunehmend vorgekühlt ist, und mit einer Kältemaschine, in deren Kühlerbereich Kühlluft in
einem geschlossenen Umlauf geführt ist, ausgegangen, der sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß der
Kühler der Kältemaschine auf einen letzten Abschnitt beschränkt ist, dem ein Abschnitt mit einem mit
Speicherkühlmittel gespeistem Kühler vorgeschaltet ist, daß ein weiterer Kühler vorgesehen ist, der mit
einem unvorgekühltem Kühlmittel gespeist ist, und daß ein mit Kühlluft von Raumtemperatur arbeitender Abschnitt
den Beginn der Durchlaufstrecke bildet.
Bevorzugt ist jedem Kühlabschnitt ein Gebläse zugeordnet, das sich vorzugsweise in dem oberen Gehäuseteil
oberhalb der Durchlaufstrecke befindet. In wei terhin bevorzugter Ausführung ist das Gebläse als Radiallüfter
ausgebildet weil solche Radiallüfter bei etwa gleicher Größenordnung erheblich höhere Transportleistung
aufweisen, als dies bei Axiallüftern der Fall ist. Es darf darauf hingewiesen werden, daß der Energiebedarf
der Gebläse, ob nun Axiallüfter oder höhere Antriebsleistungen verlangende Radiallüfter, und Förderpumpen
für das Kühlwasser nur einen Bruchteil der Energie ausmacht, die für die maschinelle Kühlung der
Kühlluft zur Verfügung gestellt werden muß. Die Einsparung maschinell gekühlter Kühlluft ist auch in Anbetracht
auf die aufzuwendenden Pumpen- und Lüfterleistungen von überraschend hohem Vorteil.
In weiterhin bevorzugter Ausführung sind die einzelnen Kühlabschnitte in Förderrichtung gesehen gleich
lang ausgebildet Weiterhin können zwischen benachbarten Kühlabschnitten und am Ende de·; letzten Kühlabschnittes
Jalousien, Schiebetüren, Vorhänge od. dgl. vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Durchlaufsirecke
zwischen den jeweiligen Kühlabschnitten and am Ende
SS des Kühltunnels wenigstens teilweise verschließbar ist. Beide Maßnahmen sind insbesondere dann vom Vorteil, wenn man mit intermittierender Förderbewegung
arbeitet wenn also jeweils eine oder mehrere Paletten für eine bestimmte Zeit in einem KüMabschnitt verwei
lea Jalousien, Schiebeniren u. dgl empfehlen sich insbesondere dann, wenn auch außerhalb des Querschnittes der Durchlaufstrecke, also im Bereich des Gehäuses. Übertrittsmöglichkeiten für c&e Luftströmungen
benachbarter Kühlabschnitte gegeben sind. Schiebe tu-
*5 ren können nach einer Seite, nach beiden Sehen
und/oder auch zum Teil nach oben ausgefarn werden. Nutzt man den Raum seitlich ond/oder oberhalb
der Durchlauf strecke aus. der durch den Gehäusehohl-
raum gegeben ist, so wird man erreichen können, daß die Türenteile im geöffneten Zustand nicht oder kaum
über die Abmaße des Tunnelgehäuses hinausragen. Dies ist bei den insoweit aufwendigeren Jalousien ohnehin vermieden. Vorhänge kommen insbesondere
dann in Betracht, wenn das zu kühlende Gut von sich
aus im Zuge der Förderbewegung in der Lage ist, die Vorhänge beiseite zu schieben, ohne sich in seiner Lage
in mißliebiger Weise zu verändern oder gar der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt zu sein. ">
Eine besonders bevorzugte Ausführung des Kühltunnels besteht aus insgesamt drei Kühlabschnitten, wobei
der mittlere Kühlabschnitt zwei in die Strömungsbahn der umlaufenden Kühlluft eingeschaltete Kühleinrichtungen aufweist, deren in Strömungsrichtung der Kühl- »5
luft gesehen erste ein mit Bunnenwasser beaufschlagter Kühler und deren zweite ein mit Eiswasser beaufschlagter Kühler ist
Weiterhin bevorzugt wird ein Kühler oder Verdampfer derart ausgestaltet, daß er jeweils die gesamte *>
Übertrittsfläche der Kühlluft in der Strömungsrichtung von dem Gehäusehohlraum zu der Durchlaufstrecke
einnimmt.
In weiterhin bevorzugter Ausführung kann das unvorgekühlte Kühlmittel eines Kühlabschnittes wenig- >s
stens einem weiteren Kühlabschnitt zugeleitet sein.
In weiterhin bevorzugter Ausführung kann das unvorgekühlte Kühlmittel eines Kühlabschnittes wenigstens einem weiteren Kühlabschnitt zugeleitet sein.
Das erfindungsgemäße Arbeiten mit zonenweise abgestufter Kühllufttemperatur hat noch den weiteren
Vorteil, daß insbesondere die ersten, mit angesaugter Raumluft ai behenden Kühlabschnitte praktisch keiner
Wärmeisolierung bedürfen. Auch bei den Kühlabschnitten, die mit geschlossenem Kühlluftumlauf und mit
Brunnenwasser betriebenen Kühlern arbeiten, wird kaum eine besondere Wärmeisolierung notwendig sein.
So wirkt sich das erfindungsgemäße Vorgehen auch vorteilhaft auf die Gehäusekosten aus.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kühltunnel wobei die oberhalb der Durchlaufstrecke
befindlichen Gehäuseteile weggelassen sind,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie H-II in Fig.l, So
Fig. 1,
F i g. 4 einen Vertikalschnitt nach der Linie IV-IV in
Fig.1.
Rechts und links der F i g. 1 zeigen Pfeile die Förderrichtung an, in der das in Bechern 1 abgefüihe zu fördernde Gut die DttrcMaufstrecke 2 des Kehltunnels
durquert Es sei angenommen, daß das zu kohlende Gut aus mit einer Temperatar von 60aC in Kunststoffbecher abgefaatem FrnchtjoghuTt besteht. Anf dem Bo-
den der Durchkufstrecke 2 befinden sich in Förderrichtong verlaufende Schienen 3, anf denen in nicht dargestellter Weise mh Fahrgestell and Rädern ausgerüstete
Paletten 4 verfahrbar sind. An einer hinsichtlich der
Forderrichtung dem Kühltunnel vorgeschalteten Stelle «5
werfen anf die Paletten in nicht dargesterker Weise mit
warmem Fruchtjoglnirt gefüllte Becher t aufgestapelt,
wie dies m den F ig. land 4 angedeutet ist Wie bereits
erwähnt, können mehrere der Becher jeweils in einer
aus Pappe bestehenden Trageinrichtung zusammengefaßt und dann in diesen Trageinrichtungen gestapelt
werden. Die Trageinrichtungen müssen so beschaffen sein, daß sie der quer zur Förderrichtung und etwa horizontal strömenden Kühlluft einen möglichst geringen
Widerstand entgegensetzen. Dazu eignen sich beispielsweise Tragvorrichtungen, in denen die Becher im
wesentlichen im Boden- und Deckelbereich an horizontal verlaufenden Pappschichten gehalten werden, wobei die Pappschichten untereinander mit quer zur Förderrichtung verlaufenden weiteren Pappwänden verbunden sind. Für sich konisch zum Bodenbereich hin
verjüngende Becher eignen sich auch Trageinrichtungen, bei denen etwa in mittlerer Höhe eine horizontal
verlaufende Pappschicht vorgesehen ist, die kreisrunde Löcher mit etwa dem mittleren Konusdurchmesser der
Becher aufweist. Auf diese Weise lassen sich die Becher halten, ohne daß eine quer zur Strömungsrichtung der
Kühlluft verlaufende Seitenwand erforderlich ist Sollte eine solche Wandung dennoch vorhanden sein, so ist
sie mit möglichst großen Aussparungen zu versehen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, besteht der Kühltunnel aus drei in Förderrichtung aufeinanderfolgend angeordneten Kühlabschnitten 5,6 und 7. Jedem Kühlabschnitt ist ein Gehäuse zugeordnet das im Falle der in
Förderrichtung gesehen ersten Stufe aus einem seitlichen Gehäuseteil 8 und einem oberhalb der Durchlaufstrecke befindlichen Gehäuseteil 9 (Fig.2) besteht
während die Abschnitte 6 und 7 neben den seitlichen Gehäuseteilen 10 und 11 und den oberhalb der Durchlauf strecke 2 angeordneten Gehäuseteilen 12 und 13
(F i g. 3 und 4) noch je ein weiteres, dem ersten gegenüberliegend angebrachtes, schalenförmiges Gehäuseteil
14 bzw. 15 aufweisen. Die Gehäuseteil eines jeden Kühlabschnittes sind an Rahmenteilen 16 bis 21 befestigt bzw. über diese verbunden. Die Verbindung der
einzelnen Kühlabschnitte untereinander bzw. die Fixierung ihrer räumlichen Zuordnung zu der Durchlaufstrecke 2 bzw. den Schienen 3 ist hier nicht näher dargestellt Hierfür können beliebige, dem Fachmann bekannte Maßnahmen ergriffen werfen.
Das obere quer verlaufende Gehäuseteil 9 des Kühlabschnittes 5 ist an seiner dem Rahmen 17 zugewandten Stirnfläche 22 verschlossen ausgebildet während es
an der gegenüberliegenden Stirnseite zu dem wannenförmig ausgebildeten seitlichen Gehäuseteil 8 hin geöffnet ist Da die Wannenöffnung des Gehäuseteiles 8 dem
Rahmenteil 16 zugewandt ist bilden die Innenräume der Gehäuseteile 8 und 9 einen durchgehenden Hohlraum, der zu der einen Seite der Durchlaufstrecke hin,
soweit diese sich im Bereich des Kühlabschnittes S befindet geöffnet ist In dem Gehäuseteil 9 befindet sich
ein Radiallüfter 23, dessen Ausblasöffnung 24 sich in der oberen horizontalen Wandisng des Gehänseteüs 9
befindet Der Rahmenteil 16 kann fan Seiteabereich der
Durchlanfstrecke insoweit als seitliche Innenwanduag
des durch dk Gehäusetefle 8 und 9 gebadeten Hohlraums angesehen werden, die Gör den horizontalen
Durchtritt der Kühlluft bis anf den Rahmenbereich aasgespart ist. Die Aussparung übergreift demnach annähernd den gesamten einen Seitenbereich der Durchlauf strecke in dem dein Kfihlabschnitt S zugeordneten
Bereich. Der Rahmenteil 17 ist wie der RahmenteS f β
aasgebadet, so daS der andere Seiteabereich der Durchlauf strecke im Bereich des Kühlabschnitts S dem
Raum zn geöffnet ist Wem der Radiallüfter 23 in Betrieb gesetzt wird, ergibt sich eise Laftströmang, wie
sie durch die Pfeile in F i g. 2 angedeutet ist. Es wird
also die Luft aus dem Raum, in dem sich der Kühltunnel und eventuell auch weitere Abschnitte der Förderstrek-
ke befinden, durch die öffnung des Rahmenteiles 17
und die Durchlaufstrecke hindurch in den durch die Gehäuseteile 8 und 9 gebildeten Hohlraum gesogen und
durch die Ausblasöffnung 24 in den Raum zurückgestoßen.
Der mittlere Kühlabschnitt 6 und der letzte Kühlabschnitt 7 sind hinsichtlich ihres Gehäuses gleich ausgebildet.
Dabei weisen die seitlichen Gehäuseteile 10 und 11 die gleiche Form wie das seitliche Gehäuseteil 8 des
Kühlabschnitts 5 auf und sind wie dieses mit ihrer öffnung der Durchlaufstrecke bzw den offenen Stirnseiten
der oberen Gehäuseteile 12 bzw. 13 zugewandt an den Rahmenteil 18 bzw. 20 befestigt. Die oberen Ge
häuseteile 12 und 13 sind im Gegensatz zu dem oberen Gehäuseteil 9 des ersten Kühlabschnitts auch an ihrer
anderen Stirnseite offen ausgebildet. An diese offene Stirnseite schließt sich über die Rahmenteile 19 bzw. 21
nun ein weiteres seilliches Gehäuseteil 14 bzw. 15 an. das sich von den zuvor beschriebenen seitlichen Gehäuseteilen
8. 10 bzw. 11 nur dadurch unterscheidet, daß es hinsichtlich der Wannentiefe größer ausgebildet
ist. Auch dieses Gehäuseteil 14 bzw. 15 übergreift demnach neben der ihm zugewandten Stirnseite des oberen
Gehäuseteiles 12 bzw. 13 den gesamten anderen Seitenbereich der Durchlaufstrecke, soweit diese dem jeweiligen
Abschnitt zugeordnet ist. Da die Rahmenteile 18. 19. 20 und 21 die gleiche Form aufweisen, wie die
Rahmenteile 16 und 17, ist auch hier die Durchlaufstrecke über annähernd ihren gesamten Seitenbereich
rechts und links hinweg zu den jeweiligen Innenräumen der seitlichen Gehäuseteile hin geöffnet Die Innenräume
sämtlicher Gehäuseteile eines Kühlabschnittes, also die Gehäuseteile 10. 12 und 14 des Kühlabschnittes 6
und die Gehäuseteile 11,13 und 15 des Kühlabschnittes 7. bilden eine . U-förmigen Hohlraum, der in den beiden
Seitenbereichen der Durchlaufstrecke, soweit diese dem jeweiligen Kühlabschnitt zugeordnet ist, geöffnet
sind. Die Rahmenteile 19 bis 21 können auch hier wieder als ausgesparte Innenwände der Hohlräume angesehen
werden. In dem oberen Gehäuseteil 12 bzw. 13 jeder der beiden Kühlabschnitte 6 und 7 ist ein Radiallüfter
25 bzw. 26 angeordnet dessen Ausblasöffnung 27 bzw. 28 etwa horizontal dem Innenraum des seitlichen
Gehäuseteiles 14 bzw. 15 zugeordnet ist. Wird der Radiallüfter 25 bzw. 26 in Betrieb gesetzt, so ergibt sich
ein »geschlossener Umlauf« der Kühlluft wie er mit Hilfe der Pfeile in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist.Wird
der Radiallüfter 25 bzw. 26 in Betrieb gesetzt, so wird gleichzeitig Luft aus dem Innenraum des einen seitlichen
Gehäuseteik-s 10 bzw. 11 abgesogen und gleich viel Luft in den Innenraum des anderen seitlichen Ge-
häuseteiles 14 bzw. 15 eingeblasen. Der Kreislauf schließt sich durch eine Luftströmung, die die Durch
laufstrecke quer zur Förderrichtung und dann etwa gletchiriä&ig verteilt und horizontal durchsetzt, wenn in
der Durchlaufstrecke bzw. unmittelbar vor dieser ein
Strömungswiderstand vorhanden ist Dies ist immer dann der FaH, wenn sich in der DurcMaufstrecke. also
im Bereich der Luftströmung, das za kflfelende Gut befindet Maa darf daher mit einer etwa gleichmäßigen
tjaftverteihmg innerhalb der Stföenfflgsfläche im Be-' ■ !überall
menteile 19 bzw. 21, also vor den Eintritt der Kühlluft in die Durchlaufstrecke, Kühler 29,30 und 31 angeordnet.
Im Falle des Kühlabschnitts 6 handelt es sich dabei um zwei Kühler 29 und 30, von denen der in Strömungsrichtung
gesehen erste mit Brunnenwasser und der in Strömungsrichtung nachgeschaltete Kühler 30
mit Eiswasser betrieben wird. Die zugehörigen Anschlußleitungen sind nicht dargestellt. Die Kühler selbst
können jede für diese Zwecke geeignete Form aufweisen. Beispielsweise kann es sich um eine Vielzahl parallel
angeordneter und an ihren Enden miteinander verbundener Rohrleitungen handeln, die zur Erhöhung der
Wärmeübernahmefläche mit Lamellen versehen oder aber selbst weitgehend lamellenförmig ausgebildet
sind. Die Lamellenflächen verlaufen dabei etwa parallel zur Strömungsrichtung.
Der Kühler 31 in dem Kühlabschnitt 7 ist der Verdampfer einer im übrigen nicht dargestellten Kühlmaschine.
Die Kondensationswärme dieser Kühlmaschine wird im vorliegenden Beispiel in nicht dargestellter
Weise mit Hilfe des aus dem Kühler 29 austretenden Brunnenwasser vorgenommen.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel läßt das erfindungsgemäße Vorgehen leicht erkennen. Es sei angenommen,
daß die ganz rechts außerhalb des Kühltunnels dargestellte Palette einen Stapel von Kunststoffe
ehern 1 trägt, die mit etwa 60" C warmem Fruchtjoghurt
gefüllt sind. Es sei angenommen, daß die Palette während des Aufstapeins der Becher in Ruhe verbleibt
und erst nach Beendigung des Stapeins forttc wegt wird, um einer weiteren Palette Platz zu machen.
Die Fortbewegung muß also gerade so groß gewählt werden, wie die Palette in Förderrichtung gesehen lang
ist plus dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Paletten. Der Kühlabschnitt 5 ist — wie auch die
beiden anderen Kühlabschnitte 6 und 7 — in Förderrichtung gesehen genau so lang wie diese Förderstrekke
aus der Länge der Palette plus dem Abstand zwischen zwei Paletten. Es sei nun der Weg der von rechts
anfahrenden Palette durch den Kühltunnel verfolgt. Durch einen ersten Förderschritt gelangt die Palette in
ihrer gesamten Längsausdehnung in den Bereich des ersten Kühlabschnittes 5. Die links vor der betrachteten
Palette vorhandenen Paletten werden entsprechend weitergeschoben. Es erfolgt nun eine Stillstandszeit,
während der die nächste oder gegebenenfalls die übernächst folgende Palette mit Bechern gefüllt wird.
Während dieser Stillstandszeit wird nun die mit dem 60°C heißen Joghurt beladene Palette der Kühlluft des
ersten Kühlabschnitts ausgesetzt Als Kühlluft wird im ersten Kühlabschnitt die Luft aus dem umgebenden
Raum durch die Aussparung des Rahmenteils 17 — die natürlich durch ein Gitter od. dgl. abgedeckt sein kann
— und durch die Reihen der gestapelten Becher angesogen. Dabei werden die Seitenwandungen der Becher
intensiv von der normale Raumtemperatur aufweisenden Luft umströmt Die angesogene und durch die
Kühlung der Becher entsprechend angewärmte Loft wird bei 24 in den Raum zurückgeblasen.
Zu Ende der Stillstandszeh, wenn also die nächste
Palette mit Bechern gefüllt ist. wird die hier betrachtete
Palette von dem Kühl abschnitt 5 r>
den Kühlabschnitt 6 befördert, in dem sie wiederum aber toe gesamte Länge hinweg gesehen 4er bier herrschenden Küntstr ttning ausgesetzt wird. Zu gleicher Zeit wandert eine
weitere, von rechts fccmtaesde Palette ί
der Rah
traaeteBriB des Aässdseiät 7 gelangt, te dem
Kühlabschnitt wird die Luft in einem geschlossenen Umlauf geführt, d. h. es wird im wesentlichen immer die
gleiche Luft fortlaufend in dem Strömungskreislauf bewegt. Dabei wird die Luft vor dem Eintritt in die
Durchlaufstrecke durch die Kühler 29 und 30 abgekühlt, um dann bei Umströmen der Becher in der
Durchlaufstrecke wieder Wärme aufzunehmen. Die so erwärmte Kühlluft wird durch die Kühler 29 und 30
wieder abgekühlt. Die Kühlluft transportiert demnach die den Bechern entnommene Wärme zu den Kühlern,
von denen die Wärme mit Hilfe der Kühlflüssigkeiten abgeführt wird. Die Kühlluft wird in einem geschlossenem
Umlauf geführt, weil sie auch nach Austritt aus der Durchlaufstrecke kalter ist als die Temperatur der
Raumluft. Wenn dieser Temperaturunterschied eine bestimmte Größenordnung übersteigt, so ist es zweckmäßig,
die Wandungen der Gehäuseteile in geeigneter Weise wärmeisolierend auszubilden.
Nach Ablauf der Stillstandszeit, während der wiederum eine weitere Palette mit Bechern gefüllt worden ist,
erfolgt wiederum eine Förderbewegung in der vorbeschriebenen Größenordnung, d. h. die hier betrachtete
Palette wandert von dem Kühlabschnitt 6 in den Kühlabschnitt 7. Dieser letzte Kühlabschnitt arbeitet, wie
der zuvor betrachtete Kühlabschnitt 6, mit einem geschlossenen Strömungsumlauf, wobei die Kühlluft vor
Eintritt in die Durchlaufstrecke 2 von dem Kühler 31 gekühlt wird. Beim Durchgang durch die Durchlaufstrecke
nimmt die Kühlluft wiederum Wärme von den Bechern bzw. dem darin enthaltenen Joghurt auf und
erwärmt sich dabei; diese Wärme wird bei Erreichen des Kühlers 31 an diesen abgegeben und von der dem
Kühler 31 zugeordneten Kühlmaschine als Kondensationswärme abgegeben. Da der Kühler 31 tiefere Temperaturen
erreicht als die Kühler des vorbehandelten Kühlabschnilts, ist die Kühlluft in dem Kühlabschnitt 7
wesentlich kühler als die in dem Kühlabschnitt 6, somit wird immer eine bestimmte, weitgehend frei wählbare
Temperaturdifferenz zwischen der Kühlluft und dem zu kühlenden Gut am Anfang der Stillstandszeit in dem
betreffenden Kühlabschnitt aufrechterhalten. Auf Grund der höheren Temperaturdifferenz zwischen der
Kühlluft in diesem letzten Kühlabschniu und der Raumluft ist hier eine isolierte Ausführung der Gehäusewandungen
erfordei Hch. Am Ende der Stillstandszeit verläßt die betrachtete Palette 4 den letzten Kühlabschnitt
7 und hat damit die gewünschte Temperatur, hier beispielsweise etwa Raumtemperatur, erreicht.
Um den Strömungswiderstand bei dem geschlossenen Strömungsumlauf in den Kühlabschnitten 6 und 7
nicht zu vergrößern, sind die seitlichen Gehäuseteile 14 und 15 um so viel tiefer ausgebildet, als die Kühler 29,
30 und 31 in Strömungsrichtung gesehen breit sind. Will man in allen Kühlabschnitten eine gleiche Strömungsgeschwindigkeit
der Luft und damit — bei gleichen Ab messungen in allen Kühlabschnitten wie hier — den
jeweiligen Abschnitt der Durchlaufstrecke mit einer gleichen Kühlluftmenge pro Zeiteinheit durchsetzen, so
wird man allerdings den zusätzlichen Strömungswiderstand durch die Kühler und entlang des die Kühler umschließenden seitlichen Gehäuseteiles 14 bzw. 15 in den
KQhlabschnitten 6 und 7 berücksichtigen müssen, d. h. die Radiallüfter der Kühlabschnitte 6 und 7 werden mit
etwas höherer Antriebsleistung betrieben werden müssen als der Radiallüfter des Kuhlabschnitts 5. Auf jeden
FaIl läßt sich im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten ohne weiteres eine derartige gleiche Kahlluftmenge
pro Zeiteinheit erreichen. Ebenso läßt sich bewerkstelligen, daß die Temperaturdifferenz zwischen der Kühlluft
von Stufe zu Stufe in Förderrichtung gesehen um einen gleichbleibenden Betrag abnimmt Auf diese Weise
erreicht man, daß am Ende der Stillstandszeit in jedem Kühlabschnitt das zu kühlende Gut etwa 33% der
Wärmemenge verloren hat, die ihm insgesamt durch die Kühlung entzogen werden soll. Legt man diese
Voraussetzung zugrunde, so werden 33% der durch Kühlung abzuziehenden Wärmemenge in dem ersten
ίο Kühlabschnitt 5 an die Raumluft abgegeben. Die an die
Raumluft abgeführte Wärme verteilt sich in dieser so fein bzw. wird im Wärmeaustausch an die Außenluft so
weit abgeführt, daß die Raumluft an der Ansaugstelle etwa mit gleichbleibender Temperatur zur Verfügung
steht. Für die Abführung der ersten 33% Wärmemenge wird daher keine Energie benötigt, wenn man einmal
— wie auch bei den folgenden Kühlabschnitten — die Antriebsleistung für die Gebläse außer Acht läßt. In
dem darauf folgenden Kühlabschnitt 6 gibt das zu fördernde Gut wiederum 33% der insgesamt abzuführenden
Wärmemenge an die Kühlluft bzw. an die Kühler und damit an das Brunnenwasser und das Eiswasser ab.
Dabei kann man damit rechnen, daß das Brunnenwasser mit etwa 15% und das Eiswasser etwa 18% der in
as diesem Kühlabschnitt abzuführenden Wärmemenge
aufnimmt. Da das Brunnenwasser insoweit kostenlos zur Verfügung steht, müssen also 18% der gesamten
Wärmemenge durch maschinelle Energie abgeführt werden, die allerdings Kosten zum Nachttarif verursacht
In dem letzten Kühlabschnitt schließlich werden die restlichen 33% der insgesamt abzuführenden Wärmemenge
von dem Kühler 31 aufgenommen, der ausschließlich durch Aufwand von Energie arbeitet. Damit
ergibt sich, daß 18% + 33% = 51% der insgesamt abzuführenden Wärmemenge durch maschinell aufzubringende
Energie abgeführt wird, während der Rest — also annähernd die Hälfte — der insgesamt abzuführenden
Wärmemenge durch Kühlmittel abgeführt wird, die insoweit kostenlos zur Verfugung stehen. Wie dieses
Ausführungsbeispiel zeigt, läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Vorgehen eine ganz erhebliche Einsparung
der Kosten und damit eine sehr wirtschaftliche Kühlung erreichen.
Insbesondere bei dem hier dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ergeben sich noch weitere Vorteile. Durch die Wahl von drei Kühlabschnitten und die horizontale Führung der Kühlluft durch die Durchlaufstrekke wird der Tunnel nach der Erfindung insgesamt kürzer und weitaus niedriger als vorgeschlagene Kühltunnelausführungen gleicher Kühlleistung nach dem Stand der Technik. Die sich durch die Unterteilung in Kühlabschnitte anbietende Unterteilung der Bauelemente ergibt eine handliche Größe, die Bauteile sind daher im vormontierten Zustand anlieferbar und können leicht und schnell am Aufbauort des Kühltunnels zusammengesetzt werden. Auf Grund der verringerten Abmessungen und der nur teilweise isolierten Ausführung verringern sich auch die Anschaffungskosten. Falls die Kahlabschnitte gleich lang gewählt werden, hat die Mehrzahl der in den einzelnen Kühlabschnitten benötigten Bauteile gleiche Form und Abmessung, was sich ebenfalls in einer wirtschaftlicheren Herstellung niederschlägt Schließlich läßt die Unterteilung in Kühlabschnitte und deren vielfältige Ausführungsmögfich- keit eine weitgehende Anpassung an die jeweils gestellten Anforderungen za So kann bei genügendem Raumangebot beispielsweise ein längerer Kühltunnel nut geringeren Betriebskosten oder aber bei knappem Platz-
Insbesondere bei dem hier dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ergeben sich noch weitere Vorteile. Durch die Wahl von drei Kühlabschnitten und die horizontale Führung der Kühlluft durch die Durchlaufstrekke wird der Tunnel nach der Erfindung insgesamt kürzer und weitaus niedriger als vorgeschlagene Kühltunnelausführungen gleicher Kühlleistung nach dem Stand der Technik. Die sich durch die Unterteilung in Kühlabschnitte anbietende Unterteilung der Bauelemente ergibt eine handliche Größe, die Bauteile sind daher im vormontierten Zustand anlieferbar und können leicht und schnell am Aufbauort des Kühltunnels zusammengesetzt werden. Auf Grund der verringerten Abmessungen und der nur teilweise isolierten Ausführung verringern sich auch die Anschaffungskosten. Falls die Kahlabschnitte gleich lang gewählt werden, hat die Mehrzahl der in den einzelnen Kühlabschnitten benötigten Bauteile gleiche Form und Abmessung, was sich ebenfalls in einer wirtschaftlicheren Herstellung niederschlägt Schließlich läßt die Unterteilung in Kühlabschnitte und deren vielfältige Ausführungsmögfich- keit eine weitgehende Anpassung an die jeweils gestellten Anforderungen za So kann bei genügendem Raumangebot beispielsweise ein längerer Kühltunnel nut geringeren Betriebskosten oder aber bei knappem Platz-
angebot ein kürzerer Kühltunnel mit etwas höheren Betriebskosten erstellt werden. Die einzelnen Kühlabschnitte sind hinsichü<ch ihrer Arbeitsweise an die jeweils gegebenen Vorkühlinöglichkeiten des Betriebes
anpaßbar.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten Produkten, vorzugsweise Garungsprodukten
auf der Basis von Milch, beispielsweise Joghurt, insbesondere Fruchtjoghurt in Bechern,
unter Verwendung von Luft als Kühlmittel, die zum Teil in einem geschlossenen Umlauf geführt
und maschinell gekühlt ist, mit der das zu kühlende Gut in mehreren, entlang der Förderstrecke aufeinanderfolgenden
Kühlabschnitten, in denen die Kühlluft in Förderrichtung gesehen zunehmend vorgekühlt
wird, quer zur Förderrichtung von der Seite her angeströmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu kühlende Gu: in einem ersten Kühlabschnitt mittels mechanisch ung^kühlter
Luft umströmt wird, worauf es in einem folgenden Abschnitt einen mit einem Speicherkühlmittel vorgekühlten
Luftstrom ausgesetzt wird und wonach es in einem letzten Abschnitt mit dem in einem geschlossenen
Umlauf geführten, maschine!! gekühlten Luftstrom umströmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu kühlende Gut, vorzugsweise
auf Paletten gestapelt, schrittweise von einer Kühlzone in die nächstfolgende bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu kühlende Gut durch
etwa gleiche Verweilzeiten in den einzelnen Kühlzonen und durch etwa gleich große zugeführte
Kühlluftmengen in jeder Kühlzone bei etwa gleicher Abstufung der Kühllufttemperatur von Kühlzone
zu Kühlzone mit annähernd linearem Temperaturabfall über die gesamte Kühlzeit gesehen gekühlt
wird.
4. Kühltunnel zur Kühlung von im warmen Zustand abgefüllten Produkten, vorzugsweise Gärungsprodukten
auf der Basis von Milch, beispielsweise joghurt, insbesondere Fruchtjoghurt in Beehern,
mit einer durch den Tunnel geführten Durchlaufstrecke für das zu kühlende Gut und mit einem
Gehäuse für die Führung von Kühlluft, die mit Hilfe von Gebläsen das zu kühlende Gut quer zur Förderrichtung
umströmt und die in aufeinanderfolgenden Abschnitten der Durchlaufstrecke zunehmend vorgekühlt
ist. und mit einer Kältemaschine, in deren Kühlerbereich Kühlluft in einen geschlossenen Umlauf
geführt ist. zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühler (31) der Kältemaschine auf einen letzten Abschnitt (7) beschränkt ist, dem ein
Abschnitt (6) mit einem mit Speicherkühlmittel gespeisten Kühler (30) vorgeschaltet ist, daß ein weiterer
Kühler (29) vorgesehen ist, der mit einem unvorgekühlten Kühlmittel gespeist ist, und daß ein
"lit Kühlluft von Raumtemperatur arbeitender Abschnitt
(5) den Beginn der Durchlaufstrecke (2) bildet.
5. Kühltunnel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kühlabschnitt (5 bis 7) ein Gebläse
(23, 25, 26) zugeordnet ist, das sich vorzugsweise in dem oberen Gehäuseteil (9, 12, 13) oberhalb
der Durchlaufstrecke (2) befindet.
6. Kühltunnel nach einem der Ansprüche 4 und 5, &5
dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläse als Radiallüfter (23,25,26) ausgebildet sind.
7. Kühltunnel nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet daß die einzelnen Kühlabschnitte (5 bis 7) in Förderrichtung gesehen gleich
lang ausgebildet sind.
8. Kühltunnel nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt drei Kühlabschnitte
(5 bis 7) vorgesehen sind, wobei der mittlere Kühlabschnitt (6) zwei in die Strömungsbahn
der umlaufenden Kühlluft eingeschaltete Kühleinrichtungen aufweist, deren in Strömungsrichtung
der Kühlluft gesehen erste ein mit Brunnenwasser beaufschlagter Kühler (29) und deren zweite ein mit
Eiswasser beaufschlagter Kühler (30) ist.
9. Kühltunnel nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühler (29,30,31)
jeweils die gesamte Übertrittsfläche der Kühlluft in der Strömungsrichtung von dem Gehäusehohlraum
zu der Durchlaufstrecke (2) einnehmen.
10. Kühltunnel nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten
Kühlabschnitten und am Ende des letzten Kühlabschnittes Jalousien, Schiebetüren, Vorhänge
od. dgl. vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Durchlaufstrecke zwischen den jeweiligen Kühlabschnitten
und am Ende des Kühltunnels wenigstens teilweise verschließbar ist.
U. Kühltunnel nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das unvorgekühlte
Kühlmittel eines Abschnittes wenigstens einem weiteren Abschnitt zugeleitet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712129715 DE2129715C3 (de) | 1971-06-15 | 1971-06-15 | Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten Produkten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712129715 DE2129715C3 (de) | 1971-06-15 | 1971-06-15 | Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten Produkten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2129715A1 DE2129715A1 (de) | 1973-01-04 |
DE2129715B2 DE2129715B2 (de) | 1975-01-16 |
DE2129715C3 true DE2129715C3 (de) | 1975-08-21 |
Family
ID=5810859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712129715 Expired DE2129715C3 (de) | 1971-06-15 | 1971-06-15 | Kühlung von in warmem Zustand abgefüllten Produkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2129715C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3134167A1 (de) * | 1981-08-28 | 1983-03-10 | Karl 7250 Leonberg Loew-Albrecht | Verfahren zur thermischen behandlung von lebensmitteln und thermisier-tunnelanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
DE102008040355A1 (de) * | 2008-07-11 | 2010-01-14 | Voith Patent Gmbh | Fermentierungs- und Kühltunnel |
DK178042B1 (en) * | 2014-02-04 | 2015-04-13 | Jh Consulting V Jørgen Henriksen | Production of skin top yoghurt |
-
1971
- 1971-06-15 DE DE19712129715 patent/DE2129715C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2129715B2 (de) | 1975-01-16 |
DE2129715A1 (de) | 1973-01-04 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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